DE3102099C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spanneinrichtung an Drehma
schinen mit einem Spannfutter, in dessen Futterkörper
Spannbacken geführt sind, zu deren Verstellung ein im Fut
terkörper axial verstellbares Antriebsglied vorgesehen
ist, dessen Funktion durch eine auf den Drehantrieb der
Maschine einwirkende Funktionskontrolleinrichtung über
wacht wird und das zur Verstellung längs seines axialen
Hubweges als ein von einem Druckmittel beaufschlagbarer
Spannkolben ausgebildet oder an einen solchen Spannkolben
angeschlossen ist.
Aus der Druckschrift DE-Z "Industrieanzeiger" Nr. 32 vom
17. 04. 1970, S. 700, 701 ist es bekannt, daß bei kraftbetä
tigten Spanneinrichtungen an Drehmaschinen zur Vermeidung
von Unfällen während des Bearbeitungsprozesses und zur
Freigabe des Drehantriebs sowohl eine Wegekontrolle zur
Überwachung der für die sichere Einspannung des Werkstüc
kes erforderliche Wegverstellung des Antriebsgliedes im
Spannfutter als auch eine Kraftkontrolle zur Überwachung
des für eine sichere Einspannung notwendigen Spanndruckes
stattfindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannein
richtung der eingangs genannten Art in konstruktiv und
steuerungstechnisch möglichst einfacher Weise auszubilden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
die Funktionskontrolleinrichtung einen Kontrollkolben um
faßt, der gegen die Kraft einer Rückstellfeder vom Druck
mittel des Spannkolbens beaufschlagt ist, wozu zwischen
den Zylinderräumen des Spannkolbens und des Kontrollkol
bens entsprechende Verbindungen bestehen, und der durch
das Antriebsglied gegen vom Druckmittel bewirkte Verschie
bungen in einer den Drehantrieb ausschaltenden Ausgangs
stellung verriegelt ist, wenn das Antriebsglied in den
beiden Endstellungen seines axialen Hubweges steht.
Ist der Kontrollkolben vom Antriebsglied entriegelt,
bedeutet dies, daß die für die Einspannung des Werk
stückes erforderliche axiale Wegverstellung des An
triebsgliedes stattgefunden hat. Der Kontrollkolben
kann sich dann unter der Wirkung des auch ihn beauf
schlagenden Druckmittels gegen die Rückstellfeder ver
schieben, wenn sich am Spannkolben der Spanndruck auf
baut. Erst wenn diese Verschiebung eine Größe erreicht
hat, die der für die sichere Einspannung des Werk
stückes erforderlichen Spannkraft entspricht, wird
über den Kontrollkolben der Drehantrieb freigegeben.
Im Ergebnis gewährleistet die der Verriegelung des
Kontrollkolbens entsprechende Wegkontrolle des An
triebsgliedes das Anliegen der Spannbacken am Werk
stück, während die vom Kontrollkolben gegen die Kraft
der Rückstellfeder vermittelte Druckkolben das
ausreichend feste Anliegen der Backen am Werkstück
sicher stellt.
Die Verriegelung des Kontrollkolbens
durch das Antriebsglied in seiner zweiten Endstellung
dient dazu, den Drehantrieb auch dann zu verhindern,
wenn sich das Antriebsglied unter der Wirkung des
Druckmittels in diese Endstellung verschoben und sich
der Spandruck voll aufgebaut hat. Denn in dieser
Endstellung kann der Weg des Antriebsgliedes oder
Spannkolbens auch durch unmittelbaren mechanischen
Anschlag im Spannfutter statt durch Anlage der Spann
backen am Werkstück begrenzt sein.
