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Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt gemäß dem
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Oberbegriff von Patentanspruch l.
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Derartige Sicherheitsgurte dienen dazu, den Fahrer oder Beifahrer
eines Kraftfahrzeuges im Falle eines starken Aufpralles im Fahrzeugsitz zu halten,
so daß ein Herausschleudern aus dem Fahrzeug bzw. ein Aufprall an der Innenfront
des Fahrzeugs mit den daraus resultierenden erheblichen Verletzungsfolgen verhindert
wird. Diese Gurte besitzen ein bestimmtes Dehnvermögen, so daß die Aufprallwucht
vermindert wird. Dies beruht darauf, daß infolge des Dehnvermögens des Gurts ein
Teil der Aufprallkraft in eine Formänderung, also Dehnung des Gurts umgesetzt wird.
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Deswegen sind die Gurte nach einem Aufprall auch nicht mehr brauchbar
und müssen gegen neue Gurte ausgetauscht werden.
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Trotz dieser Dehnmöglichkeit der Gurte und der damit einhergehenden
Verminderung der Aufprallwucht kommt es dennoch zu typischen Gurtverletzungen im
Falle eines Unfalls, die von einfachen Rippenprellungen bis zu teils erheblichen
Quetschungen im Brustkorb reichen können. Dies beruht zum einen darauf, daß derartige
Gurte häufig auch nach einem einmaligen Aufprall weiterverwendet werden, wobei die
Gurte aber keinerlei Dehnvermögen mehr besitzen. Andererseits ist das Dehnvermögen
der Gurte teils materialbedingt, teils auch aus sicherheitstechnischen Überlegungen
nur begrenzt, so daß es bei entsprechend starken aufprallb dingten Stößen zwangsläufig
zu entsprechenden Gurtverletzungen kommt. Ein Dehnen des Gurtes darf nämlich erst
ab einer bestimmten, durch einen Mittelwert vorgegebenen Aufprallkraft eintreten,
wobei nur eine begrenzte Dehnung zugelassen ist. Zudem darf durch die Dehnung des
Gurtes dessen Festigkeit nicht beeinträchtigt werden, so daß ein Reißen des Gurtes,
insbesondere an dessen Nahtstelle, augeschlossen ist. DiesAnforderungen wird von
dem bisher bekannten Gurtmaterial nur dadurch entsprochen, daß noch entsprechend
hohe Aufprallstöße mit den daraus resultierenden typischen Gurtverletzungen in Kauf
genommen werden müssen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und einen Sicherheitsgurt
vorzugeben, bei dem die durch den Gurt nicht aufgefangene Spitzenkraft beim Aufprall
zumindest teilweise vom
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsgurt
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Sicherheitsgurte dienen dazu, den Fahrer oder Beifahrer
eines Kraftfahrzeuges im Falle eines starken Aufpralles im Fahrzeugsitz zu halten,
so daß ein Herausschleudern aus dem Fahrzeug bzw. ein Aufprall an der Innenfront
des Fahrzeugs mit den daraus resultierenden erheblichen Verletzungsfolgen verhindert
wird. Diese Gurte besitzen ein bestimmtes Dehnvermögen, so daß die Aufprallwucht
vermindert wird. Dies beruht drauf, daß infolge des Dehnvermögens des Gurts ein
Teil der Aufprallkraft in eine Formänderung, also Dehnung des Gurts umgesetzt wird.
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Deswegen sind die Gurte nach einem Aufprall auch nicht mehr brauchbar
und müssen gegen neue Gurte ausgetauscht werden.
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Trotz dieser Dehnmöglichkeit der Gurte und der damit einhergehenden
Verminderung der Aufprallwucht kommt es dennoch zu typischen Gurtverletzungen im
Falle eines Unfalls, die von einfachen Rippenprellungen bis zu teils erheblichen
Quetschungen im Brustkorb reichen können. Dies beruht zum einen darauf, daß derartige
Gurte häufig auch nach einem einemaligen Aufprall weiter-
Körper
der durch den Gurt gehaltenen Person ferngehalten werden kann, so daß die typischen
Gurtverletzungen verhindert oder doch zumindest wesentlich reduziert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
von Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen
in den Unteransprüchen angegeben sind.
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Die Erfindung schließt die typischen Gurtverletzungen dadurch aus,
daß sie sich gerade auf die für diese Verletzungen ursächliche Spitzenkraft konzentriert,
welche nach der erfolgten Dehnung des Gurts voll auf den durch den Gurt gehaltenen
Fahrer bzw. Beifahrer im Falle eines Unfalls wirkt. Diese Spitzenkraft wird durch
einen zwischengeschalteten Stoßdämpfer aufgefangen, der die Funktionsfähigkeit des
Gurts,also dessen Dehnvermögen, nicht beeinträchtigt und zudem in einfacher Weise
am Sicherheitsgurt angebracht werden kann. Letzteres ist wesentlich, weil für den
Sicherheitsgurt nur begrenzt Platz zur Verfügung steht und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen
möglichst optisch nicht für den Benutzer des Sicherheitsgurt sichtbar sein sollen.
