DE3104201C2 - Riemenspannvorrichtung - Google Patents
RiemenspannvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Riemenspannvorrichtung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches.
Riemenspannvorrichtung dieser Art, wie sie beispielsweise zum Spannen des endlosen Treibriemens für die
Hilfsgeräte eines Fahrzeugmotors benutzt werden, sind bekannt Im allgemeinen wird der die Spannrolle
tragende Hebel hierbei durch eine Schraubenfeder in Richtung auf den Riemen vorgespannt, die entweder als
Druckfeder oder Zugfeder ausgebildet ist. Es ist ferner bekannt, hierbei die Spannkraft durch eine hydraulische
Vorrichtung in Abhängigkeit davon zu regeln, ob der Motor im Betrieb ist oder nicht. Diese bekannten
Spannvorrichtungen sind im Aufbau relativ kompliziert und sie gewährleisten auch keine konstante Riemenspannung
bei laufendem bzw. ruhendem Motor.
Es sind auch schon Riemenspannvorrichtungen bekannt, bei denen der Spannrollenhebel über eine
elastische Buchse auf einer feststehenden Achse befestigt ist, die mit Hilfe einer mechanischen
Einrichtung unter einer Druckspannung gehalten wird (US-PS 39 75 965 und 4144 772). Diese bekannten
Spannvorrichtungen besitzen den Nachteil, daß die elastischen Buchsen sehr schell ihre Spannkraft
verlieren, wenn der Treibriemen sich ausdehnt Eine plötzliche Beschleunigung oder Verzögerung des
Riemens kann dazu führen, daß der Treibriemen zu schlagen beginnt und erst zeitlich verzögert die volle
Dämpfungswirkung eintritt
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Riemenspannvorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile vermeidet und
die besonders einfach aufgebaut und bedienbar ist, eine hohe innere Dämpfung bewirkt und die über sehr lange
Betriebsperioden eine nahezu konstante Riemenspannung sicherstellt, unabhängig davon, ob sich der Motor
in Betrieb befindet oder nicht.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Riemenspannvorrichtung gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Bei Antriebseinrichtungen ist es zur Steuerung des Antriebsdrehmoments an sich bekannt, in dem Kraftübertragungsweg
eine Art Klauenkupplung vorzusehen, die aus zwei über eine Feder zusammengepreßten
Nockenscheiben besteht, die mit achsparallelen, schrägen Rampenflächen aufeinanderliegen und durch deren
axiale Lage bei gegebener Federvorspannung ein bestimmtes Drehmoment definiert ist (US-PS
4185 511). Durch die erfindungsgemäße Anwendung dieses an sich bekannten Wirkprinzips bei einer
Riemenspannvorrichtung wird eine Riemenspannvorrichtung geschaffen, die sehr einfach, billig und robust
ist; hierdurch werden auch die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sehr vereinfacht Mit einfachen
Federn kann bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung eine relativ große Spannkraft auf den Hebel
aufgebracht werden; besonders vorteilhaft ist es hierbei, einfache Tellerfedern zu verwenden, die sehr leicht so
vorgespannt werden können, daß praktisch eine nahezu konstante Riemenspannung erreicht wird. Die erfindungsgemäße
Riemenspannvorrichtung besitzt eine sehr gute Dämpfungswirkung; ein Schlagen des
Treibriemens bzw. ein unerwünschter Durchhang des Riemens wird mit Sicherheit vermieden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Treibriemenanordnung eines Fahrzeugmotors mit erfindungsgemäßer Riemenspannvorrichtung;
Fi g. 2 eine Seitenansicht hiervon in Blickrichtung der
Pfeile 2;
Fi g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie
3-3 in Fig. 1;
Fig.4 die Anordnung nach Fig.3 bt:i Betrachtung
derselben von der Linie 4-4 aus;
F i g. 5 einen Teilschnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 3; F i g. 6 eine vergrößerte Stirnansicht der auf dem
Hebel angeordneten Nockenplatte nach ihrem Ausbau aus der Riemenspannvorrichtung;