Im Ergebnis be
steht der durch die Erfindung erreichte Vorteil im
wesentlichen darin, daß es über die Wegverstellung
nur eines Kontrollgliedes, nämlich des Kontrollkol
bens, in relativ einfacher Weise möglich ist, für die Einspannung des Werkstüc
kes sowohl den Spannweg als auch den Spanndruck zu
überwachen und dabei auch den Fall zu erfassen, daß
am Ende des Spannhubes durch die futterinterne Hubbe
grenzung eine sichere Einspannung des Werkstückes
nicht mehr möglich ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht
darin, daß der Kontrollkolben radial im Futterkörper
geführt ist, daß er mit seinem radial außen liegenden
Ende einen am Außenumfang des Futterkörpers vorgese
henen Schaltring der Funktionskontrolleinrichtung be
einflußt und an seinem radial inneren Ende unmittel
bar oder an einer Kolbenstange eine Verriegelungsnase
trägt, der Verriegelungsnocken am Antriebsglied zuge
ordnet sind. Je nach dem von der Stellung des Kontroll
kolbens beeinflußten Zustand des Schaltringes erfolgt
das Ein- oder Ausschalten des Drehantriebes, und zwar
wegen des sich über den gesamten Umfag des Spannfut
ters erstreckenden Schaltringes unabhängig von der je
weiligen Drehstellung des Spannfutters, also in jeder
Drehstellung trotz nur eines einzigen im Spannfutter
vorgesehenen Kontrollkolbens.
Im einzelnen empfiehlt es sich,
daß die Auswärtsverstellung des Kontrollkol
bens dem Spannzustand des Spannfutters entspricht. Eine
hierfür zweckmäßige Ausführungsform des Spannfutters
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder den
Kontrollkolben radial einwärts beaufschlagt, daß das
Antriebsglied eine Axialnut aufweist, in die die Kol
benstange mit der Verriegelungsnase eintaucht, und
daß die Verriegelungsnocken von einer Seitenwand der
Axialnut her die Verriegelungsnase radial außen in
denjenigen Stellungen des Antriebsgliedes übergreifen,
die dem geöffneten und dem geschlossenen Zustand des
Spannfutters entsprechen, wobei unter geschlossenem
Zustand verstanden wird, daß sich das Antriebsglied
oder der Spannkolben in der durch einen wegbegrenzen
den Anschlag im Futter bestimmten Endstellung des Spann
hubes befindet.
Vorzugsweise besitzen die Verriege
lungsnocken ud die Verriegelungsnase Anlaufschrägen,
über die bei entsprechender Verschiebung des Antriebs
gliedes der Kontrollkolben auch gegen die Kraft des
Druckmittels in die den Drehantrieb ausschaltende End
stellung verstellbar ist. Bewegung sich also das Antriebs
glied in die Endstellung seines Spannhubes, so zieht
der entsprechende Verriegelungsnocken über die Anlauf
schrägen und die Verriegelungsnase den Kontrollkolben
gegen die Kraft des Druckmittels radial in die dem aus
geschalteten Drehantrieb entsprechende Ausgangsstellung zurück.
Handelt es sich um ein Spannfutter mit wahlweise Innen-
oder Außenspannung des Werkstückes, ist also der Spann
kolben des Spannfutters von der einen oder anderen Seite
her mit dem Druckmittel beaufschlagbar, so kann den
noch mit nur einem Kontrollkolben gearbeitet werden,
wenn erfindungsgemäß die beiden Zylinderräume am Spann
kolben über eine Ventilanordnung mit dem Zylinder des
Kontrollkolbens derart verbunden sind, daß der Druck
in einem der beiden Zylinderräume die Verbindung zum
jeweils anderen Zylinderraum schließt. Dadurch wird
automatisch sichergestellt, daß der der Rückstellfe
der gegenüberliegende Zylinderraum des Kontrollkol
bens jeweils nur mit demjenigen Zylinderraum am Spann
kolben verbunden ist, in dem sich der den Spannhub
bewirkende Druck aufbaut.
Hinsichtlich der Beeinflussung des Schaltringzustan
des durch die Stellung des Kontrollkolbens bestehen
im Rahmen der Erfindung verschiedene Möglichkeiten.
