DE3103207A1 - Verfahren zur herstellung einer gasmischung mit hohem gehalt an niedrigmolekularen olefinen, katalysator zur durchfuehrung dieses verfahrens und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents

Verfahren zur herstellung einer gasmischung mit hohem gehalt an niedrigmolekularen olefinen, katalysator zur durchfuehrung dieses verfahrens und verfahren zu seiner herstellung

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DE3103207A1 DE19813103207 DE3103207A DE3103207A1 DE 3103207 A1 DE3103207 A1 DE 3103207A1 DE 19813103207 DE19813103207 DE 19813103207 DE 3103207 A DE3103207 A DE 3103207A DE 3103207 A1 DE3103207 A1 DE 3103207A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Gasmischung mit hohem
  • Gehalt an niedrigmolekularen Olefinen, Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens und Verfahren zu seiner Herstellung Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Gasmischung mit einem hohen Gehalt an niedrigmolekularen Olefinen, insbesondere C2-C4-Olefinen, durch katalytische Umwandlung eines Wasserstoff und Kohlenoxide (Kohlenmonoxid und/oder Kohlendioxid) und gegebenenfalls andere Gase enthaltenden Synthesegases, einen Katalysator zur Durchführung dieses Verfahrens, ein Verfahren zur Herstellung dieses Katalysators sowie einen zu seiner Herstellung geeigneten Vorläufer und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
  • Synthesegas wird insbesondere durch Vergasung von Kohle oder schweren Erdölfraktionen hergestellt, häufig durch Behandlung mit einer Mischung aus Dampf und Sauerstoff oder eines sauerstoffhaltigen Gases. Hierbei laufen insbesondere die folgenden Reaktionen ab: die jedoch von Nebenreaktionen begleitet werden, so daß auch Kohlendioxid und eine geringe Menge Methan gebildet werden. Bei der Vergasung von Erdölfraktionen erhält man ein Synthesegas mit einem höheren Wasserstoffgehalt. Bestimmte Kohlevergasungsverfahren bringen die Bildung grö- ßerer Mengen von Methan, anderen Kohlenwasserstoffen, Teer etc. mit sich. Bei der Vergasung wird normalerweise Sauerstoff in einer Menge zugesetzt, die dazu ausreicht, die für die Vergasung erforderliche Wärme zu erzeugen.
  • Mit Hilfe der Fischer-Tropsch-Synthese (im folgenden abgekürzt als FT-Synthese bezeichnet) kann man Synthesegas in Methan, höhere Paraffine, Olefine und gegebenenfalls auch in aromatische Verbindungen umwandeln: (Paraffin-Reaktion) (Olefin-Reaktion) und möglicherweise auch: (Olefin-Reaktion).
  • Durch die sogenannte Verschiebungsreaktion stellt sich von selbst ein Gleichgewicht zwischen Kohlenmonoxid und Kohlendioxid ein; durch die'Hinzufügung von Gleichung (4) und Gleichung (5) läßt sich erkennen, daß Kohlendioxid zusammen mit Wasserstoff auch als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Olefinen eingesetzt werden kann: Ein spezielles Beispiel der Gleichung (2) ist die Bildung von Methan gemäß der folgenden Gleichung (8): welches Methan auch aus Kohlendioxid gemäß dem folgenden Reaktionsschema hergestellt werden kann: Während des zweiten Weltkriegs wurde die FT-Synthese in industriellem Maßstab in Deutschland und Japan zur Herstellung von Motorbrennstoffen verwendet; derzeit ist sie von industrieller Bedeutung jedoch nur in der Republik Südafrika zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen. Die ansteigenden ölpreise haben jedoch zur Folge, daß es wirtschaftlich interessant ist, die FT-Synthese für verschiedene Synthesemethoden anzuwenden. Eine Voraussetzung dafür, diese Methode wirtschaftlich profitabel zu machen, ist jedoch darin zu sehen, daß die Selektivität und die Aktivität der zur Durchführung der FT-Synthese erforderlichen Katalysa- -toren beträchtlich verbessert wird.
  • Die FT-Synthe.se ist eine Art von Polymerisationsreaktion, bei der die Ausbeutenstruktur der sogenannten Flory-Verteilung folgt (siehe beispielsweise G. Henrici-Olive et val., Angewandte Chemie 15 (1976) 136 und H. Schultz et al.,Fuel Proc. Technol. 1 (1977) 31), einer theoretischen Verteilung der verschiedenen Kettenlängen, die mathematisch auf der Grundlage von vereinfachten kinetischen Annahmen abgeleitet werden kann. Es kann gezeigt werden, daß die Flory-Verteilung theoretisch eine maximale Ausbeute an C2-Kohlenwasserstoffen (Äthan und Äthylen) von 29,63 % ergeben kann, gerechnet als Gewichtsprozentsatz des in Kohlenwasserstoffe umgewandelten Kohlenstoffs (C in CO und CO2). Durch eine geeignete Einstellung der Verfahrensparameter kann die Ausbeutenstruktur der FT-Synthesen variiert werden und in Abhängigkeit von der angestrebten Optimierung können die theoretischen Flory-Verteilungen beispielsweise 44,44 % für C1-Kohlenwasserstoffe (Methan), 29,63 % für C2-Kohlenwasserstoffe, 51,0 % für C2-C4-Kohlenwasserstoffe und 4,53 % für C5- und höhere Kohlenwasserstoffe betragen, wenn man die Bildung der C2-Kohlenwasserstoffe zu; maximieren versucht; und kann 25,0 % für C1-Kohlenwasserstoffe, 25,o % für C2-Kohlenwasserstoffe, 56,25 % für C2-C4-Kohlenwasserstoffe und 18,75 % für C5- und höhermolekulare Kohlenwasserstoffe betragen, wenn man die Bildung von C2-C4-Kohlenwasserstoffen zu maximieren versucht. Es muß jedoch betont werden, daß die angegebenen Werte theoretische Werte darstellen und bei der FT-Synthese in der Praxis der C2-Kohlenwasserstoffgehalt in fast allen Fällen wesentlich unterhalb des theoretisch erwarteten Werts liegt.
  • Aus einer Zusammenstellung der FT-Synthesen in Kirk-Othmer, Enzyklopädie der chemischen Technologie, 2. Aufl., Vol. 4, Seiten 446-489 (insbesondere Seite 48o) geht hervor, daß bei dem sogenannten Hydrocol-Verfahren typischerweise 6o bis 65 % des eingesetzten Kohlenmonoxids in C3-Kohlenwasserstoffe und höhere Kohlenwasserstoffe, 15 bis 20 % in C1- und C2-Kohlenwasserstoffe, etwa ?o z in oxidierte Verbindungen und 1o bis 15 % in Kohlendioxid umgewandelt werden. Innerhalb der einzelnen Fraktionen können die Olefine häufig überwiegen, wobei man einen erheblichen Anteil des Produkts in flüssiger Form erhalten kann, beispielsweise in Form eines Benzins mit hohem Olefingehalt. Aus einer Ubersichtsveröffentlichung von H. Schultz und J.M. Cronje in der 4.