F i g. 7 die Nockenplatte nach F i g. 6 bei Betrachtung derselben von der Linie 7-7 aus;
F i g. 8 eine Darstellung eines Satzes der Nockenflächen
der auf dem Hebel angeordneten Nockenplatte nach Fig.6und7;
F ι g. 9 eine vergrößerte Stirnansicht der verschiebbaren
Nockenplatte nach ihrem Ausbau aus der Riemenspannvorrichlung;
Fig. 10 die Nockenplatte nach Fig.9 bei Betrachtung
derselben von der Linie 10-10 aus;
Fig. J! eine Darstellung eines Salzes der Nockenflächen
der verschiebbar gelagerten Nockenplatte nach F ig. 9 und 10;
Fig. 12 eine Darstellung des Eingriffs zwischen den
beiden Nockenplatten;
Fig. 13 eine Stirnansicht einer abgeänderten Ausfüh
rungsform der auf dem Hebel angeordneten Nockenplatte ähnlich derjenigen nach Fig. 6 nach ihrem
Ausbau aus der Riemenspannvorrichtung;
Fig. 14 die Nockenplaite nach Fig. 13 bei Betrach
tung derselben von der Linie 14 14 aus;
Fig. 15 einen Satz der Nockenflächen der auf dem
Hebel montierten Nockenplatte nach Fig. 13und 14;
Fig. 16 eine Stirnansicht einer abgeänderten, verschiebbar
gelagerten Nockenplatte ähnlich derjenigen anch F i g. 9 nach ihrem Ausbau aus der Riemenspannvorrichtung,
die in Verbindung mit der auf dem Hebel montierten Nockenplatte nach Fig. 13 verwendet wird;
Fig. 17 die Nockenplatte nach Fig. 16 bei Betrachtung
derselben von der Linie 17-17 aus und
Fig. 18 einen Satz der Nockenflächen der verschiebbar
gelagerten Nockenplatte nach F i g. 16 und 17.
In Fig. 1 ist die insgesamt mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße Riemenspannvorrichtung in ihrer
Spannstellung gegenüber einem endlosen Treibriemen 2 einer zur Kraftübertragung dienenden Treibriemenanordnung
dargestellt, die auf der vorderen Stirnseite eines Motors angeordnet ist. Zu der Hilfsgeräte-Antriebseinrichtung
gehören mehrere Riemenscheiben von unterschiedlichem Durchmesser, die den verschiedenen
Hilfsgeräten des Motors zugeordnet sind, deren relative Anordnung aus Fig. 1 ersichtlich ist. Die
verschiedenen Riemenscheiben werden durch die zugehörigen Hilfsgeräte unterstützt, die ihrerseits auf
einem Motor 3 auf bekannte Weise montiert sind. Gemäß F ι g. 2 bewegt sich der Treibriemen 2 innerhalb
einer einzigen senkrechten Ebene, um ein Verklemmen oder Schrägstellen des Riemens zu verhindern.
Zu der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung zum Antreiben der Hilfsgeräte eines Motors gehören eine
Hauptantriebs-Riemenscheibe 4, die betriebsmäßig mit der Hauptantriebswcllc des Motors gekuppelt ist, eine
mit der Motorluftpumpe gekuppelte Riemenscheibe 5, eine mit einer Lichtmaschine 7 zum Erzeugen von
elektrischer Energie für den Motor gekuppelte Riemenscheibe 6, eine mit der Servolenkeinrichtung des
Fahrzeugs gekuppelte Riemenscheibe 8 sowie eine mit der Wasserpumpe des Motors gekuppelte Riemenscheibe
9.
Zu der insbesondere in Fig.3, 4 und 5 dargestellten
Riemenspannvorrichtung gehören eine Achse 12, eine Nabe 13, mehrere Tellerfedern 14, eine Spannrolle 15,
ein Hehel 16, eine auf dem Hebel montierte Nockenplatte
17 und eine auf der Achse gelagerte Nockenplatte 18. Die Achse 12 weist einen zylindrischen bzw.
rohrförmigen Hauptabschnitt 20 auf, an dessen eines Ende sich ein ringförmiger Flansch 21 anschließt,
'C während das andere Ende einen mit Außengewinde
versehenen Abschnitt 22 bildet Der rohrförmige Abschnitt 20 ist mit drei sich axial erstreckenden
Schlitzen oder Keilnuten 23 versehen, die sich von dem Gewindcabschnitt 22 aus über annähernd zwei Drittel
'■> der Länge des Abschnitts 20 erstrecken. Die Achse 12
weist eine zentrale Bohrung 24 auf, durch weiche ein Gewindebolzen 25 hindurchragt, mittels dessen die
Achse 12 in der Nähe des Treibriemens 2 auf einem Motortragbock 26 ortsfest in ihrer Lage gehalten wird.
