AT52193B - Kreiselapparat. - Google Patents

Kreiselapparat.

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AT52193B
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Anschuetz & Co Gmbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Kreiselapparat. 
 EMI1.1 
 genauigkeiten infolge der Nichtberücksichtigung des Umstandes. dass die betreffeuden physikalischen Gesetze in ihrer   einfachstenForm     immer nurfür den Kreisel an sich gelten,   d. h.   für einen rotierenden   Körper, der unabhängig von nicht rotierenden Massen gedacht wird, während in Wirklichkeit jeder Kreisel mit solchen Massen, z. B. mit Gehäuse und Antriebsmotor verbunden ist. 



   Mit diesen und ähnlichen Aggregaten, die sämtlich an den Winkelbewegungen der Achse des Kreisels teilnehmen, bildet der letztere eine Einheit, die in folgendem als bewegliches   System be-   zeichnet werden möge. Dieses bewegliche System besitzt bestimmte Trägheitsmomente. Allen   Drehmomenten senkrecht zur Rotationsachse   stellt sich der   Deviationswiderstand   des Kreisels 
 EMI1.2 
 mit dem Kreisel verbundenen Massen treffen.

   Das bewegliche System eines Kreiselapparates wird dadurch einem Körper ähnlich, der ein   verhalttusmässig   sehr   grosses und   ein zweites ver-   hältnismässig   sehr kleines   Trägheitsmoment   besitzt. 
 EMI1.3 
 Stabilität der Kreiselachse Gebrauch gemacht wird, wegen der entstehenden Trübung der Resultate sehr unerwünscht. 
 EMI1.4 
   Kreise,) an dem beweglichen System   so angeordnet, dass sich   ihr Drehimpuls den Bewegungen   des Systems um die Rotationsachse des Hauptkreisels entgegenstellt.

   Mit anderen Worten. das   System wird   also auch   um   die Rotationsachse des Hauptkreisels als"Kreiselpendel"in der von 
 EMI1.5 
 eines oder mehrerer Kreisel überwunden werden. wodurch sich die   Schwigungsdauer entsprechend     erhöht. Das System   stellt dann in jeder Ebene eine grosse scheinbare Masse" dar. 



   Theoretisch müssen die Einflüsse von rhytlllischen   Drehmomenten   auf Kreiselapparate vollständig verschwinden, wenn nicht nur die wirklichen, sondern auch die scheinbaren Trägheits- 
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 stellten Anforderungen ab, wie weit man sich diesem Idealfall nähern will. 



   Die vorliegende Erfindung   unterscheidet sich von allen sogenannten #Stabilisierungskreiseln",   
 EMI1.7 
 sondern dass alle Kreisel wesentliche Bestandteile des beweglichen Systems selbst bilden. Infolgedessen   begreift   sie alle Fälle in sich, wo von Kreiselwirkungen Gebrauch gemacht wird, um ent sprechend   obigen Überlegungen   die scheinbaren   Trägheitsmomente des beweglichen Systems   eines Kreiselapparates heraufzusetzen. 

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   Dieser Zweck kann z. B. auch erreicht werden, wenn an Stelle eines oder mehrerer Hilfskreisel in Verbindung mit einem Hauptkreisel, wie oben angenommen, im ganzen nur zwei gleichgrosse und gleichwirkende Kreisel zur Anwendung gelangen, deren Achsen zueinander geneigt sind. In der Richtung der Rotationsachse eines Hauptkreisels tritt dann die Summe der Impulskomponenten der beiden Kreisel in der Hauptrichtungein, während die anderen Impulskomponenten den zur Erhöhung der Pendlungszeit um die Hauptrichtung erforderlichen Deviationswiderstand liefern. 



   Auf diesen Fall bezieht sich das im folgenden beschriebene und in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel, dem ein   Kreiselkompass   zugrunde liegt. Fig.   l   ist ein schematischer Schnitt durch einen Kreiselkompass nach obiger Erfindung. Zur besseren Übersichtlichkeit sind die elektrischen Antriebsvorrichtungen und Zuleitungen aus den Zeichnungen weggelassen worden. 