Dies ist psychologisch bedingt, weil mit dem Gurtanlegen ohnehin eine Barriere bei
vielen Benutzern überwunden werden muß. Der Stoßdämpfer erlaubt es, daß nach beendeter
Dehnung des Gurts der Gurt sich praktisch nur um ein geringes Maß erweitert, da
für die Aufnahme der verbleibenden Stoßkraft ein Dämpfungsweg von einigen Millimetern
bis zu einigen Zentimetern erforderlich ist. Hierbei eignen sich insbesondere Gas-
oder Hydraulikstoßdämpfer, da diese eine sehr gute Kraftumwandlung in Dämpfungsenergie
ermöglichen, die außerordentlich schonend für den Benutzer eines Sicherheitsgurts
ist. Wesentlich ist weiter, daß die Stoßdämpfer keinerlei Rückschlagkraft auf den
Sicherheitsgurt ausüben. : Eine solche für den Benutzer des Gurts äußerst nachteilhafte
Rückschlagkraft ist aber bei den meisten Gurten nach beendeter Dehnung zu verzeichnen
. Diese dem Gurt immanente Rückschlagkraft wird zudem durch den Stoßdämpfer aufgefangen.
Das heißt, daß mit einer baulich außerordentlich einfachen Maßnahme ein hohes Maß
an Sicherheit erreicht wird, wobei
eine Nachrüstung bereits in
Fahrzeugen installierter Sicherheitsgurte ohne weiteres möglich ist und die zusätzliche
Sicherungsmaßnahme aus in psychologischer Hinsicht vorteilhaften Gründen durch den
Benutzer nicht ohne weiteres sichtbar ist. Zweckmäßigerweise wird der Stoßdämpfer
entweder zwischen der Aufnahmeeinrichtung für den Gurt und dessen Befestigung am
Fahrzeug oder zwischen dem Gurtschloß und dessen Befestigung am Fahrzeug angeordnet.
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Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben, in welcher in den Figuren 1 und 2 verschiedene Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
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Der Übersichtlichkeit halber ist in der Zeichnung nicht der gesamte
Sicherheitsgurt, sondern nur das Gurtschloß 1 mit dem Anschluß am Fahrzeug dargestellt.
Im allgemeinen besteht ein Sicherheitsgurt aus einem Gurt, welcher aus einer am
Fahrzeug befestigten Aufnahmeeinrichtung entsprechend der Körpergröße der im Kraftfahrzeug
zu sichernden Person ausziehbar ist, sowie einem Gurtschloß, welches gleichfalls
am Fahrzeug und zwar zumeist an der Mittelkonsole des Fahrzeugs befestigt ist. Der
Gurt 2 ist an seinem freien Ende mit einem Sperrelement 3 ausgebildet, mit welchem
der Gurt 2 in das Gurtschloß 1 einklinkbar ist. Das Gurtschloß 1 kann entweder unmittelbar
über ein daran ausgebildetes Befestigungsauge oder aber über einen flexiblen Kabelzug
4 am Fahrzeug befestigt sein. Dies geschieht üblicherweise mittels eines Schraubbolzens,
welcher durch ein Befestigungsauge des Kabelzugs 4 hindurch in ein entsprechendes
Gegengewinde am Fahrzeug einschraubbar ist.
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ie aus Fig. 1 hervorgeht, ist zwischen dem Kabelzug 4 des Gurtschlosses
1 und dem mit dem Bezugszeichen 5 nur schematisch gekennzeichneten Befestigungspunkt
5 des Gurtschlosses am Fahrzeug ein Stoßdämpfer 6 vorgesehen. Der Stoßdämpfer 6,
welcher zweckmäßigerweise ein Gas- oder Hydraulikstoßdämpfer ist, umfaßt einen Zylinder
6a und einen darin geführten Kolbenstempel 6b. Gemäß Fig. 1 ist der Kabelzug 4 des
Gurtschlosses 1 fest im oberen Teil des lediglich schematisch dargestellten Kolbenstempels
6b
integriert, also fest mit diesem verbunden. Am unteren Ende des Zylinders 6a des
Stoßdämpfers 6 ist ein weiterer Kabelzug 7 befestigt, welcher an seinem freien Ende
mit einem Befestigungsauge 8 ausgebildet ist. Uber dieses Befestigungsauge 8 wird
das Gurtschloß 1 mittels eines nicht dargestellten Schraubbolzens am Fahrzeug befestigt.
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Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform sind unmittelbar
am Stoßdämpfer angeformte Befestigungsaugen 9 bzw. 10 vorgesehen. Dies erlaubt es,
den Stoßdämpfer an bereits im Fahrzeug montierte Gurtschlösser anzubringen, da das
Gurtschloß 1 über den Kabelzug mit dem daran ausgebildeten Befestigungsauge beispielsweise
über einen Schraubbolzen am-Befestigungsauge 9 des Kolbenstempels 6b befestigt werden
kann. Die Verankerung des Gurtschlosses 1 erfolgt dann über das andere Befestigungsauge
10 des Stoßdämpfers 6 am Fahrzeug. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß sowohl
am Kolbenstempel 6b wie auch am Zylinder 6a entsprechende Kabelzüge integriert sind,
die an ihren freien Enden mit entsprechenden ösen für den Anschluß am Gurtschloß
bzw. am Fahrzeug versehen sind. Zweckmäßigerweise sind die Stoßdämpfer einstellbar
ausgebildet, so daß entsprechende Dämpfungscharakteristikas erzielbar bzw. eingestellt
werden können.