2(1 Die Achse 12 ist mit dem Bock 26 durch eine Mutter 27
und einen Bolzenkopf 28 verspannt, welch letzterer sich gemäß F i g. 3 an dem ringförmigen Flansch 21 der
Achse abstützt. Gemäß Fig.5 ist die Stirnfläche des Gewindeabschnitts 22 der Achse 12 mit einer kleinen
-"' Bohrung oder Aussparung 29 verschen, die einen
Paßstift 30 aufnimmt, welcher durch ein dazu passend geformtes ',och 31 des Bocks 26 ragt, um die Lage der
Achse 12 gegenüber dem Bock zu bestimmen und ein Verdrehen zu verhindern.
Die Nabe 13 ist allgemein ringförmig und weist einen zylindrischen Abschnitt 33 auf, der mit einer Gewindebohrung
34 versehen ist, in die der Gewindeabschnitt 22 der Achse 12 eingeschraubt ist. Zu der Nabe 13 gehört
ferner ein radial nach außen ragender Flansch 35, der mit dem zylindrischen Abschnitt 33 aus einem Stück
besteht und eine allgemein ebene innere Stirnfläche 36 hat, die sich gemäß F i g. 3 an der äußersten Tellerfeder
14 abstützt. Eine Klemmschraube 37 ragt durch eine dazu passende radiale Gewindebohrung 38 'n den
zylindrischen Nabenabschnitt 33 und dient dazu, mit dem Gewindeabschnitt 22 der Achse 12 zusammenzuarbeiten,
um die Nabe 13 auf der Achse 12 in der gewünschten axialen Stellung festzulegen.
Bei den Federn 14 handelt es sich um Tellerfedern bekannter Art. Jede Feder 14 hat eine zentrale öffnung
40, durch weiche die Achse 12 hindurchragt, so daß die Tellerfedern auf dem zylindrischen Abschnitt 20 der
Achse 12 verschiebbar gelagert sind. Gemäß F i g. 3 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel vierTellerfedem
14 in Form eines Stapels angeordnet, so daß sie beim Zusammendrücken eine axiale Kraft erzeugen. Im
Rahmen der Erfindung könnte man auf der Achse 12 auch eine andere Zahl von Federn 14 anordnen.
Bei der Riemenscheibe 15 handelt es sich um eine aus Blech hergestellte Riemenscheibe bekannter Art, die an
ihrem Umfang eine Nut 42 zum Aufnehmen des Treibriemens 2 aufweist. Die Riemenscheibe 15 ist auf
dem Hebel 16 mittels eines A.chsstummels 43 drehbar gelagert, der fest in das freie Ende des Hebels eingebaut
ist und auf seinem freien Ende vorzugsweise ein nicht dargestelltes Lager für die Riemenscheibe trägt.
Der Hebel 16 ist vorzugsweise als Preß- oder Gußteil von geringem Gewicht aus Aluminium ausgebildet und
hat gemäß Fig.4 eine annähernd ovale Form, wobei das untere Ende mit einer zentralen öffnung 45
versehen ist. Der Hebel 16 weist am Umfang der Öffnung 45 drei in gleichmäßigen Umfangsabständen
verteilte Keilnuten 46 auf, mittels welcher sich der
Hebel auf eine noch zu erläuternde Weise montieren läßt.
Die insbesondere in Fig.3, 6, 7 und 8 dargestellte
Nockenplatte 17 ist einstückig ausgebildet und weist einen zylindrischen Nabenabschnitt 49 und einen ·
ringförmigen, insgesamt mit 50 bezeichneten Nockenabschnitt auf. Der Nockenabschnitt 50 hat einen
größeren Durchmesser als die Nabe 49 und ragt radial nach außen. Der Nabenabschnitt 49 hat eine glatte
zylindrische Bohrung 51, die das äußere Ende des in
Achsenabschnitts 20 aufnimmt, der in dem Nabenabschnitt mittels einer Lagerbuchse 52 drehbar gelagert
ist.
Die Bohrung 51 der Nabe ist mit einer Schulter 53 versehen, die sich am inneren Ende der Lagerbuchse 52
abstützt. Die äußere ringförmige Stirnfläche 54 der Nabe 49 stützt sich gleitend an einer Anlaufscheibe 55
ab, die auf der Achse 12 zwischen der Stirnfläche 54 der
Nabe und der Innenfläche des stirnseitigen Flansches 21 der Achse 12 angeordnet ist, um ein Gleitlager zu bilden.
