DE3104595A1 - Verfahren zur herstellung eines brueckenueberbaus aus stahl- oder spannbeton im tagestaktverfahren - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines brueckenueberbaus aus stahl- oder spannbeton im tagestaktverfahren

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DE3104595A1
DE3104595A1 DE19813104595 DE3104595A DE3104595A1 DE 3104595 A1 DE3104595 A1 DE 3104595A1 DE 19813104595 DE19813104595 DE 19813104595 DE 3104595 A DE3104595 A DE 3104595A DE 3104595 A1 DE3104595 A1 DE 3104595A1
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Hans Dipl.-Ing. 7140 Ludwigsburg Gebhardt
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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    • E01D21/00Methods or apparatus specially adapted for erecting or assembling bridges
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
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Description

  • Verfahren zur HerstelXung
  • eines Brückenüberbaus aus Stahl- oder Spannbeton im Tagestaktverfahren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Brückenüberbaus aus Stahl- oder Spannbeton gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Verfahren sind als Taktschiebeverfahren bekannt, wobei die zu fertigenden Abschnittslängen etwa der halben Regelstützweite des Tragwerks entsprechen und innerhalb einer Woche fertigzustellen sind. Hierbei wird entweder der gesamte Abschnitt am Wochenende betoniert oder z.B.
  • bei Hohlkastenquerschnitten in der ersten Wochenhälfte der Trog, d.h. die Stege mit der Bodenplatte, und zwei Tage später die Fahrbahnplatte. Der betonierte Abschnitt erreicht über das Wochenende eine ausreichende Festigkeit, so daß er am Wochenanfang verschoben werden kann.
  • Diesem bekannten Taktschiebeverfahren haften wesentliche Nachteile an. So entspricht der erforderliche Platzbedarf für die Baustelle hinter dem Widerlager ungefähr drei Abschnittslängen, worauf die Fertigungsanlage und ein Arbeitsraum zu erstellen sind. Es fallen daher erhebliche Auffüll- oder Aushubmassen an, je nachdem, ob sich die Gradiente des Tragwerks auf einem Damm oder in einem Einschnitt befindet. Bei derart langen Fertigungsanlagen sind zudem umfangreiche Justierarbeiten nötig, um die erforderlichen Herstellungstoleranzen einhalten zu können. Die Einrichtung der Baustelle ist daher kostenaufwendig, da die ohnehin material- und kostenaufwendige Schalung und Rüstung sowie dafür vorgesehene Fundamente genauestens ausgerichtet sein müssen.
  • Wird der gesamte, neu herzustellende Abschnitt in einem Zuge gegen Ende der Woche betoniert, so liegt er in der Tiegel 3 Tage ohne Schwindvorspannung in der Schalung, so daß eine. crhebliche Gefahr der Schwindrißbildung besteht. Wird bei Kastenquerschnitten der Trog vorausbetoniert und die obere Platte nachträglich gefertigt, dann liegt der Trogbeton sogar 5 Tage ohne Schwindvorspannung in der Schalung.
  • Ein weiterer Nachteil des bekannten Taktschiebeverfahrens liegt darin, daß an den einzelnen Wochentagen recht unterschiedliche Tätigkeiten ausgeführt werden müssen, die Baustellenbelegschaft daher sehr unterschiedlich ausgelastet ist.
  • Wird die für einen Tragwerkabschnitt zur Verfügung stehende Zeitspanne durch Feiertage oder Schlechtwettertageeingcschränkt, muß durch Sonderschichten oder Uberstunden die fristgerechte Arbeitsausführung sichergestellt werden, was für den Unternehmer sehr kostenintensiv ist. Kann die Frist zur Fertigstellung eines Arbeitsschrittes durch widrige Verhältnisse nicht eingehalten werden, so geht mitunter eine gesamte Woche verloren.
