DE307812C - - Google Patents

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DE307812C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Anesthesiology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■- Λϊ 307812 KLASSE 30 #. GRUPPE
• in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. August 1914 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung" zur Herstellung und dauernden Aufbewahrung sterilisierter.Flüssigkeiten, wie beispielsweise Kochsalzlösungen für den medizinischen Gebrauch. Die Erfindung bezweckt, daß nicht nur eine dauernde Sterilerhaltung der in Frage kommenden Lösungen, sondern auch der für die Anwendung derselben erforderlichen Hilfseinrichtungen, wie Schläuche, Injektionsnadeln, Kanülen u. dgl., gewährleistet wird. Einrichtungen, die dem gleichen Zwecke dienen sollen, sind bereits vorgeschlagen. So ist beispielsweise ein Infusionsapparat beschrieben, bei dem Nadeln und Schlauch gleichzeitig mit der Kochsalzlösung und von ihr umgeben erhitzt werden. Vor der Verwendung muß der Schlauch luftdicht in das Gefäß mittels eines geeigneten Konus eingesetzt werden.
Ganz abgesehen davon, daß hier nach der Sterilisation eine Berührung notwendig wird und hierdurch Infektionsmöglichkeiten geschaffen werden, ist die Erhitzung der Gummiteile in der Kochsalzlösung > für diese sehr schädlich und führt zu einem raschen Verschleiß. ■ . ■
Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist die gesamte Einrichtung nach der Sterilisation gebrauchsfähig, ohne daß irgendwelche Manipulationen mit dem Schlauch oder einem anderen Teile vorgenommen werden müssen. Auch eine Zerstörung des Gummis" durch die Kochsalzlösung und eine Verunreinigung derselben durch aus dem Gummi aufzunehmende Stoffe ist ausgeschlossen. Atich die Aufbe- 3S Währung der Nadel in der Kochsalzlösung, die bei der bekannten Einrichtung beabsichtigt ist, ist bedenklich. Metalle werden von Kochsalzlösungen angegriffen, dadurch mit der Zeit verdorben, und auch" die Kochsalzlösung kann durch das Metall unerwünschte Eigenschaften annehmen, was besonders bei Infusionen zu schweren Verwickelungen führen kann.
Zur Vermeidung all dieser Nachteile ist im Sinne der vorliegenden Erfindung die Koch-Salzlösung in einem Gefäß für sich enthalten, und kommt weder mit der Nadel noch mit dem Gummischlauch in Berührung. ■ Die Desinfektion erfolgt vielmehr mit dem aus der Kochsalzlösung entstehenden Dampf. Schlauchausflußstutzen sowie Ansatz für Injektionsnadel liegen unter einer luftdicht schließenden Glocke. ■
. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar in
Fig. ι in Seitenansicht,
Fig. 2 in einer Draufsicht, und
Fig. 3 in einer Seitenansicht mit abgenommener Glocke und abgehobenem Schlauch- ~"6o halter. ■■."■·
Der Erfindungsgegenstand besteht aus einer Glasflasche.ι, die sich nach oben verjüngt und durch eine Metallplatte 2 (Fig. 2)-mit zwei Durchtrittsöffnungen für den Ausflußstutzen 3 und das Luftzuführungsrohr 4 sowie mit
einem Dorn 8 versehen ist. Die Platte 2 ist .umgebördelt und greift so über den Rand 5 der Flasche. Die Flasche 1 trägt weiter einen Rand 6, auf den die Glocke 7 aufgesetzt wird. Zwischen der Glocke und dem Rand 6 ist eine Gummiplatte 9 angebracht. Unterhalb des Randes 5. (Fig. 3) der Flasche befindet sich ein aufklappbarer Ring 10 (Fig. 3), der mit einem Bügel 11 gelenkig verbunden ist.
Dieser Bügel 11 trägt oben in der Mitte eine Schraube 12, deren unteres Ende eine Glocke 13 aufweist. Diese Glocke 13 setzt sich auf ■den Zapfen 8, und durch Anziehen der Schraube 12 wird ein festes Anpressen der ,Platte 2 an die Flasche und dadurch ein luftdichter Verschluß derselben herbeigeführt.
Über den Flaschenhals wird eine zylindrische Trommel 14 geschoben. Diese Trommel zeigt an der Oberseite einen auch nach
