DE305625C - - Google Patents
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/34—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
- G01C19/38—Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation
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Description
Der Kreiselkompaß kann betrachtet werden als ein gewöhnlicher Kompaß, in welchem die
mit einer magnetischen Richtkraft begabte Nadel durch die mit einer dynamischen Richtkraft
begabte Achse eines schnell umlaufenden Kreisels ersetzt ist. Die Durchführung dieser
Aufgabe bringt bekanntlich eine große Reihe von Schwierigkeiten mit sich.
Eine dieser Schwierigkeiten wird dadurch
ίο hervorgerufen, daß an Bord eines bewegten
Schiffes die scheinbare Lotlinie, d. h. die Einstellung eines Pendels, unter dem Einfluß der
Erdbeschleunigungen und der jeweils vorhandenen Beschleunigungen in horizontaler Richtung
ständig schwankt. Ein kardanisch aufgehangener Kompaßkessel nimmt deswegen
beim Schlingern des Schiffes keineswegs stets die horizontale Lage ein, im Gegenteil wird
er bei raschen Änderungen der Schiffsbewegungen beträchtlich ausschwingen. Aus
diesem Grunde muß zwischen der Hängung eines Kompasses, die im allgemeinen als ein
Pendel von bestimmter Schwingungszeit angesehen werden kann, und dem beweglichen
System des Kompasses, welches ebenfalls meistens ein Pendel von bestimmter Schwingungszeit
darstellt, eine genügende Freiheit für Relativdrehungen um horizontale^Achsen
bestehen. Es muß, in anderen Worten, vermieden werden, daß das bewegliche System
gegen seine Hängung anschlägt, wenn beide Teile unter dem Einfluß des Schlingerns gegeneinander Schaukelbewegungen vollführen, da
sonst naturgemäß die Angaben des Instrumentes gestört werden.
Der verhältnismäßig einfache Aufbau des Magnetkompasses gestattet leicht die Erfüllung
dieser Forderung, besonders auch deswegen, weil man es dabei in der Hand hat, die
beiden Pendelungszeiten ungefähr gleich groß zu halten, so daß die Schaukelbewegungen
der Hängung gegen die Kompaßrose erlöschen, ehe es zu gefährlichen Interferenzen kommt. ■
Anders aber ist es bei einem Kreiselkompaß, beispielsweise einem solchen nach Patent 241637.
In einem solchen ist nämlich durch Kreiselwirkungen das bewegliche System derart stabilisiert,
daß es nur sehr wenig und selr langsam um horizontale Achsen schwingen
kann. Infolgedessen wird auch beim Schiingern die Rose des schwimmenden Systems
eines solchen Kreiselkompasses stets angenähert in der wahren Horizontalebene verbleiben, und die um erhebliche Winkelbeträge
rasch ausschwingende Hängung kann leicht damit in Berührung kommen, wenn sich die
Richtung der scheinbaren Lotlinie rasch ändert, wie z. B. an Bord eines Torpedobootes, ■
welches von einer rauhen See hin und her geworfen wird. Es ist ja bekannt, daß ein
kleines Torpedoboot bis zu 30 ° nach einer Seite schlingern kann, während sich die
Stampfbewegungen innerhalb bedeutend engerer Grenzen halten.
Das naheliegendste Vorbeugungsmittel gegen eine Berührung von Hängung und schwimmendem
System, nämlich eine Vergrößerung der Bewegungsfreiheit dieser beiden Teile gegeneinander, läßt sich aus konstruktiven Gründen
unmittelbar nicht in genügendem Maße anwenden. Die vorliegende Erfindung bezweckt
daher, diesen Übelstand in anderer Weise
abzuhelfen. Das soll dadurch geschehen, daß die Bewegungsfreiheit in einer Richtung,
nämlich innerhalb der Ebene, in welcher die Schlingerbewegungen verlaufen, durch besondere
Mittel künstlich erhöht wird, und zwar • auf Kosten der Bewegungsfreiheit in der dazu
senkrechten Richtung, nämlich innerhalb der ■ durch die Längsachse des Schiffes gelegten senkrechten
Ebene.
