DE305948C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vr 305948 KLASSE 27b. GRUPPE

ARTHUR HARDT in GRAZ.

Luftverdichter mit Ansaugventil am Verdichtungsraum.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. März 1916 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Luftverdichter mit Ansaugeventilen am' Verdichtungsraum sowie vom Kolben gesteuerten Ansaugeschlitzen am unteren Kolbenende. Gemäß der Erfindung wird der Druck im Vorratsbehälter sowohl zur Regelung der Saugeluftm'enge zum Ventil sowie auch zu den Einlaßschlitzen verwendet. Es ist zwar bei Luftverdichtern schon bekannt, die Ansaugeluft durch den

ίο Überdruck in der Druckleitung zu regeln. Demgegenüber wird durch die gleichzeitige Regelung der verschiedenen Eintrittwege an einem Ve'rdichterzylinder der technische Fortschritt erreicht, daß die den volumetrischen Wirkungsgrad des Verdichters erhöhenden verschiedenartigen Eintrittsmöglichkeiten für Verdichter mit Drosselung der Aufsaugemenge technisch ausführbar werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht.

Der Verdichter 1 ist in bekannter Weise mit dem am Zylinderkopf angeordneten Ansaugeventil 2 sowie mit einem oder mehreren, am unteren Hubende befindlichen, vom Kolben 3 gesteuerten Ansaugeschlitzen 4 versehen. An letztere ist der Ansaugestutzen 5 angeschlossen, von dem eine Leitung 6 zürn Ansaugeventil 2 führt. Der Druck in dem an die Druckleitung 7 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Vorratsbehälter wird der Erfindung gemäß dazu verwendet, die durch den Stutzen 5 zu den beiden Einlaßöffnungen 2, 4 gelangende Ansaugeluftmenge zu regeln. Zu diesem Behufe ist den Einlaßöffnungen 2, 4 eine Regelungseinrichtung vorgelagert, welche von der Druckluft unmittelbar oder mittelbar betätigt wird.

Nach dem Ausführungsbeispiel führt von der Druckleitung 7 eine Leitung 8 zu einem Zylinder 9, in welchem ein Kolben 10 unter der Wirkung einer Feder 11 steht. Im An saugestutzen 5 ist ein Drosselorgan 13 angeordnet, welches mit der Kolbenstange 12 zwangläufig verbunden ist.

Geht der Druck im Vorratsbehälter über das bestimmte Maß (z. B. 5 Atm.) nicht hinaus, so wird der Kolben infolge der Gegenwirkung der Feder 11 in seiner Ruhestellung verbleiben; die Drosselklappe befindet sich in der Horizontallage und die Ausaugeluftmenge kann ungehindert eintreten.

Steigt im Vorratsbehälter der Druck von beispielsweise 5 auf 6 Atm., so wird der Kolben 10 abwärts bewegt, entgegen der Wirkung der Feder 11, wodurch die Drosselklappe 13 verdreht und so die Ansaugeluft gedrosselt bzw. abgesperrt wird.

Läßt der Luftdruck im Vorratsbehälter nach, so wird der Kolben durch'die Federkraft wieder zurückbewegt und dadurch die Drosselklappe wieder geöffnet.

Durch die vorbeschriebene Einrichtung wird eine selbsttätige Regelung der Ansaugeluftmenge an den Einlaßstellen 2, 4 durch ein gemeinsames Drosselorgan bewirkt. Es kann selbstverständlich die Regelung der Ansaugeluftmenge auch dadurch bewirkt werden; daß jede Einlaßöffnung, also Änsaugeventil 2 und Einlaßschlitze 4, unabhängig voneinander

durch gesondert angeordnete, aber ebenfalls vom Druck in der Druckleitung beeinflußte Drosselorgane betätigt werden.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Luftverdichter mit Ansaugeventil am Verdichtungsraum, sowie vom Kolben gesteuerten Ansaugeschlitzen am unteren Kolbenende, dadurch gekennzeichnet, daß ίο der Druck im Vorratsbehälter sowohl die Ansaugeluftmenge zum Ventil (2) wie auch zu den Einlaßschlitzen (4) regelt.
2. 2. Ausführungsform der Einrichtung nach •Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregelung zum Ventil (2) am Verdichtungsraum und zu den vom Kolben (3) gesteuerten Ansaugeschlitzen (4) durch ein gemeinsames Drosselorgan (8) betätigt wird.
3. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch I₃ dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregelung zum Ventil und zu den Ansaugeschlitzen durch gesondert angeordnete, vom Druck im ybrratsbehälter beeinflußte Drosselorgane betätigt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.