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"Aufreißdeckel, insb. aus Metall, für leicht zu öffnenae Behälter,
sowie Stempel zu seiner Herstellung" Die Erfindung betrifft einen Aufreißdeckel,
insb. aus Metall, für leicht zu öffnende Behälter, insb. Dosen für mit Unterdruck
verpackte Güter, bei dem ein wenigstens teilweise durch eine oder mehrere Kerblinien
verschlossener Aufreißbereich und ein aus dem Deckelblech geformter Niet sowie ein,
vorzugsweise aus Blech, gebildete Grifflasche vorgesehen sind, wobei die Grifflasche
ein auf den Aufreißbereich einwirkendes Ende und ein -ggf.über einer begrenzten
Deckelvertiefung liegendes- Griffende aufweist und im Bereich zwischen diesen beiden
mit Hilfe des Niets am Deckelblech in flacher Stellung befestigt ist.
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Derartige Aufreißdeckel sind in zahlreichen Ausführungsformen sowohl
für unter Überdruck verpackte Güter, wie Kohlensäure enthaltende Getränke, als auch
für mit Unterdruck verpackte Güter weithin in Gebrauch, Dabei ist häufig der Befestigungsniet
etwa -in der Dosenachse angeordnet, so daß sich von dieser Dosenachse aus das Griffende
nach der einen und das auf den Aufreißbereich
einwirkende Ende nach
der anderen diametralen Seite erstreckt.
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Bei unter Überdruck verpackten Gütern weist der Deckelspiegel, an
dem die Grifflasche befestigt ist, im allgemeinen eine im wesentlichen ebene oder
schwach nach außen konvex gewölbte Form auf. Zum leichteren Erfassen des Griffendes
kann im Deckelspiegel unter dem Griffende eine entsprechende seichte Vertiefung
angeordnet sein. Eine leicht nach außen gerichtete Wölbung des Deckelspiegels trägt
außerdem zum leichten erfassen des Griffendes bei, Häufig stellt der Aufreißbereich
einen lediglich zu verdrängenden Bereich des Deckelspiegels dar, in dem die Kerblinie
unter der Grifflasche eine Unterbrechung aufweist, die als Gelenkstelle wirksam
ist, um die der Aufreißbereich beim Betätigen der Grifflasche in das innere des
Behälters verdrängt werden kann.
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Bei den üblichen Aufreißdeckeln ist die Grifflasche möglichst flach
aufliegend auf der Oberseite des Deckelspiegels befestigt.
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Dabei steht das auf den Aufreißbereich einwirkende Ende weitgehend
in Kontakt mit dem Aufreißbereich, während unter dem Griffende durch die begrenzte
Deckelvertiefung ein kleiner Freiraum vorgesehen ist.
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Derartige Ausbildungen von Aufreißdeckeln haben sich weithin für normale
Verpackungsaufgaben und auch für mit Ueberdruck verpackte Getränke oder dgl. bewährt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Anwendung des gleichen Aufreißdeckels für
Behälter,
die zum Verpacken von Gütern unter Unterdruck bestimmt sind, Schwierigkeiten dadurch
ergeben, daß der Druckunterschied auf den beiden Seiten des Aufreißdeckels dazu
führt, daß sich der Deckelspiegel in das Innere des Behälters, von außen gesehen
also konkav, verformt. Dies führt dazu, daß beide Enden der Grifflaschen mit relativ
hohem Druck gegen die Oberfläche des Aufreißdeckels gepreßt werden, Dabei wird es
auch bei Vorliegen einer leichten Vertiefung unter dem Griffende außerordenltich
schwierig, dieses Griffende zum gewollten Offenen des Behälters sicher zu erfassen,
um die notwendige Aufbrechkraft auf den Aufreißbereich aufbringen zu können, Da
sich außerdem das auf den Aufreißbereich wirkende Ende der Grifflasche ohnehin schon
in Kontakt mit dem Aufreißbereich befindet, wird durch die konkave Verformung des
Deckelspiegels ein erhöhter Druck auf den Aufreißbereich ausgeübt, Dies erschwert
weiterhin das Erfassen der Grifflasche am Griffende, da jedes geringe Anheben des
Griffendes nur gegen den erhöhten Druck am anderen Ende der Grifflasche erfolgen
kann. Schließlich besteht auch die Gefahr eines vorzeitigen Einbrechens des Aufreißbereiches,
wenn der Druck des Grifflaschenendes auf den Aufreißbereich zu hoch wird.
