DE1966469A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer KraftfahrzeugeInfo
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IHOMSEN - I IE
TEL. (OBM) 53 0211 S3 02 12 |
-DTKE - OUHLINi
TELEX: 5-24303 topat |
1966469 |
PATENTA | N W Ä L T E | |
ι | München: | Frankfurt/M.: |
Dipl.-Chem. Dr. D. Thomsen | Dipl.-Ing. W. Weinfcauff | |
Dipl.-Ing. H. Tiedtke | (Fuchshohl 71) | |
Dipl.-Chem. G. Bühling | ||
Dipl.-Ing. R. Kinne | ||
Dipl.-Chem. Dr. U. Eggers |
800 0 München 2
Kaiser-Ludwig-Platze 7. April 1972
Nissan Motor Company,Limited Yokohama City /Japan
Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Kraftfahrzeuge und insbesondere auf Sicherheitsvorrichtungen
für Kraftfahrzeuge.
Man hat häufig festgestellt, daß die Fahrzeuginsassen bei einem Frontalzusammenstoß mit einem anderen
Fahrzeug oder mit einem Hindernis in Fahrtrichtung heftig nach vorne geschleudert werden und im ungünstigsten Fall
infolge der auf die Fahrzeuginsassen einwirkenden starken Trägheitskräfte aua dem Fahrzeug heraus geworfen werden.
Dies führt zu schweren Verletzungen der Fahrzeuginsassen,
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sodaß der Schutz der Fahrzeuginsassen vor derartigen Verletzungen
für die AutomDbilindustrie von grossem Interesse ist.
Durch die Kraftfahrzeughersteller ist bisher die
Verwendung eines Netzes ausprobiert worden, das als Puffer oder Stoßdämpfer die Fahrzeuginsassen eines in einen Unfall
verwickelten Fahrzeuges schützt. Die bisher vorgeschlagene Netz-Sicherheitsvorrichtung sitzt normalerweise in einer
Rahmenkonstruktion des Daches des Kraftfahrzeugkörpers. Im Falle eines starken Zusammenstoßes an der Vorderseite des
Fahrzeuges, der tatsächlich eine schnelle Verzögerung bedeutet, wird das Netz sofort in eine Lage vor den Fahrzeuginsassen
gebrachtjund zwar mit Hilfe der Sprengkraft eines
in einem geeigneten Teil des Kraftfahrzeugs untergebrachten Spengstoffes. Das Netz befindet sich allgemein in ungefaltetem
Zustand in der Rahmenkonstruktion des Daches. Dies führt zum Nachteil der Flachbauweise von Kraftfahrzeugen
zu einer vergrößerten Gesamthöhe. Die Verwendung von Sprengstoffen für das Auslösen des Einsatzes des Netzes beeinträchtigt
das Installieren der Sicherheitsvorrichtung dieser Art, da örtliche gesetzliche Bestimmungen das Aufbewahren
von feuergefährlichen Materialien in Kraftfahrzeugen verbieten. Selbst unter der Annahme, daß derartige Schwierigkeiten
in der einen oder anderen Weise überwunden werden könnten, bleibt das Problem, daß nach dem Spannen des Netzes
und dem Auftreffen der Köpfe der Fahrzeuginsassen auf das
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Netz der Hals der Insassen stark nach rückwärts geschleudert und schnell nach rückwärts gebogen wird, sodaß die
Insassen auf diese Weise Schaden leiden.
Insassen auf diese Weise Schaden leiden.