Eine besteht darin, daß der Kontrollkolben über ein
Getriebe den drehbar auf dem Futterkörper gelagerten
Schaltring verdreht, der abhängig von einer Drehstel
lung berührungslos einen außerhalb des Spannfutters
feststehenden Sensor betätigt. Im einzelnen kann dies
zweckmäßig in der Weise erfolgen, daß der
Schaltring aus magnetisierbarem Werkstoff besteht und über einem Kranz von längs des Außen
umfangs des Futterkörpers mit gegenseitigem Abstand
aufeinanderfolgenden nichtmagnetischen Feldern angeordnet
ist, daß im Schaltring den nichtmagnetischen Feldern
entsprechende Fenster vorgesehen sind, so daß die Fel
der in einer bestimmten Drehstellung des Schaltringes
nach außen hin freiliegen und in einer anderen bestimm
ten Drehstellung vollständig durch den Schaltring ver
deckt sind, und daß der Sensor ein Schalter ist, der
durch ein von der Magnetisierung des Schaltringes be
einflußtes Magnetfeld schaltbar ist. Sind die nicht
magnetischen Felder durch den magnetisierbaren Schalt
ring verdeckt, erfährt der Schalter ein gleichbleiben
des und daher seinen Schaltzustand erhaltendes Schalt
magnetfeld. Geben dagegen in der anderen Drehstellung
des Schaltringes dessen Fenster die nichtmagnetischen
Felder frei, so ändert sich durch die im Fensterbe
reich fehlende Magnetisierung das Schaltmagnetfeld
mit dem Ergebnis, daß sich auch der Schaltzustand des
Schalters bei jedem Vorbeigang eines Fensters ändert.
Der Schalter kann so mit der Steuerung des Drehantrie
bes verbunden werden, daß er bei vom Schaltring frei
gegebenen nichtmagnetischen Feldern das Anlaufen der
Maschinenspindel verhindert bzw. die laufende Spindel
stillsetzt.
Eine andere Möglichkeit der Beeinflussung des Zustandes
des Schaltringes durch den Kontrollkolben besteht da
rin, daß der Kontrollkolben am radial außen liegenden
Ende einen Magneten trägt, der mit zunehmender Auswärts
verstellung den am Spannfutter festen Schaltring magne
tisiert, wozu der Schaltring aus magnetisch vom Futter
körper entkoppelten Teilringen besteht, die sich koaxial
bis auf einen schmalen Ringschlitz gegenüberstehen und
zwischen die der Magnet bei der Auswärtsverstellung ein
taucht, und daß ein außerhalb des Spannfutters festste
hender Schalter vorgesehen ist, der berührungslos von
dem sich über den Ringschlitz aufbauenden Magnetfeld
schaltbar ist. Bewegt sich der Kontrollkolben mit dem
Magneten radial nach außen und taucht letzterer zwi
schen die beiden Teilringe ein, baut sich im Ring
schlitz das den Schalter beeinflussende Schaltmagnet
feld auf, so daß sich der Schaltzustand des Schalters
ändert und wiederum hierdurch ein Einschalten des Dreh
antriebes verhindert oder die laufende Maschine still
gesetzt werden kann.
Die Freigabe des Drehantriebs der Maschine setzt im
Ergebnis voraus, daß eine bestimmte Mindestverstel
lung des Kontrollkolbens stattgefunden hat. Je nach der Kraft der
Rückstellfeder entspricht diese Mindestverstellung
einem bestimmten Mindestdruck des den Spannkolben be
aufschlagenden Druckmittels. Um die Höhe dieses Min
destdruckes ändern zu können, ist zweckmäßigerweise die Kraft
der Rückstellfeder für den Kontrollkolben einstellbar.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Spannfutter nach
der Erfindung,
Fig. 2 die Wegkontrolleinrichtung des Spannfutters
nach Fig. 1 in einer dieser Figur entsprechen
den Darstellung,
Fig. 3a und 3b eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 in
Richtung des dort eingetragenen Pfeiles III, und
zwar in verschiedenen Drehstellungen des Schalt
ringes,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Wegkontrollein
richtung in einer der Fig. 2 entsprechenden Dar
stellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Spannfutter besitzt einen
Futterkörper 1, der über eine Ausdrehung 2 mit Hilfe
von Schrauben 3 an der Stirnseite einer nicht darge
stellten Drehmaschinenspindel befestigt werden kann.
Im Futterkörper 1 sind radial Spannbacken 4 geführt,
von welchen in der Fig. 1 nur eine dargestellt ist.