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Es ist weiterhin bekannt eine Grifflasche gegenüber der Oberfläche
des Deckelspiegels abzusetzen, indem der Deckelspiegel im Bereich des Nietes geringfügig
domförmig ausgebildet ist.
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Jedoch liegt bei diesem Deckel normalerweise der Niet innerhalb des
Aufreißbereiches, so daß die Verformung des zentralen Bereiches des Deckelspiegels
keine unterwünschten Ergebnisse
zeitigt. Ein typisches Beispiel
für einen solchen Aufreißdeckel zeigen die US-PS'n 31 76 872 und 33 97 812.
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Der Gedanke,diese aus den genannten Druckschriften bekannte Maßnahmen
auf den Aufreißdeckel der in Frage stehenden Gattung anzuwenden, um die Aufgabe
eines leichteren Erfassens des Griffende trotz konkaver Verformung des Deckelspiegels
zu ermöglichen, erwies sich als nicht realisierbar. Es zeigte sich nämlich, daß
hierbei entlang der Kerblinien unerwünschte Spannungen entstehen, welche ein vorzeitiges
Einreißen oder Undichtwerden des Behälters ermöglichen. Die Ergebnisse waren also
unzufriedenstellend.
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Es ist Aufgabe der Erfindung einen Aufreißdeckel der Eingangs näher
bezeichneten Art so weiterzubilden, daß das Problem der vorgespannten Anlage der
Enden der Griffiaschen auf den kokav verformten Deckelspiegel auf einfache Weise
vermieden wird, ohne das unnötige Spannungen und Belastungen im Bereich der den
Aufreißbereich begrenzenden Kerblinie entstehen. Es ist auch Aufgabe der Erfindung
ein Werkzeug in Form eines Stempels zur Herstellung eines solchen Aufreißdeckels
vorzuschlagen.
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Bezüglich der Weiterbildung des Aufreißdeckels wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Deckelspiegel im Bereich des Niets einen axial nach außen
domförmig verformten Flächenbereich von solcher Gestalt aufweist, daß dieser Flächenbereich
zu der von dem Aufreißbereich abgewandten Seite hin zur vollen Domhöhe ausgeformt
ist und von diesem Bereich aus zum Aufreißbereich hin allmählich bis zur Ebene des
Deckelspiegels geneigt
verläuft, Hierdurch wird erreicht, daß
auch das Grifflaschenende, das auf den Aufreißbereich einwirkt, normalerweise auch
dann, wenn der Deckelspiegel komkav verformt ist, in einem erheblichen Abstand von
dem Aufreißbereich zu liegen kommt. Dadurch kann dieses Griffende keine Vorspannung
auf den Aufreißbereich ausüben, auch wenn der Deckelspiegel sich konkav auswälbt.
Weiterhin wird dadurch erreicht, daß bei der Ausformung des Vorsprunges keinerlei
zusätzlichen, insb. störerden Bespannungen oder Belastungen im Bereich der Kerblinie
a#ftreten. Dadurch wird die Sicherheit des Aufreißdeckels gegen vorzeitiges Aufbrechen
und Undichtwerden wesentlich erhöht, Auf der anderen Seite wird durch diese Maßnahme
gewährleistet, daß auch bei konkav verformtem Deckelspiegel das Griffende leicht
erfaßt werden kann, Auch wird sichergestellt, daß beim anfänglichen Erfassen des
Griffendes und Anheben keine große Kraft ausgeübt zu werden braucht, da zunächst
das andere Ende der Grifflasche noch nicht auf dem Deckelblech aufliegt. Damit kann
vor dem anfänglichen Aufbrechen die Grifflasche in eine geneigte Stellung gebracht
werden, in der das Griffende sicher und zuverlässig erfaßt werden und der Aufbrechvorgang
einfach und sicher gestaltet werden kann.