Aufgabe der Erfindung ist es dahers eine Sicherheitsvorrichtung
für den Schutz der Insassen eines Kraftfahrzeuges vor Verletzungen bei einem Frontalzusammenstoß
durch Verwendung eines Sicherheitsnetzes zu schaffen, das automatisch in Schutzstellung für die Fahrzeuginsassen gebrach
wird, und den Hauptteil der Stoßenergie aufnimmt, wenn
der Kopf eines Insassen gegen das Nets stößt» "
Diese Aufgabe ist gelöst durch eine Vorrichtung,
die auf eine Verzögerung vorgegebener Größe anspricht und
automatisch das Netz in gespannter Form in eine Schutz-Stellung
bringt, um die Fahrzeuginsassen vor Verletzungen sowie der RückprallVerletzung su schützen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung und
teilweise geschnitten ein Kraftfahrzeug
mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung;
teilweise geschnitten ein Kraftfahrzeug
mit einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung;
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Pig. 2 zeigt in einer Schnittansicht die Aufbewahrung des Sicherheitsnetzes;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht, die eine einen
Teil der in Fig. 2 gezeigten Einrichtung bildende Betätigungseinrichtung verdeutlicht;
Fig. k verdeutlich eine elektriche Schaltung
für die Steuerung der Betätigungseinrichtung nach Fig. 3;
Fig. 5 ist ein Vertikalschnitt durch eine in der Betätigungseinrichtung nach Fig. 4 vorgesehene
Schalteinrichtung;
Fig. 6 zeigt in schaubildlicher Teildarstellung einen Fahrzeugkörper und einen Fahrzeuginsassen
und verdeutlich die Wirkungsweise des Netzes im Falle einer plötzlichen
Verzögerung; des Kraftfahrzeuges;
Fig. 7 bis 13 sind Teildraufsichten auf unterschiedliche Ausfuhrungsformen von erfindungsgemäßen
Sicherheitsnetzen.
In den Fig. 1 und 2 ist als Beispiel ein Kraftfahrzeug gezeigt, daß mit zwei erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtungen
versehen ist, und zwar einer vor den
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Vordersitzen und einer vor den Hintersitzen. Beide Sicherheitsvorrichtungen
sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie im wesentlichen in gleicher Weise arbeiten, sodaß die
folgende Beschreibung auf die erstere Sicherheitsvorrichtung beschränkt werden kann.
Eine die Erfindung beinhaltende Sicherheitsvor- %
richtung besteht aus einem Netz 11, einem Paar von Leinen und 12', die Kabel, Drähte oder Seile sein können und die
mit den unteren Enden des Netzes 11 verbunden sind und durch ein Paar von Schalteinrichtungen 13 und 13' betätigt werden;
ferner besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Paar
von Federn 14 und 1*1 * , die an die Betätigungseinrichtungen
13 und 13' angeschlossen sind und an geeigneten Haltern am Kraftfahrzeugkörper befestigt sind.
Das Netz 1 wird in gefaltetem Zustand in einem Halter i5 an der Decke 10 des Kraftfahrzeuges aufbewahrt.
Der Halter 15 ist mit einer Seite gelenkig mit der Innenseite des Daches 10 des Kraftfahrzeugkörpers verbunden,
während die gegenüberliegenden Seite oder Kante mit Hilfe einer Feder 16 gegen das Dach gedrückt wird, sodaß das
Netz zuverlässig festgehalten und bei den üblichen Stößen oder Erschütterungen, die während des Einsatzes des Fahr-
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zeuges auftreten, nicht durch den Halter 15 freigegeben
wird. Im Falle einer plötzlichen Verzögerung ziehen die Leinen 12 und 12' das Netz 11 aus dem Halter 15 nach unten,
bis es vollständig vor die Insassen gespannt ist. Die Leinen 12 und 12f sind entweder innerhalb des Fahrzeugrahmens oder
unter einer geeigneten Abdeckung verborgen. Die Schalteinrichtungen 13 und 13' werden gemäß späterer Beschreibung
in Sperrstellung gehalten, um die Leinen 12 und 12' schlaff
zu halten, sodaß das Netz 11 in einem Aufbewahrungszustand
gehalten bleibt.
Die Federn I^ und I^' spannen die Leinen 12 und
12' stets in Richtung für das Strecken oder Spannen des Netzes und für das Positionieren des Netzes in Schutzstellung
vor den Fahrzeuginsassen auf den Vordersitzen.
Die Führungsräder 17 und 17' führen die Leinen
12 und 12',wenn die Sicherheitsvorrichtung betätigt und
das Netz 11 in Schutzstellung gebracht wird.
