DE694690C - Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen oder Pressen geeigneten Flussstahlbloecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen oder Pressen geeigneten FlussstahlbloeckenInfo
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Classifications
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B21B3/00—Rolling materials of special alloys so far as the composition of the alloy requires or permits special rolling methods or sequences ; Rolling of aluminium, copper, zinc or other non-ferrous metals
- B21B3/02—Rolling special iron alloys, e.g. stainless steel
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- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung will ermöglichen, daß Flußstahlerzeugnisse von den bekannten
Nachteilen frei werden, welche ahmen anhaften, wenn sie aus gegossenen. Rohblökken
hergestellt sind.
Solchen gegossenen Rohblöcken, die durchgängig kristalline, statt sehnige Struktur aufweisen,
anhaftende Nachteile sind z. B. relativ geringe Kerbzähigkeit, Lunker, Blasen,
ίο Seigerungen, Schlackeneinschlüsse. Diese
Nachteile weisen auch die aus den gegossenen Rohblöcken hergestellten Erzeugnisse auf.
Es ist bekannt, daß sehnige Struktur, rela-' tiv hohe Dehnung, Kerbzähigkeit und Beständigkeit
gegen Korrosion, solche^ Erzeugnisse nisse auszeichnen, die aus einem aus gepuddelten
Schweißstahlstreifen zusammengefügten Paket (Paketschweißverfahren) hergestellt sind.
Derartig hergestellte Erzeugnisse verdanken die betreffenden guten Eigenschaften nicht lediglich
ihrer chemischen Beschaffenheit, sondern auch in hohem Maße dem lamellaren Aufbau
ihres Vorproduktes, nämlich des Schweißpaketes, weil jede Lamelle sich den ihr zufallenden
Beanspruchungen gegenüber als ein gewissermaßen selbständiges Teil verhält, an
welchem ein etwaiger struktureller oder sonstiger Fehler einer benachbarten Lamelle die
Grenze seiner schädlichen Wirksamkeit findet.
Ein solches Schweißpaket hat jedoch1 den Nachteil, daß es ihm an einer Hülle oder
einem Mantel fehlt, von welchen es so fest umschlossen wird, daß seine Lamellen dicht
aufeinander schließen und eine wesentliche Verlagerung derselben während der Bewegungsvorgänge
zum und im Schweißofen, wie Kanten, Wenden und Vorrollen zur Feuerbrücke,
praktisch unmöglich ist.
Gemäß der Erfindung wird nun ein zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen
oder Pressen geeignetes Paket aus1 Flußstahl-' '
lamellen mit Flußstahl umgössen, welcher nach seinem Erstarren einerseits an dein Wän- ·-
den der Gießform und anderseits am Paket haftet und durch Schrumpfen dieses fest ummantelt.
Die Abb. 1 stellt einen Paketblock in einfacher Ausführung im Querschnitt dar. In
dieser bezeichnet 1 die Gießform, 2 das eigentliche, aus Blechen oder Platinen bestehende
Paket und 3 den im das Paket gegossenen Flußstahlmantel. Damit sich die Struktur
dieses Mantels vorteilhaft, d. h. im Sinne der Vermeidung der obengenannten Nachteile,
von der eines vollen Blockes unterscheidet, wird zweckmäßig dafür Sorge getragen,
daß das Erstarren und das damit verbundene Schrumpfen des Mantels schnell
vor sieh geht. Das Paket kann aus Blechen, Platinen oder aus Flußstahlerzeugnissen ariderer
Formen bestehen.
Auch kann es in gewissen Fällen erwünscht sein, daß die Lamellen unter sich oder/und
mit dem Mantel nicht verschweißen.
Die Abb. 2 sieht die Verwendung und demgemäß Gestaltung der Gießform 5 als zugehöriger
Bestandteil des Paketblockes, also als äußere Lamelle desselben, vor (Anspruch
2).
