DE3148239C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines
Ziehwerkzeuges, vorzugsweise für die Formgebung von Blechteilen,
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bei der Herstellung solcher Ziehwerkzeuge werden in der Regel die
einzelnen Teile - Ziehmatrize, Ziehstempel und Blech- oder Nie
derhalter - einzeln gegossen und dann durch Fräsen, Schleifen
und Eintuschieren einander angepaßt. Ein solches Herstellungs
verfahren ist langwierig, vor allem erfordert das Eintuschieren
einen hohen Zeitaufwand. Ein solcher Zeitaufwand ist insbesondere
bei Vorserienwerkzeugen, die in der Kraftfahrzeugindustrie zum
Bau von Prototypen dienen, nicht vertretbar. Da in einem solchen
Stadium das Blechkleid des neuen Fahrzeuges noch nicht endgültig
festliegt, müssen die Vorserienwerkzeuge immer wieder schnell
geändert werden.
Es wurde schon vorgeschlagen, ein Ziehwerkzeug dadurch herzu
stellen, daß an ein Blechteil der eigentliche Werkzeugkörper an
gegossen wird. Die Form des Blechteils entspricht dabei der Kon
tur des später herzustellenden Blechteils unter Berücksichtigung
der Blechstärke. Auf diese Weise läßt sich aber nur ein zwei
teiliges Werkzeug aus Ziehmatrize und Ziehstempel herstellen.
Zweiteilige Werkzeuge eignen sich nur bedingt für das Ziehen von
Blech, da das zu formende Blechteil während des Ziehvorganges
Falten wirft. Will man mit diesen Ziehwerkzeugen größere Ziehtiefen
vornehmen, so ist das nur möglich, wenn der Ziehvorgang in
Einzelschritte aufgeteilt wird, zwischen denen jedesmal die Falten
des Bleches glattgehämmert werden müssen.
Es ist zwar möglich, solche Werkzeuge mit einem Blechhalter aus
einer Stahlplatte zu versehen. Der Nachteil liegt darin, daß die
Stahlplatte nur horizontal ausgerichtete Randbereiche des zu
verformenden Blechteils festhalten kann. Sind die Randbereiche
abgewinkelt oder sonstwie geformt, muß der Blechhalter dieser
Form angepaßt werden, was die Herstellung des Werkzeuges wieder
verlängert und verteuert.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit zeigt die CH-PS 4 07 018. Hier
wird das Ziehwerkzeug in der Presse selbst geformt. Zu diesem
Zweck weist das Pressenunterteil einen Behälter mit einer niedrig
schmelzenden Legierung auf. In die flüssige Legierung wird ein
Musterteil, das dem später zu ziehenden Blechteil entspricht, ein
getaucht. Dabei füllt sich der Innenraum des Musterteils über
kleine Löcher mit der Schmelze. Als nächster Arbeitsschritt fährt
eine Schiene, die am oberen Pressenteil befestigt ist und den Kern
des späteren Ziehstempels bildet, in das mit der Schmelze gefüllte
Musterteil hinein. Sodann wird die Schmelze gekühlt, und wenn sie
erstarrt ist, fährt das Pressenoberteil zurück. Es nimmt dabei den
durch die erstarrte Schmelze um die Schiene herum gebildeten
Ziehstempel nach oben mit. Ebenso bleibt das Musterteil zunächst
am Stempel hängen. Zurück bleibt in dem Kasten die ebenfalls
durch die übriggebliebene erstarrte Schmelze gebildete und durch
das Musterteil geformte Ziehmatrize. Abschließend wird am oberen
Pressenteil noch ein Rohlings- oder Blechhalter befestigt. Damit ist
das Ziehwerkzeug komplett.
Auch dieses vorbekannte Ziehwerkzeug weist unter anderem den
oben genannten Nachteil auf, nämlich daß mit ihm nur solche
Bleche mit horizontal ausgerichteten Randbereichen verformt wer
den können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ziehwerkzeug aus Ziehmatrize,
Ziehstempel und Blechhalter zu schaffen, dessen Herstellung
schnell und kostengünstig ist und mit dem sich Blechteile jeder
beliebigen Formgebung ziehen lassen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Haupt
anspruches gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren benötigt nur wenige
Arbeitsschritte. Eine zerspanende Bearbeitung, die in der Regel
kostenintensiv und zeitraubend ist, entfällt. Allenfalls ist es
notwendig, die Einlaufradien an der Ziehmatrize zu polieren.
Das Musterteil läßt sich in der üblichen Weise, beispielsweise durch
Hämmern, herstellen. Ebenso die Ziehanlage und der Kasten mit
der Form der Umrißkontur des Ziehstempels.