innen vorspringenden Rand 16, in dem sich an der Innenseite zwei Nuten 17 befinden. Diese Nuten 17 passen in zwei Nasen 18 des JBügels 11. Der mit Ansatz 19 und Injektionsnadel versehene Gummischlauch 20 wird auf die Trommel aufgewickelt und durch Teile 21 in seiner Lage gesichert.
Unterhalb des Randes 6 ist ein aufklappbarer Ring 22 mit drehbarem Bügel 23 vorgesehen. Dieser Ring wird beispielsweise durch Bajonettverschluß 24 geschlossen« Der Bügel 23 trägt ferner eine durch einen federnden, beweglichen Zapfen 25 befestigte Kappe 26, durch die die Glocke 7 festgedrückt wer-, den kann. Die Einrichtung wird wie folgt benutzt:
Es wird zunächst die Flasche 1 möglichst randvoll mit der zu sterilisierenden Flüssigkeit, z. B. Kochsalzlösung, gefüllt. Hierauf wird die Platte 2 aufgesetzt und durch den Bügel 11 befestigt. Hierauf wird die den Schlauch tragende Trommel aufgesteckt und so verdreht, daß die Nuten 17 nicht mehr mit den Nasen 18 korrespondieren und so ein Abfallen der Trommel unmöglich ist. Dann wird der Schlauch 20 mit dem Ausflußstutzen 3 verbunden.. Das Ganze wird dann mit der Glocke 7 bedeckt. Man setzt dann die ganze' Vorrichtung in einen geeigneten Sterilisationsschrank und erhitzt auf eine Temperatur von 120°. Hierdurch entwickeln sich in der in der Flasche enthaltenen Flüssigkeit Dämpfe, die den ganzen Gummischlauch von innen durchlaufen und dann in den Raum unter der äußeren Glasglocke austreten und hier die Luft verdrängen. Es tritt auf diese .Weise, wenn eine genügend lange Erhitzung durchgeführt wird, eine absolut sichere Sterilisation des ' Flascheninhaltes sowie aller für die Benutzung desselben am Krankenbett erforderlichen Teile ein. Nachdem die Sterilisation vollendet ist, wird die Einrichtung aus. dem Sterilisationsschrank entnommen und abgekühlt. Hierbei verdichtet sich der in der Flasche und-unter der Glasglocke vorhandene Wasserdampf, und diese Glocke wird unter der Wirkung der atmosphärischen Luft luftdicht auf den Rand 6 aufgepreßt. Dadurch, daß der Bügel 23 in seiner richtigen Lage verbleibt, wird ein Abheben der Glocke durch den Innendruck vermieden. ' In dieser Form bleibt die Einriebtpng bis zum Gebrauch der in ihr enthaltenen Flüssigkeit.
Beim Gebrauch wird der Bügel 23 herabgeklappt, die Glocke 7 entfernt und falls der Inhalt Kochsalzlösung ist, dieselbe sofort mittels Ansatz und Injektionsnadel dem Patienten einwandfrei steril zugeführt.
Die bei der Entnahme der Flüssigkeit durch das Rohr 4'in die Flasche eindringende Luft wird von mechanischen Verunreinigungen dadurch gereinigt, daß das siebförmig gestaltete Ende des Rohres mit geeignetem Filtriermaterial, wie Watte o. dgl., gefüllt ist. Im übrigen kommt' es auf die Beschaffenheit dieser Luft nicht ausschlaggebend an, da sie mit den einfließenden Flüssigkeitsmengen nicht in Berührung kommt.

Claims (3)

.Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung und dauernden Aufbewahrung sterilisierter Flüssigkeiten und zu ihrer Anwendung dienender Hilfseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß unter einer den Ausflußstutzen (3) des Behälters bedeckenden Glocke (7) ein Gummischlauch, der sich an den Ausflußstutzen (3) anschließt und in einen Ansatz (19) für eine Injektionsnadel ausläuft, um eine Siebtrommel aufgewickelt ist, zum Zwecke,, den Flascheninhalt ohne weiteres in zuverlässiger, steriler Form für eine Injektion benutzen zu können. ,
2. Verfahren, um den Gummischlauch
an dem Gefäß nach Anspruch 1 mittels Dampf zu sterilisieren, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Dampf aus der im Gefäß enthaltenen, sterilisierten Flüssigkeit erzeugt wird. ,
..
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasglocke (7) an einen am Behälter vorgesehenen, .flachen Rand (6, 9) mit Hilfe eines.federnden Bügels (23) gepreßt wird, der gleich- zeitig als Handgriff zum Transport der Flasche dient. . '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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