  • Um die Fertigstellung eines Abschnitts auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen sicherzustellen, sind zudem enorme Aufwendungen notwendig, um die Baustelle weitgehend wetterfest auszulegen.
  • Die große Abschnittslänge bei dem bekannten Taktschiebeverfahren hat ferner zur Folge, daß beim Ausschalen des frisch betonierten Abschnitts, was durch Absenken der Fertigunysanlage erfagt, das Tragwerk um etwa eine Abschnittslänge nach hinten auskragt. Da in jeder Abschnittsfuge nur ca. 50 % der zentrischen Vorspannung aufgebracht werden, ist zur Abstützung des auskragenden Abschnitts etwa in der Mitte der Fertigungsanlage ein Zwischenlager vorgesehen, um so die Auskragung des Tragwerks wenigstens zu halbieren. Die sich hieraus ergebenden kurzen Stützweiten haben jedoch zur Folge, daß die nicht zu vermeidenden Fertigungstoleranzen und Setzungsdifferenzen sofort zu erheblichen Zwängungen und Beanspruchungen des noch jungen Betons führen, was auch zur Rißbildung im frisch betonierten Abschnitt führt.
  • Die in jeder Abschnittsfuge vorgesehene 50%ige, zentrische Vorspannung bewirkt ferner eine ungleichmäßige Verteilung der Normalspannungen in der Abschnittsfuge und die hiermit verbundenen ungleichmäßigen Verformungen des Querschnittes verursachen Schäden an den Koppelfugen.
  • Weiterhin behindert der eine Woche ältere Beton des vorher betonierten Abschnitts die Temperatur- undSchwindverkürzung des jungen Betons, was zu Zugspannungen im jüngeren Beton und bei tiberschreiten der Zugfestigkeit des Betons zu Rissen führt, so daß man durch Einlegen von zusätzlicher schlaffer Bewehrung für die Einhaitung der zulässigen Rißbreite sorgen muß.
  • Weiterhin muß das rückwärtige Trägerende des bereits fertiggestellten Tragwerks absolut ortsfest festgehalten werden, um Verschiebungen des Brückenendes infolge Temperaturänderungen des Tragwerks sowie Kriechen und Schwinden zu vermeiden, da sich sonst während der Erhärtungszeit des jungen, noch nicht vorgespannten Betons in diesem erhebliche Risse bilden. Die Aufnahme dieser Festhaltekräfte wirft insbesondere bei groBen Brücken enorme Probleme auf, da die Festhaltekraft gleich der Summe sämtlicher Lagerkräfte ist, zuzüglich des Beitrages eines etwa vorhandenen Längsg2fälles des Tragwerks.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Taktschiebeverfahren zu schaffen, das unter Beachtung des natürlichen Arbeitsrhythmus der Baustellenbelegschaft die Tragwerksherstellung vereinfacht, konstruktive Verbesserungen wie insbesondere Verminderung der Zwangsbeanspruchung des jungen Betons vorsieht und gleichzeitig die Herstellungskosten des Tragwerks senkt.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die gleichmäßige Auslastung einer Baustellenbelegschaft im Tagestakt erzielt.
  • Jedes Belegschaftsmitglied weiß, welche Tätigkeiten zu welcher Uhrzeit erledigt sein müssen, um den Tragwerksabschnitt bis zum Abend fertigstellen zu können. Feiertage in einer Arbeitswoche haben hierbei keinen Einfluß auf den Tagestakt und müssen nicht mehr durch kostspielige Überstunden hereingearbeitet werden, so daß erhebliche Einsparungen an Personalkosten erzielt werden. Kann aufgrund widriger Umstände ein Tagesziel nicht erreicht werden, so ist höchtens mit einer Bauzeitverlängerung von einem Tag zu rechnen und nicht, wie bei dem bekannten Taktschiebeverfahren, mit einer Verzögerung von sieben Tagen.