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Bei dieser Ausbildung ist der Vorsprung nur auf der dem Aufreißbereich
abgewandten Seite voll als domförmiger Vorsprung und in voller Höhe ausgeformt.
Dagegen ist die domartige Verformung auf Seiten des Aufreißbereiches nur gering.
In Längsrichtung der Grifflasche gesehen kann der Vorsprung auf der vom Aufreißbereich
abgewandten Seite zu einem Kegelstumpf ausgeformt sein, während, bevorzugt von der
Mitte des Niets aus,
in Richtung des verdrängbaren oder aufreißbaren
Bereiches des Deckelspiegels hin der Vorsprung im senkrechten Schnitt die Form einer
geraden langsam schräg abfallenden Linie aufweist.
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Dies führt zu einer sehr geringen Beanspruchung der Kerblinie durch
die Ausformung des Vorsprunges. Dabei ist zu beachten, daß bevorzugt der Vorsprung
in dem Deckelspiegel erst nachträglich, also nach der sonst vollständigen Ausformung
des Deckelspiegels mit Niet und Kerblinie erfolgt.
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Zur Herstellung des Vorsprunges sieht die Erfindung einen entsprechenden
Stempel vor, der grundsätzlich in zwei verschiedenen Weisen ausgebildet sein kann.
Dabei wird davon ausgegangen, daß der Stempel keineswegs der Form und dem Umriß
des Vorsprunges als solchem genau entsprechen muß. Wesentliche Aufgabe bei der Ausbildung
des Stempels ist es, diesen einfach auszubilden, so daß der Vorsprung in der gewünschten
Form durch einen einfachen Ziehvorgang hergestellt werden kann. Dabei soll insb.
gewährleistet werden, daß die Ausformung in einem einfachen Ziehgang auch bei bereits
ausgeformtem Niet und bei montierter Grifflasche ausgeführt werden kann.
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Der Stempel weist zu diesem Zweck einen vorspringenden Stempelbereich
auf, der einen allgemein kreisförmigen Umriß an seiner von der Stirnfläche ausgehenden
Basis aufweist und von dieser allgemein kegelstumpfförmig vorspringt. Dabei besteht
seine freie Stirnfläche aus einem ersten flachen und zur Stirnfläche des Stempels
etwa parallelen Flächenbereich und einen von diesem in Richtung der Stirnfläche
schwach geneigten, ebenfalls flachen Flächenbereich. Dieser letztere schwach geneigte
Teil
des Vorsprunges kann aber auch entfallen und durch eine abrupte zur Stirnfläche
des Stempels zurückspringenden Schulter begrenzt sein, so daß in der domförmigen
Verformung die zum Aufreißbereich schwach geneigte Fläche mehr durch einen Streckvorgang
des Metalls des Deckelspiegels statt durch einen konkreten Teil des Stempels bewirkt
wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert, Es zeigen: Figur 1 eine Draufsicht
auf einen Aufreißdeckel gemäß der Erfindung.
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Figur 2 einen senkrechten Schnitt entlang der Schnittlinie IIIIL der
Figur 1.
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Figur 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 den Aufreißdeckel nach
Fig, 1 in der konkav verformten Stellung eines mit dem Aufreißdeckel verschlossenen
und unter Unterdruck stehenden Behälters.
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Figur 4 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 einen Aufreißdeckel ohne
domförmige Verformung, Figur 5 den Deckel nach Fig, 4 in dem verschlossenen Zustand
des Behälters entsprechend der Fig. 3.
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Figur 6 einen Stempel zur Herstellung des Aufreißdeckels nach Figur
1 in Seitenansicht.
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Figur 7 eine Bodenansicht des Stempels nach Fig. 6.
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Figur 8 im größeren Maßstab einen Schnitt entlang der Schnittlinie
VIII-VIII der Figur 6.
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Figur 9 ebenfalls im größeren Maßstabe den Stempel nach Fig.6 im Zusammenwirken
mit einem Gegenstempel beim Ausformen des Aufreißdeckels nach Fig. 1.