Der Hebel 16 ist mit dem Nebenabschnitt 49 der Nockenplatte 17 durch einen Preßsitz oder dergl.
drehfest verbunden. Der Nabenabschnitt 49 ist mit drei in gleichmäßigen Umfangsabständen verteilten Keilen
45 versehen, die in Eingriff mit den Keilnuten 46 des r>
Hebels 16 stehen, um eine drehfeste Verbindung zwischen der Nockenplatte 17 und dem Hebel 16
herzustellen, so daß sich der Hebel 16 und die Nockenplatte 17 gemeinsam drehen, um die Spannrolle
15 in der nachstehend beschriebenen Weise so zu drehen, daß der Treibriemen 2 gespannt wird.
Gemäß der Erfindung ist der ringförmige Nockenabschnitt 50 der Nockenplatte 17 mit einer ringförmigen
Fläche versehen, die gemäß Fig.6 mehrere Sätze von
Nockenflächen aufweist.
Im vorliegenden Fall sind vier einander ähnelnde Sätze von Flächen vorhanden. Zu jedem Satz gehören
eine ebene, in der Umfangsrichtung verlaufende Basisfläche 58, die in der gleichen Ebene liegt wie die
ringförmige innere Stirnfläche des Nabenabschnitts 49, und eine Rampenfläche 60, die sich von der Basisfläche
58 weg erstreckt und in eine ebene obere oder äußere Fläche 61 übergeht, die parallel zu der Basisfläche 58
verläuft. Die Rampenflächen 60 erstrecken sich nach außen unter einem Winkel von etwa 30° zu der Ebene
der inneren Stirnfläche 59 der Nabe und der Basisfläche 58. und sie sind mit den Flächen 58 durch axiale Flächen
74 verbunden, die sich im rechten Winkel zu den Basisflächen 58 erstrecken. Die obere bzw. äußeren
Flächen 61 sind mit den Basisflächen 58 durch im rechten Winkel dazu verlaufende Flächen 62 verbunden.
Bei der dargestellten Anordnung der Ncckenflächen
bei der Nockenplatte 17 hat jede Basisfläche 58 eine Umfangslänge von 40°, jede Rampenfläche 60 hat eine
Umfangslänge von 26,6°, und jede obere Fläche 6t hat eine Umfangslänge von 23,4°, so daß jeder Satz von
Nockenflächen insgesamt eine Umfangslänge von 90° hat und einen Quadranten der ringförmigen Nockenfläche
des Abschnitts 50 einnimmt. Die Sätze von je drei Nockenflächen sind gleichartig ausgebildet und wieder- w)
holen sich über den gesamten Umfang des Nockenkranzes viermal. Gemäß Fig. 13 bis 18 können die
Umfangslängen und die Anzahl der Sätze von einzelnen Nocken flächen variieren.
Die insbesondere in F i g. 3, 9, 10 und 11 dargestellte, ^
auf der Achse 12 angeordnete Nockenplatte 18 ist allgemein ringförmig und weist eine zentrale Öffnung 65
auf, an der drei radial nach innen ragende Keile 66 ausgebildet sind, welche in gleitendem Eingriff mit den
Keilnuten 23 des zylindrischen Achsenabschnitts 20 stehen, um die Nockenplatte 18 drehfest mit der Achse
zu verbinden. Somit läßt sich die Nockenplatte 18 längs des Achsenabschnitts 20 verschieben, jedoch nicht
gegenüber dem Achsenabschnitt drehen.