  • Da die Abschnittslängen aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich kleiner sind, ist der Material- und Kostenaufwand zum Aufstellen einer kompletten Fertigungsanlage erheblich geringer. Weiterhin wird durch die Verminderung der Abschnittslängen auch die Länge der Baustelle erheblich geringer, so daß keine wesentlichen Erdbewegungen mehr erforderlich sind. Die kurze Fertigungsanlage ist einfach zu justieren, so daß eine große Herstellungsgenauigkeit gewährleistet ist. Da keine Zwischenunterstützungen für überkragende Abstützungen erforderlich sind, entstehen auch keine Zwängungen im Brückenüberbau infolge von Fertigungstoleranzen und -setzungen; unzulässige Beanspruchungen des jungen Betons sind zuverlässig vermieden.
  • Aufgrund des Tagestaktes und der somit vermehrt auftretenden Abschnittsfugen muß in jeder Abschnittsfuge nur noch ein kleiner Teil der Spannglieder zur Aufbringung der zentrischen Vorspannung gespannt werden. Die ungleichmäßige Verformung des Fugenquerschnitts ist somit sehr gering. Der überwiegende Rest der zentrischen Vorspannung witkt gleichmäßig auf den Gesamtquerschnitt und belastet die Koppelfugen nicht durch zusätzliche Verformungen. Dieser kleine Anteil der zentrischen Vor spannung bewirkt gleichzeitig eine extrem frühe Schwindvorspannung des neuen Abschnitts bereits am Morgen des folgenden Tages.
  • Durch die kurze Abschnittslänge wird eine wesentlich feinere Abstufung derkentrischen Vorspannung in Anpassung an die statischen Erfordernisse erzielt.
  • Durch die rasche Taktfolge ist weiterhin die Schwindbehinderung des jungen Betons eines Abschnitts praktisch aufgehoben.
  • Während der Fertigung eines neuen Abschnitts hat im vorhergehenden Abschnitt die Hydratationswrme ihren Höchstwert erreicht und auch der Schwindvorgang gerade erst eingesetzt, so daß die Schwindverkürzung des jungen Betons fast zwanglos möglich ist.
  • Aufgrund des erfindungsgemäßen Tagestaktes kann der Brückenüberbau praktisch zu jedem beliebigen Zeitpunkt verschoben werden. Ebenso ist'es möglich, die für die kurzen Abschnitte erforderliche Riistung und Schalung auf den vorhandenen Fundamatten zu verschieben und das Tragwerk nach der Fertigung von beispielsweise fünf Abschnitten wie bisher zu Beginn jeder Woche zu verschieben. Fällt nunmehr aufgrund widriger Verhältnisse oder wegen eines Feiertages in der Woche ein Arbeit$ag aus, so kann nach Fertigstellung der Wochenleistung von drei oder vier Abschnitten wie gewohnt am Anfang der nächsten Woche verschoben werden, so daß das Taktverfahren an die Woche angepaßt bleibt.
  • Vorteilhafterweise kann jeweils nach Fertigstellung eines Abschnitts das Tragwerk verschoben werden. Die gesamte Fertigungsanlage kann nun in das Brückenwiderlager integriert werden, so daß eine seperat einzurichtende Baustelle mit darauf aufzustellender Fertigungsanlage entfällt. So können Kosten für Schalung, Rüstung und Fundamente eingespart werden und insbesondere bei widrigen Geländeverhältnissen erhebliche Erdbewegungen zum Einrichten der Baustelle vermieden werden.
  • Vorteilhafterweise wird das der Fertigungsanlage zugewandte Ende des bereits betonierten Brückenüberbaus fest mit der Fertigungsanlage verbunden, die ihrerseits in Brückenlängsrichtung verschieblich aufgelagert werden kann. Die Fertigungsanlage folgt nun den Bewegungen des Tragwerkendes ohne Gefahr der Rißbildung im jungen, noch nicht vorgespannten Beton.