Sie kann, je nach Erfordernis ihrer strukturellen Beschaffenheit, aus einem gegossenen
Flußstahlkörper bestehen oder, insbesondere wenn von dem Enderzeugnis größte
äußere Reinheit oder/und Dichte verlangt wird, aus Brammen zusammengefügt sein, die schon aus Rohblöcken oder erst aus
Paketblöcken gewalzt oder geschmiedet sind
ao (Anspruch 3).
Die Abb. 3 zeigt im Teilquerschnitt eine Vorrichtung zum "Kuppeln der Gußformbrammen
mit dem Gußmantel (s. 5 bzw. 6 in Abb. 2), damit letzterer beim Zusammenziehen
während des Erkaltens die Gußformbrammen zwecks innigen Verschweißens nach und
fest an sich zieht.
Dies kann noch dadurch gefördert werden, daß die Gießform entsprechend vorgewärmt
ist, damit sie mitschrumpft.
Die Abb. 4 zeigt eine Zusammenfügung der Gußformbrammen, die dann Anwendung
finden soll, wenn die Gießform 5 mit dem Gußmantel 6 (s. Abb. 2) nicht verschweißen
oder gar von diesem isoliert bleiben soll. Damit aber in solchen Fällen kein zu großer
Spa.lt zwischen beiden entsteht, kann die Gießform 5 von oben nach unten verjüngt
sein, so daß der Gußmantel 6 mit fortschreitend^m Erstarren und Schrumpfen mitsamt
dem Paket in sie hineinsackt. Auch hier kann die Gießform zwecks gewissen Mitschrumpfens
entsprechend vorgewärmt sein.
Paketblöcke nach Abb. 2 können, in ihrer Urform oder bereits verformt, als Kern eines
größeren und dieser wieder als Kern eines noch größeren usf. dienen.
Die Abb. 5 deutet den Querschnitt eines Paketblockes an, aus welchem zylindrische
oder prismatische Hohlkörper, wie Rohre, Kessel, Wellen, Geschütze usw., hergestellt
werden sollen, welche höchste innere und je nachdem auch äußere Drucke auszuhalten
oder/und größte Verschleißfestigkeiten aufzuweisen haben.
Für die Beschaffenheit und Zusammensetzung seiner äußeren und inneren Teile sowie
seiner Verwendung als Kern gilt analog das zu den Abb. 2, 3 und 4 Gesagte.
Die Abb. 6 zeigt einen Paketblock, dessen äußerer Querschnitt jedoch zum Vorprofil für •hohe, breit- und dickfLanscliige Träger von höchsten Festigkeitswerten, etwa besonders in den Flansche^ ausgebildet ist.
Die Abb. 6 zeigt einen Paketblock, dessen äußerer Querschnitt jedoch zum Vorprofil für •hohe, breit- und dickfLanscliige Träger von höchsten Festigkeitswerten, etwa besonders in den Flansche^ ausgebildet ist.
Die Abb. 7 zeigt einen Paketblock zur Herstellung von Eisenbahnschienen mit
Festigkeitshöchstwerten in Kopf, Steg und Fuß.
Die Abb. 8 zeigt den Querschnitt eines Paketblockes, aus dem Panzerplatten hergestellt
werden sollen, die sich dem Geschoß gegenüber federnd und ablenkend verhalten
sollen. Zu diesem Zwecke besteht das eigentliche Paket aus einem durch eine beliebige
Anzahl von Fäc'hern 8 unterteilten, allseitig geschlossenen Kasten. Die Wände 7 bestehen
aus Platten bereits lamellarer Struktur, welche also bereits aus Paketblöcken hergestellt sind
(Anspruch 3).
Besonders in diesem Falle sollen die La- 8<> mellen der Platten nicht miteinander verschweißt,
sondern sogar voneinander isoliert sein (Anspruch 4).