Die Nockenplatte 18 hat eine allgemein ebene ringförmige äußere Stirnfläche 67, die sich gemäß
F i g. 3 an der innersten Tellerfeder 14 abstützt. Gemäß der Erfindung ist die entgegengesetzte Stirnfläche der
Nockenplatte 18 mit einer ringförmigen Nockenfläche versehen, zu der mehrere Sätze von einzelnen
Nockenflächen gehören, wie es auch bezüglich der Nockenplatte 17 schon beschrieben wurde. Zu jedem
Satz von Mockenflächen gehören eine ebene Basisfläche 68. die in der gleichen Ebene liegt wie die ringförmige
innere Stirnfläche 69 der Nockenplatte 18, und eine Rampenfläche 70, die sich gegenüber der Basisfläche 68
nach oben bzw. außen erstreckt und in eine ebene äußere Flache 71 übergeht. Die äußeren Flächen 71
verlaufen parallel zu den Basisflächen 68. Die Rampenflächen 70 erstrecken sich nicht unmittelbar von den
zugehörigen Basisflächen 68 weg nach außen, wie es bei
den Rampenflächen 60 der Nockenplatte 17 der Fall ist, sondern sie sind mit den Basisflächen 68 durch nach
außen verlaufende Flächen 72 verbunden. Die Rampenflächen 70 verlaufen nach außen unter einem Winkel
von etwa 30° gegenüber der Ebene der Basisflächen 68. die mit den äußeren Flächen 71 durch im rechten Winkel
dazu verlaufende Flächen 73 verbunden sind, welche sich allgemein parallel zu den ihnen gegenüberliegenden
Flächen 72 erstrecken.
Bei der dargestellten Nockenflächenanordnung der Nockenplatte 18 hat jede Basisfläche 68 eine Umfangslänge
von 53,8°, jede Rampenfläche 70 eine Umfangslänge von 6,2° und jede äußere Fläche 71 eine
Umfangslänge von 30°. Auch bei dieser Anordnung hat jeder Satz von Nockenflächen insgesamt eine Umfangslänge
von 90°, d.h. er nimmt einen Quadranten der ringförmigen Nockenfläche ein, wie es auch bei den
Nockenflächen der Nockenplatte 17 der Fall ist. Auch bei der Nockenplatte 18 kann man die Umfangslänge
und die Anzahl der Sätze von Nockenflächen nach Wunsch variieren.
Im folgenden ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Riemenspannvorrichtung 1 kurz beschrieben.
Die verschiedenen Teile werden bei der Anordnung nach Fig.3 auf die Achse 12 aufgeschoben, wobei die
Nabe 13 längs des Gewindeabschnitts 22 axial in Richtung auf den Hebel 16 bewegt wird, um die
Tellerfedern 14 einem Druck auszusetzen, bis diese auf die Nabe !3 und die Nockennlatte 18 eine vorbestimmte
Vorspannkraft aufbringen. Dann wird die Nabe 13 durch Anziehen der Klemmschrauben 37 gegen den Gewindeabschnitt
22 festgelegt. Die durch die Tellerfedern 14 aufgebrachte axiale Kraft bewirkt, daß die Nockenplatte
18 längs des Achsenabschnitts 20 nach außen geschoben und zur Anlage an der Nockenplatte 17
gebracht wird. Die Nockenplatte 18 kann sich hierbei nicht drehen, da ihre Keile 66 in die Keilnuten 23 der
Achse eingreifen. Die Rampenflächen 70 der Nockenplatte 18 bringen eine Drehkraftkomponente auf die
Rampenflächen 60 der Nockenplatte 17 auf, so daß diese gemäß F i g. 1 im Uhrzeigersinne gedreht wird, da sich
diese Nockenplatte nicht axial bewegen kann, weil sie sich an dem Flansch 21 der Achse 12 abstützt Diese
Drehbewegung der Nockenplatte 17 bzw. die durch sie ausgeübte Kraft führt dazu, daß der mit dieser
Nockenplatte drehfest verbundene Hebel in Richtung auf den Treibriemen 2 geschwenkt wird, um die
Spannrolle 15 an den Riemen anzupressen und ihn zu spannen.
Die Tellerfedern 14 üben auf die Nockenplatte 18 eine vorbestimmte axiale Vorspann- bzw. Schubkraft aus, die
wegen der Gleitberührung zwischen den Rampenflächen 60 und 70 der beiden Nockenplatten als Drehkraft
auf die Nockenplatte 17 ausgebracht wird. Wenn sich der Treibriemen 2 dehnt, wird die Nockenplatte 17
gemäß Fi g. 1 weiter im Uhrzeigersinne gedreht, wobei sich die Rampen 70 längs der Rampen 60 weiter nach
oben bewegen, wie es in Fig. 12 gezeigt ist. Bei der
Riernenspannvorrichtung 1 haben die Nockenplatten einen Arbeitsbereich innerhalb eines Winkels von etwa
3GC, der dem Kreisbogen entspricht, längs dessen sich
die Rampenflächen 70 längs der Rampenflächen 60 bewegen können, um auf den Treibriemen 2 eine nahezu
konstante Spannung aufzubringen, wenn eine Dehnung des Treibriemens eintritt. Die durch die Tellerfedern 14
aufgebrachte Axial- bzw. Schubkraft nimmt innerhalb des gesamten Drehbereichs von 30° des Hebels 16 nur
in einem sehr geringen Ausmaß ab, was auf die Kennwerte der Federn zurückzuführen ist, die sich im
Gegensatz zu den bis jetzt gebräuchlichen Schraubenfedern bei den Tellerfedern erzielen lassen
Bei sämtlichen durch den Treibriemen 2 angetriebenen Hilfsgeräten lassen sich Wartungsarbeiten auf
bequeme Weise durchführen, und der Treibriemen läßt sich leicht erneuern, wenn er beschädigt oder stark
abgenutzt ist; zu diesem Zweck muß man die Befestigungsmutter 27 und die zum Spannen dienende
Nabe 13 lockern, wenn es nicht möglich ist, den Hebel 16 mit der Hand entgegen dem '" --.gersmne zu
bewegen, um den Treibriemen 2 von seiner Spannung zu entlasten.