Während darauf zu achten ist, daß sowohl das Musterteil als auch
das zur Ausbildung der Ziehanlageflächen dienende Blechteil die
gleiche Blechstärke aufweisen wie das später mit dem Ziehwerkzeug
herzustellende Blechteil, kann die Wandstärke des Kastens frei
gewählt werden. Es ist nur darauf zu achten, daß sich beim
fertigen Ziehwerkzeug der Ziehstempel ohne Berührung durch den
Blech- oder Niederhalter bewegen läßt.
Als Gießmaterial wird eine niedrig schmelzende Legierung verwen
det. Dadurch läßt sich das Ziehwerkzeug leicht einschmelzen, wenn
es verschlissen ist oder nicht mehr gebraucht wird. Das so gewon
nene Material kann dann wieder für ein neues Ziehwerkzeug verwen
det werden. Es läßt sich aber auch jedes andere gießbare Material
verwenden.
Um während des Gießvorganges den Abkühlungsprozeß des Gießma
terials zu beschleunigen, ist es vorteilhaft, Kühlschlangen mit
einzugießen. Dabei kann das Kühlmedium, normalerweise Wasser,
bereits während des Eingießens in den Kühlschlangen zirkulieren.
Dadurch erhält man neben der kürzeren Abkühlzeit ein festeres
Gefüge des Werkstoffs, was sich wiederum günstig auf die Stand
zeit des Ziehwerkzeuges auswirkt. Die Kühlschlangen bleiben im
fertig gegossenen Werkzeug. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß
beim Arbeitseinsatz das Ziehwerkzeug über diese Kühlschlangen
aufgeheizt werden kann und damit ein Warmziehen ermöglicht.
Allerdings ist dann auf den Schmelzpunkt zu achten. So dürfte ein
solches Warmziehen bei einem Werkzeug aus einer Wismut-Zinn-Le
gierung nicht in Frage kommen, da bei dieser Legierung der
Schmelzpunkt zu niedrig liegt.
Ziehwerkzeuge, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aus
einer Wismut-Zinn-Legierung hergestellt werden, verschleißen erst
nach dem Ziehen von mehreren hundert Blechteilen. Das ist in der
Regel ausreichend für Vorserienwerkzeuge. Ist aber eine höhere
Standzeit erwünscht, können nach einer vorteilhaften Ausgestal
tung der Erfindung die maßgeblichen Oberflächen des Werkzeuges
mit einer verschleißfesten Schicht überzogen werden.
Dies geschieht dadurch, daß die Musterteilbaugruppe vor dem
Gießen beispielsweise galvanisch beschichtet wird und zwar zu
nächst mit einer 2-4 mm dicken Hartnickelschicht, über die dann
eine Kupferschicht mit 5-20 mm Dicke abgeschieden wird. Es sind
aber auch andere Werkstoffe denkbar, soweit sie sich für die
galvanische Beschichtung eignen. Die verschleißfeste Oberflächen
schicht kann aber auch durch andere Verfahren aufgebracht
werden, beispielsweise durch Metallspritzen. Die so gewonnene
Schicht verbindet sich beim Gießen mit dem Gießmaterial und bleibt
dadurch beim Trennen des Gußblocks an der Oberfläche der einzel
nen Werkzeugteile fest haften. Um das Trennen zu erleichtern,
wird die Baugruppe vor dem Beschichten mit einem Trennmittel
eingesprüht.
Das unvollständige Umgießen macht es notwendig, daß die Bau
gruppe mit Abstand vom Boden im Gießkasten angeordnet werden
muß. Am zweckmäßigsten ist es daher, wenn sie mit Blechstreifen
in den Gießkasten eingehängt wird. Das Gießmaterial kann dann
leicht durch Durchbrüche in dem die Ziehanlageflächen bildenden
Blechteil hindurchfließen und den darunter liegenden Raum aus
füllen. Die Anzahl und die Abmessungen der Durchbrüche richten
sich nach den jeweiligen Gießbedingungen.
Ziehwerkzeuge sind in der Regel mit Ziehsicken versehen, deren
Aufgabe es ist, die Blechhalterung während des Ziehvorganges zu
unterstützen. Bei einem Werkzeug, das nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt wird, lassen sich solche Ziehsicken
anbringen, in dem das die Ziehanlageflächen bildende Blechteil
entsprechende Ausprägungen aufweist. Es ist aber auch möglich,
Blechstücke in Form einer Ziehsicke an dieses Blechteil mit
Schweißpunkten anzuheften.
