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Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Reparatur von Strippernasen an
Kokillen, gekennzeichnet durch eine die untere Strippernasenflånke bildende Stahlplatte
(5), deren der benachbarten Kokillenwand (6) zugewandter Endteil in eine Nut (7)
der Kokillenwand (6) eingesetzt und an dieser angeschweißt ist, sowie durch einen
den Raum zwischen der Stahlplatte (5) und dem oberhalb letzterer befindlichen Strippernasen-Torso
(4) ausfüllenden Schweißgutauftrag (9), der sowohl mit der Stahlplatte (5) als auch
mit der benachbarten Kokillenwand (6) und dem Strippernasen-Torso (4) stoffschlüssig
verbunden ist.
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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlplatte
(5)- geringfügig mit ihrem freien Endteil schräg nach unten geneigt angeordnet ist.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1. oder 2, gekennzeichnet durch eine
durch Brennschneiden gefertigte Nut (7).
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4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die freien Kanten der Stahlplatte (5) abgerundet sind.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reparatur von Strippernasen
an Kokillen zur Herstellung von Blöcken oder Brammen.
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Jene Hohlformen bestehen überwiegend aus Hämatit oder Sphäroguß und
haben an zwei einander abgewandten Seiten je eine angegossene Strippernase zum Anschluß
von Lasthebemitteln, um die Kokille nach dem Gießen eines Blockes oder einer Bremme
abziehen zu können.
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Sofern Teile der Strippernasen abbrachen, hat man bislang auf folgende
Weise versucht die Kokillen zu reparieren, um wegen der ansonsten intakten Kokille
diese nicht verschrotten zu müssen.
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Hierzu wurden zunächst unterhalb des Strippernasen-Torsos im Bereich
des abgebrochenen Strippernasenteiles Stahlbolzen von der Kokillenwand quer abstrebend
befestigt und anschließend daran der Nasen-Torso durch Schweißgut-Auftrag zur ursprünglichen
Form der Nase ergänzt. Jene reparierten Strippernasen haben aber erfahrungsgemäß
eine nur relativ geringe Lebensdauer.
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Aufgabe der Erfindung ist es, nun mit einfachen Mitteln Möglichkeiten
zur erheblichen Erhöhung der Lebensdauer einer reparierten Kokillen-Strippernase
zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch eine die untere
Strippernasenflanke bildende Stahlplatte, deren der benachbarten Kokillenwand zugewandter
Endteil in eine Nut der Kokillenwand eingesetzt und an dieser angeschweißt ist,
sowie durch einen den Raum zwischen der Stahlplatte und dem pberhalb letzterer befindlichen
Strippernasen-Torso ausfüllenden Schweißgut-Auftrag, der sowohl mit der:Ståhlplatte
als auch mit der benachbarten Kokillenwand und dem Strippernasen-Torso stoffschlüssig
verbunden ist.
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Dies hat den Vorteil, daß nunmehr beim Ziehen einer Kokille die vom
Lasthebemittel ausgeübte Kraft über die gesamte Fläche der Stahlplatte verteilt
auf die reaprierte Strippernase übertragen wird, wobei der Schweißgutauftrag nahezu
ausschließlich nur noch auf Druck beansprucht wird, woraus die angestrebte, weit
höhere Lebensdauer einer reparierten Strippernase als bisher resultiert.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Stahlplatte geringfügig- mit ihrem
freien Endteil schräg nach unten geneigt angeordnet ist.
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Hierdurch wird während des Anhebens der Kokille einer unbeabsichtigten
Lageänderung oder gar einem völligen Abrutschen des Lasthebemittels von der reparierten
Strippernase sicher entgegengewirkt.
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Somit unterbleiben aber auch dadurch bedingte, stoßförmige Ent- und
Wiederbelastungen der reparierten Strippernasen, die einer hohen Lebensdauer sicherlich
nicht förderlich sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorbeschriebenen Vorrichtung
sind in den Ansprüchen 3 und 4 offenbart.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt eine Block-Kokille in der Vorderansicht teilweise
aufgebrochen dargestellt. Hierbei sind an einander abgewandten Seiten einer Block-Kokille
1 je eine Strippernase 2 bzw. 3 vorgesehen.
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Während die linke Strippernase 2 ihre ursprünglich angegossene Form
aufweist, sind aus der rechtsseitig angeordneten Strippernase 3 wesentliche Teile
abgebrochen.
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Um die Kokille weiterhin benutzen zu können, ist unterhalb des Strippernasen-Torsos
4 eine die untere Nasenflanke bildende Stahlplatte 5 (z.B. aus St 37) vorgesehen,
deren der benachbarten Kokillenwand 6 zugewandter Teil in eine durch Brennschneiden
hergestellte Nut 7 in der Wand 6 eingesteckt und mittels einer Schweißnaht 8 befestigt
ist. Die Stahlplatte 5 bildet mit der unterhalb dieser befindlichen Kokillenwand
6 einen spitzen Winkel vonca. 85".
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Der oberhalb der Stahlplatte 5 und unterhalb des Nasentorsos 4 befindliche
Raum ist durch einen Schweißgut-Auftrag 9 aufgefüllt worden, wonach die rechtsseitige
Nase 3 zumindest annähernd in Form und Abmessung der linksseitigen Nase 2 gleicht.