DE3101388C2 - Photographische Kamera, insbesondere Fach- bzw. Studiokamera - Google Patents

Abstract

Fach- bzw. Studiokameras mit Objektivverschluß hat man zum Zwecke der Erleichterung der Blendeneinstellung bereits mit einem Hilfsgerät ausgerüstet. Zur Befestigung des um fangseitig an das Verschlußgehäuse ansetzbaren Blendeneinstellgeräts hat man sich bisher einer Schraubverbindung bedient, d.h. dessen Träger mittels Befestigungsschrauben mit dem Mantel des Verschlußgehäuses verbunden. Diese Art der Befestigung hat sich bei Ausstattung von Klapp- bzw. Laufbodenkameras wegen des vor und nach jeder Kamerabenutzung unumgänglichen An- und Abbaus des Geräts und auch wegen der Bereithaltung eines Werkzeugs zum Anziehen und Lösen der Befestigungsschrauben als zeitaufwendig und daher ungeeignet erwiesen. Um eine einfache Montage und Demontage des Blendeneinstellgeräts vor und nach der Kamerabenutzung ohne Inanspruchnahme von Werkzeug sicherzustellen, ist zur Halterung des Geräts am Verschlußgehäuse eine lösbare, vorzugsweise aus einem am Verschlußgehäuse umfangseitig angeordneten Haltebock und einem am Träger des Blendeneinstellgeräts befestigten Steckstift gebildete Steckverbindung vorgesehen, die es dem Kamera benutzer ermöglicht, das Hilfsgerät in Sekundenschnelle anzusetzen und wieder abzunehmen.

Description

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Das Hauptpatent 30 34 630 hat eine photographische Kamera, insbesondere Fach- bzw. Studiokamera mit Objektivverschluß zum Gegenstand, dessen Blende wahlweise mittels Stellring anhand einer verschiußseitig vorgesehenen Einstellskala und Marke oder mittels eines eingestellten Geräts betätigbar ist, welches einen länglichen, zum Verschlußgehäuse tangential verlaufenden sowie an diesem befestigbaren Träger, außerdem einen gegenüber diesem relativ beweglich geführten Einstellschieber aufweist der seinerseits mit dem Blendenstellring des Objektivverschlusses in Mitnahmeverbindung bringbar ist. Für diese Gattung eines Blendeneinstellgeräts ist zwecks Erzielung eines teilearmen Aufbaus sowie einer einfachen und störunanfälligen Mitnahmeverbindung zwischen Einstellschieber und Blendenstellring vorgeschlagen worden, daß:

a) der Einstellschieber auf dem Träger lediglich mit' einer Stift-Schlitz-Verbindung gelenkig gleitbar geführt ist

b) der Einstellschieber einenends mit dem Blenden-. Stellring unmittelbar sowie gelenkig verbunden ist und

c) der Träger umfangseitig am Versdilußgehäuse befestigt ist

Um auf problemlose Weise eine nachträgliche Ausrüstung einer Fach- bzw. Studiokamera mit einem solchen, die Blendeneinstellung vereinfachenden Hilfsgerät sicherzustellen, hat man sich bisher zur Anbringung des Geräts am Verschlußgehäuse mehrerer Schrauben als Befestigungsmittel bedient Diese Art der Schraubverbindung hat sich bei Kameras, deren Standort wie z. B. bei Studiokameras der Fall, immer der gleiche ist als ausreichend und¹ geeignet erwiesen, da das Hilfsgerät, einmal am Verschluß angebracht immer an diesem verbleiben kann. Nicht hingegen bei Kiapp- bzw. Laufbodenkameras, die ein Photograph unter wiederholtem Standortwechsel zum Einsatz bringen muß und wobei der vorderseitige, zugleich Bestandteil des Kameragehäuses bildende Laufboden vor Gebrauch der Kamera, d. h. zur Herstellung der Aufnahmebereitschaft zunächst herausgeklappt und anschließend zum Zwecke der Schließung des Kameragehäuses wieder zurückgeschwenkt werden muß. Würde man bei einer derart zu handhabenden Kamera zur Befestigung des Hilfsgeräts am Verschlußgehäuse die Schraubverbindung anwenden, etwa in der Weise, wie in der US-Patentschrift 34 48 673 offenbart, würde dies für den Benutzer der Kamera notwendigerweise sowohl die Bereithaltung von Werkzeugen, wie Schraubenzieher od. dgl. als auch einen immer wiederkehrenden Aufwand an Zeit und Arbeit zum Einbringen bzw. Lösen der Schrauben vor bzw. nach jeder Kamerabenutzung zur Folge haben.

Dies zu vermeiden, d. h. ein Blendeneinstellgerät zu schaffen, das eine rasche und problemlose sowie die Funktionsfähigkeit des Geräts sicherstellende Montage ebenso wie eine De- und Remontage in kürzester Zeit ohne die Notwendigkeit der Inanspruchnahme von Werkzeug gewährleistet ist Aufgabe der Erfindung.

Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, daß zum Zwecke der Halterung des Trägers dss Hilfsgeräts am Verschlußgehäuse eine lösbare, sich beim Kupplungsvorgang durch eine Verriegelung selbsttätig sichernde Steckverbindung Anwendung findet. Auf diese Weise konnten bei einer Klapp- bzw. Laufbodenkamera die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, die es dem Benutzer ermöglichen, vor und nach Gebrauch der Kamera in Sekundenschnelle das der Blendeneinstellung dienende Hilfsgerät an den Verschluß der Kamera anzusetzen bzw. von diesem abzunehmen. Außerdem hat die Steckverbindung den weiteren Vorteil, daß sie den Verzicht auf jegliches Werkzeug erlaubt sowie das Lösen und Anbringen von Befestigungsmitteln wie Schrauben od. dgl. vermeidet. Somit braucht der Kamerabenutzer werder Werkzeuge mitzuführen noch zu handhaben.

Eine mit einem Minimum an Bauteilen zu verwirklichende Ausführungsform des erfindungsgemäßen Blendeneinstellgeräts läßt sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß die Steckverbindung aus einem mit wenigstens einer Bohrung versehenen, auf dem

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Verschlußgehäuse umfangscitig angeordneten Haltebock sowie einem am Träger des des Blendeneinstellgeräts befestigten Steckstift gebildet ist.

Da es vorkommen kann, daß das Blendeneinstellgerät vom Kamerabenutzer lose in der Tasche mitgeführt wird, wobei die Möglichkeit einer Verhakung des am Einstellschieber angeordneten Steckstiftes ebensowenig wie eine Verbiegung desselben auszuschließen sind, wird zu dessen Schutz erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß am Träger eine den Steckstift konzentrisch umschließende, im Querschnitt Halbkreisform aufweisende Manteifläche angeordnet ist

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird zum Zwecke der Schaffung einer einfachen Verriegelung des Blendeneinstellgeräts in aufgestecktem Zustand ferner vorgeschlagen, daß ein gegenüber der Mantelfläche relativ beweglich geführter sowie drehbeweglich auf dem Steckstift sitzender Sperrteil vorgesehen ist, welcher einen Sperrzahn aufweist, der mit einer am Haltebock ausgebildeten Riegelkante zusammenwirkt Nach einem weiteren Merkmale der Erfindung wird außerdem vorgeschlagen, daß der Sperrteil eine der Mantelfläche angepaßte Halbzylinderforn? hat und gegenüber diesem Teil federnd abgestützt ist

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Steckverbindung veranschaulicht und nachstehend in seinem Aufbau beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 das Blendeneinstellgerät an einen Objektivverschluß angesetzt

F i g. 2 das Blendeneinstellgerät in teilweiser Darstellung vom Objektiwerschluß gelöst,

Fig.3 in größerem Maßstab die dem Anschluß des Blendeneinstellgeräts dienende Steckverbindung vor dem Aufstecken des Geräts und schließlich,

Fig.4 die Steckverbindung in gekuppeltem und gesichertem Zustand.

In der Zeichnung sind diejenigen Teile des Blendeneinstellgeräts, die mit jenen im Hauptpatent 30 34 630 gezeigten identisch sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen. So ist die Verschlußanordnung wiederum mit 1, deren Sektr-ensystem mit 2 und das Griffstück des nicht weiter veranschaulichten Blendeneinstellrings mit 3 bezeichnet Nicht dargestellt in der Zeichnung ist die die Verschlußanordnung 1 tragende Kamera, wobei im vorliegenden Fall speziell an eine Klapp- bzw. Laufbodenkamera gedacht ist Unter dieser Art einer Kamera ist eine solche zu verstehen, tieren Gehäuse an der Vorderseite einen herausklappbaren Laufboden und an der Rückseite einen Mattscheibenrahmen aufweist. Bei einer solchen Kamera muß zur Herstellung der Aufnahmebereitschaft zunächst der Laufboden heruntergeklappt und danach in einem bestimmten Winkel zum Gehäure gehalten werden. Nach Beendigung der Aufnahme ist der Laufboden wieder in die Ausgangsposition zurückzubewegen, d. h. durch Hochklappen desselben die vordtrseitige Schließung des Gehäuses herbeizuführen.

Will man eine Kamera dieser Art zum Zwecke der Vereinfachung der Blendeneinstellung mit einem mit dem Blendensteller in Wirkungsverbindung bringbaren Hilfsgerät gemäß Patent 30 43 630 ausstatten, so kann eine sinnvolle praktikable Anwendung nur für den Fall als gegeben angesehen werden, wenn das über die Konturen des Laufbodens hinausragende und daher nur für die Dauer der Aufnahmebereitschaft an der Kamera verbleibende Blendeneinstellgerät ohne nennenswerten Zeitaufwand an die Kamera angesetzt und auch wieder von dieser abgenommen werden kann. Verwirklicht werden kann dies auf einfache Weise dadurch, daß man zwischen Verschlußanordnung 1 und dem im wesentlichen aus dem Träger 10 und dem Einstellschieber il bestehenden Blenden-Hilfseinsteilgerät eine Steckverbindung vorsieht. Bestehen kann diese Befestigungsart beispielsweise aus einem mit einer Aufnahmebohrung 20a versehenen, umfangseitig auf das Verschlußgehäuse aufgeschraubten Haltebock 20 sowie einem Steckstift 21, der, wie aus F i g. 1 und 2 .andeutungsweise ersichtlich, einenends in den Träger 10 eingesetzt ist

