DE305710C

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Publication number: DE305710C
Application number: DENDAT305710D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 305710 KLASSE 49 a. GRUPPE

in EMMERICH a. Rhein.

Dreh- und Hobelstahlhalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1916 ab.

Die Erfindung betrifft einen Dreh- und Hobelstahlhalter aus zwei übereinanderliegenden^ rechteckigen Platten, der sich gegenüber anderen dieser Art dadurch kennzeichnet, daß in die durch Feder und Nut vor gegenseitiger Verschiebung gesicherten Platten an zwei auf derselben Längsseite liegenden abgestumpften Ecken symmetrisch verlaufende, nach hinten geschlossene Aussparungen für die Stähle und ίο deren etwaige. Hinterlegstücke eingearbeitet sind. . ' ■ ■

Es ist zwar bei Gewindeschneid-Stahlhaltern bereits bekannt, an denselben Ecken der einen Seite je einen Stahl zu verlegen. Doch ist der Zweck in diesem Falle ein anderer als der der Umkehrbarkeit für Rechts- und Linksschnitt, welche die vorliegende Erfindung ermöglicht, die gleichzeitig die Vorteile der einfachen Herstellung unter Vermeidung jeglicher Schmiedearbeit und eine sichere Festhaltung der Stähle bei weitgehendster Ausnutzung dieser bietet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. ι den Stahlhalter in der Seitenansicht, Fig. 2 den Stahlhalter im Grundriß, und

Fig. 3 bis 6 verschiedene Querschnitte des Halters.

Wie im besonderen aus den Fig. ι und 2 ersichtlich, ist die Grundform des Stahlhalters eine prismatische, ohne Vorsprünge.

An den' Kopfenden befinden sich .Aussparungen, in welche die Arbeitsstähle eingelegt werden und womit Schnittwinkel und Schneidkantenwinkel der Stähle zum Werkstück festgelegt sind.

Der Halter besteht aus den beiden Hälften α und b, welche gegen Längs- und Querverschiebung durch eine Feder c gesichert sind (s. Fig. 4).

Fig. 3 stellt einen Schnitt durch die Enden des Halters dar und läßt den eingelegten Arbeitsstahl d erkennen. Die Aussparung für den Stahl ist so gewählt, daß sie nicht die Rückseite des Halters durchbricht, um ein Zurücksetzen des Stahles durch den Arbeitsdruck zu verhindern. Die Summe der Nutentiefen in den beiden Halter teilen ist hierbei an jeder Stelle um etwas geringer als die Höhe des Arbeitsstahles d, so daß durch Einspannen des Halters im Drehbanksupport oder einer ähnlichen Einrichtung gleichzeitig der Arbeitsstahl d zwischen den Halterteilen α und b unter Vermeidung von besonderen Klemmschrauben festgehalten wird. Die Länge des durch Verschleiß kürzer werdenden Arbeitsstahles wird jeweilig durch hinterlegte Paßstücke e verschiedener Dicke wiederhergestellt (s. Fig. 5). Durch diese Maßnahme wird die fast restlose Ausnutzung des Stahles erreicht.

Bei Benutzung zweischneidiger Stähle (siehe Fig. 6) wird zum Schutz der innen liegenden Schneide gegen den Arbeitsdruck ein Keilstück f eingelegt.

Um die nicht benutzten Hinterlegstücke bei Gebrauch stets zur Hand zu haben, ist die Federnut der unteren Halterhälfte b vertieft ausgeführt; sie dient als Magazin zur

Claims

Aufnahme der Paßstücke e oder auch eines Feder und Nut vor gegenseitiger Verschie-

Reservearbeitsstahles. ' bung gesicherten Platten an zwei auf der-

^ . selben Längsseite liegenden abgestumpften

Patent-Anspruch: [ Ecken symmetrisch verlaufende, nach hin-

Dreh- und Hobelstahlhalter aus zwei | ten geschlossene Aussparungen für die

übereinanderliegenden rechteckigen Platten, \ Stähle und deren etwaige Hinterlegstücke

dadurch gekennzeichnet, daß in die durch j . eingearbeitet sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BEBLIK. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEKEI.