DE306873C

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Publication number: DE306873C
Application number: DENDAT306873D
Authority: DE

Description

KAIS

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

; KLASSE 47g. GRUPPE

PAUtSIEGEL in ALTONA a. Elbe.

gespannten Stoffplatte,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1917 ab.

Bei . Rohrbrüchen, insbesondere von Gasleitungen, ist eine schnelle Absperrung des schadhaften Teiles unbedingt erforderlich, damit größere Gasausströmungen und die damit verbundenen Gefahren tunlichst vermieden werden. Man hat zu dem Zweck durch Federn gespannte, federnd nachgiebige Platten benutzt, die durch eine Anbohrung zwischen der schadhaften Stelle und der Gasquelle in gestrecktem

ίο Zustande in die Rohrleitung schräg eingeführt und nach Zusammenziehen der Federn rechtwinklig zur Rohrwand eingestellt werden, ah die die mit einer äußeren Dichtungsmasse versehenen Federn sich ringsum anschmiegen.

Die innerhalb der Federn angebrachte Füllwand aus weichem Stoff sperrt alsdann die Rohrleitung ab. Diese einzig und allein durch die Spannung der Federn in ihrer Lage gehaltene Dichtungsplatte wird jedoch bei der ge- ringsten Berührung ihrer außerhalb des Rohres verbleibenden Zubehörteile aus ihrer Lage gebracht und ist infolgedessen höchst unzuverlässig, weil solche Berührungen und größere Erschütterungen, wie sie beim Abkreuzen des schadhaften Rohres entstehen, unvermeidlich sind. Demgegenüber bietet die Erfindung eine völlig sichere,» unverrückbare Absperrung, die nicht nur bei größten Erschütterungen standhält, sondern auch längere Zeit im Rohr verbleiben kann, wie solches bei größeren Arbeiten, z. B. Erweiterung des Leitungsnetzes u. dgl., erforderlich ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die bekannte Federplatte mit einer Rohrverschrau bung verbunden ist, die in die Anbohrung dicht schließend eingeschraubt wird und mit Führungsschlitzen versehen ist, in denen die , Spannfedern gegen Verschiebung gesichert sind, und daß die an einem Schraubstöpsel hängenden Spannfedern durch den niederzuschraubenden Stöpsel gespannt und an die Rohrwand angepreßt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung in Ansicht von der Seite und im Schnitt nach Linie A-B, dargestellt.

Das Leitungsrohr α wird in bekannter Weise angebohrt und mit passendem; Gewinde zur Aufnahme der Verschraubung δ versehen, deren in das Rohr α hineinragender hohler Zapfen zwei gegenüberliegende Einschnitte besitzt. In der Verschraubung b ist ein Schraubstöpsel c angeordnet, in dem ein die Spannfedern e tragender Halter d drehbar ist. An diesem Halter d ist das obere Ende einer Röhre k befestigt, in der eine Stange i verschiebbar ist, die in einem Gelenk h die unteren Enden der Spannfedern e aufnimmt, pie aus Blattfederstahl gefertigten Spannfedern e sind außen mit einer Dichtungsmasse/" belegt und mit einer Platte g aus weichem dehnbaren Stoff überspannt. . ;

Bei der Einführung der Absperrdichtung in das Rohr α sind die Spannfedern e gestreckt und die Federplatte g zusammengezogen (Schnitt A-B). Nachdem die Verschraubung b fest angezogen und so eingestellt ist, daß die Einschnitte ihres hohlen Zapfens quer zum Rohr α gerichtet sind, wird der Stöpsel c nieder-

geschraubt, wobei er sich auf dem Halter ä dreht, während dieser durch die in den Einschnitten geführten Spannfedern e gegen Drehung festgehalten wird. Letztere treten aus den Einschnitten seitlich heraus und schmiegen sich dicht an die Rohrwand an, während die Federplatte g den inneren Raum der Federn überspannt und dadurch das Rohr absperrt. Auf solche Weise wird die Dichtung in ihrer

ίο Lage unverändert festgehalten und kann selbst bei größeren Erschütterungen sich nicht von selbst lösen. Wird der Schraubstöpsel c noch durch eine Gegenmutter gesichert, so ist jeg-

_v licher Eingriff von unberufener Hand unmöglieh und die Absperrung in jeder Beziehung zuverlässig.

Claims

Patent-AnSpruch:

' Absperrdichtung für Rohrleitungen mittels einer nachgiebigen, durch an die Rohrwand sich anschmiegende Federn gespannten Stoffplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Dichtungsauflage versehenen Spannfedern (e) mit einer die Anbohrung dicht verschließenden Rohrverschraubung (δ) verbünden und durch Niederschrauben eines Schraubstöpsels (c) anspannbar sind, wobei dieVerschraubung (b) in das Rohr mit einem Rohrzapfen hineinragt, in dessen gegenüberliegenden Einschnitten die Spannfedern '(e) geführt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.