  • Auflage von Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 14 (1977), 329, ist erkennbar, daß man bei dem sogenannten Synthol-Verfahren typischerweise etwa 13 Gew.-% des in Kohlenwasserstoffe umgewandelten Kohlenstoffs (in Kohlenmonoxid und Kohlendioxid) in Form von Methan, etwa io % in Form von C2-Kohlenwasserstoffen, 39 bis 40 % als C2-C4-Fraktionen und etwa 47 % in Form von C5-Kohlenwasserstoffen und höheren Fraktionen erhält. Durch Einstellung des Verfahrens zur Maximierung der gebildeten C2-Kohlenwasserstoffe erhält man typischerweise entsprechende Werte von 50 %, 17 %, 41 % bzw. 9 %, während bei einer Anpassung des Verfahrens zur Maximierung der Bildung von C2-C4-Fraktionen die Werte 30 %, 15 %, 46 % bzw. 24 % betragen.
  • Die Parameter, die die tatsächliche Verteilung der Kohlenwasserstoffe bei der Umwandlung von Synthesegas beeinflussen, sind insbesondere die Art des Katalysators, der Druck und die Temperatur. Der wichtigste Katalysator für die Methanbildung ist Nickel auf einem Trägermaterial, während die bedeutsamsten FT-Katalysatoren Eisen und Kobalt auf Trägermaterialien darstellen. Es wurden jedoch die Mehrzahl der Metalle für ihre Eignung bei der FT-Synthese mit sehr stark unterschiedlichen Ergebnissen ausprobiert.
  • Als allgemeine Regel kann gesagt werden, daß bei der Umwandlung hohe Temperaturen die Bildung von Methan, niedrige Temperaturen die Bildung von höhermolekularen Kohlenwasserstoffen begünstigen, während höhere Drücke die Bildung von höhermolekularen Kohlenwasserstoffen und niedrigere Drücke die Bildung von Methan bevorzugen. In den meisten Fällen kann eine vergleichsweise niedrige Aktivität eines Katalysators dadurch gesteigert werden, daß man sowohl den Druck als auch die Temperatur erhöht, was aber auch die Ausbeutenstruktur beeinflußt. Es ist weiterhin wahr, daß unter ansonsten gleichen Bedingungen die Neigung dazu besteht, daß mit höherer Temperatur die Wahrscheinlichkeit, daß die Kohlenwasserstoffe einer gegebenen Kettenlänge in Form von Olefinen anstelle von Paraffinen anfallen, größer ist, d. h., daß mit anderen Worten die erhöhten Temperaturen der Hydrierung entgegenwirken. Wenn ein hoher Anteil von Olefinen und insbesondere kurzketti- gen Olefinen angestrebt wird, ist es demzufolge erwünscht, bei einer relativ hohen Temperatur unter Verwendung eines hochaktiven Katalysators mit einer guten Selektivität für solche Kohlenwasserstoffe zu arbeiten.
  • Aus der DE-PS 25 18 964 ist es bekannt, ungesättigte Kohlenwasserstoffe, insbesondere gasförmige Olefine, durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxiden mit Wasserstoff bei 250 bis 35o0C und 10 bis 30 bar in Gegenwart von Katalysatoren zu bilden, die schwerreduzierbare Oxide der Übergangsmetalle der Gruppen V oder VII des Periodensystems der Elemente in Kombination mit Metallen der Gruppe VIII und gegebenenfalls mit Aktivatoren, beispielsweise Alkalimetallcarbonaten, Magnesiumoxid oder Zinkoxid, und Trägermaterialien, wie Kieselsäure, Kieselgur, Silikaten oder Aluminiumoxid, enthalten. Bei Versuchen der Umwandlung eines Synthesegases, das gleich große Volumenteile Kohlenmonoxid und Wasserstoff enthält, erhält man nach den Beispielen dieser Veröffentlichung bei einer Umwandlung von etwa 85 % CO ein Reaktionsprodukt, dessen Bestandteile etwa 26 bis 31 % Äthylen, etwa 18 bis 22 % Propylen und etwa 14 bis 17 % Butylen umfassen, während gesättigte C2-C4-Kohlenwasserstoffe etwa 13 bis 16 %, Methan etwa 9,5 bis 12 % ausmachen und der Rest aus Kohlenwasserstoffen mit mehr als vier Kohlenstoffatomen besteht. Es ist schwierig, die Zahlen dieser Veröffentlichung zu bewerten, jedoch scheint die Ausbeute niedrig zu sein. Wie bei der Mehrzahl der FT-Synthesen und der Methanisierungsreaktionen muß mit einem Beschickungsgas gearbeitet werden, das im wesentlichen frei ist von Schwefelverbindungen und wobei, wenngleich in der Veröffentlichung angegeben ist, daß man CO/H2-Verhältnisse von 2 : 1 bis 1 : 2 anwenden kann, man ein Beschickungsgas verwenden sollte, das annähernd gleich große Mengen der beiden Gase oder vorzugsweise einen geringen Uberschuß der Kohlenoxide enthält.
  • In der DE-PS 26 53 985 ist ein Katalysator für die Reduktion von Kohlenmonoxid mit Wasserstoff unter Bildung von Kohlenwasserstoffen mit im wesentlichen 1 bis 4 Kohlenstoffatomen beschrieben und beansprucht. Die Umwandlung erfolgt bei 150 bis 5000C, einem Druck von bis zu loo bar absolut und einer Raumgeschwindigkeit von 100 bis 3000 Nl Gas/l Katalysator/Stunde mit Hilfe eines Katalysators, den man dadurch erhält, daß man einen Vorläufer in Form von Salzen der Cyanwasserstoffsäure der allgemeinen Formel MeI MeII(CN) r worin MeI Ce, Cu, Co, Ni, Fe, Mn, Zn, Ag, K oder Mischungen davon oder Ca und Mg in Mischung mit (NH4) und MeII Cu, Co, Ni, Fe, Mn, Zn, Ag oder Mischungen davon und x die Summe der Metallwertigkeit bedeuten, zunächst ausfällt und anschließend thermisch zersetzt. Das mit Hilfe dieses Katalysators umzuwandende Synthesegas enthält lediglich H2 und CO in einem Verhältnis von 3 : 1 bis 1 : 2. Weiterhin sind die für die Umwandlungen anwendbaren Raumgeschwindigkeiten relativ niedrig.