  Fig. 2 ist eine Aufsicht auf die beiden Kreisel, Fig. 3 und 4 je ein Schema für die Impulskomponenten der Kreisel. 
 EMI2.1 
 gewählt sind, dass in der gezeichneten horizontalen Lage der Schwerpunkt des beweglichen Systems unter seinen Antriebspunkt fällt, und dass nur ein kleiner Teil des Gewichtes des Schwimmers auf der Pinne aufruht, während der Hauptteil von dem Auftrieb in der Flüssigkeit getragen wird. 



   Im Innern des Schwimmers, der oben die Rose (n) trägt, befinden sich die beiden Kreisel o und p, deren Achsen einen bestimmten Winkel einschliessen (in den Fig.   l   und 2 ist dieser Winkel   mit 90"gezeichnet). Die Kreiselachsen   sind in Ringen q und r gelagert, welche ihrerseits in s und t, sowie u und   t'die   Achsen tragen. Die Stellung der Ringe q und r wird durch die Zugfedern   ? und   bestimmt, die mit je einem Ende an der Stange y, mit den anderen Enden an den Ringen q und r befestigt sind. Auch durch andere Kräfte, wie z. B. Schwerewirkung, kann die Stellung der Ringe q und r innerhalb des beweglichen Systems bestimmt werden.

   Das wesentliche der Erfindung besteht darin,   dass   bei einer Kantung des beweglichen Systems um die Hauptachse die beiden Kreisel kleine   Präzessionsbewegungen   ausführen können, wodurch sich eben die Pendelungszeit erhöht. 



   Es mag hier eingeschaltet werden, dass bei starrer Verbindung der Lager der Kreisel mit dem   Schwimmer   der beabsichtigte Kreiselpendeleflekt nicht eintreten würde. Die beiden Kreisel würden sich in einem solchen Falle vielmehr wie ein einzelner Kreisel verhalten. 



   Die Impulse der beiden Kreisel o und p können in je zwei Komponenten Nord-Süd und Ost-West zerlegt werden, wie dieses durch die vier Pfeile der Fig. 3 angedeutet ist. Das ganze System ist demnach gleichwertig einem   Verbande   dreier Kreisel, deren Impulse die in Fig. 4 gezeichneten Grössen besitzen. Für dynamische Messungen und für die Einwirkung äusserer Kräfte   kommt   nur der Impuls Nord-Süd m Betracht, da die beiden anderen Impulse entgegengesetzte   Vorziehen haben. Dagegen bewirken   diese beiden Impulse Ost-West die verlangte Stabilisierung des Systems um die Hauptachse Nord-Süd und vergrössern auf diese Weise das scheinbare Träg-   heitsmoment   und die   Pendelungszeit   in der Ost-West-Ebene.

   Durch richtige Wahl der Federspannung und des Winkels hat man es in der Hand, sich den verlangten Bedingungen anzupassen. 
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   Achse des Ilauptkreisels   geneigt und nicht starr mit dem beweglichen System verbunden sind, sondern durch Federn, Schwere oder andere Kräfte in ihrer Normallage gefesselt sind.

Claims (1)

  1. 2. Kreiselapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass statt besonderer Hilfskreisel die Impulskomponenten mehrerer Hauptkreisel in der Weise verwendet werden, dass die Achsen der Kreise ! zueinander geneigt und nicht starr mit dem beweglichen System verbunden, sondern durch Federn. Schwere oder andere Kräfte in ihrer Normallage gefesselt sind, so dass sich die Péndelllngszeit erhoht, um die (gedachte) Hauptachse, welche sich durch die geometrische Addition der Impulskomponenten der verschiedenen Hauptkreisel ergibt.
AT52193D 1910-06-21 1911-04-29 Kreiselapparat. AT52193B (de)

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AT52193B true AT52193B (de) 1912-02-10

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