Dem Steckstift 21 ist eine im Querschnitt Halbkreisform aufweisende Mantelfläche 22 zujrordnet, die den Stift teilweise umschließt und ebenso wk? dieser fest mit dem Träger 10 verbunden ist. Zum Zwecke der Sicherung des Blendeneinstellgeräts in aufgestecktem Zustand ist, wie deutlich aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, der halbzylindrischen Mantelfläche 22 ein gleichfalls als Halbzylinder ausgeführter Sperriegel 23 zugeordnet, der mit einem Sperrzahn 23a versehen, der Schalenform der Mantelfläche 22 angepaßt und drehbeweglich auf dem Steckstift 21 gelagert ist Eine aus der Zeichnung nicht weiter ersichtliche Feder ist dazu vorgesehen, den mittels einer Stift-Schlitzführung 24, 25 gegen axiale Relatiwerschiebung gesicherten Sperriegel 23 in einer Endstellung zu halten, in der, wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich, der Sperrzahn 23a eine am Haltebock 20 ausgebildete Riegelkante 20b hintergreift und damit das Blendeneinstellgerät in angesetztem Zustand gegen ungewollte Lösung sichert

Wie schon ausgeführt, sind die beiden Mantelflächen 22 und 23 mittels einer Feder relativ beweglich gegeneinander abgestützt, außerdem der Sperrzahn 23a des Sperriegels 23 in bezug auf die Riegelkante 20b des Haltebocks 20 so angeordnet, daß beim Ansetzen des Blendeneinstellgeräts an das Verschlußgehäuse 1 der Sperrzahn 23a entgegen der Federwirkung ausweichend auf die Riegelkante 20b des Hultebocks 20 aufläuft, um am Ende der Aufschiebebewegung hinter diesen Kantenvorsprung einzufallen. Soll das Blendeneinstellgerät von Verschlußgehäuse 1 wieder abgenommen werden, braucht lediglich der fest mit dem schalenförmigen Riegel 23 verbundene Stift 24 gegen die Wirkung der Rückstellfeder betätigt zu werden, womit der Sperrzahn 23a an der Riegelkante 20b außer Eingriff gebracht wird. 1st dies geschehen, braucht nur noci'i das Blendeneinstellgerät in seiner Gesamtheit so bewegt zu werden, daß der am Träger 10 angeordnete Steckstift 21 die am Haltebock 20 ausgebildete Aufnahmebohrung 20a verläßt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche: 31 Ol

1. Photographische Kamera, insbesondere Fachbzw. Studiokamera mit Objektiwerschluß, dessen Blende wahlweise mittels Stellring anhand einer verschluBseitig vorgesehenen Einstellskala und Marke oder mittels eines Einstellgeräts betätigbar ist, welches einen länglichen, zum Verschlußgehäuse tangential verlaufenden sowie an diesem befestigbaren Träger, außerdem einen gegenüber diesem relativ beweglich geführten Einstellschieber aufweist, der seinerseits mit dem Blendenstellring des Objektiwerschlusses in Mitnahmeverbindung bringbar ist, wobei der Einstellschieber auf dem Träger lediglich mit einer Stift-Schlitz-Verbindung gelenkig gleitbar geführt und einenends mit dem Blendenstellring unmittelbar sowie gelenkig verbunden ist und wobei der Träger umfangseitig am Verschlußgehäuse befestigt ist, nach Patent 30 34 630, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Halterung des Trägers (10) des Hilfsgeräte am VerschluBgehäuse (i) eine lösbare, beim Kuppiungsvorgang durch eine Verriegelung (20b, 23) sich selbsttätig sichernde Steckverbindung (20, 21) Anwendung findet ·

2. Blendeneinstellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbindung (20, 21) aus einem mit wenigstens einer Bohrung (20a) versehenen, auf dem Verschlußgehäuse (1) umfangseitig angeordneten Haltebock (20) sowie einem am Träger (10) des Blendeneinstellgeräts befestigten Steckstift) gebildet ist.

3. Blendeneinstellgere· nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Träger (10) eine den Steckstift (21) konze^sch umschließende, im Querschnitt halbkreisform aufweisende Mantelfläche (22) angeordnet ist

4. Blendeneinstellgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegenüber der

. Mantelfläche (22) relativ beweglich geführter sowie drehbeweglich auf dem Steckstift (21) sitzender Sperrteil (23) vorgesehen ist welcher einen Sperrzahn (23aj aufweist, der mit einer am Haltebock (20) ausgebildeten Riegelkante (206,) zusammenwirkt.

5. Blendeneinstellgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrteil (23) eine der Mantelfläche (22) angepaßte Halbzylinderform hat und gegenüber diesem Teil federnd nachgiebig abgestützt ist