  • In der DE-PS 25 46 587 ist ein Katalysator mit dem gleichen Einsatzgebiet wie dem in der DE-PS 26 53 985 beschriebenen offenbart und beansprucht. Der Katalysator besteht aus Eisen oder Eisen und Kupfer und wird dadurch gebildet, daß man eine Verbindung der Formel MexZFe(CN)6Jy, worin Me für Eisen und Kupfer steht, ausfällt und anschließend einer Nachbehandlung unterwirft. Die DE-PS 27 o4 575 beschreibt und beansprucht einen Katalysator der gleichen Art, wie er in der DE-PS 2 546 587 beschrieben ist, mit dem Unterschied, daß der aktive Katalysatorbestandteil mit einem Trägermaterial vermischt ist. Die Katalysatoren und Vorläufer dieser beiden Patentschriften unterscheiden sich von jenen der vorliegenden Erfindung ebenso wie das umzuwandelnde Gas und die anzuwendenden Raumgeschwindigkeiten.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem ein Synthesegas, das Kohlenoxide - und nicht lediglich Kohlenmonoxid - und Wasserstoff enthält, unter Anwendung einer hohen Raumgeschwindigkeit in eine Kohlenwasserstoffmischung mit einem hohen Gehalt von gasförmigen Olefinen, d.h. Äthylen, Propylen und Butylenen, da die C2-C4-Olefine wichtige Ausgangsmaterialien für petrochemische Synthesen darstellen, umgewandelt werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine solche Ausgestaltung der FT-Synthese anzugeben, gemäß der ein wesentlicher Anteil der weiteren, bei der Umwandlung des Synthesegases gebildeten Kohlenwasserstoffe in Form von Methan zuungunsten von höheren Kohlenwasserstoffen und anderen gesättigten Kohlenwasserstoffen anfällt, welches als Brennstoff verkauft oder verwendet werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist darin zu sehen, einen Katalysator anzugeben, der hohe Ausbeuten an C2-C4-Olefinen unter Bildung von Methan als überwiegendem Nebenprodukt (abgesehen von Wasser und Dampf, die unvermeidbar bei der Reaktion gebildet werden) ergibt. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren und einen Vorläufer zur Herstellung dieses Katalysators sowie ein Verfahren zur Herstellung des genannten Vorläufers.
  • Es hat sich nunmehr gezeigt, daß wenn man einen Vorläufer, der aus einem oder mehreren Metallcyaniden einer bestimmten chemischen Zusammensetzung mit einer kubischen Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa o,5 bis 1,o nm (5 bis lo i) und einer maximalen Kristallitgröße von 20 nm (200 R) besteht oder solche Metallcyanide enthält, in zwei Stufen in den aktiven Katalysator umwandelt, es möglich ist, ein Synthesegas, das nur eine geringe Menge Kohlenmonoxid enthält, unter Anwendung einer hohen Raumgeschwindigkeit (die etwa eine Größenordnung größer ist als die Raumgeschwindigkeit, die nach der oben angesprochenen DE- PS 26 53 985 anwendbar ist) in ein Produktgas mit einem hohen Gehalt der gewünschten C2-C4-Olefine umzuwandeln.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher das Verfahren gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen dieses Verfahrens, einen für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Katalysator, ein Verfahren zur Herstellung des Katalysators, einen Vorläufer zur Bildung des Katalysators sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Vorläufers.
  • Erfindungsgemäß kann man eine Gasmischung, die neben dem als Nebenprodukt gebildeten Wasserdampf überwiegend aus Kohlenwasserstoffen besteht und einen hohen Gehalt an C2-C4-Olefinen aufweist, durch katalytische Umwandlung eines Synthesegases, das Kohlenoxide, Wasserstoff und gegebenenfalls bei den Reaktionsbedingungen inerte Gase enthält, bei einem Druck von 1 bis 150 bar und einer Temperatur von 200 bis 600C bilden1 wenn erfindungsgemäß der Kohlenmonoxidgehalt des Synthesegases höchstens 5 Vol.-* beträgt und die Umwandlung bei einer Raumgeschwindigkeit von looo bis 50000 Nl Synthesegas/kg Katalysator/Stunde in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt wird, der in inniger Mischung mindestens zwei Schwermetallkomponenten in Form des freien Metalls, von Carbiden, Carbonaten und Oxiden der nachstehend unter b) und c) erwähnten Metalle und gegebenenfalls ein Alkalimetallcarbid, -carbonat oder -oxid enthält, welcher Katalysator durch Reduktion und anschließende Carbidisierung bzw. Carbidbildung eines Katalysators erhältlich ist, welcher mindestens ein komplexes Metallcyanid a) eines Alkalimetalls oder von Ammonium, b) mindestens eines Schwermetalls, das schwerreduzierbare Oxide bildet und der Gruppe III des Periodensystems der Elemente angehört, und c) mindestens eines Metalls mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30, welches Metallcyanid oder welche Metallcyanide eine kubische Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa o,5 bis 1,o nm (5 bis 10 i) und eine Kristallitgröße von weniger als 20 nm (200 i) aufweisen, umfaßt; wobei der Vorläufer und damit der Katalysator gegebenenfalls zusätzlich ein Trägermaterial enthalten kann, das vorzugsweise aus den Oxiden der Metalle ausgewählt ist, die Bestandteile des Katalysators und des Vorläufers darstellen.
  • Als Beschickungsgas wird erfindungsgemäß ein Synthesegas verwendet, das einen variierenden Gehalt an Wasserstoff und Kohlenoxiden aufweist und gegebenenfalls andere Gase enthält, beispielsweise Stickstoff und Argon, die durch das Verbrennen an der. Luft gebildet werden, wenn die Vergasung teilweise oder vollständig unter Anwendung von Luft als Sauerstoffquelle durchgeführt worden ist, welche Gase das Verfahren nicht stören. Das Volumenverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenoxid liegt normalerweise im Bereich von etwa 0,4 : 1 bis etwa 4 : 1 und häufiger ist ein H2/(CO + CO2) -Verhältnis zwischen 2 und 4 und insbesondere in der Nähe von 3 bevorzugt. Wenn der Wasserstoffgehalt in dem Synthesegas zu niedrig ist, kann man das Synthesegas damit anreichern, beispielsweise durch Reaktion mit Dampf gemäß der oben angesprochenen Verschiebungsreaktion (6). In den meisten Fällen ist es erwünscht, einen niedrigen Kohlenmonoxidgehalt in dem Beschickungsgas anzuwenden, da ein hoher Kohlenmonoxidgehalt eine übermäßige Abscheidung von Kohlenstoff auf dem Katalysator verursachen kann. Wie bereits erwähnt, enthält das Beschickungsgas höchstens 5 Vol.-% und vorzugsweise höchstens 2 Vol.-% Kohlenmonoxid. Das Beschickungsgas muß im wesentlichen frei von Schwefel und Schwefelverbindungen sein, um eine Vergiftung des Katalysators zu vermeiden; dabei darf der Gehalt dieser Materialien 1 ppm und vorzugsweise o,1 ppm nicht übersteigen, gerechnet als Volumen H2S, bezogen auf das Volumen des Beschickungsgases.