Werkzeuge lassen sich nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in
einem einzigen Gießvorgang herstellen. In der Regel wird aber bei
einem solchen Werkzeug vor dem Einbau in die Presse der Zieh
stempel mit einer Stempelplatte bestückt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung läßt sich die Stem
pelplatte beim Gießen gleich an den Ziehstempel mitangießen.
Hierzu wird um den bodenlosen Kasten an seinem dem die Ziehan
lageflächen bildenden Blechteil gegenüberliegenden Ende zusätzlich
eine horizontale Platine angeordnet und am Kasten beispielsweise
durch Schweißpunkte befestigt. Die Platine hat die gleichen End
abmessungen wie das die Ziehanlageflächen bildende Blechteil. Beim
Gießen wird nun auch der Raum mit Gießmaterial ausgefüllt, der
über der Platine liegt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird das Werkzeug
beim Gießen mit Führungen versehen. Das läßt sich beispielsweise
mit Führungssäulen bewerkstelligen, die vor dem Gießen vertikal
im Gießkasten angeordnet werden und dabei die Platine und das
die Ziehanlageflächen bildende Blechteil durchstoßen. Die Füh
rungssäulen sind vorzugsweise aus Stahl gefertigt und verbleiben
nach dem Gießen im Werkzeug. Beim Abkühlen des Gießmaterials
entsteht an den Führungssäulen genügend Zwischenraum, um die
einzelnen Werkzeugteile an ihnen entlang bewegen zu können. Es
sind aber nicht nur Säulenführungen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren herzustellen, auch Stollenführungen sind beispielsweise
denkbar.
Ferner lassen sich beim Gießen des Werkzeuges Führungsbohrun
gen in der Stempelplatte für Betätigungselemente vorsehen, die auf
den Blechhalter wirken. Solche Betätigungselemente sind normaler
weise hydraulisch beaufschlagte Bolzen, die im Pressentisch ange
ordnet sind und während des Ziehvorganges auf den Blechhalter
drücken. Die Führungsbohrungen für solche Betätigungselemente
lassen sich nach der Erfindung dadurch herstellen, daß vor dem
Gießen Kerne in den erforderlichen Abständen auf der zusätzlichen
Platine angeordnet werden.
Die Oberfläche der Stempelplatte, wie sie beim Gießen entsteht, ist
meistens nicht eben, sondern leicht gewellt. Es kann daher notwen
dig werden, sie vor dem Einbau des Werkzeuges in die Presse plan
zu hobeln. Um das zu vermeiden, werden in einer weiteren Ausge
staltung der Erfindung Platten mit nach unten zeigenden Veran
kerungselementen vor dem Gießen über den oberen Rand des
Gießkastens gelegt. Es werden vorzugsweise zwei Platten aus Stahl
verwendet, die mit Abstand voneinander angeordnet werden. Beim
Gießen läßt man das Gießmaterial bis mindestens an die Unterseite
der Platten steigen. Nach dem Erkalten des Gießmaterials sind die
Platten dann fest mit der Stempelplatte verbunden.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn diese Platten bei der Anordnung
der Führungssäulen und der Kerne für die Betätigungselemente
herangezogen werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels mit der Zeichnung. In
der Zeichnung ist dargestellt in
Fig. 1 ein Musterteil mit einem angeschweißten, die
Ziehanlageflächen bildenden Blechteil,
Fig. 2 das Musterteil mit diesem Blechteil nach Fig. 1 um 90°
gedreht und mit aufgesetztem Kasten,
Fig. 3 ein Gießkasten mit dem gegossenen Werkzeug und
Fig. 4 eine Draufsicht auf diesen Gießkasten.
Zur Herstellung des Ziehwerkzeuges wird an ein Musterteil 1 ein
die Ziehanlageflächen bildendes Blechteil 2 mit Schweißpunkten 3
befestigt (Fig. 1). Das Musterteil 1 ist ebenso wie das Blechteil 2
aus Blech gefertigt und gleich stark. Ihre Blechstärke und ihre
zusammengesetzte Form entsprechen dem Blechteil, das mit dem
späteren Ziehwerkzeug hergestellt werden soll. Das Blechteil 2
dient zur Ausbildung jener Abschnitte der Ziehmatrize, die als
Gegenstück zum Blech- oder Niederhalter mit diesem zusammen das
zu verformende Blechteil während des Ziehvorganges festhalten.
Für diesen Zweck weist das Blechteil 2 außerdem Ziehsicken 4 auf,
die auf der Fläche nahe dem Musterteil 1 angeordnet sind. In Fig.
1 ist das Blechteil 2 einstückig ausgeführt, es ist aber ohne
weiteres denkbar, es nach Bedarf aus mehreren Teilen zusammenzu
setzen.
Als nächster Arbeitsgang wird auf das Musterteil 1 ein bodenloser
Kasten 5 mit der Form der Umrißkontur des späteren Ziehstempels
aufgesetzt und wiederum mit Schweißpunkten 3 befestigt. Weiter
wird um den bodenlosen Kasten 5 an seinem dem Blechteil 2 gegen
überliegenden Ende eine horizontale Blechplatine 14 mit Schweiß
punkten angeheftet. Die Blechplatine 14 hat die gleiche Kontur
wie das Blechteil 2. Ihre Dicke kann frei gewählt
werden. An die so gewonnene Baugruppe werden Blechstreifen 6
befestigt. Außerdem wird sie mit einem Trennmittel versehen.
Zusätzlich können an den Außenwänden des bodenlosen Kastens 5
Wachsplatten 15 angeklebt werden. Sie gleichen eventuelle Abwei
chungen von der vertikalen Ebene der Außenwände aus und sichern
so die Trennung des gegossenen Ziehstempels von dem Blechhalter.
Mit den Blechstreifen 6 wird die Baugruppe in einen Gießkasten 7
eingehängt und mit Kühlschlangen 8 umgeben. Dabei sind die
Kühlschlangen im unteren Bereich des Gießkastens 7 vor dem
Einhängen der Baugruppe eingelegt worden. Außerdem sind die
Kühlschlangen 8 so angeordnet, daß sie die Baugruppe nicht
berühren.
Die Zu- und Abflüsse der Kühlschlangen sind außerhalb des Gieß
kastens 7 an einem Kühlmittelkreislauf angeschlossen (nicht dar
gestellt).
Über den oberen Rand des Gießkastens 7 werden zwei Stahlplatten
16 mit Abstand voneinander gelegt. An den Stahlplatten 16 sind
nach unten in den Gießkasten 7 ragende Verankerungselemente 17,
18 befestigt. Die Verankerungselemente 18 weisen eine Führungs
bohrung auf, die mit entsprechenden Durchbrüchen in der Blech
platine 14 und dem Blechteil 2 fluchten. In diese Führungsbohrung
werden Führungssäulen 19 bis zum Boden 20 eingeschoben.
Weiter sind in den Stahlplatten 16 Bohrungen vorgesehen, in denen
Kerne 21 bis zur Blechplatine 14 eingeschoben werden. Mit den
Kernen 21 werden die Führungsbohrungen für die Betätigungsbol
zen gebildet, die beim fertigen Werkzeug während des Ziehvor
ganges den Blechhalter niederdrücken.
Abschließend werden am Gießkasten 7 noch Kerne 9 für Spann-Nu
ten und Tragzapfen für das spätere Werkzeug angebracht.
Nun wird der Gießkasten mit einer Wismut-Zinn-Legierung vollstän
dig ausgegossen. Damit das Gießmaterial in alle Bereiche des
Gießkastens gelangen kann, weist das Blechteil 2 und die Blech
platine 14 Durchbrüche 10 auf, durch die das Gießmaterial fließen
kann. Nachdem der Gießkasten vollständig mit Gießmaterial ausge
füllt ist, d. h. das Gießmaterial ist bis an die Unterseite der
Stahlplatten 16 gestiegen, läßt man das Kühlmedium durch die
Kühlschlangen 8 strömen. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß mit
der Kühlung schon früher begonnen werden kann, im äußersten
Fall bereits mit dem Beginn des Eingießens.
Sobald das Gießmaterial sich abgekühlt hat, wird der Gießkasten
entfernt und der Gußblock beispielsweise in eine Presse einge
spannt und in Ziehmatrize 11, Ziehstempel 12 mit Stempelplatte und
Blech- oder Niederhalter 13 getrennt. Soweit es notwendig ist,
werden die Oberflächen dieser einzelnen Teile noch fein verputzt
und die Einlaufradien poliert.