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Figur 10 die Bodenansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines Stempels.
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Figur 11 einen senkrechten Schnitt durch den Aufreißdeckel nach der
Verformung mit Hilfe eines Stempels nach Figur 10 und eines Cegenstempels nach Fig.
11.
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Figur 12 die Bodenansicht eines weiter abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines Stempels nach der Erfindung und Figur 13 im Ausschnitt eine Seitenansicht
des Stempels nach Figur 12.
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Der Aufreißdeckel 10 nach Fig. 1 zeigt die typische Gattung von Deckel,
die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegt. Der Aufreißdeckel weist einen Deckelspiegel
11 auf, der von einer Dämpfungssicke 12 und einer an diese anschließende aufrechtstehende
Kernwand 13 und den üblichen, zur Bildung der Naht, dienenden Flansch 14 umgeben
ist. Versetzt gegenüber der Mitte des Deckelspiegels ist ein durch eine Kerblinie
15 bestimmter verdrängbarer oder Aufreißbereich 16 vorgesehen, der im dargestellten
Beispiel beim öffnen nach innen gedrückt werden soll, um eine Ausgießöffnung zu
begrenzen, während der Aufreißbereich gelenkig mit dem Rest des Deckelspiegels 11
verbunden bleibt Das anfänlgiche einbrechen des Deckelspiegels 11 entlang der Kerblinie
15 wird mit einer Grifflasche 17 bewirkt. Diese ist am Deckelspiegel 11 mit Hilfe
eines aus dem Material des Deckelspiegels geformten Niet 18 befestigt. Die Grifflasche
17 weist ein auf den Aufreißbereich einwirkendes Ende 20 und ein Griffende 21 auf.
Wenn das Griffende angehoben wird greift das andere Ende 20 auf den Aufreißbereich
16 an und dient zum anfänglichen Aufreißen entlang der Kerblinie 15. Bei fortgel
setztem Anheben der Grifflasche 17 schreitet der Einbrechvorgang entlang der Kerblinie
15 fort, wobei der Aufreißbereich 16 in das innere des zugehörigen Behälters in
die volle Offenstellung verdrängt wird, Die Figuren 4 und 5 zeigen in diesem Zusammenhang
eine Ausführungsform eines bekannten Aufreißdeckels. Hierbei liegt die
Jrifflasche
17 mit geringem Spiel flach auf dem Deckelspiegel 11 auf. Das Griffende 21 kann
in der Stellung nach Fig. 4 leicht angehoben werden, bis das Aufbrechende 20 mit
der Oberfläche ies Deckelspiegels in Kontakt tritt. Auch kann unter dem Griffende
21 eine seichte Vertiefung zum leichtetn Erfassen eingeformt sein. Wir ein solcher
Aufreißdeckel jedoch im Zusammenhang mit einem Behälter zum Verpacken von Gütern
unter Vakuum oder Unterdruck verwendet, verformt sich im verpackten Zustand der
Deckelspiegel so, daß er schließlich die konkave Form annimmt, wie sie die Figur
5 im Querschnitt zeigt, Diese Verformung wird durch die Druckdifferenz im Inneren
und außerhalb des Behälters 22 bewirkt. Das bedeutet, daß das Aufbrechende 20 während
dieser Verformung des Deckelspiegels zur festen Auflage, häufig sogar unter erheblicher
Vorspannung auf die konkave Ober~ seite des Deckelspiegels 11 kommt. Das gleiche
gilt auch für das Griffende 21. wenn man diesen Behälter nun öffnen will muß man
mit dem Fingernagel oder mit der Fingerkuppe unter das Griffende 21 fassen, wobei
dem Anheben des Griffendes 21 bereits der volle Druck,den das andere Ende 20 auf
den Deckel 11 ausübt, überwunden werden muß. Dies ist im hohen Maße nicht wünschenswert,
da viele Personen die erforderliche Aufbrechkraft nur mit dem Fingernagel oder Fingerkuppe
nicht aufbringen können.