  • Der bei der Reaktion angewandte Arbeitsdruck ist nicht besonders kritisch und liegt normalerweise zwischen 5 x 1o 5 2 und loo x 105 N/m2 (d. h. zwischen etwa 5 und etwa 100 bar), wenngleich auch niedrigere und höhere Drücke möglich sind, wobei jedoch Drücke zwischen 15 und 50 bar und insbesondere von etwa 25 bar bevorzugt sind. Auch die Arbeitstempera- tur ist nicht sehr kritisch, wenngleich die Reaktion am oberen Ende des Temperaturbereichs durchgeführt wird, der normalerweise bei FT-Synthesen angewandt wird, da, wie bereits erwähnt, niedrige Temperaturen die Hydrierung und damit die Bildung von paraffinischen anstelle von olefinischen Kohlenwasserstoffen begünstigen. Die Reaktion wird vorteilhafterweise bei Temperaturen von 250 bis 5000C durchgeführt, wenngleich bei besonderen Fällen auch niedrigere oder höhere Temperaturen angewandt werden können, wobei die Reaktionstemperatur vorzugsweise bei 300 bis 4000C und beispielsweise bei etwa 34o0C liegt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Raumgeschwindigzeiten (space velocities, SV)) im Bereich von 1000 bis 50000 Nl/kg/h (Nl Synthesegas pro kg Katalysator pro Stunde) durchgeführt. Im Vergleich zu der Offenbarung der oben angesprochenen DE-PS 26 53 985 stellt dies eine Steigerung um einen Faktor von mindestens 1o dar, da in dieser Veröffentlichung Raumgeschwindigkeiten von 100 bis 3000 Nl/ l/h angegeben sind und 1 1 des Katalysators annähernd 1 kg des Katalysators entspricht. Vorzugsweise wendet man erfindungsgemäß eine Raumgeschwindigkeit von 3000 bis 20000 Nl/kg/h an. Die erfindungsgemäß angewandten hohen Raumgeschwindigkeiten sind vorteilhaft, da hierdurch eine wesentlich effizientere Ausnützung des Reaktors und demzufolge verringerte Kapitalkosten zur Erstellung der Anlage zur Durchführung des Verfahrens erreicht werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann als Mehrstufenverfahren mit einem Durchgang der Gase und einer Druckkondensation zwischen den Reaktoren oder kann unter Rückführung des nicht umgewandelten Beschickungsgases und eines Teils der leichteren Fraktion des Produktgases durchgeführt werden. Der oder die hierfür angewandten Rezyklisierungsreaktoren können mehrere Kühlabschnitte aufweisen, wobei die Kühlgase vorzugsweise wesentlich mehr Kohlenmonoxid als das Synthesegas (Beschickungsgas) enthalten sollten. Der Katalysator kann in einem oder mehreren Reaktoren in Form einer Wirbelschicht oder vorzugsweise eines Festbetts angeordnet werden. Die Reaktion ist exotherm, so daß es, wie oben bereits erwähnt, erforderlich ist, den Temperaturanstieg in irgendeiner Weise zu begrenzen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß man einen adiabatischen Reaktor unter Rezyklisierung des Materials betreibt und einen Teil des Produktgases in das Beschickungsgas einmischt. Man kann als Reaktor auch einen gekühlten Reaktor verwenden, bei dem der Katalysator in Röhren angeordnet wird, die von einem Kühlmedium, wie siedendem Wasser, einem hochsiedenden Wärmeübertragungsmedium (Dowtherm QR oder strömenden Gasen umgeben ist, wenngleich die Anordnung auch umgekehrt erfolgen kann. Es ist auch möglich, einen oder mehrere adiabatische Reaktoren und einen oder mehrere gekühlte Reaktoren gemäß ähnlichen Prinzipien zu kombinieren, wie sie in der GB-PS 2 039 518 beschrieben sind. Der tatsächliche Aufbau des Reaktors hängt in starkem Maße von der Quelle und der Zusammensetzung des Synthesegases und dem besonderen Produkt, dessen Bildung man begünstigen will, ab.
  • Der Hauptzweck des Produktgases besteht darin, die gebildeten gasförmigen Olefine (d. h. C2-C4-Olefine) für petrochemische Synthesen zu verwenden. Das gebildete Methan kann abgetrennt und als Brennstoff verkauft oder verwendet werden. Man kann höhere, flüssige Kohlenwasserstoffe gewünschtenfalls als flüssige Brennstoffe und andere Nebenprodukte auch für organische Synthesen verwenden oder in verschiedenartiger Weise in nützliche Produkte zersetzen.
  • Der Hauptgrund für die hohe Ausbeute des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in dem verwendeten spezifischen Katalysator zu sehen, wobei es besonders wichtig ist, daß der Katalysator in zwei Stufen - durch Reduktion und Carbidisierung -aus einem Vorläufer gebildet worden ist, der eines oder mehrere komplexe Cyanide mit kubischer Struktur mit einem Gitterparameter von etwa o,5 bis 1,o nm (5 bis 1o R) und einer Kristallitgröße von nicht mehr als 20 nm (200 i) und vorzugsweise von etwa 10 nm (loo A) enthält. Diese Struktur ist für die sehr innige Mischung der Metalle in dem fertigen Katalysator und damit die erzielbare hohe Olefinausbeute von Bedeutung. Der Katalysator, der zu seiner Herstellung verwendete Vorläufer und die enthaltenen Cyanide werden im folgenden näher erläutert, wobei je- doch bereits jetzt erwähnt werden sollte, daß trotz der Tatsache, daß der Katalysator Ammoniumionen als Ion des Typs a) enthalten kann, der vorzugsweise eine Alkalimetallverbindung und insbesondere eine Kaliumverbindung enthält. In der Praxis verwendet man am häufigsten Kaliumcarbonat, da dieses Material bei der Carbidbildung des Vorläufers nach der Reduktion gebildet wird. Der Grund für die Bevorzugung von Kalium ist in der gut bekannten Tatsache zu sehen, daß Alkalimetalle und insbesondere Kalium die Aktivität von FT-Katalysatoren steigern.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator enthält mindestens zwei Schwermetalle in freier und/oder chemisch gebundener Form und zusätzlich dazu vorzugsweise eine Alkalimetallverbindung, wobei der Katalysator durch Reduktion und anschließende Carbidbildung eines Vorläufers gebildet worden ist, der aus einem oder mehreren komplexen Cyaniden der oben beschriebenen Art besteht, die die ebenfalls bereits angegebene Struktur aufweisen. Gegebenenfalls kann der Katalysator ein Trägermaterial enthalten.