Jede der Betätigungseinrichtungen 13 und 13' besteht gemäß Fig. 3 aus einer Einwegsperreinrichtung 18,
durch die eine Leine 12 geht. Ein Endstab 19 ist mit seinem einen Ende an die Leine 12 und mit seinem anderen Ende an
die Feder I1I angeschlossen. Lösbare Sperreinrichtungen 20
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und 21 halten den Endstabl9 in Sperrstellung, wobei eine Solenoidvorrichtung 22 mit einem Stösel 23 die gegenseitigen
Stellungen der Einrichtungen 20 und 21 bestimmt. Die Einwegsperreinrichtung 18 besteht aus inneren und äußeren
Teilen 18 a und 18 b. Das innere Teil 18 a ist aussen von dem Endstab 19 weggerichtet konisch ausgebildet und mit
einer axialen Gewindebohrung 18 c versehen, die die dort
hxndurchgehende Leine 12 erfaßt. Das innere konische Teil
18 a hat ferner eine Wandung, die mit einem oder mehreren Schlitzen ( nicht gezeigt ) versehen ist, die sich über
die ganze Länge der Wand erstrecken und ein Zusammenziehen des Teils 18 a nach innen gestatten, sofern eine von aussen
nach innen wirkende Kraft angelegt wird. Dieses innere konische Teil 18 a kann aus einem beliebigen axial federnd
nachgiebigen Werkstoff bestehen, wobei dann Schlitze weggelassen werden können. Das äussere Teil 18 b hat eine konische
Innenbohrung:, die der konischen Aussenseite des inneren Teils 18 a entspricht. Das innere Teil 18 a und
das äussere Teil 18 b arbeiten axial gleitend verschiebbar miteinander zusammen. Wird die durch das Gewindeloch
18 c gehende Leine 12 in Richtung auf den Endstab 19, das heißt in die Gegenrichtung zum verjüngten Ende des inneren
konischen Teils 18 a durch die Wirkung der Feder IM gezogen,
dann wird das innere konische Teil 18 a in Längsbewegungs-
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richtung der Leine 12 beansprucht, das heißt in Richtung auf das breitere Ende der konischen Bohrung des äusseren
Teils 18 b, bis es gegen einen Ringanschlag 18 d stößt,
sodaß die Leine 12 frei hindurch laufen kann. Wird hingegen die Leine 12 in Richtung auf das verjüngte Ende
des konischen Teils 18 a gezogen, dann wird auch das innere konische Teil 18 a in diese Richtung beansprucht. Dabei
zieht sich das innere konische Teil 18 a infolge der Axialbewegung innerhalb des äusseren konischen Teils zusammen.
Dies führt dazu, daß sich die Bohrung des inneren konischen Teils 18 a soweit verengt, daß sich die Leine 12 nicht mehr
bewegen kann, sodaß die Leine, die sich in Richtung auf die Feder I1J bewegt hat, nicht mehr in die Gegenrichtung
bewegen kann.
Der Endstab 19 besitzt eine ümfangsnut 19 a für das Zusammenwirken mit der Einrichtung 20. Diese Einrichtung
20 ist eine Stahlkugel mit einem dem Durchmesser der Nut 19 a
entsprechenden Durehmesser. Die Sperr-Steuereinrichtung 21 sitzt drehbar um ihren Schwenkzapfen P und ist an einem Ende
als ein Hebel 21 a und am anderen Ende als ein Anschlag 21 b ausgebildet und hat eine Ausnehmung 21 c. Solange die Solenoidvorrichtung
22 nicht energiert ist, bleibt der Solenoidstösel 23 eingezogen und der Hebel 21 a ohne Berührung mit dem Stösel
23, sodaß die Sperr-Steuereinrichtung 21 eine derartige Stellung
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einnimmt, bei der der Anschlag 21 b in Anschlagberührung mit der Kugel 20 steht. Somit greift die Kugel 20 in die
Nut 19 a ein, wodurch sich der Endstab 19 nicht axial bewegen kann, wie man es aus Fig. 3 ersieht. Wird hingegen