Zur radialen Verstellung der Spannbacken 4 ist ein im
Futterkörper 1 axial verstellbares Antriebsglied 5 vor
gesehen. Im Ausführungsbeispiel steht das Antriebs
glied 5 über eine Keilhakenverbindung mit den Spann
backen 4 im Eingriff, wobei der Keilhaken 6 fest am
Antriebsglied 5, der Keilhaken 7 fest an der Spannbac
ke 4 sitzt. In Fig. 1 ist das Antriebsglied 5 in sei
ner rechten Endstellung gezeigt. Dies entspricht der
äußeren radialen Endstellung der Spannbacken 4, also
bei Außenspannung des nicht dargestellten Werkstückes
dem offenen Zustand des Spannfutters. Wird das Antriebs
glied 5 in der Zeichnung nach links bewegt, verstellen
sich die Spannbacken 4 radial nach innen und spannen
das Werkstück ein. Der Spannhub des Antriebsgliedes 5
ist also in der Zeichnung nach links gerichtet. Statt
der Keilhakenverbindung zwischen den Spannbacken 4
und dem Antriebsglied 5 können auch andere geeignete
Antriebsverbindungen Verwendung finden. Zur Verstel
lung des Antriebsgliedes 5 dient ein im Ausführungsbei
spiel unmittelbar in einem Ringzylinderraum 8 a, 8 b des
Futterkörpers 1 verschiebbarer Spannkolben 9, der durch
Schrauben 10 fest mit dem Antriebsglied 5 verbunden ist.
Zur Beaufschlagung des Spannkolbens 9 mit Druckmittel
ist außen auf dem Futterkörper 1 drehbar ein Anschluß
ring 10′ gelagert, der Anschlußöffnungen 11 für die Zu-
und Abfuhr des Druckmittels aufweist. Gelangt das
Druckmittel in den auf der rechten Seite des Spannkol
bens 9 befindlichen Zylinderraum 8 b, so erfolgt der
Spannhub, im anderen Fall der Lösehub. Die Verhältnis
se drehen sich entsprechend um, wenn statt der ange
nommenen Außenspannung eine Innenspannung erfolgen
soll, der Spannhub der Spannbacken 4 also radial nach
außen gerichtet ist.
Zur Überwachung des Spannvorganges ist eine auf den
nicht dargestellten Drehantrieb der Maschine einwirken
de Funktionskontrolleinrichtung vorgesehen. Sie umfaßt
einen Kontrollkolben 12, der gegen die Kraft einer Rück
stellfeder 13 vom Druckmittel des Spannkolbens 9 beauf
schlagt ist, wozu zwischen den Zylinderräumen 8 b, 8 b
des Spannkolbens 9 und dem Zylinderraum 14 des Kontroll
kolbens 12 entsprechende Verbindungskanäle 15 a, 15 b, 16
bestehen. Der Kontrollkolben 12 ist durch das Antriebs
glied 5 gegen vom Druckmittel bewirkte Verschiebungen
in einer den Drehantrieb ausschaltenden Ausgangsstel
lung verriegelt, wenn das Antriebsglied 5 in den End
stellungen seines axialen Hubweges steht. Im einzelnen
ist der Kontrollkolben 12 radial im Futterkörper 1 ge
führt. Mit seinem radial außen liegenden Ende beein
flußt er einen am Außenumfang des Futterkörpers 1 vor
gesehenen Schaltring 17. An seinem radial inneren En
de trägt der Kontrollkolben 12 an einer Kolbenstange
18 eine Verriegelungsnase 19, der Verriegelungsnocken
20 a, 20 b am Antriebsglied 5 zugeordnet sind. Die Rück
stellfeder 13 beaufschlagt den Kontrollkolben 12 radial
einwärts, so daß das Druckmittel den Kontrollkolben 12
radial von innen her, also von der Zylinderkammer 14
her beaufschlagt. Das Antriebsglied 5 besitzt eine
Axialnut 21, in die die Kolbenstange 18 mit der Ver
riegelungsnase 19 eintaucht. Die Verriegelungsnocken
20 a, 20 b übergreifen von einer Seitenwand der Axial
nut 21 her die Verriegelungsnase 19 radial außen, und
zwar jeweils in denjenigen Stellungen des Antriebs
gliedes 5, die dem geöffneten Zustand des Spannfutters,
wie in Fig. 1, und dem geschlossenen Zustand entspre
chen, in dem der Spannhub nach links entweder
durch Anschlag des Spannkolbens 9 oder des Antriebs
gliedes 5 im Spannfutter begrenzt ist. Die Verriege
lungsnocken 20 a, 20 b und die Verriegelungsnase 19 be
sitzen Anlaufschrägen 22, über die bei entsprechender
Verschiebung des Antriebsgliedes 5 der Kontrollkol
ben 12 auch gegen die Kraft des Druckmittels in die
den Drehantrieb ausschaltende Endstellung verstellbar
ist. Bewegt sich also in Fig. 1 das Antriebsglied 5
unter der Wirkung des Druckmittels auf den Spannkol
ben 9 nach links, so wird der Kontrollkolben 12 durch
den sich entsprechend nach links mitbewegenden Ver
riegelungsnocken 20 a für radial auswärts gerichtete
Verstellungen freigegeben. Der Kontrollkolben 12 kann
sich daher unter der Kraft des Druckmittels im Zylin
derraum 14 gegen die Kraft der Rückstellfeder 13 ra
dial auswärts verstellen. Bewegt sich dabei aber das
Antriebsglied 5 in seine linke Endstellung, drückt der
dann an der Verriegelungsnase 19 wirksam werdende Ver
riegelungsnocken 20 b über die Anlaufschrägen 22 den
Kontrollkolben 12 zurück in die innere Ausgangsstel
lung. Selbstverständlich ist im übrigen dafür Sorge
getragen, daß sich der Kontrollkolben 12 nur soweit
auswärts verstellen kann, daß er durch die Verriege
lungsnocken 20 a, 20 b stets an seiner Verriegelungsna
se 19 wieder eingefangen werden kann.