  • Vorzugsweise ist in dem komplexen Cyanid oder den komplexen Cyaniden, das bzw. die den Vorläufer bilden oder in ihm enthalten sind, ein Alkalimetall!statt Ammonium vorhanden. Das Alkalimetall erscheint letztlich in dem fertigen Katalysator, so daß unter sonSt gleichen Bedingungen eine Steigerung der Ausbeute an den gasförmigen Olefinen erreicht wird. Wenn der Vorläufer Ammoniumionen anstelle von Alkalimetallionen enthält, verschwinden diese Ionen während der Umwandlung des Vorläufers in den Katalysator, so daß der Katalysator nur die beiden Bestandteile b) und c) enthält; somit können lediglich zwei Metalle und/oder Metallverbindungen vorhanden sein, wenngleich vorzugsweise zwei oder mehr Metalle in dem Bestandteil c) enthalten sind, sowohl dann, wenn der Bestandteil a) ein Alkalimetall darstellt, als auch dann, wenn er ein Ammonium ion ist.
  • Das schwer reduzierbare Oxide liefernde Metall dient überwiegend dazu, dem Katalysator eine gute Wärmestabilität zu verleihen. Dieser Bestandteil besitzt jedoch möglicherweise in gewissem Ausmaß eine ähnliche Funktion wie der Träger in anderen Katalysatoren, d. h. er trägt zu der mechanischen Festigkeit und der großen spezifischen Oberfläche des Katalysators bei. Wie bereits angegeben, muß dieses Metall der Gruppe III des Periodensystems der Elemente angehören, wozu insbesondere Aluminium und die Seltenen Erdmetalle (die Lanthaniden) gehören, insbesondere Cer, jedoch auch Scandium, Yttrium, Gallium, Indium, Thallium und die Actiniden. Im Hinblick auf das Periodensystem der elemente sei Bezug genommen auf die 53. ! Auflage des Handbook of Chemistry and Physios, CR5 Press, Cleveland, Ohio, USA (1972-3). Nach diesem Periodensystem gehören Aluminium zu der Gruppe IIIa (3a) und Cer und die anderen Lanthaniden zu der Gruppe IIIb (3b).
  • Die Metalle der Ordnungszahlen 24 bis 30 sind insbesondere im Hinblick auf die Selektivität des Katalysators zur Bildung niedrigmolekularer Olefine von Bedeutung, wobei es durch entsprechende Auswahl in gewissem Sinne möglich ist, das Verfahren zu steuern. Vorzugsweise sind mehrere solcher Metalle (in freier und/oder gebundener Form) in dem letztendlich eingesetzten Katalysator vorhanden und demzufolge auch in dem oder den komplexen Cyaniden, die den Katalysator bilden oder in dem Katalysator enthalten sind. Die Metalle der Ordnungszahlen 24 bis 30 sind Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer und Zink.
  • Vorzugsweise enthält der Katalysator Eisen in Form von Eisencarbid, Kupfer in Form des freien Metalls und gegebenenfalls ein weiteres Metall des Typs c). Der Katalysator kann somit vorzugsweise a) Kaliumcarbonat, b) Aluminiumoxid oder ein Oxid eines der Seltenen Erdmetalle, vorzugsweise Ceroxid oder Lanthanoxid, und c) Eisencarbid enthalten. Man erzielt eine sehr gute Selektivität dann, wenn der Katalysator neben diesen Bestandteilen mindestens ein weiteres Carbid, vorzugsweise Kobaltcarbid, und metallisches Kupfer enthält.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Katalysators. Gemäß diesem Verfahren reduziert man einen Vorläufer, der eines oder mehrere komplexe Cyanide a) von Ammonium oder eines Alkalimetalls, b) eines oder mehrerer Metalle, die schwerreduzierbare Oxide bilden und aus den Metallen der Gruppe III des Periodensystems der Elemente ausgewählt sind, und c) eines oder mehrerer Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30, wobei das oder die Cyanide die oben bereits beschriebene kubische Kristallstruktur aufweisen, enthält, durch Erhitzen in einem Wasserstoffstrom, wonach man das gebildete Produkt bei hohem Druck und erhöhter Temperatur in einer Wasserstoff und Kohlenoxide enthaltenden Atmosphäre, die im wesentlichen frei ist von freiem Sauerstoff, carbidisiert, d. h. einer Carbidbildung unterwirft.
  • Vor der Umwandlung des Vorläufers in den Katalysator muß das Material getrocknet werden, was bei einer Temperatur unterhalb 15o0C erfolgen muß, um eine merkliche vorzeitige Zersetzung der komplexen Cyanide zu vermeiden. Es ist wichtig, daß der Vorläufer komplexe Cyanide, die mindestens zwei und vorzugsweise mindestens drei der oben beschriebenen Metalle enthalten, umfaßt, da man nur in dieser Weise die sehr innige Mischung der Metalle und/oder Metallverbindungen in dem fertigen Katalysator erzielt, die für die Anwendung des Katalysators von großer Bedeutung ist.
  • Der trockene Katalysator wird in einem Wasserstoffstrom erhitzt, wodurch eine Zersetzung der komplexen Cyanide bewirkt wird. Die Zersetzung erfolgt normalerweise bei einer Temperatur zwischen 300 und 35o0C und verläuft stark exotherm und autokatalytisch, so daß es nicht erforderlich ist, einen zusätzlichen Katalysator zuzugeben. Sie wird lediglich dadurch gesteuert, daß man den Wasserstoffstrom entsprechend einstellt. Während der Zersetzung werden Ammoniak, Methan und Cyanwasserstoff zusammen mit einer geringen Menge Methylamin freigesetzt. Wegen der hohen Toxizität des Cyanwasserstoffs und der stark exothermen Natur der Reaktion muß das Erhitzen sehr vorsichtig durchaeführt werden. Wenn in dem freigesetzten Gas kein Ammoniak mehr nachgewiesen werden kann, kann man die Reduktion als beendet ansehen.
  • Das erhaltene Produkt, in dem die zwei oder drei Metallbestandteile in Form des freien Metalls in sehr feinteiliger Form enthalten sind, ist stark pyrophor und extrem schwierig an der Luft oder einer anderen, freien Sauerstoff enthaltenden Gasmischung handzuhaben, so daß der Kontakt mit freiem Sauerstoff vermieden werden sollte. Das Produkt muß dann carbidisiert bzw. einer Carbidbildungsreaktion unterworfen werden. Dies erfolgt am besten durch die Anwendung einer Mischung aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid mit einem H2/(CO + CO2)-Verhältnis von 1 : 1 bis lo : 1, vorzugsweise von 2 : 1 bis 4 : 1, d. h. einer Gas- mischung, die derjenigen ähnlich ist, die als Beschickungsgas für die Olefinsynthese verwendet wird. Aus den angegebenen Gründen sollte das für die Carbidisierung verwendete Gas im wesentlichen frei sein von freiem Sauerstoff. Die bei dieser Carbidbildung angewandte Temperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 300 bis 400°C, wobei man bei einem ziemlich hohen Druck von vorzugsweise etwa 2 x 1o6 N/m2 (etwa 20 bar) arbeiten muß. Man kann eine annähernd vollständige Carbidisierung im Verlaufe von etwa 24 Stunden erreichen. Der Ausdruck 'vollständige Carbidisierung" bedeutet jedoch nicht, daß sämtliche Metalle vollständig in Carbide umgewandelt werden. So liegt das in dem fertigen Katalysator vorhandene Alkalimetall in der Regel als Carbonat und gegebenenfalls auch als Oxid vor. Das Metall der Gruppe III des Periodensystems, das schwerreduzierbare Oxide liefert, liegt normalerweise in dem fertigen Katalysator als Oxid oder vorzugsweise in Form einer Mischung aus verschiedenen Oxiden eines oder mehrerer Metalle vor, da einige dieser Metalle mehr als einen Oxidationszustand besitzen. Die Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30 liegen in dem fertigen Katalysator normalerweise in Form der Carbide vor, wenngleich Kupfer in der Regel als freies Metall enthalten ist.
  • Nach der Carbidisierung liegen die Metalle bzw. die Metallverbindungen in Form eines Pulvers vor, in dem jedoch sämtliche Bestandteile normalerweise in jedem Pulverteil- chen enthalten sind. Das Pulver wird abgekühlt, vorzugsweise in einem trockenen Stickstoffstrom, und kann anschließend mit Graphit oder Ammoniumstearat vermischt und in an sich bekannter Weise zu Pellets verformt werden.
  • Das carbidisierte Pulver kann auch mit dem in Pulverform vorliegenden, nicht reduzierten Vorläufer in beliebigen Mengenverhältnissen vermischt werden, vorzugsweise jedoch in solchen Mengenverhältnissen, daß der nichtreduzierte Vorläufer 1o bis 80 Gew.-% der Mischung ausmacht. Anschließend wird eine weitere Reduktion mit gasförmigem Wasserstoff durchgeführt, bis das austretende Gas kein Ammoniak mehr enthält. Dann wird keine weitere getrennte Carbidisierung durchgeführt, da die Carbidisierung in dem Reaktor erfolgt, in dem der Katalysator bei der FT-Synthese eingesetzt wird.
  • Der Katalysator benötigt kein Trägermaterial, wenngleich man ein solches zugeben kann. Somit kann man die komplexen Cyanide auf einem geeigneten, hitzbeständigen oxidischen Trägermaterial abscheiden, das jedoch vorzugsweise keine Oxide anderer Metalle als jene, die in dem beschriebenen Katalysator vorhanden sind, enthält. Das Trägermaterial ist dabei während der Reduktion und der Carbidisierung vorhanden. Es ist weiterhin möglich, das carbidisierte Pulver mit einem pulverförmigen Trägermaterial und beispielsweise Aluminiumstearat oder Graphitpulver zu vermi- schen, die Mischung zu Pellets zu verformen und diese vorsichtig unter Bildung eines porösen Katalysators zu calcinieren.
  • Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Vorläufer, der bei der oben beschriebenen Katalysatorherstellung verwendet wird. Dieser Vorläufer ist in der oben beschriebenen Weise aufgebaut und besitzt auch die angegebene Struktur und besteht vorzugsweise aus einem komplexen Cyanid aus a) Kalium, b) Aluminium oder Cer und c) Eisen und gegebenenfalls auch Kobalt und/oder Kupfer.
  • Der Vorteil der Herstellung des Katalysators aus einem solchen Vorläufer ist überwiegend in der erhaltenen sehr innigen Mischung der verschiedenen Bestandteile und der sehr geringen Teilchengröße und der dadurch erzielten sehr großen aktiven Katalysatoroberfläche zu sehen.
  • Vorzugsweise besitzen das oder die komplexen Cyanide eine Kristallitgröße von etwa 1o nm (loo A). Als Kristallitgröße ist dabei die durchschnittliche Länge der Kristallite angesprochen, die man durch Röntgenbeugung gemäß der Methode messen kann, die von H. P. Klug und L.E. Alexander in Kapitel 9 in "X-Ray Diffraction Procedures", Chapman and Hall Ltd., London (1959) beschrieben ist. Das darin erwähnte Prinzip der "Beugungslinienverbreiterung" beruht auf der Methode von Scherrer, die in Nachrichten der Gesellschaft der Wissenschaft, Vol. 98, Göttingen (1918) beschrieben ist.
  • Die Erfindung betrifft schließlich weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des Vorläufers. Im Prinzip kann man den Vorläufer aus beliebigen Cyaniden, insbesondere denen eines Alkalimetalls, vorzugsweise von Kalium, und einem Schwermetall durch Ausfällen in zwei oder mehr Stufen mit weiteren Metallen, die aus den erwähnten Kategorien ausgewählt sind, herstellen, wodurch praktisch jedes beliebige Metall in die komplexe Cyanidstruktur eingeführt werden kann. Somit ist es möglich, als Ausgangsmaterial die folgenden komplexen Cyanide zu verwenden: K4V(CN)6, K3V(CN)6, K,Cr(CN) 6' K3Cr(CN>6, K4Mn (CN) 6, K3Mn(CN)6, K3Fe(CN)6, K4Co(CN)6, 6' K3Co(CN> 6' K4Mo(CN)8, 8' K3Mo(CN) 8' K4Rh(CN) 6' K3Rh(CN)6, K4W(CN)8, K3W(CN)8, K4Re(CN)6, K4Os(CN)6 und K4Fe(CN)6.
  • Vorzugsweise verwendet man jedoch als Ausgangsmaterial die Ammonium- oder Alkalimetall-Salze der Hexacyanoeisen(II)-säure, teilweise deswegen, weil diese Verbindungen ohne weiteres zugänglich sind, und teilweise aus dem Grund, da die Ammoniumgruppen oder Metallatome dieser Salze vergleichsweise einfach teilweise durch andere Metalle ersetzt werden können. Demzufolge führt man dieses erfindungsgemäße Verfahren in der Weise durch, daß man ein Ammoniumsalz oder ein Alkalimetallsalz der Hexacyanoeisen(II)- säure in wäßriger Lösung zunächst mit einem wasserlöslichen Salz eines Metalls der Gruppe III des Periodensystems, das schwerreduzierbare Oxide bildet, und dann mit einem oder mehreren wasserlöslichen Salzen eines oder mehrerer Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30 behandelt.
  • Es ist auch möglich, das Material mit einem Eisensalz umzusetzen, namentlich dann, wenn ein Eisengehalt von mehr als 57 % angestrebt wird.
  • In dieser Weise bildet man ein komplexes Cyanid aus zum Teil entweder Ammonium oder einem Alkalimetall und zum Teil mindestens drei Schwermetallen, d. h. einem Metall der Gruppe III, Eisen und mindestens einem weiteren Metall mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30.