die Solenoidvorrichtung 22 in Antwort auf eine plötzliche Verzögerung des Fahrzeugs, aum Beispiel im Falle eines λ
Zusammenstoßes energiert, so wird der Stösel 23 betätigt
und trifft auf den Hebel 21 a. Dadurch dreht sich die Sperr-Steuereinrichtung 21 im Uhrzeigersinn um den Schwekzapfen
P, bis der Anschlag 21 b die Kugel 20 freigibt und die Ausnehmung 21 c die Kugel aufnimmt. Hierdurch gibt die
Kugel 20 die Mut 19 a des Endstabs 19 frei, der sich dann in Axialrichtung bewegt und die Leine 12 unter der Steuerung
der Spannung der Feder 14 ziehen kann. Dadurch wird das
Netz 11 aus dem Halter gezogen und -vor den Fahrzeuginsassen des Vordersitzes aufgespannt» ™
Die elektrische Schaltung der Solenoidvorrichtung ist in der Fig. k verdeutlicht. Aus dieser Fig. sieht man,
daß die Solenoidvorrichtung 22 eine Betatigungsspule 2k
besitzt. Mit der Betätigungsspule 24 ist ein siüciumgesteuerter
Gleichrichter 25 verbunden. Mit dem Gleichrichter 25 und der Betätigungsspule 2k ist eine Energiequelle 26
in Reihe geschaltet. Zwischen dem Gleichrichter 25 und der
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Energiequelle 26 ist eine Sicherung 27 eingeschaltet. Für die Steuerung der an dem Gleichrichter 25 angelegten
"Vorspannung ist ein Widerstand 28 vorgesehen. Eine offene Schalteinrichtung 29 ermittelt die Fahrzeugverzögerungen
und wird geschlossen, wenn die Verzögerung einen vorgegebenen Viert übersteigt, wie es
zum Beispiel bei einem Zusammenstoß eines Kraftfahrzeugs der Fall ist.
Der silidumgesteuerte Gleichrichter 25 befindet
sich in Offenstel'ung, wobei der die Energiequelle
26, die Sicherung 27, den Gleichrichter 25 und die Magnetspule 2*1 verbindende Stromkreis deenergiert bleibt, um die
Solenoitspule 2k in nicht erregtem Zustand zu halten. (Der Solenoidstössel 23 befindet sich somit in der eingezogenen
Stellung). Erfolgt nunmehr eine eine vorgegebene Größe übersteiegende plötzliche Verzögerung, wird die Schalteinrichtung
29 augenblicklich geschlossen und der gesamte Stromkreis energirt. Es schließt dann durch die Torschaltung
des siliciumgesteuerten Gleichrichters 25 ein Strom, wobei
der Gleichrichter öffnet und die Solenoidspule 2k energiert
und der Stössel 23 betätigt und die Betätigungseinrichtung 13 in Einsatz gebracht wird.
In der Fig. 5 ist ein Beispiel für den Aufbau der
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Schalteinrichtung 29 verdeutlicht. Die Schalteinrichtung
29 besitzt eine elektrisch leitende Basis 30. An der Basis 30 ist an seinem untersten Ende ein aufrecht
stehender Tragstab 31 verankert. Auf dem Tragstab 31
sitzt ein Schwinggewicht 32, daß an seinem Umfang einen
Ringvorsprung 32 a besitzt. Die Basis 30 und das Gewicht g 32 sind durch einen flexiblen Leiter 33 miteinander verbunden.
An einem einspringenden Steuerabschnitt des Schwinggewichtes 32 ruht eine Kugel 3k. Der Ringvorsprung 32 a
des Gewichtes ist in geeignetem Abstand von einem Metallzylinder 35 umgeben. Auf der Basis 3o sitzt ein Isoliergehäuse
36, daß den Tragstab 31» das Gewicht 32, den flexiblen
Leiter 33» die Kugel 3^ und den Metallzylinder 35 umschließt. Die Kugel 3*1 wird durch eine Feder 37 gegen das
Schwinggewicht 32 gedrückt, um Fluchtung des Gewichtes mit dem es umgebenden Metallzylinder 35 zu gewährleisten. "
Die Druckkraft der Feder 37 kann durch eine Einstellschraube 38 eingestellt werden, die sich oberhalb der Feder 37 befindet
.