Fig. 1 zeigt den Fall eines Spannfutters, das wahl
weise mit Innen- oder Außenspannung betrieben werden
kann. Dazu ist der Spannkolben 9 wahlweise vom einen
oder anderen Zylinderraum 8 a bzw. 8 b her mit dem Druck
mittel beaufschlagbar. Entsprechend sind beide Zylinder
räume 8 a, 8 b über eine Ventilanordnung 23 mit dem ra
dial innen liegenden Zylinderteil 14 des Kontrollkol
bens 12 derart verbunden, daß der Druck in einem der
beiden Zylinderräume 8 a, 8 b die Verbindung des Zylin
derteils 14 mit dem jeweils anderen Zylinderraum 8 a,
8 b sperrt. Diese Ventilanordnung 23 ist im Ausfüh
rungsbeispiel nur schematisch dargestellt. Jedoch ist
erkennbar, daß bei im Zylinderraum 8 a anstehendem
Druckmittel der die Verbindung zum anderen Zylinder
raum 8 b hin bewirkende Kanal 15 b und umgekehrt bei
im Zylinderraum 8 b anstehendem Druckmittel der zum
anderen Zylinderraum 8 a führende Kanal 15 a gesperrt
ist.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 verdreht
der Kontrollkolben 12 über ein Getriebe 24 den drehbar
auf dem Futterkörper 1 gelagerten Schaltring 17. Im
einzelnen besteht das Getriebe 24 aus einer sich mit
dem Kontrollkolben 12 verstellenden Zahnstange 24.1, die
mit einem Ritzel 24.2 kämmt, das auf einer ein zweites
Ritzel 24.3 tragenden, im Futterkörper 1 gelagerten Wel
le 24.4 sitzt. Das zweite Ritzel 24.3 kämmt mit der
Innenverzahnung 24.5 des Schaltringes 17. In Abhängig
keit von seiner Drehstellung betätigt der Schaltring
17 berührungslos einen außerhalb des Spannfutters fest
stehenden, bei 25 lediglich angedeuteten Sensor. Im
einzelnen ist der aus magnetisierbarem Werkstoff beste
hende Schaltring 17 über einem Kranz von längs des
Außenumfangs des Futterkörpers 1 mit gegenseitigem
Abstand aufeinanderfolgenden nichtmagnetischen Fel
dern 26 angeordnet. Diese nichtmagnetischen Felder 26
können beispielsweise dadurch gebildet sein, daß in
entsprechende Ausnehmungen des Futterkörpers 1 Einla
gen aus nichtmagnetisierbarem Material, beispielswei
se Kunststoff, eingebracht sind. Im Schaltring 17
sind diesen nichtmagnetischen Feldern 26 entsprechen
de Fenster 27 vorgesehen, wobei die Fenster 27 im
Schaltring 17 und die nichtmagnetischen Felder 26 im
Futterkörper 1 so zu einander angeordnet sind, daß in
einer bestimmten, der Fig. 3a entsprechenden Drehstel
lung des Schaltringes 17 die nichtmagnetischen Fel
der 26 nach außen hin freiliegen und in einer anderen,