  • Es ist dann nicht mehr notwendig, die Festhaltekräfte am Widerlager bzw. an der Fertigungsanlage mit großem Aufwand aufzunehmen. Dies kann vorteilhafterweise in Brückenmitte geschehen, wo diese Kräfte wesentlich geringer sind, da sich die Lagerreibungskräfte der vorderen und der hinteren Brückenhälfte gegenseitig aufheben, Ist ein frühzeitiges Vorspannen des Brückenüherbasnicht crwünscht bzw.können die hierzu erforderlichen Maßnahmen (wie Bedampfen, Heizen etc) nicht getroffen werden, so wird vorteilhafterweise die Stirnschalung der Tragwerkabschnitte durch ein oder mehrere Stahlbetonfertigteile gebidet, welche den gesamten Tragwerksquerschnitt oder Teile desselben bilden und in welchen die Spannglieder der zentrischen Vor spannung verankert werden. Die Druckausbreitung innerhalb dieser Fertigteile ermöglicht eine frühzeitige Vorspannung eines Betons geringer Festigkeit.
  • Werden vorteilhafterweise zwischen den Stahlbetonfertigteilen der Stirnschalung Druckglieder angeordnet, so können die zu spannenden Spannglieder der zentrischen Vorspannung bereits während der Herstellung des betreffenden Abschnittes gespannt werden, wobei die Verspannkräfte über die Druckglieder auf den jeweils schon betonierten Tragwerksteil übertragen werden.
  • Die Spannarbeiten können so parallel zu den restlichen Arbeiten ausgeführt werden, was die Fertigungszeit eines Abschnittes wesentlich verkürzt.
  • Anstelle der Druckglieder wird vorteilhafterweise eine selbsttragende Schalung vorgesehen, die dieNorspannkräfte jeweils auf das Brückenende überträgt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
  • Ein Ausffihrungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1a einen Längsschnitt durch eine Anordnung zur Durchführung des bekannten Taktschiebeverfahrens, Fig. 1b eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Tagestaktverfahrens, Fig. 1c eine Anordnung gemäß Fig. ib in geänderter Ausführung, Fig. 2 den Schnitt durch einen Brückenüberbau mit Hohlkastenquerschnitt.
  • In Fig. 1a ist im Längsschnitt die bekannte Anordnung zum Taktschiebeverfahren gezeigt. Das auf einem Widerlager 2 und auf Pfeilern 3 aufgelagerte Tragwerk 1, das einen Brückenüberbau bildet, ist im Verschiebezustand dargestellt.
  • Die Kragmomente am vorderen Brückenüberbauende 12 bzw.
  • Tragwerk sende werden durch einen stählernen Vorbauschnabel 4 reduziert. Etwa eine Abschnittslänge 19a hinter dem Widerlager 2 befindet sich eine Fertigungsanlage 17a, in welcher die einzelnen Tragwerksabschnitte 30a hergestellt werden.
  • Anhand des vorgesehenen Maßstabs 20 ist der Zeichnung zu entnehmen, daß die Abschnittslänge 19a eines im Taktschiebeverfahren hergestellten Abschnitts 30a der Hälfte der Regelstützweite 18 entspricht.
  • Die Fertigungsanlage 17a besteht im wesentlichen aus Schalung und Rüstung 5, sowie deren Fundament 8. Das vor der Schalung und Rüstung 5 liegende hintere Tragwerksende 13 ist auf einer Hilfsunterstützung 7 aufgelegt. Der frisch betonierte Abschnitt wird beim Absenken von Schalung und Rüstung 5 auf ein Zwischenlager 9 abgesetzt.
  • Hinter der Fertigungsanlage 17a befindet sich zum Vorflechten der schaffen Bewehrung eines folgenden Abschnitts 30a sowie zum Auslegen der Spannglieder für die zentrische Vor spannung ein rückwärtiger Arbeitsraum 6a. Der Arbeitsraum 6a selbst muß in seiner Länge etwa der Abschnittslänge 19a entsprechen.
  • Je nach Geländeverlauf 14 sind zur Erstellung der Fertigungsanlage 17a mit Arbeitsraum 6a erhebliche Erdbewegungen nötig.
  • im vorliegenden Beispiel liegt der dem als Brückenüberbau ausgebildeten Tragwerk 1 zugewandte Teil der Fertigungsanlage 17a sowie die Hilfsunterstützung 7 und das Zwischenlager 9 auf einer Auffüllung 10, während der Arbeitsraum 6 einen Erdaushub 11 erfordert. Es ist demnach am Ende des Brückenüberbaus 13 eine Baustelle einzurichten, deren in Längsrichtung des Tragwerks 1 liegende Länge erheblich ist. Da die auf der Baustelle zu errichtende Fertigungsanlage 17a über ihre gesamte Längserstreckung mit dem Tragwerk 1 fluchten muß, sind schwierige, arbeitsaufwendige Verfahren zurAustierung erforderlich.
  • In den Fig. 1b und 1c ist ein Brückenüberbau 1 gezeigt, der im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die zu fertigenden Abschnittslängen 19 erfindungsgemäß erheblich kleiner ausgebildet als bei dem bkannten Verfahren in Fig. 1, so daß eine Fertigstellung eines Abschnitts 30 im Tagestakt erfolgen kann.
  • Aufgrund der geringeren Abschnittslänge 19 sind auch die Aufwendungen für die Fertigungsanlage 17 und den Arbeitsraum 6 erheblich vermindert, so daß die zur Erstellung des Tragwerks 1 in dessen Längsrichtung erforderliche Länge der Baustelle beträchtlich vermindert werden kann, wodurch insbesondere z.B. bei dem gezeigten Geländeverlauf 14 die erforderlichen Erdbewegungen vermindert sind.
  • Bei der in Fig. 1b gezeigten Tragwerkherstellung ist die Fertigungsanlage 17 auf einem Fundament 8 längsverschieblich angeordnet, so daß ohne Verschieben des gesamten Tragwerks 1 eine aus mehreren, entsprechend der Länge der Fertigungsanlage ausgebildeten Abschnitten 30 bestehende Gesamtabschnittslänge erstellt wird, nach deren Fertigstellung das Tragwerk schließlich verschoben wird. Der bei Fertigung des letzten Abschnittes erforderliche rückwärtige Arbeitsraum 6 ist ebenfalls in seiner Länge entsprechend der Reduzierung der Abschnittslänge 19 ausgebildet, so daß ein übermäßiger Erdaushub 11 entfällt.
  • Die Fertigungsanlage 17 ist vorteilhafterweise mit dem Tragwerk 1 des Brückenüberbaus fest verbunden, so daß die Fertigungsanlage 17 die auftretenden Längenänderungen der Brücke folgen kann, ohne daß im jungen Beton des neuen Abschnitts unzulässige Zugspannungen auftreten. Das Zwischenlager 9 dient zur Abstützung des jeweils überkragenden Abschnitts, wenn erst nach Fertigstellung eines aus mehreren Abschnitten 30 bestehenden Gesamtabschnitts verschoben werden soll.
  • Wie anhand des Maßstabs zu entnehmen, ist die Fertigungsanlage 17a aus Fig. 1a ca. 20 m lang. Aufgrund des erfindüngsgemäßen Verfahrens-ist die Fertigungsanlage aus Fig. ib erheblich reduziert; ihre Länge beträgt beispielsweise nur ca.
  • 1/4 der Länge aus Fig. 1a, nämlich ca. 5 m. Die Erstellungskosten sowie die zur Erstellung benötigte Zeit sind daher erheblich vermindert. Selbst wenn der Brückenüberbau 1 erst nach Herstellung mehrerer Abschnitte 30 verschoben wird und daher eine entsprechende Baustellenlänge vorgesehen werden muß, wird aufgrund der geringen erforderlichen Länge des Arbeitsraums 6 die Baustelle um ca. 20 % kürzer sein als bei bekannten Taktschiebeverfahren. Die Fertigungslänge eines Abschnitts 30 kann aber auch geringer ausgebildet sein, so daß die Abschnittslänge. 19 der Baustellenlänge beliebig anpaßbar ist.