Die Basis 30, das Schwinggewicht 32 und der Metallzylinder 35 bestehen sämtlich aus elektrich leitendem
Material . Die Basis 30 ist mit dem süiciumgesteuerten Gleichrichter .25* elektrisch verbunden, während der Metall-
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zylinder 35 durch das Gewicht 32 an die Basisi 3o angeschlossen
wird. Der flexible Leiter 33 wird durch eine Klemme 39 und einen Zuführungsdraht ko mit der Energiequelle
.26 verbunden. Der Metallzylinder 35 ist durch das Isoliergehäuse 36 entgegen die Basis 3o isoliert und somit
normalerwei.se von dem Gehäuse 36 elektrisch getrennt und
dementsprechend auch von dem siliciumgesteuerten Gleichrichter
25.
Wirken auf die in dieser Weise ausgebildete Schalteinrichtung machanische Stöße vor bestimmter
Größe, die beispielsweise durch einen Zusammenstoß hervorgerufen werden, dann schwingt das Schwinggewicht 32
und stößt gegen die Innenfläche des Metallzylinders 35» wodurch eine elektrische Verbindung zwischem dem Zuführungsdraht kO und der Basis 30 hergestellt wird. Dadurch wird
an die Torschaltung des siliciumgesteuerten Gleichrichters 25 eine Spannung angelegt und dieser dementsprechend geöffnet.
Dadurch wird die Solenoidbetätigungsspule 2k energiert und der Stösel 23 betätigt, der die Sperr-Steuereinrichtung
21 im Uhrzeigersinn dreht. Dadurch wird der Endstab 19 aus seiner Sperrstellung freigegeben und durch die
Feder I1I axial gezogen, bis das Netz 11 vor den Vordersitzen
voll aufgespannt ist. Ist die Leine 12 in Richtung auf die Feder Ik durch die Einwegsperreinrichtung 18 bewegt
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worden, kann sie nicht mehr in die Gegenrichtung bewegt werden, da sie in der Gewindebohrung des inneren konischen
Teils 18 a sicher festgehalten wird, wie es zuvor beschrieben
wurde. Die Leine 12 und das Netz werden daher straff gespannt gehalten, selbst wenn der Kopf eines Insassen heftig
gegen das Netz gestoßen hat.
Die zuvor beschriebene Netz-Sicherheitsvorrichtung kann auch auf der Rückseite der Vordersitze angeordnet werden
, um nicht nur die Pahrzeuginsassen auf den Vordersitzen sondern auch diejenigen auf den Rücksitzen zu schützen, wie
es in Fig. 1 verdeutlicht ist.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung spricht schnell und zuverlässig auf eine plötzliche Verzögerung, wie
Zusammenstoß eines Kraftfahrzeuges,an; die zuverlässige Arbeitsweise
der Sicherheitsvorrichtung wird ohne die Verwendung feuergefährlicher Materialien wie Sprengstoffe sowie
raurrtbeanspruchender Bestandteile und Teile gewährleistet. Diese Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden
noch erhöht, wenn diese in Verbindung mit einem verbessertem Netz angewendet werden, das eine wichtige Weiterbildung der
Erfindung darstellt.
Die Bewegung eines Fahrzeuginsassens, der einer
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plötzlichen Verzögerung ausgesetzt wird, ist in der Fig.
verdeutlicht. Der Insasse wird zunächst mit dem Kopf nach vorne gegen das Netz geschleudert, während sich sein Eörper
über den Sitz schiebt und scharf nach vorn beugt, wobei diese Person durch das Netz bei nach vorn oder etwas nach oben gerichtetem
Gesicht aufgefangen wird. Das durch das Gesicht des Fahrzeuginsassen beanspruchte Netz wird stark nach vorn ausgebeult,
sodaß die Stoßenergie aus dem Auftreffen des Gesichtes
auf das Netz zu einem gewissen Teil absorbiert wird. Da jedoch die Trägheitskraft vollständig durch den Kopf des Insassen auf zugefangen
ist, wird sein Hals scharf nach rückwärts gebogen, sodaß der Fahrzeuginsasse Verletzungen oder sogar Genickbruch
erleiden kann.
Dies bedeutet, daß man versuchen sollte, den Kopf des Fahrzeuginsassen in dem Moment zu fangen, in dem er gegen
das Netz stößt, um ihn vor schweren Verletzungen zu bewahren. Die Fig. 7 bis 13 zeigen verschiedene Ausführungsformen für
diesen Zweck geeigneter Netze.