Im Rahmen der Erfindung kann man die Nockenplatte anstelle der in Fig.8 bis 12 dargestellten und
vorstehend beschriebenen Sätze von Nockenflächen mit verschiedenen andersartigen Nockenflächen versehen.
Eine abgeänderte Ausführungsform einer Anordnung von Nockenflächen ist in F i g. 13 bis 18 dargestellt.
Hierbei wird eine auf einem Hebel montierte, in F i g. 13,
14 und 15 dargestellte, insgesamt mit 75 bezeichnete Nockenplatte in Verbindung mit einer abgeänderten,
auf einer Achse gelagerten, in Fig. 16, 17 und 18 dargestellten Nockenplatte 76 verwendet. Abgesehen
von den Sätzen von Nockenflächen haben die Nockenplatten 75 und 76 allgemein die gleiche Gestalt
wie die beschriebenen Nockenplatten 17 und 18.
Der Nockenringabschnitt 77 der Nockenplatte 75 vygjct gjj^g rin^f^rmi^e Wockenflsche »uf ^i**
Fig. 13 mit mehreren Sätzen von Nockenflächen versehen ist. Gemäß Fig. 13 sind drei einander
ähnelnde Sätze von Nockenflächen vorhanden. Zu jedem Satz gehören eine ebene, sich radial erstreckende
Basisfläche 78, die in der gleichen Ebene liegt wie die innere ringförmige Stirnfläche 79 des Nabenabschnitts,
sowie eine Rampenfläche 80, die sich von der Basisfläche 78 aus unter einem Winkel 25° in axialer
Richtung erstreckt und in eine ebene obere bzw. äußere Fläche 81 übergeht, die parallel zu der Basisfläche 78
verläuft. Die Rampenflächen 80 sind mit den Basisflächen 78 durch Flächen 82 verbunden, die sich im rechten
Winkel zu den Basisflächen in axialer Richtung erstrecken. Die oberen bzw. äußeren Flächen 81 haben
vorzugsweise abgeschrägte Kanten 83, die mit den Basisflächen 78 durch dazu rechtwinklige Flächen 89
verbunden sind.
ίο Bei der abgeänderten Nockenplatte 75 hat jede
Basisfläche 78 eine Umfangslänge von 35°, jede Rampenfläche 80 eine Umfangslänge von etwa 61,5°
und jede Fläche 81 eine Umfangslänge von etwa 23,5'. so daß jeweils drei solche Flächen einen Satz von
ii Nockenflächen bilden, der insgesamt eine Umfangslän-
gt. *iyil l t-\J
UVJlUl ÜltU JIt-Il Ul^.I ,-III L^itltt.1 UkI
ringförmigen Nockenfläche des Ringabschnitts 77 erstreckt. Alle drei Sätze von Nockenflächen haben die
gleiche Form, so daß sich die verschiedenen Flächen
■Μ über den Umfang der Nockenfläche dreimal wiederholen.
Die in Fig. 16, 17 und 18 dargestellte, auf der Achse gelagerte Nockenplatte 76 hat ähnlich wie die
Nockenplatte 18 eine allgemein ringförmige Gestalt und weist einen ringförmigen Nockenringabschnitt 84 auf,
der entsprechend der beschriebenen Nockenplatte 75 mit mehreren Sätzen von Nockenflächen versehen ist.
