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"Luftkissen aus thermoplastischer Kunststoffolie"
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Die Erfindung betrifft ein Luftkissen aus thermoplastischer Kunststoffolie,
dessen Konturen durch die linienförniige Verschweißung aus zwei Folienlagen erhalten
ist.
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Luftkissen aus thermoplastischer Kunststoffolie der vorgenannten Art
sind vielfach bekannt. Sie finden beispielsweise Anwendung als Sitzkissen entsprechend
der DE-OS 24 28 852 und als Unterlagen eines Pferdesattels oder als Luftschläuche
zur Auspolsterung von Wagen für den Pferdetransport.
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Luftkissen finden auch als Sportgeräte vielfache Anwendung. So ist
es bekannt, aufgeblasene Schlauchreifen oder Luftmatratzen beim Wassersport als
auch auf dem Schnee als Schlitten zu verwenden. Bei letzterem besteht der Nachteil,
daß sie sehr empfindlich und insbesondere schlecht steuerbar sind.
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Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Luftkissen
aus thermoplastischer Kunststoffolie dessen Konturen durch die linienförmige Verschweißung
von zwei Folienlagen erhalten ist, zu schaffen, das bei einfacher Herstellung in
verschweißfester Ausführung eine vielfache Anwendung zuläßt, so als Polster, Sitzunterlagen,
als Schlitten, Brett für Wasserski oder zum Surfen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Luftkissen aus thermoplastischer
Kunststoffolie, dessen Konturen durch die linienförmige Verschweißung von zwei Folienlagen
erhalten ist, erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß es aus einem Schlauch besteht,
der an einer Längsseite mit Befestigungsmitteln zur lösbaren Verbindung mit einem
benachbarten Schlauch versehen ist.
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Ein Luftkissen vorgenannter Ausbildung ergibt eine vielfache Anwendungsmöglichkeit.
So können die an einer Schlauchlängsseite vorhandenen Befestigungsmittel dazu dienen,
daß der Schlauch einzeln verwendet und gegebenenfalls über die Befestigungsmittel
an einem Gegenstand befestigt wird.
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Das Luftkissen erfindungsgemäßer Ausbildung ist aber insbesondere
vorgesehen, das es mit einem spiegelbildlichen Luftkissen verbunden wird.
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Besonders vorteilhaft ist das Luftkissen aus einem rechteckigen Zuschnitt
aus thermoplastischer Kunststoffolie gebildet, die in ihrer Mittellängsachse zu
einem Halbschlauch umgeschlagen und die so erhaltenen, übereinander lieqenden Folienlagen
an ihren Längskanten und an ihren quer dazu verlaufenden vorderen und hinteren Kanten
durch Schweißunq miteinander verbunden sind, weiterhin in einem Abstand zu der Längskantenschweißung
eine weitere parallel dazu verlaufende Längsschweißung und in einem Abstand zu der
hinteren Querabschweißung eine weitere Querabschweißung vorhanden ist und an dem
vorderen Ende zwei, von den Längskanten ausgehende, in einem spitzen Winkel zueinander
verlaufende, im Bereich der vorderen Kante anstoßende Schweißnähte vorhanden sind
und diese innerhalb der Konturen des Rechtecks gebildeten Schweißnähte den aufblasbaren
Bereich des Luftkissens begrenzern.
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Um bei der Benutzung als Sitz- oder Liegefläche einen besonderen Halt
zu haben, wird die weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung vorgeschlagen, daß die
den aufblasbaren Bereich begrenzende querverlaufende hintere Schweißnaht schräq
zur Seite mit der Länqsschweißnaht verläuft.
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Die Befestigungsmittel können verschiedene Ausbildungen haben, die
in Verbindung mit zwei Folienlagen brauchbar sind. So können in beiden Folienlaqen
Uffnunqen vorhanden sein, deren Ränder Schweißnähte darstellen.Diese Verstärkungen
der-Ränder sind aber vorteilhaft Usen. Es können auch Druckknöpfe sein. Diese Befestigungsmittel
sind in dem Flächenbereich außerhalb des aufblasbaren Bereiches vorhanden.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
das Luftkissen in dem Bereich seiner Ecken jeweils eine Use und an seiner Längsseite
in dem Bereich zwischen den zwei parallel und im Abstand zueinander angeordneten
Schweißnähten hintereinander eine Vielzahl von Usen, insbesondere sechs bis acht
Usen, hat.