In der Fig. 7 ist ein Netz k2 mit einer Anzahl
von Löchern U3 gezeigt, die so angeordnet sind, daß sie
die Köpfe von Fahrzeuginsassen aufnehmen können. Jedes Loch H3 ist in der Größe so bemessen, daß ei kaum den Kopf
eines Insassen durchläßt, wenn es zur Ausdehnung gezwungen
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wird, wobei die Ausdehnung aufhört, wenn der Kopf des Insassen gefangen ist, sodaß seine Schultern nicht hindurchdringen
können. Das Loch 43 hat vorzugsweise Abmessungen von loo bis 13o mm im Durchmesser im Originalzustand
und 13o bis l6o mm im ausgedehnten Zustand. Damit der Hals des Insarsen, dessen Kopf durch das Netz λ
gefangen worden ist, nicht durch das Loch gewürgt wird, besteht das Wetz aus einem Material, das die ursprüngliche
Form nicht mehr einnehmen kann, wenn die Verformungskraft oder der Druck aufhört. Mit den Schuss- uni
Kettfaden kann am Loch eine Randverstärkunj kk verbunden
werden, sodaß diese Fäden nicht bei der Ausdehnung zerrissen werden. Die Randverstärkung kann durch die Kett-
und Schussfäden noch verstärkt werden, die an der Grenze der Verstärkung kl vorbeilaufen, wie es in Fig. 8 verdeutlich
ist. Die Lage der Löcher in einem vollgespannten Netz ™ kann so bestimmt werden, daß sie der entsprechenden Position
der Fahrzeuginsassenköpfe entsprechen. Da jedoch durchaus der Fall eintreten kann, daß ein Insassenkopf nicht genau
in ein derartiges Loch geschleudert wird, wird an Stelle der Anordnung von Löchern ^3 das Netz so ausgebildet, daß
es den Kopf der Insassen über die gesamte Breite des Netzes an jeder Stelle erfassen kann; Beispiele für ein derartiges
Netzwerk sind in den Fig. 9 bis 13 gezeigt.
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Die Fig. 9 und 10 zeigen Beispiele für Netze H8 und 50, deren Kett- und Schussfäden im Bereich 49
und 51» an denen wahrscheinlich die Insassenköpfe auftreffen, weit auseinanderliegen.
Die in den Fig. 7 bis 10 gezeigten Netze sind Beispiele, bei denen die Kett- und Schussfäden an den
Kreuzungsstellen miteinander verbunden sind. Um den Durchgang eines Kopfes durch das Netz beim Hindurchpressen zu
erleichtern, können die Fäden in gröberen Maschen verschlungen sein, wie es bei den Netzen 51 und 1-1' gemäß den Fig.
bzw. 12 der Fall ist. Gegebenenfalls können an jedem Kettfaden eine Anzahl von in geeignetem Abstand angeordnete flexible
oder lösbare Knoten vorgesehen sein, um das schnelle Auffangen des Kopfes zu erleichtern, wobei in diesem Fall
die Schussfäden weggelassen werden können, wie es in der Fig. 13 bei 52 angedeutet ist.
Das Netz sollte in jedem Fall am gesamten Umfang mit einem Seil verstärkt sein, das einer ungewöhnlich hohen
Spannung widersteht, sodaß das Netz nicht abgerissen wird, wenn der Kopf eines Insassen auf dieses Netz auftrifft. Darüber
hinaus sollte das Netz genügend straff gespannt sein, wenn es vor den Insassen aufgespannt wird, sodaß es beim
Auffangen der Köpfe nicht zu tief eingebeult wird.
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Claims (7)
1) Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeuge
zum Schutz von Pahrzeuginsassen vor Verletzungen im Falle λ
einer plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch ein verstautes Netz (11) sowie durch eine
Einrichtung (29), die auf eine Verzögerung vorbestimmter Größe anspricht und automatisch das Netz in gespanntem Zustand
in eine Schutzstellung bringt, um die Pahrzeuginsassen vor Verletzungen zu schützen.
2) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Verzögerung ansprechende
Einrichtung eine mit dem Netz (11) verbundene Leine (12, 12'), "
eine mit der Leine verbundene und normalerweise in Sperrstellung befindliche und das Netz in Ruhelage haltende lösbare
Betätigungseinrichtung (13) sowie eine Feder (14) aufweist, die an die Betätigungseinrichtung angeschlossen ist
und die Leine derart bewegt, daß das Netz sofort in Schutzstellung gebracht wird, wenn die Betätigungseinrichtung auf
die Verzögerung anspricht.