ίο In beiliegender Zeichnung ist eine Ausführungsform
der Erfindung im Schnitt dargestellt. Hierin bedeutet α ein Kompaßhaus,
δ den kärdanischen Ring, der vermittels der Stifte c in bekannter Weise den Kessel d des
Kreiselkompasses trägt, der. mit einer Glasscheibe e bedeckt ist. Im Kessel d befindlich
ist das bewegliche System f, welches durch den Auftrieb der umgebenen Flüssigkeit g fast
ganz in der Schwebe gehalten wird, und nur mit einem Teil seines Gewichtes im
Punkte h auf die Spitze der Pinne i ruht. Als nicht zur Erfindung gehörig sind die
Kreisel wie das ganze schwimmende System nur schematisch angedeutet und auch die elekirischen
Zuführungsdrähte nicht eingezeichnet. Das schwimmende System trägt auf seiner Oberkante die Rose j. Infolge der Kreiselwirkungen
wird die Rose j mit großer Annäherung stets in der wahren Horizontalebene
verbleiben, während der Kessel d bei heftigem Schlingern erheblich um diese Mittellage
pendeln und schließlich, beispielsweise mit der Glasscheibe e, gegen die Rose j anschlagen
wird, falls keine besonderen Vorkehrungen dagegen getroffen werden.
Nach der Erfindung wird nun der Kompaßkessel mit einem Aufsatz k versehen, der an
seinem oberen Ende mit den Haltern I einen elektrisch angetriebenen Kreisel^ trägt. Dieser
Kreisel rotiert um eine senkrechte Achse, die in der geschlossenen Kappe m oben und unten
gelagert ist. Fest mit der Kappe sind zwei nach oben gehende Arme η verbunden, die
um die Zapfen n' schwingen können. Wie aus der Anordnung hervorgeht, wird der
Kreisel infolge der Schwerkraft im allgemeinen bestrebt sein, seine Achse senkrecht zu stellen,
außer der Schwerkraft können aber natürlich auch andere Kräfte, z. B. der Zug einer Feder,
dazu verwandt werden, den Kreisel ft in die gezeichnete Lage zurückzubringen, wenn er
sich aus dieser entfernt hat. Von Wichtigkeit hierbei ist es, daß die durch die beiden
Zapfen n', n' dargestellte Achse 0 querschiffs liegt und nur unter Überwindung einer gewissen
Reibung schwingen kann.
Dann ist die Wirkungsweise der Gesamt-Vorrichtung folgende: Trifft infolge des Schling'erns
des Schiffes ein heftiger seitlicher Beschleunigungsdruck den gesamten Apparat,
so würde der Kessel d ohne den Stützkreisel ft dem .Druck nachgeben und sich stark schief ·
legen. Läuft indessen der Kreisel/), so wird er dem Einfluß des Drehmoments, welches
durch den Beschleunigungsdruck ausgelöst wird, einen großen Widerstand entgegensetzen.
Die Achse des Kreisels p wird dabei eine Präzession vollführen, sie wird je nach der
Richtung des Druckes nach vorn oder hinten ausschlagen. Gleichzeitig wird ein Teil der
durch das Schlingern von außen zugeführten Energie durch die Lagerreibung der Zapfen
n' n' vernichtet, was sich beim Rückschwingen in die senkrechte Lage wiederholt. Infolgede?sen
wird die gesamte Hängung des Kornpasses sich nicht nur bedeutend langsamer, sondern auch weniger weit von Backbord nach
Steuerbord oder umgekehrt neigen, als ohne diesen Kreisel.
Allerdings wird bei diesem Vorgang infolge der erwähnten Reibung die Hängung um die
Querschiffsachse etwas vom Kreisel mitgedreht, wodurch sich die Bewegungsfreiheit
zwischen der Rose / und der Glasplatte e
etwas verkleinert, soweit die Stampfbewegungen des Fahrzeuges in Betracht kommen. Das
hat aber keinen Nachteil zur Folge, weil eben die Stampfbewegungen nur viel geringere
Winkel umfassen. Es wird also auf Kosten der Bewegungsfreiheit in der Längsschiffsebene ■
erreicht, daß innerhalb der Querschiffsebene das schwimmende System f und der Kessel d ι
genügende Bewegungsfreiheit gegeneinander besitzen und die Gefahr eines Anschlages vermieden
oder wenigstens in ganz erheblichem Maße herabgesetzt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Kreiselkompaß, dessen anzeigendes System, durch Kreiselwirkung in allen Ebenen stabilisiert, auf einet Flüssigkeit schwimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die kardanische Hängung des Flüssigkeitsbehälters mit einem Kreisel mit in der Ruhelage senkrechter Drehachse und querschiffs liegender, durch Reibung mäßig gebremster Schwingungsachse versehen ist, der die Hängung unabhängig vom System in der Querschiffsebene stabilisiert, . um ein etwaiges Anschlagen der Hängung an das , schwimmende System zu verhüten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE305625C true DE305625C (de) |
Family
ID=559111
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT305625D Active DE305625C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE305625C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE768000C (de) * | 1935-12-24 | 1955-05-05 | Siemens App | Kreiselkompass |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE768000C (de) * | 1935-12-24 | 1955-05-05 | Siemens App | Kreiselkompass |
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