  • Die erste Reaktion, d. h. die Reaktion des Salzes der Hexacyanoeisen(II)-säure mit dem Salz des Metalls der Gruppe III, wird bei einer Temperatur in der Nähe des Siedepunkts der Lösung durchgeführt. Selbst wenn man Lösungen in organischen Lösungsmitteln, in denen die Reagenzien löslich sind, verwenden könnte, ist es nur realistisch, wäßrige Lösungen anzuwenden, so daß das erfindungsgemäße Verfahren hierauf beschränkt ist. Die Reaktionstemperatur bei der ersten Reaktion, d. h. der Umsetzung des als Ausgangsmaterial eingesetzten Cyanids mit einem Salz eines Metalls der Gruppe III, liegt demzufolge in der Nähe von looOC und beispielsweise bei etwa 9o0C. . Die Reaktion kann inner- halb weniger Minuten bis zu einigen Stunden beendet sein, wobei man die Reaktion häufig im Verlaufe etwa einer halben Stunde durchführt. Das unter Verwendung von Kaliumhexacyanoferrat(II) und eines Pluminiumsalzes gebildete Reaktionsprodukt ist ein komplexes Cyanid von Kalium, Eisen und Aluminium, das normalerweise in Lösung bleibt, jedoch in der nächsten Stufe ausgefällt wird.
  • In dieser Stufe werden eines oder mehrere wasserlösliche Salze von Metallen mit Ordnungszahlen von 24 bis 30 zugesetzt, wodurch ein komplexes Cyanid ausgefällt wird, das ein Alkalimetall, vorzugsweise Kalium oder Ammonium, Aluminium oder ein anderes Metall der Gruppe III und ein weiteres Schwermetall mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30 enthält. Die bei dieser Reaktion angewandte Temperatur kann niedriger liegen als die bei der vorausgegangenen Reaktion und kann sich beispielsweise von Raumtemperatur bis etwa looOC erstrecken und beispielsweise bei etwa So0C liegen. Bei dieser Reaktion erfolgt eine Ausfällung, so daß eine Aufschlämmung gebildet wird, wobei die Menge des Wassers in bezug auf die Menge der Reaktionsteilnehmer vorzugsweise derart eingestellt wird, daß die Aufschlämmung relativ dick wird, was ihre Aufarbeitung erleichtert.
  • Die Aufschlämmung wird anschließend gewaschen und in dieser Weise von Ammoniumsalzen oder Alkalimetallsalzen mit dem oder den Anionen der bei der Reaktion vorhandenen Ionen, beispielsweise Kaliumnitrat, befreit, da die Umwand- lung des Cyanids darin besteht, einen Teil der Ammonium-oder Alkalimetall-Kationen durch eines oder mehrere der angesprochenen Schwermetalle zu ersetzen. Nach dem Waschen ist es bevorzugt, eine geringe Menge, beispielsweise 1 bis 1o Gew.-% und noch bevorzugter 5 Gew.-%, Graphit, Aluminiumstearat oder eines ähnlichen Materials zu dem Filterkuchen zuzusetzen und dann das Material zu trocknen, beispielsweise durch Zerstäubungstrocknung. Anschließend kann man das Material gewünschtenfalls zu Pellets verformen, wenngleich der Vorläufer auch ohne die Pelletisierung als fertiggestellt angesehen werden kann.
  • Die anschließende Umwandlung des Vorläufers in den Katalysator ist oben bereits beschrieben worden.
  • Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
  • Beispiel 1 Man löst 5000 g K4Fe(CN)6.3H2O und 1900 g Al(N03)3.9H20 in 50 1 entmineralisiertem Wasser. Dann erhitzt man die Lösung während 30 Minuten auf 9o°C und kühlt sie dann auf So0C ab. Dann löst man 2400 g Cu(N03)2.3H20 und 1200 g Co(N03)2.6H20 in 25 1 entmineralisiertem Wasser und erhitzt die Lösung auf So0C.
  • Dann gießt man die letztere Lösung in die zuerst erwähnte, wodurch sich eine dicke Aufschlämmung bildet. Man rührt die Aufschlämmung während einiger Minuten, filtriert sie dann und wäscht sie frei von Kaliumnitrat. Man sammelt den Filterkuchen, gibt etwa 5 % Graphit zu und trocknet das Material durch Sprühtrocknen.
  • Ein Teil des in dieser Weise gebildeten Pulvers, bei dem es sich um den erfindungsgemäßen Katalysatorvorläufer handelt, wird zu Pellets verformt und anschließend während etwa 72 Stunden in einer Wasserstoffatmosphäre bei 300 bis 35o0C reduziert, wonach das reduzierte Material ohne mit freiem Sauerstoff in Kontakt zu kommen, in einen Reaktor überführt wird, durch den während 24 Stunden eine Mischung aus H2, CO und C02 bei einer Temperatur von 300 bis 4000C und einem Druck von etwa 2 x 1o6 N/m2 geführt wird. Das erhaltene carbidisierte Material wird mit dem nichtreduzierten Pulver in einem Verhältnis von 1 : 1 vermischt, wonach die Mischung mit Hilfe von etwa 5 Gew.-t Graphit zu Pellets verformt wird.
  • Beispiel 2 Man untersucht die gemäß Beispiel 1 hergestellten Pellets bei einem Druch von 27,5 bar (28 kg/cm2), einer Einlaßtemperatur von 340 34o0C und einer Raumgeschwindigkeit von 3000 Nl/l/h in einem Synthesegas, das o,7 Vol.-t CO, 21,8 Vol.-% C02, 75,8 Vol.-% H2 und 1,7 Vol.-% N2 enthält, auf ihre Aktivität. Nach einer Betriebsdauer von 7o Stunden ergibt sich eine Umwandlung des (in CO und C02 enthaltenen) Kohlenstoffs von 51 % und der umgewandelte Kohlenstoff, als Gewichtsprozent, bezogen auf C, verteilt sich wie folgt: 21,9 % CH4 8,o % C4H8 10,5 z C2H4 2,3 % C4H1o 3,4 % C2H6 22,5 % C5- und höhere Kohlenwasserstoffe 17,1 % C3H6 ungefähr 8,o % Cn-OH 2,o % C3H8 ungefähr 2,o % Cn-COOH wobei die restlichen Produkte nicht bestimmt wurden. Die Ausbeste an C2-C4-Kohlenwasserstoffen beträgt somit 35,6 %, gerechnet als Gewichtsprozentsatz des umgewandelten Kohlenstoffs. Die Bezeichnung "Cn-OH" steht für Alkyl- und Alkenylhydroxyverbindungen, während der Begriff "Cn-COOH für Carbonsäuren steht.
  • In gewissen Fällen finden sich sehr geringe Mengen einer ölphase. Der Hauptbestandteil des Reaktionsprodukts ist jedoch Wasser, das sich durch den hohen Kohlendioxidgehalt des Beschickungsgases gemäß der Gleichung (5) ergibt. Unter den gebildeten Alkoholen und Säuren konnten nur die am niedrigsten siedenden gefunden werden, d. h. Äthanol, Propanol und Butanol und die entsprechenden Säuren.