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In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird daher der Aufreißdeckel
mit einer domförmigen Verformung 23 versehen, wobei diese Verformung 23 in Bezug
auf die beiden Enden 20,21 der Grifflasche 17 asymmetrisch ausgebildet ist. Die
Verformung
weist auf der Seite des Nietes 18, die von dem verdrängbaren
Abschnitt 16 abgewandt ist, die Gestalt der Hälfte eines Kegelstumpfes auf. Dieser
vollständig ausgeformte Abschnitt 24 weist eine flache Stirnfläche 25 von im wesentlichen
halbkreisförmigem Umriß auf, dessen Mitte allgemein mit der Achse des Nietes 18
zusammenfällt. Die flache Stirnfläche des voll ausgeformten Abschnittes 24 ist auf
Seiten des Griffendes der Grifflasche mit dem Deckelspiegel 11 über eine relativ
steile Schulter 26 verbunden, wobei die Steilheit z.B. in der Größenordnung von
22 1/20 liegen kann.
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Die andere Hälfte der domförmigen Verformung 23 liegt in Form einer
sachte geneigten flachen Fläche 27 vor, die mit dem halbkreisförmigen Domabschnitt
entlang einer geraden Querlinie in Verbindung steht und allmählich bis zur ursprünglichen
Ebene des Deckelspiegels 11 abfällt.
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Aus Fig, 3 ist ersichtlich, welche Auswirkungen diese Ausbildung des
Deckels 10 aufweist, wenn dieser an einem Dosenrumpf 27 beispielsweise durch eine
übliche Doppelfalznaht 28 befestigt ist und in dem allgemein mit 30 bezeichneten
Behälter ein Unterdruck herrscht. Hierbei biegt sich der Deckelspiegel 11 in der
gleichen allgemeinen Weise konkav nach innen durch, wie dies anhand der Figur 5
des bekannten Deckels gezeigt ist, Das Aufbrechende 20 der Grifflasche 17 bleibt
jedoch trotz dieser Verformung des Deckelspiegels in einem erheblichen Abstand von
dem darunter liegenden Aufreißbereich 16, während das Griffende 21 ebenfalls einen
leichten Abstand von dem darunterliegenden Deckelspiegel aufweist, so daß das Griffende
leicht
erfaßt werden kann. Die Abstände sind so gewählt, daß bei Behältern für Bier oder
andere Getränke das Spiel an den Enden der Grifflasche etwa 3mm beträgt. Das bedeutet,
daß das Griffende der Grifflasche 17 zunächst um 3 mm angehoben werden kann, bevor
das Aufbrechende der Grifflasche in Druckkontakt mit dem darunterliegenden Aufreißbereich
des Deckels gelangt.
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Praktische Untersuchungen haben auch gezeigt, daß bei Ausbildung eines
Aufreißdeckels in der dargestellten Weise ein vorzeitiges Einbrechen der Kerblinie
15 nicht auftritt, wie dies durch unerwünschte Spannungen bei den bekannten Deckeln
der in den Eingangs genannten Druckschriften beschriebenen Art häufig der Fall ist.
Durch die asymmetrische zweiteilige Ausbildung des Vorsprunges wird jede unerwünschte
Beanspruchung des Deckelspiegels entlang der Kerblinie 15 vermieden.
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In den Figuren 6 bis 8 ist ein Stempel gezeigt, der besonders für
die Verwendung zum Ausformen des Aufreißdeckels 10 ausgebildet ist. Der Stempel
31 weist einen oberen Schaft 32 auf, der zur Montage dient, Der Schaft 32 endet
im unteren Bereich in einem Kopfteil 33, dessen Unterseite eine flache Stirnfläche
34 aufweist, von der ein Vorsprung 35 ausgeht, Der Vorsprung 35 weist einen kreisförmigen
Umriß 36 im Bereich der Stirnfläche 34 des Stempels auf. Der Vorsprung 35 kann in
zwei Teile unterteilt werden, wobei ein erster Teil 37 allgemein die Gestalt eines
Kegelstumpfes aufweist. Dieser erste Teil umfaßt eine Stirnfläche 38, die im wesentlichen
parallel zur Stirnfläche 34 des Stempels verläuft und einen halbkreisförmigen Umriß
aufweist.