Zu jedem Satz von Nockenflächen der Nockenplatte 76 gehören eine ebene Basisfläche 85, die in der gleichen
J" Ebene liegt wie die innere Ringfläche 86 des Ringabschnitts 84, eine Rampenfläche 87, die in eine
ebene obere bzw. äußere Fläche 88 übergeht, sowie eine obere bzw. äußere Fläche 88, die parallel zu der
Basisfläche 85 verläuft. Die Rampenflächen 87 sind mit
Ji den Basisflächen 85 durch parallel zur Achse der
Nockenplatte ve'laufende Flächen 90 verbunden. Die obere bzw. äußeren Flächen 88 enden an geneigten
Kantenflächen 91, die mit den Basisflächen 85 durch zur Achse der Ncckenplatte parallele Flächen 92 verbunden
V) sind.
Bei der Nockenplatte 76 hat jede Basisfläche 85 eine Umfangslänge von etwa 35°, jede Rampenfläche 87 eine
Umfangslänge von etwa 63,5° und jede äußere Fläche 88 eine Umfangslänge von etwa 21,5°. Auch in diesem
>'· Fall beträgt die gesamte Umfangslänge jedes Satzes
von Nockenflächen ebenso wie die der Nockenplatte 75 120°.
Die verschiedenen Flächen der abgeänderten Nokkenplatte 75 und 76 arbeiten auf ähnliche Weise
>" zusammen, wie es bezüglich der Nockenplatten 17 und
18 beschrieben wurde, so daß sich eine erneute Beschreibung erübrigen dürfte.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist durch die Erfindung eine verbesserte Riemenspannvorrichtung
">"· von einfacher Konstruktion geschaffen worden, die
zweckmäßig ist, zuverlässig arbeitet, sich mit geringen Kosten herstellen läßt und eine Lösung der Erfindungsaufgabe bietet, wobei gleichzeitig die bei den bis jetzt
bekannten Riemenspannvorrichtungen dieser Art auftretenden Schwierigkeiten vermieden werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Riemenspannvorrichtung mit einem auf einer ortsfesten Achse schwenkbar gelagerten Spannrollenhebel,
der durch eine Feder in Richtung Riemen vorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (16) mit einer ersten Nockenplatte (17; 75) drehfest verbunden ist, die auf
der Achse (12) drehbar gelagert ist und achsprallele Nocken mit schrägen Rampenflächen (60, 80)
aufweist, auf der Achse (12) eine zweite Nockenplatte (18; 76) axial verschiebbar angebracht ist, die in
Eingriff mit der ersten Nockenplatte (17; 85) bringbar ist und achsparallele Nocken mit schrägen
Rampenflächen (70, 87) aufweist und die durch eine ΐϊ
Feder (14) gegen die ersten Nockenplatte (17, 75) vorgespannt ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder durch mehrere auf die Achse
(12) aufgeschobene Tellerfedern (14) gebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) an einem auf der
Achse (12) in axialem Abstand von der zweiten Nockenplatte (18; 76) angeordneten axial verstellbaren
und feststellbaren Nabe (13) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (13) auf einem Gewindeabschnitt
(22) der Achse (12) aufgeschraubt isi.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gewindeabschnitt (22) der Achse
(12) eine Positioniereinrichtung (23) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Nockenplatte (17, 18) jeweils vier Nocken aufweist und die Umfangslänge der Rampenflächen (60) der Jr>
ersten Nockenplatte (17) größer ist als die Umfangslänge der Rampenflächen (70) der zweiten
Nockenplatte (18).
7. Vorrichtung nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangslänge der Rampenflächen -»o
(60) der ersten Nockenplatte (17) etwa 27° und die Umfangslänge der Rampenflächen (70) der zweiten
Nockenplatte (18) etwa 6° beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Nockenplatte (75, 76) drei Nocken aufweist und die Rampenflächen (18, 87) der beiden Nockenplatten
annähernd gleiche Umfangslänge besitzen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schrägen
Rampenflächen (60, 70; 80,87) jeweils zwischen oberen und unteren zueinander parallelen Nockenflächen
(58,61,68,71; 75,81,85,88) ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rampenflächen (60,
70) und den unteren Nockenflächen (58, 68) der Nocken jeweils senkrechte Zwischenflächen (72, 73)
vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite &o
Nockenplatte (18) über vorspringende Keile (66) in einer axialen Keilnut (23) der Achse (12) verdrehungsfest
geführt ist.
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