Claims (19)
1. Verfahren zum Herstellen eines Ziehwerkzeuges, vorzugsweise für
die Formgebung von Blechteilen, wobei das Ziehwerkzeug besteht
aus einer Ziehmatrize, einem mit der Ziehmatrize zusammenarbei
tenden Ziehstempel und einem Blechhalter, der den Ziehstempel
umgibt, bei dem Matrize und Stempel des Ziehwerkzeugs durch
Umgießen eines Musterteils mit einer niedrig schmelzenden Legie
rung in einem Behälter, Erstarren der Teile in dem Behälter und
Trennen der Gußteile von dem Musterteil hergestellt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß an dem Musterteil (1) ein Blechteil (2) in der Dicke des Musterteils (1) zur Ausbildung der Ziehanlagefläche an den zu bildenden Matrizen- und Niederhalterteilen befestigt wird,
- - auf das Musterteil (1) ein bodenloser Kasten (5) mit der Form der Umrißkontur des Ziehstempels (12) aufgesetzt und an dem Musterteil (1) befestigt wird,
- - der Behälter ein Gießkasten (7) ist,
- - die Musterteilbaugruppe in dem Gießkasten (7) vollständig umgossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baugruppe vor dem Umgießen mit einer verschleiß
festen Oberflächenschicht überzogen wird, die sich mit
dem Gießmaterial fest verbindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die verschleißfeste Oberflächenschicht durch galvani
sche Beschichtung aufgetragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baugruppe zunächst mit einer 2-4 mm dicken Hart
nickelschicht überzogen und diese mit einer 5-20 mm
dicken Kupferschicht überdeckt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die verschleißfeste Oberflächenschicht durch Metall
spritzen aufgebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe vor dem Um
gießen oder vor dem Aufbringen der verschleißfesten
Oberflächenschicht mit einem Trennmittel versehen
wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß um den bodenlosen Kasten
(5) an seinem dem Blechteil (2) gegenüberliegenden
Ende eine horizontale Platine (14) angeordnet wird mit
den Endabmessungen des Blechteils (2).
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gießkasten (7) durch
Durchbrüche in dem Blechteil (2) und/oder der Platine
(14) Führungssäulen (19) geschoben werden, die mit ein
gegossen werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Gießen über den
oberen Rand des Gießkastens (7) wenigstens eine Platte
(16) gelegt wird, an der in den Gießkasten (7) ragende
Verankerungselemente (17; 18) befestigt sind, und daß
beim Gießen das Gießmaterial bis an die Unterseite der
Platte (16) steigt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente (18) mit Führungsbohrungen
für die Führungssäulen (19) versehen sind.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Platine (14) Kerne (21) zur Ausbildung von
Führungsbohrungen für Betätigungselemente angeordnet
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 und 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platte (16) Bohrungen für die Auf
nahme der Kerne (21) aufweist.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Baugruppe mit Blech
streifen (6) in den Gießkasten (7) gehängt wird.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Blechteil (2) und/
oder der Platine (14) Durchbrüche (10) für das Hin
durchfließen des Gießmaterials vorgesehen sind.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß Kühlschlangen (8) vor dem
Umgießen in dem Gießkasten (7) und mit Abstand von der
Baugruppe angeordnet werden und beim Gießen miteinge
gossen werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gießmaterial während des Gießvorganges über ein in
den Kühlschlangen fließendes Medium gekühlt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gießmaterial eine Wismut-Zinn-Legierung ver
wendet wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Blechteil (2)
Ziehsicken (4) vorgesehen sind.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenwänden des
Kastens (5) Wachsplatten (15) angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813148239 DE3148239A1 (de) | 1981-12-05 | 1981-12-05 | Verfahren zum herstellen eines ziehwerkzeuges vorzugsweise fuer die formgebung von blechteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813148239 DE3148239A1 (de) | 1981-12-05 | 1981-12-05 | Verfahren zum herstellen eines ziehwerkzeuges vorzugsweise fuer die formgebung von blechteilen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3148239A1 DE3148239A1 (de) | 1983-06-09 |
DE3148239C2 true DE3148239C2 (de) | 1987-07-16 |
Family
ID=6148008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813148239 Granted DE3148239A1 (de) | 1981-12-05 | 1981-12-05 | Verfahren zum herstellen eines ziehwerkzeuges vorzugsweise fuer die formgebung von blechteilen |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE3148239A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2631567B1 (fr) * | 1988-05-20 | 1990-08-31 | Colly Ets A | Perfectionnements apportes aux outillages pour le pliage des toles |
FR3006234B1 (fr) * | 2013-05-30 | 2015-05-29 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Outil de presse pour l'emboutissage d'une tole pour la mise en forme d'une piece de carrosserie |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB970332A (en) * | 1962-04-24 | 1964-09-23 | Jewel Engineering Leicester Li | An improved method of and press for the manufacture of drawn sheet goods |
-
1981
- 1981-12-05 DE DE19813148239 patent/DE3148239A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3148239A1 (de) | 1983-06-09 |
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