  • Beispiel 3 Man untersucht die gemäß Beispiel 1 hergestellten Pellets bei einem Druck von 19,6 bar (20 kg/cm2), einer Einlaßtemperatur von 41o0C und einer Raumgeschwindigkeit von 4000 Nl/l/h in einem Synthesegas, das 2,11 Vol.-% CO, 17 Vol.-% CO2, 79,3 Vol.-% H2 und 1,6 Vol.-% N2 enthält, auf ihre Aktivität. Nach einer Betriebsdauer von etwa 360 Stunden ergibt sich eine Umwandlung des Kohlenstoffs (von CO und CO2) von 41 %, wobei die Verteilung des umgewandelten Kohlenstoffs, als Gewichtsprozent C gerechnet, die folgende ist: 38,5 % CH4 6,8 % C4H8 16,9 % C2H4 5,o % C5- und höher 3,1 % C2H6 ungefähr 5,0 % Cn-OH 13,2 % C3H6 ungefähr 1,o % Cn-COOH, 1,3 % C3H8 während die restlichen Produkte nicht bestimmt wurden.
  • Die Ausbeute an C2-C4-Olefinen beträgt somit 36,8 %, berechnet als Gewichtsprozentsatz des umgewandelten Kohlenstoffs.
  • Bei dieser höheren Temperatur ist die Menge der gebildeten ölphase extrem gering.
  • Ende der Beschreibung

Claims (13)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung einer Gasmischung mit einem hohen Gehalt an niedrigmolekularen Olefinen, insbesondere C2-C4-Olefinen, durch katalytische Umwandlung eines Kohlenoxide, Wasserstoff und gegebenenfalls andere Gase enthaltenden Synthesegases, dessen Kohlenmonoxidgehalt höchsten 5 Vol.-% beträgt, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß man die Umwandlung bei einer Raumgeschwindigkeit von 1000 bis 50000 Nl Synthesegas pro kg Katalysator pro Stunde in Gegenwart eines Katalysators durchführt, der in inniger Mischung mindestens zwei Schwermetalle in chemisch gebundener und/oder freier Form und vorzugsweise zusätzlich ein chemisch gebundenes Alkalimetall enthält und erhältlich ist durch Reduktion und anschließende Carbidisierung eines Katalysatorvorläufers, der aus mindestens einem komplexen Metallcyanid a) eines Alkalimetalls oder von Ammonium, b) eines oder mehrerer Metalle, die schwerreduzierbare Oxide bilden und aus den Metallen der Gruppe III des Periodensystems ausgewählt sind, und c) eines oder mehrerer Metalle mit Ordnungszahlen von 24 bis 30, welches Metallcyanid eine kubische Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa °r5 bis 1,o nm (5 bis lo und ,,a eine Kristallitgröße von weniger als 20 nm (200 i) aufweist, besteht oder mindestens ein solches komplexes Metallcyanid enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man einen Katalysator verwendet, der eine Alkalimetallverbindung, vorzugsweise eine Kaliumverbindung, insbesondere Kaliumcarbonat, enthält.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Beschikkungsgas höchstens 2 Vol.-% Kohlenmonoxid enthält.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Umsetzung bei einer Raumgeschwindigkeit von 3000 bis 20000 Nl/kg/h durchführt.
  5. 5. Katalysator zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß er in inniger Mischung mindestens zwei Schwermetalle in freier und/oder chemisch gebundener Form und zusätzlich vorzugsweise ein chemisch gebundenes Alkalimetall enthält und erhältlich ist durch Reduktion und anschließende Carbidisierung eines Katalysatorvorläufers, der aus mindestens einem komplexen Metallcyanid a) eines Alkalimetalls oder von Ammonium, b) eines oder mehrerer Metalle, die schwerreduzierbare Oxide bilden und aus den Metallen der Gruppe III des Periodensystems ausgewählt sind, und c) eines oder mehrerer Metalle mit Ordnungszahlen von 24 bis 30, welches komplexe Cyanid eine kubische Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa o,5 bis 1,o nm (5 bis io i) und eine Kristallitgröße von weniger als 20 nm (200 A) aufweist, besteht oder mindestens ein solches komplexes Metallcyanid enthält.
  6. 6. Katalysator nach Anspruch 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß er a) Kaliumcarbonat, b) Aluminiumoxid oder ein Oxid eines der Seltenen Erdmetalle und c) Eisencarbid enthält.
  7. 7. Katalysator nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß er zusätzlich mindestens ein weiteres Carbid eines der Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30 und metallisches Kupfer enthält.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man einen Vorläufer, der eines oder mehrere komplexe Metallcyanide a) eines Alkalimetalls oder von Ammonium, b) eines oder mehrerer Metalle, die schwerreduzierbare Oxide bilden und aus den Metallen der Gruppe III des Periodensystems ausgewählt sind, und c) eines oder mehrerer Metalle mit Ordnungszahlen von 24 bis 30, welches Metallcyanid eine kubische Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa 0,5 bis 1,o nm (5 bis 10 und ,,a eine Kristallitgröße von weniger als 20 nm (200 A) aufweist, enthält, durch Behandeln in einem Wasserstoffstrom reduziert und das reduzierte Produkt bei erhöhter Temperatur und hohem Druck in einer Atmosphäre carbidisiert, die Wasserstoff und Kohlenoxide enthält und im wesentlichen frei ist von freiem Sauerstoff.
  9. 9. Vorläufer zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß er aus einem oder mehreren komplexen Cyaniden a) eines Alkalimetalls oder von Ammonium, b) eines oder mehrerer Metalle, die schwerreduzierbare Oxide bilden und aus den Metallen der Gruppe III des Periodensystems ausgewählt sind, und c) eines oder mehrerer Metalle mit Ordnungszahlen von 24 bis 30, welche komplexen Cyanide eine kubische Kristallstruktur mit einem Gitterparameter von etwa 0,5 bis 1,o nm (5 bis lo i) und eine Kristallitgröße von weniger als 20 nm (200 i) aufweisen, besteht oder solche komplexen Cyanide enthält.
  10. 10. Vorläufer nach Anspruch 9, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß er aus einem komplexen Cyanid von a) Kalium, b) Aluminium oder Cer und c) Eisen und gegebenenfalls zusätzlich Kobalt und/oder Kupfer besteht.
  11. 11. Vorläufer nach den Ansprüchen 8 oder 9, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß er eine Kristallitgröße von etwa 1o nm (1oo i) aufweist.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung des Vorläufers nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man ein Ammoniumsalz oder ein Alkalimetallsalz der Hexacyanoeisen (II)-säure in wäßriger Lösung zunächst mit einem wasserlöslichen Salz eines Metalls, das schwerreduzierbare Oxide bildet und der Gruppe III des Periodensystems angehört, und anschließend mit einem oder mehreren wasserlöslichen Salzen eines oder mehrerer Metalle mit einer Ordnungszahl von 24 bis 30 behandelt.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, d a.d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß man Kalium-hexacyanoferrat-(II) in wäßriger Lösung zunächst mit Aluminiumnitrat und dann mit Kobaltnitrat und/oder Kupfernitrat behandelt.
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