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Dann kdnn die. Verbindung der Schläuche über deren Usen durch eine
Kordel bzw. Leine in einfacher Weise erfolgen.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
zwei benachbarte Schläuche durch eine starre, insbesondere aus Sperrholz befindliche
Platte miteinander verbunden sind. Diese Platte kann aus mehreren Teilen bestehen.
Sie kann dann mit vielseitigen Zusatzeinrichtungen versehen sein, so Fußhalterungen
für den Wasserskilauf oder Skilauf hinter einem Pferd oder mit einem Schlitz für
ein hochziehbares Schwert und einer Masthalterung für die Anwendung beider Schläuche
als Surfbrett. Auch ist dann an der Unterseite der Platte eine stabilisierende Flosse
vorhanden.
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Bei der Anwendung zweier Luftkissen als Schlitten ist an den hinteren
Enden der beiden Schläuche eine Bremseinrichtung vorhanden.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 zwei Schläuche in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen aufgeblasenen Schlauch in Seitenansicht, Fig. 3 einen Querschnitt durch
die Darstellung nach Fig. 5, Fig. 4 einen Querschnitt durch die Darstellung nach
Fig. 6, Fig. 5 zwei miteinander verbundene aufgeblasene Schläuche in Oberansicht,
Fig. 6 zwei miteinander verbundene aufgeblasene Schläuche ebenfalls in Oberansicht.
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Der Schlauch 10 nach Fig. 1 besteht aus thermoplastischer Kunststoffolie.
Er ist gebildet aus einem rechteckigen Zuschnitt, der um seine Mittellängsachse
zu einem Halbschlauch umgeschlagen worden ist. Die längsverlaufenden Kanten sind
durch eine Schweißnaht 11 und die vordere querverlaufenden Kanten durch eine Schweißnaht
12 und die hinteren querverlaufenden Kanten durch eine Schweißnaht 13
verbunden.
Weiterhin ist in einem seitlichen Abstand, von etwa 6 cm eine parallel zur Schweißnaht
11 verlaufende Schweißnaht 14 vorhanden.
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Auch geht von der Schweißnaht 11 im vorderen Bereich eine Schweißnaht
15 und von der anderen Längsseite eine Schweißnaht 16 ab, wobei beide in einem spitzen
Winkel zueinander angeordneten Schweißnähte im Bereich oder an der vorderen Kante
12 in dem Punkt 17 treffen.
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An den hinteren Enden ist eine querverlaufende Schweißnaht 18 vorhanden,
die nicht parallel zur der die äußere Begrenzung bildenden Schweißnaht 13 verläuft,
sondern zu dieser in Richtung der Längsschweißnähte 11 und 14 divergiert, so daß
sie im Bereich der Längsschweißnaht 12 einen größeren Abstand zur hinteren Kante
hat als an der gegenüberliegenden Seite 19.
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Fig. 1 zeigt in Verbindung mit der Beschreibung, daß die Seite 19
keine Schweißnaht hat, weil dort die Folie umgeschlagen ist. Sie ist somit dort
glatt. Dadurch bildet sie keine Gefahr für Beschädigungen.
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Die Schweißnähte 14, 15, 16 und 18 begrenzen den aufblasbaren Bereich
des Luftkissens. Das Aufblasen erfolgt über ein Ventil 20, das in der vorderen,
durch die Schweißnähte 15 und 16 gebildeten Spitze angeordnet ist. An den Ecken
sind Durchbrechungen, insbesondere in Gestalt von Usen 21 und 22 am hinteren Ende
und 23-und 24 am vorderen Ende vorhanden. Fig. 1 zeigt in dem unteren spiegelbildlichen
Luftkissen, daß die dreieckigen Flächen 26 und 27 im vorderen Bereich
um
die jeweils zugeordneten Längsachsen der Schweißnähte 15 und 16 hochgeklappt sind
und somit einen Schutz bilden. Dieses Hochklappen kann geschehen durch Schnüre,
die die Usen 23 und 24 verbinden und angezogen sind, wie dies noch in Verbindung
mit Fig. 6 er@autert werden wird.