in Fig. 3b dargestellten bestimmten Drehstellung voll
ständig durch den Schaltring 17 verdeckt sind. Der Sen
sor 25 ist ein Schalter, der durch ein von der Magne
tisierung des Schaltringes 17 beeinflußtes Magnetfeld
schaltbar ist. In der Stellung nach Fig. 3b, in der
die nichtmagnetischen Felder 26 durch den Schaltring
17 völlig abgedeckt sind, ändert sich bei Drehung des
Spannfutters das am Sensor 25 wirksame Schaltmagnet
feld nicht wesentlich, so daß der Sensor 25 keine Ände
rung seines Schaltzustandes erfährt. In der anderen
Drehstellung des Schaltringes 17 nach Fig. 3a mit frei
liegenden Feldern 26 ändert sich dagegen das Magnet
feld bei jedem Vorbeigang eines der Felder 26 am Sen
sor 25, so daß dessen Schaltzustand geändert wird, was
zum Eingriff in die Steuerung des Drehantriebs der Ma
schine verwendet werden kann.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 trägt der Kontroll
kolben 12 am radial außen liegenden Ende einen Perma
nentmagneten 28. Er magnetisiert mit zunehmender Aus
wärtsverstellung den am Spannfutter festen Schaltring
17, wozu der Schaltring 17 aus zwei beispielsweise
durch Messingeinlagen 29 magnetisch vom Futterkörper 1
entkoppelten Teilringen 17.1, 17.2 besteht, die sich
koaxial bis auf einen schmalen Ringschlitz 30 gegenüber
stehen. Der Magnet 28 taucht bei der Auswärtsverstel
lung des Kontrollkolbens 12 zwischen beide Teilringe
17.1, 17.2 ein, so daß sich über dem Ringschlitz 30
ein Magnetfeld aufbaut, daß am Sensor 25 wirksam wird und
dessen Schaltzustand berührungslos ändert, was zur Frei
gabe des Drehantriebs der Maschine benutzt werden kann.
In jedem Fall setzt die Freigabe des Drehantriebs eine
Auswärtsverstellung des Kontrollkolbens 12 über einen
Mindestweg voraus. Der Verstellweg des Kontrollkolbens
12 ergibt sich dabei aus dem Gleichgewicht zwischen
der vom Druckmittel einerseits und der Rückstellfeder
13 andererseits auf den Kontrollkolben 12 ausgeübten
Kräfte. Der Mindestweg kann daher in einfacher Weise
dadurch beeinflußt werden, daß die Kraft der Rückstell
feder 13 einstellbar ist, wozu sie an jeweils einem
Widerlager 31 abgestützt ist, daß in Richtung der Kon
trollkolbenachse verstellbar ist, so daß die Rückstell
feder 13 mehr oder weniger stark gespannt werden kann.
Im Fall der Fig. 4 besteht das Widerlager aus einem nicht
magnetischen Werkstoff, um einen magnetischen Kurzschluß
zwischen den Teilringen 17.1 und 17.2 auszuschließen.