  • Wird die Fertigungsanlage 17 in das Brückenwiderlager 2 integriert, werden die Kosten zur Erstellung einer Baustelle minimiert.
  • In Fig. 1c wird das Tragwerk 1 jeweils nach Fertigstellung.
  • eines Abschnittes 30 verschoben. Die kurze Fertigungsanlage 17 ist über eine schematisch dargestellte Unterkonstruktion 15 in das Brückenwiderlager 2 integriert; für den rückwärtigen Arbeitsraum 6 ist bei dem in der Zeichnung vorgesehenen Geländeverlauf 14 nur ein leichtes Hilfsgerüst 16 erforderlich. Fundamente 8, Hilfsunterstützungen 7 und Zwischenlager 9 sowie die Auffüllung 10 und ggf. Erdaushübe 11 können entfallen.
  • Bei einerßerartigen Anordnung ist als Montagehilfe für den Aufbau des stählernen Vorbauschnabels 4 sowie ggf. aus statischen Gründen vor dem Widerlager 2 eine Hilfsunterstützung 26 vorgesehen.
  • Der Brückenüberbau in Fig. 2 zeigt einen HohLkastenquerschnitt, der im erfindungsgemäßen Tagestaktverfahren hergestellt ist.
  • Dargestellt sind die zuletzt hergestellten vier Abschnitte 30. Die Abschnitte 30 sind in Ortbeton erstellt, wobei die Stirnschalung zu einem Teil durch ein Fertigteil 21, vorzugsweise aus Stahlbeton gebildet wird. In den Fertigteilen 21 sind Verankerungsmöglichkeiten 22 für nicht näher dargestellte Spannglieder einer zentrischen Vorspannung für den Brückenüberbau sowie Verankerungsmöglichkeiten 23 für die nach Beendigung des Einschiebevorganges zu spannenden, nicht näher dargestellten Spannglieder zum Aufbringen einer exzentrischen Vorspannung vorgesehen. Die Begriffe zentrische und exzentrische Vorspannung beziehen sich jeweils auf den Schwerpunkt des Brückenüberbauquerschnittes.
  • Vorzugsweise sind die exzentrischen Spannglieder außerhalb des Hohlkastenquerschnittes in hierzu vorgesehenen Querschnittsverstärkungen 24 angeordnet, so daß ein Einbau der Hüllrohre für die exzentrischen Spannglieder im Tagestakt entfällt.
  • Die Querschnittsverstärkungen 24 werden vorzugsweise zur Auflagerung von Druckglieder 25 verwendet, so daß die Verspannkräfte eines neuen herzustellenden Abschnittes direkt auf das Fertigteil 21 des zuletzt fertiggestellten Abschnitts übertragen werden-und daher der neu herzustellende Abschnitt weitgehend frei von Verspannkräften ist. So kann die zentrische Vor spannung für den. neuen Abschnitt bereits vollständig aufgebracht werden, obwohl dieser noch nicht betoniert,bzw.
  • der eingefüllte junge Beton noch nicht seine Endfestigkeit erreicht hat.
  • Anstelle der Druckglieder 25 kann in vorteilhafterweise auch eine selbsttragende Innenschalung vorgesehen werden, die sich mittels Neoprenstreifen auf den entsprechend verbreiterten Fertigteilen bzw. deren Querschnittsverstärkungen abstützt. Durch die Neoprenstreifen werden Spannungsspitzen ausgeglichen und eine gute Abdichtung der Schalung zu den Fertigteilen erzielt.