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Der zweite Teil des Vorsprunges 35 fällt von der Schnittstelle mit
der halbkreisförmigen Stirnfläche 38 aus entlang einer diametralen Linie 40 allmählich
bis auf die Ebene der Stirnfläche 34 entlang einer flachen geneigten Fläche 41.
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Soweit erforderlich kann dieser Teil 41 eine Längsbohrung 32 zur Aufnahme
eines Vorsprunges des Deckelspiegels aufweisen.
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Es wird auch bemerkt, daß die Stirnfläche 34 des Stempelkopfes 33
bei 43 eine Ausnehmung aufweist, um einen nach unten gerichteten Vorsprung des Deckelspiegels
ohne Störung aufnehmen zu können, Dieser Vorsprung ist normalerweise in Form einer
seichten Mulde, welche den notwendigen Raum unter dem Griffende der Grifflasche
zum leichteren Erfassen der Grifflasche sicherstellt, ausgebildet, Es wird nunmehr
auf Figur 9 Bezug genommen. In dieser ist neben dem Stempel 31 ein Unterstempel
44 vorgesehen, der mit dem Stempel 31 zusammenwirkt. Der Unterstempel 44 weist eine
zentrale Ausnehmung 45 auf, die zur Aufnahme des Nietes 18 und anderer vorspringender
Teile des Deckelspiegels 11 dient.
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Bevorzugt ist der Deckelspiegel mit seiner Oberseite nach unten gewendet
und ist bereits mit der Grifflasche fest montiert, wie dies aus Figur 9 hervorgeht.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sollte die Bohrung 45 einen Durchmesser
aufweisen, der' kleiner ist als der der kreisförmigen Umrißlinie 36 des Vorsprunges,
sodaß der Vorsprung 35 nicht vollständig teleskopartig in der Bohrung 45 aufgenommen
werden kann, Auf der anderen Seite sollte die Kante zwischen
der
Bohrung 45 und der Stirnfläche des Unterstempels 44 über einen Radius abgerundet
sein, um eine Arbeitsfläche im Zusammen.
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wirken mit dem Stempel 31 zu bilden. Diese Arbeitsfläche ist durch
die Bezugsziffer 46 in Fig. 9 bezeichnet. Diese Arbeitsfläche 46 gestattet es, daß
der notwendige vorspringende Teil des Vorsprunges 35 in die Bohrung 45 eintreten
kann, ohne daß der gesamte Vorsprung 35 von der Bohrung 45 aufgenommen werden kann.
Das kontrollierte domförmige Ausformen des Deckelspiegels kann somit unter sicherem
Einspannen eines Umfangsbereiches der sich ergebenden Verformung 23 erfolgen. Der
Querschnitt der Verformung 23 ist so ausgebildet, daß sie der Verformung eine ausreichende
Stabilität verleiht. Aufgrund des allmählichen Abfalls zum Deckelspiegel 11 hin
wird dieser im Bereich der Kerblinie 15 nicht unnötig belastet, so daß die Ausformung
auch ohne entstehung von Rissen oder dergleichen zuverlässig ausgeführt werden kann.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 6 wird darauf verwiesen, daß in einem Ausführungsbeispiel
der Vorsprung 35 dinen kreisförmigen Umriß mit einem Durchmesser von etwa 23mm,
während die Ausformung eine axiale Höhe von 1,44mm aufweisen kann. Diese Verformung
gestattet eine ausreichende domförmige Ausformung des Nietbereiches zur Lösung der
gestellten Aufgabe, ohne daß dabei Einschränkungen in der Herstellung des Aufreißdeckels
bezogen auf die üblichen Herstellungsmethoden zu befürchten sind.