Claims (9)
1. Spanneinrichtung an Drehmaschinen mit einem Spannfutter,
in dessen Futterkörper Spannbacken geführt sind, zu de
ren Verstellung ein im Futterkörper axial verstellbares
Antriebsglied vorgesehen ist, dessen Funktion durch eine
auf den Drehantrieb der Maschine einwirkende Funktions
kontrolleinrichtung überwacht wird und das zur Verstel
lung längs seines axialen Hubweges als ein von einem
Druckmittel beaufschlagbarer Spannkolben ausgebildet
oder an einen solchen Spannkolben angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Funktionskontrollein
richtung einen Kontrollkolben (12) umfaßt, der gegen
die Kraft einer Rückstellfeder (13) vom Druckmittel
des Spannkolbens (9) beaufschlagt ist, wozu zwischen
den Zylinderräumen (8 a, 8 b; 14) des Spannkolbens (9)
und des Kontrollkolbens (12) entsprechende Verbindun
gen (15 a, 15 b, 16) bestehen, und der durch das Antriebs
glied (5) gegen vom Druckmittel bewirkte Verschiebungen
in einer den Drehantrieb ausschaltenden Ausgangsstellung
verriegelt ist, wenn das Antriebsglied (5) in den beiden
Endstellungen seines axialen Hubweges steht.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kontrollkolben (12) radial im Futterkörper
(1) geführt ist, daß er mit seinem radial außenliegen
den Ende einen am Außenumfang des Futterkörpers (1) vor
gesehenen Schaltring (17) der Funktionskontrolleinrich
tung beeinflußt und an seinem radial inneren Ende un
mittelbar oder an einer Kolbenstange (18) eine Verrie
gelungsnase (19) trägt, der Verriegelungsnocken (20 a,
20 b) am Antriebsglied (5) zugeordnet sind.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Rückstellfeder (13) den Kontrollkolben
(12) radial einwärts beaufschlagt, daß das Antriebs
glied (5) eine Axialnut (21) aufweist, in die die
Kolbenstange (18) mit der Verriegelungsnase (19) ein
taucht, und daß die Verriegelungsnocken (20 a, 20 b) von
einer Seitenwand der Axialnut (21) her die Verriege
lungsnase (19) radial außen in denjenigen Stellungen
des Antriebsgliedes (5) übergreifen, die dem geöffne
ten und dem geschlossenen Zustand des Spannfutters ent
sprechen.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verriegelungsnocken (20 a, 20 b)
und die Verriegelungsnase (19) Anlaufschrägen (22) auf
weisen, über welche bei entsprechender Verschiebung
des Antriebsgliedes (5) der Kontrollkolben (12) auch
gegen die Kraft des Druckmittels in die den Drehantrieb
ausschaltende Endstellung verstellbar ist.
5. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei doppelseitig beauf
schlagbarem Spannkolben (9) dessen beide Zylinder
räume (8 a, 8 b) über eine Ventilanordnung (23) mit
dem Zylinder (14) des Kontrollkolbens (12) derart
verbunden sind, daß der Druck in einem der beiden
Zylinderräume (8 a, 8 b) die Verbindung zum jeweils
anderen Zylinderraum (8 a, 8 b) schließt.
6. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Kontrollkolben (12) über ein Getriebe
(24) den drehbar auf dem Futterkörper (1) gelagerten
Schaltring (17) verdreht, der abhängig von seiner
Drehstellung berührungslos einen außerhalb des Spann
futters feststehenden Sensor (25) betätigt.
7. Spanneinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der magnetisierbare Schaltring (17) aus magnetisierbarem Werkstoff besetzt und über einem
Kranz von längs des Außenumfangs des Futterkörpers (1)
mit gegenseitigem Abstand aufeinander folgenden nicht
magnetischen Feldern (26) angeordnet ist, daß im Schalt
ring (17) den nichtmagnetischen Feldern (26) entsprechen
de Fenster (27) vorgesehen sind, so daß die Felder (26)
in einer Drehstellung des Schaltringes (17) nach außen
freiliegen und in einer anderen Drehstellung vollstän
dig durch den Schaltring (17) verdeckt sind, und daß der
Sensor (25) ein Schalter ist, der durch ein von der
Magnetisierung des Schaltringes (17) beeinflußtes Ma
gnetfeld schaltbar ist.
8. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Kontrollkolben (12) am radial außen liegen
den Ende einen Magneten (28) trägt, der mit zunehmen
der Auswärtsverstellung den am Spannfutter festen
Schaltring (17) magnetisiert, wozu der Schaltring (17)
aus zwei magnetisch vom Futterkörper (1) entkoppelten
Teilringen (17.1, 17.2) besteht, die sich koaxial bis
auf einen schmalen Ringschlitz (30) gegenüber stehen
und zwischen die der Magnet (28) bei der Auswärtsver
stellung eintaucht, und daß ein außerhalb des Spann
futters feststehender Schalter (25) vorgesehen ist,
der berührungslos von dem sich über den Ringschlitz
(30) aufbauenden Magnetfeld schaltbar ist.
9. Spanneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraft der Rückstellfe
der (13) für den Kontrollkolben (12) einstellbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3102099A DE3102099A1 (de) | 1981-01-23 | 1981-01-23 | Spanneinrichtung an drehmaschinen mit einem spannfutter |
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---|---|---|---|
DE3102099A DE3102099A1 (de) | 1981-01-23 | 1981-01-23 | Spanneinrichtung an drehmaschinen mit einem spannfutter |
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ID=6123168
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US4447180A (en) | 1984-05-08 |
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