Die Fächer 8 werden und bleiben bis zum beendeten Walzen oder Schmieden (vgl,
Abb. 9) mit einer schwer schmelzenden Masse gefüllt, welche danach entfernt und durch ein
gut schmierendes Material, z. B. grüne Seife, ersetzt wird.
Auch auf diesen Fall kann sinngemäß alles 9« das Anwendung finden, was bereits zu den
Abb. 2 bis 4 gesagt würde.
Die Abb. 8 soll auch die Herstellung von Teilen für elektrische Maschinen und Transformatoren
zeigen; für den letzteren Fall ist 9S eine größtmögliche ZaM von Wänden und
Fächern vorgesehen, wobei letztere mit einem nicht brennbaren verschlackenden Material,
z.B. Asbest, ausgefüllt sind.
Bei den in Abb. 10 im Querschnitt dargestellten
Paketblock ist die Möglichkeit von Rostschutz gegeben in der Weise, daß an geeigneter
Stelle ein Material einpaketiert wird, welches sich dazu eignet, sich etwa auf dem
Wege der Diffusion oder Mischung mit dem Grundmaterial so zu verbinden, daß dieses
bzw. die aus ihm gefertigten Gegenstände v
vor Rost geschützt sirid (Anspruchs). Beispielsweise sieht die Abb. 10 vor, das betreffende Material 10 in die hohlen Wände eines
Kastens 11 einzuschließen, um mit diesem in den Paketblock eingebaut zu werden. Um die
gewünschte Diffusionsrichtung, in diesem Falle nach außen, zu erzielen, sollen die betreffenden
Wände des Kastens 11 von einer natürlichen oder künstlichen Durchlässigkeit
sein.
Die Abb. 11 zeigt den Querschnitt einer aus
einem Paketblock der Abb. 10 hergestellten Bramme. Solche Brammen können als Teile iao
eines Paketblockes, z.B. eines solchen der Abb. 6 oder 7, an solchen Stellen Verwen-
dung finden, die mit denen des nachherigen Erzeugnisses korrespondierten, welche gegen
Rosten geschützt sein sollen.
An Stelle eines Rostschutzmaterials können
Η auch Legierungen, ■ z. B. zur Erzielung besonderer
Härte, guter Bearbeitbarkeit, besonderer Dichte, einpaketiert werden, um eine größere Sicherheit in der Verteilung .der Legierungsstoffe
zu erzielen, als dies beim
ίο Schmelz- bzw. Blockgießverfahren möglich ist.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, WaI-zen oder Pressen geeigneten* Flußstahlblöcken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paket von Flußstahlblechen, -platinen oder sonstigen -erzeugnissen mit Flußstahl umgössen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gießform verwendet wird, die aus Stahlblech hergestellt ist, und daß der Block mitsamt der Gießform weiter bearbeitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lamellen verwendet werden, die aus Paketblöcken nach den Ansprüchen 1 oder' 2 hergestellt sind.
- 4. Paketblocks nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Lamellen nicht miteinander verschweißt sind.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Paketblock Werkstoffe eingefügt werden, welche geeignet sind, sich durch Diffusion oder Mischung mit dem benachbarten Material zu verbinden, um diesem dadurch besondere Eigenschaften, wiez. B. Härte oder gute Bearbeitbarkeit oder besondere 'Widerstandsfähigkeit gegen Körrosion, zu verleihen.Hierzu r Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
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DE1935L0087716 DE694690C (de) | 1935-03-17 | 1935-03-17 | Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen oder Pressen geeigneten Flussstahlbloecken |
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DE694690C true DE694690C (de) | 1940-08-06 |
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DE1935L0087716 Expired DE694690C (de) | 1935-03-17 | 1935-03-17 | Verfahren zur Herstellung von zur Weiterverarbeitung durch Schmieden, Walzen oder Pressen geeigneten Flussstahlbloecken |
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- 1935-03-17 DE DE1935L0087716 patent/DE694690C/de not_active Expired
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