  • Bei Einsatz von Fertigbauteilen 21 ist es vorteilhaft, sämtliche störenden Einzelbauteile, wie z.B. Stützquerträger oder Halbrähmen, Einläufe der Fahrbahnentwässerung usw.
  • in den Fertigteilen der Stirnschalung anzuordnen, so daß hierdurch der Tagestakt nicht belastet wird und Zeitersparnisse zu erzielen sind.

Claims (13)

  1. Anspr ü c h e 1.Verfahren zur Herstellung eines Brückenüberbaus aus Stahl-oder Spannbeton, der in einer am Brückenende vorgesehenen Fertigungsanlage in einer Schalung in einzelnen, durch Bewehrung monolithisch zu verbindenden Abschnitten erstellt und in seine Endstellung verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Schalung (5) an die Tagesleistung einer Arbeitsgruppe angepaßt wird, derart, daß pro Arbeitstag ein einzelner Abschnitt (30) fertiggestellt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenüberbau (1) jeweils nach Fertigstellung eines Abschnittes (30) um einen dessen Länge (19) entsprechenden Weg verschoben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenüberbau (1) erst nach Fertigstellung mehrerer Abschnitte (30) um einen dem Gesamtabschnitt entsprechenden Weg verschoben wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigungsanlage (6) fest in das Brückenwiderlager (2) integriert wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigungsanlage(6) auf einem Fundament (8) längsverschieblich aufgelagert wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fertigungsanlage (6) mit dem ihr zugewandten Ende (13) des bereits fertiggestellten Brückenüberbaus (1) fest verbunden wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest als Teil einer Stirnschalung der zu fertigenden Abschnitte (30) mindestens ein Fertigteil (21) in die Schalung eingesetzt wird, wobei Spannglieder zum Aufbringen einer zentrischen Vorspannung im Fertigteil (21) verankert werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der als Stirnschalung eingesetzten Fertigteile (21) mit Querschnittsverstärkungen (24) versehen werden, in die Spannglieder zum Aufbringen einer exzentrischen Verspannung verankert werden.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die im jeweiligen Abschnitt(3o)zu spannenden Spannglieder der zentrischen Vorspannung bereits während der Herstellung deS/Detreffenden Abschnittes (30) gespannt werden, und daß die Kraft der gespannten Spannglieder über Druckglieder (25) auf das Ende (13) des schon betonierten Brückenüberbaus (1) übertragen wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der im jeweiligen Abschnitt (30) gespannten Spannglieder der zentrischen Vorspannung durch eine selbsttragende Schalung auf das Ende (13) des schon betonierten Brückenüberbaus (1) übertragen wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttragende Schalung mittels Neopren-Streifen auf den entsprechend verbreiterten Fertigteilen (21) der Stirnschalungen abgestützt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn-.
    zeichnet, daß die nach Beendigung des Einschiebevorgangs zu spannenden exzentrischen Spannglieder außerhalb des Brückenüberbauquerschnitts (Fig. 2) angeordnet werden.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Einzelbauteile, wie z.B. Stützquerträger, Halbrahmen, Einläufe der Fahrbahnentwässerung usw. in die Fertigteile der Stirnschalung integriert werden.
DE19813104595 1981-02-10 1981-02-10 Verfahren zur herstellung eines brueckenueberbaus aus stahl- oder spannbeton im tagestaktverfahren Withdrawn DE3104595A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2777930A1 (fr) * 1998-04-27 1999-10-29 Bouygues Sa Dispositif pour positionner des gaines de cables de precontrainte dans le coffrage d'un ouvrage en beton, notamment dans le coffrage d'un tablier de pont, et procede pour fabriquer le dispositif
WO2019090374A1 (de) * 2017-11-07 2019-05-16 Kollegger Gmbh Verfahren zur herstellung eines brückenträgers einer spannbetonbrücke
CN111877167A (zh) * 2020-07-16 2020-11-03 中国一冶集团有限公司 一种曲形变截面鱼腹式钢箱梁底板安装施工方法

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