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Weitere Usen sind vorhanden an der Längsseite 28 in dem Flächenbereich
31 zwischen den Schweißnähten 11 und 14 in Gestalt der sechs hintereinander angeordneten
Usen 29, 29a, 29b usw.
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Fig. 3 zeigt, daß zwei in Fig. 1 beschriebenen Kissen 10 und 10a miteinander
verbunden sind in der Weise, daß eine Platte 30, insbesondere aus Sjerrhol7, die
@lächen .s1 und 31a benachbarter Schläuche im Bereich zwischen den beiden @angsschweiß@ähten
11 und 14 des einen Schlauches 10 bzw. lla und 14a des anderen Schlauches 10a überbrückt.
An der Unterseite sind Leisten 32 und 32a vorhanden.
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Die Platte und Leisten haben im Abstand der Usen entsprechende Durchbrechungen,
damit in Verbindung mit Schrauben mit abgerundeten Köpfen 43 und Flügelmuttern eine
Befestigung erfolgen kann.
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Fig. 5 zeigt, daß die Platte 30 Fußhalterungen 33 und 33a für den
Wasserskilauf hat, aber auch versehen ist mit einem Schlitz 34 für ein Schwert 35.
An der Unterseite ist eine bei @urtbrettern bekannte Stabilisierungsflosse 36 vorhanden.
Weiterhin ist vorhanden ein Mastschuh 37 mit einem Mast 38. An dem Mast ist eine
Leine 39 befertigt,
deren eine Ende durch die Usen 23 und 24 des
Schlauches 10 geführt und mit einem Knoten 40 versehen ist. Das andere Ende der
Leine ist ebenfalls durch die Usen 23a und24a des benachbarten Schlauches geführt
und in gleicher Weise befestigt, so daß bei beiden Schläuchen die dreieckigen Flächen
26 und 27 nach oben umgebogen sind und Schutzschilder nach Art von Wellenbrechern
bilden, die aber in Verbindung mit den Leinen auch die-Stabilität erhöhen und es
ermöglichen, daß durch Hochziehen der vorderen Enden der Schlauche eine bessere
Seetüchtigkeit und Erhöhung der möglichen Fahrgeschwindigkeit erreicht wird.
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Fig. 4 und 6 zeigen, daß die Usen 29, 29a in den Flächenbereichen
31 und 31a in Verbindung mit einer Leine 41 dazu dienen, diese miteinander zu verbinden.
Auch sind die ösen 23 und 24 des einen Schlauchkörpers 10 einerseits und 23a und
24a des anderen Schlauchkörpers 10a andererseits durch eine Leine 42 miteinander
verbunden, damit die dreieckigen Lappen 26 und 27 hochgezogen und an ihren Usen
in enge Annäherung gebracht sind.
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Bei der Anwendung als Schlitten wird die Leine 24 von Hand jeweils
im Bereich zwischen den Lappen 26 und 27 erfaßt. Diese bilden dann einen Schutz
der zwischen ihnen befindlichen Hand hinsichtlich Kälte und auch gegen Verletzungen.
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An den hinteren Usen 21, 22 und 22a ist eine quer zu den beiden Schläuchen
10 und 10a verlaufende Bremseinrichtung 44 in Gestalt
einer Winkel
leiste 44 vorhanden. Sofern der Fuß oder das Knie des Benutzers gegen den nach'oben
vorstehenden Leistenabschnitt 44a drückt, dann wird dieser über die flexiblen Folienlagen
nach unten abgebogen, so daß der nach unten vorstehende Teil 44b brenist.
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Diese Anordnung geht aus den Figuren 2 und 6 hervor. Fig. 2 zeigt
auch, daß zur Verbindung der Bremsvorrichtung 44 Schrauben 47 dienen, die durch
die Usen 21, 22, 22a geführt sind.
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Die Schläuche sind bei herausgelassener Luft zusammenfaltbar und in
einer Aktentasche oder kleinem Koffer unterbringbar, so daß sie -einen nur geringen
Raum einnehmen.
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- Ansprüche -