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3) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (13) eine Einwegsperreinrichtung
(18) aufweist, durch die die Leine (12) in Richtung auf das Positionieren des Netzes in Schutzstellung
bewegbar ist und die eine Leinenbewegung in die Gegenrichtung verhindert, wobei ein Endstab (19) vorgesehen ist, der an
einem Ende mit der Leine und am anderen Ende mit der Feder (I1I) verbunden ist und normalerweise in einer die Leine
schlaff haltenden Sperrstellung gehalten wird und der durch eine Sperr-Steuereinrichtung (21) sperr- bzw. lösbar ist,
die durch eine auf die Verzögerung ansprechende Solenoidvorrichtung (22) steuerbar ist.
4) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3j
dadurch gekennzeichnet, daß die Einwegsperreinrichtung (18) -einradial federnd nachgiebiges konisches inneres Teil (18 a)
mit einer axialen Gewindebohrung (18 c) für den Durchgang der Leine (12) und ein äusseres Teil (18 b) aufweist, das eine
konische Axialbohrung für die gleitend verschiebbare Aufnahme des konischen inneren Teils besitzt, wobei sich die Leine in
Richtung von dem verjüngten Ende des konischen inneren Teils weg durch die Gewindebohrung dieses Teils bewegen kann, jedoch
durch Kontraktion des inneren Teils an einer Bewegung in Gegenrichtung gehindert ist.
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5) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3 oder *>
, dadurch gekennzeichnet, daß der Endstab (19) eine Umfangsnut (19a) besitzt und die Sperr-Steuereinrichtung (21) eine
in die Umfangsnut passende Kugel (20) soifie einen drehbar
angeordneten Hebel (21) auf v/eist, der durch die Solenoidvorrichtung (22) derart betätigbar ist, daß die Kugel in und
außer Eingriff mit der Wut bringbar ist.
6) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 5 > dadurch
gekennzeichnet, daß die Solenoidvorrichtung (22) einen Stössel
(23) für das Drehen des Hebels (21), eine diesen Stössel hetätigende
Solenoidspule (2A), einen siliciumgesteueittn und
an die Solenoidspule angeschlossenen Gleichrichter (25), eine mit der Solenoidspule und dem Gleichrichter in Reihe
geschaltete Energiequelle (26), sowie eine Schalteinrichtung (29) aufweist, die zwischen dem Gleichrichter und der Energiequelle
angeordnet ist und sich normalerweise in Offenstellung befindet, um die Solenoidspule deenergiert zu halten
j wobei die Schalteinrichtung in Antwort auf die Verzögerung geschlossen wird, und dadurch die Solenoidspule energiert
wird und durch den Stösselder Hebel betätigt wird.
7) Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 6 , dadurch daß die Schalteinrichtung (29) eine mit der
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Energiequelle (26) verbundene elektrisch leitende Basis (30) einen an seinem einen Ende in der Basis verankerten Tragstab
(31),ein durch den Tragstab getragenes und an seinem Umfang mit einem Ringvorsprung (32a) versehenes Schwinggewicht (32),
einen die Basis und das Schwinggewicht verbindenden flexiblen elektrischen Leiter (33) aufweist und das Schwinggewicht an
dem Ende, das dem mit dem Tragstab verbundenen Ende gegenüber liegt, eine Ausnehmung aufweist, in der durch die Wirkung einer
einstellbaren Feder (37) eine Kugel (34) festgehalten wird,
wobei im Abstand um den Ringvorsprung (32a) ein elektrisch leitender und mit dem siliciumgesteuerten Gleichrichter (25)
verbundener Zylinder (35) vorgesehen ist und der Ringvcrsprung (32a) so angeordnet ist, daß er gegen den metallischen
Zylinder trifft, wenn das Schwinggewicht in Abhängigkeit von der Verzögerung ausschlägt, sodaß die Energiequelle mit dem
siliciumgesteuerten Gleichrichter in Verbindung gebracht wird.
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