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Obwohl der Stempelr 31 speziell ausgebildet ist, um die gewünschte
domförmige Verformung zu gewährleisten, wurde festgestellt, daß auch andere Stempelformen
gleichermaßen eingesetzt
werden können, Es wird z.B. auf die Figuren
10 und 11 Bezug genommen, in denen ein weiterer Stempel 50 gezeigt ist. Dieser umfaßt
einen Abschnitt von kreisförmigem Querschnitt 51, der in einer flachen Stirnfläche
52 endet. Deren Mitte 53 ist bei Verwendung des Stemperls 50 in Fluchtung gegenüber
der Mitte des Nietes 18. Von der Stirnfläche 52 aus ist ein auf einer Querlinie
54 durch die Mitte 53 zentrierter Vorsprung 55 vorgesehen. Dieser weist einen über
die Höhe konstanten Querschnitt und eine flache Stirnfläche 56 (Fig. 11) auf. Der
Vorsprung 55 weist eine ebene Seitenfläche 57 in Fluchtung mit der Mitte 53 auf
und ist im übrigen im Umriß allgemein halbkreisförmig, obwohl er auch teilovalförmig
oder ellyptisch und so in Richtung der Querlinie 54 langgestreckt sein könnte.
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Auf der Querlinie 54 ist ebenfalls zentrisch und im Abstand vom Vorsprung
55 eine Ausnehmung 58 entsprechend der Ausnehmung 43 vorgesehen, Figur 11 zeigt
den Stempel 50 nach Fig. 10 in Gebrauch in Verbindung mit dem Unterstempel 44, wobei
vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, der Stempel 50 einen größeren Durchmesser
als die öffnung 45 aufweist. Es ist ersichtlich, daß der Vorsprung 55 dazu dient
eine domförmige Ausformung 60 auf dem Aufreißdeckel durch einen Ziehvorgang herzustellen,
wobei der höchste Teil 69 der Ausformung allgemein dem Umriß des Vorsprunges 55
entspricht. Bei der Ausformung wird das Metall des Deckelspiegels beansprucht, so
daß derjenige Teil, der normalerweise unterhalb des Griffabschnittes der Grifflasche
17 liegt,
eine ausgeprägte Schulter 52 bildet, während auf der
entgegengesetzten Seite des hohen Abschnittes 61 die domartige Verformung eine wesentlich
sanftere Flächenneigung 63 ausbildet.
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Diese Schrägfläche 63 liefert den notwendigen Freiraum zwischen dem
Aufbrechende der Grifflasche 17, so daß dieses Ende bis zum Eingriff mit dem Aufreißabschnitt
ohne Schwierigkeiten und ohne großen Widerstand niedergedrückt werden kann.
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Die Figuren 12 und 13 zeigen einen weiteren Stempel 65, der in gewissem
Umfange ähnlich dem Stempel 50 ist und einen Hauptabschnitt 66 mit kreisförmigem
Querschnitt aufweist, der in einer flachen Stirnfläche 67 endet. Die Mitte der Stirnfläche
67 soll in fluchtung mit dem Niet 18 stehen, wenn der Stempel mit dem Aufreißdeckel
zur Verformung in Eingriff gelangt, Die Stirnfläche 67 weist einen nach unten ragenden
Vorsprung 70 symmetrisch gegenüber der Querlinie 71 durch die Mitte 68 auf. Während
in der Figur der Stempel mit seinem Hauptteil rechts von der Mitte der Stirnfläche
67 angeordnet ist, ragt ein kleiner Teil auf die linke Seite der Mitte, Der Vorsprung
70 weist eine gerade Begrenzungskante 72 quer zur Querlinie 71 auf, sowie zwei Seitenkantenbereiche
73 von konkaver Krümmung. Der restliche Umfang 74 erstreckt sich in wesentlichen
quer zur Linie 71 auf der abgewandten Seite der Querlinie 72, wobei der Umriß 74
konvex gekrümmt ist, Die Stirnfläche 67 weist eine Ausnehmung 75 entsprechend der
Ausnehmung 43 auf.
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Der Stempel 65 wird in Verbindung mit einem Unterstempel 44 in der
oben bereits in Bezug auf Fig. 11 beschriebenen Weise eingesetzt. Dabei ist die
Form des höchsten oder vollständig ausgeformten Dombereiches geringfügig abweichend
von der Form des Vorsprunges, der mit den Stempeln 31 oder 50 hergestellt wird.
Jedoch ist die domförmige Ausformung für die angestrebten Zwecke voll verwendbar.