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Torabdichtung
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Die Erfindung hat die Aufgabe, den Raum zwischen Ladeöffnungen von
Lagerhallentoren und Fahrzeugen und/oder Behältern beim Beladen und Entladen abzudichten.
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Die erfindungsgemäße Torabdichtung besteht aus drei getrennten Folien,
welche fest und aufrollbar an der Außenwand des Hallentores oder innerhalb der Halle
an der Innenwand montiert und funktionsgemäß mit den Seitenwänden und der Abdeckung
des zu beladenden und/oder entladenden Fahrzeugs oder Behälters verbunden werden.
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Diese Aufgabe ist überall dort zu erfüllen, wo Ladungsgüter und Ladepersonal
vor Witterungsunbilden jeder Art, insbesondere Kälte, Hitze, Niederschlag und Zugluft
zu schützen sind. Darüberhinaus soll die Erfindung dazu beitragen, Wärmeverluste
bei geöffneten Hallentoren während der Beladearbeiten und/oder Entladearbeiten zu
minimieren. Diese Aufgabe stellt sich sowohl bei den Versendern und Empfängern von
Ladungsgütern als auch bei den mit der Beförderung und dem Umschlag von Ladungsgütern
beauftragen Spediteuren.
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Es sind Torabdichtungen bekannt, bei denen mehrteilige Stahlrahmenkonstruktionen
mit oben und an beiden Seiten witterungsbeständigen Gummiwülsten verwendet werden.
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Es sind weiter Lösungen bekannt, bei denen dreiteilige Konstruktionen
von
seitlichen und oberen Gummi-Stahlcord-Lamellen verwendet werden, in welche die Fahrzeuge
teilweise eingefahren werden, so daß sich die Lamellen an die Seitenfläche und die
Dachfläche des Fahrzeuges anlegen.
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Die bekannten Abdichtungen sind an den Außenwänden montiert vorgesehen.
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Diese Lösungen haben jedoch den Nachteil, daß es sich um sehr aufwendige
und teure Konstruktionen handelt, weil die verwendeten Bauteile und ihre Montage
relativ hohe Material- und Montagekosten verursachen, sowie Witterungsunbilden unmittelbar
ausgesetzt sind.
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Gemäß der Erfindung sollen diese Aufgaben durch eine kostengünstigere
und technisch einfachere Lösung überwunden werden, wobei gleichzeitig eine optimale
Abdichtung im Hinblick auf die Dimensionen der eingesetzten Fahrzeuge und Behälter
gewährleistet ist.
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Im Gegensatz zu den bekannten Lamellen-Abdichtungen ist es nicht in
jedem Fall erforderlich, eine Abdichtung zu benutzen, die für Fahrzeuge unterschiedlicher
Höhe eine immer gleiche Abdichtung gewährleistet, weil es eine Vielzahl von Anwendungsfällen
gibt, in denen nur solche Fahrzeuge und/oder Behälter verwendet werden, deren Höhe
gleich ist.
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Werden Fahrzeuge und/oder Behälter verwendet, deren Höhe über alles
die nach den verkehrspolizeilichen Vorschriften zulässige maximale Höhe einhalten,
reicht es aus, daß die zur Abdichtung verwendeten Seitenfolien diese Höhe nicht
überschreiten.
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Gemäß der Erfindung besteht die Abdichtung aus drei aufgerollten Folien
aus flexiblem Material, von denen zwei die Seitenabdichtungen und eine obere Folie
die Abdichtung zum Fahrzeug- und/oder Behälterdach bilden.
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Die Höhe der seitlichen Folien ist nicht größer als die verkehrspolizeitlich
höchstzulässige Fahrzeughöhe.
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Die seitlichen Folien werden abgewickelt in Funktion gebracht und
mittels Haken an den Seitenholmen im Bereich der Ladeöffnung oder in das Innere
des Laderaums hineingezogen an den inneren Fahrzeugseitenwänden lösbar befestigt.
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Durch eine mittels Federdrucks betätigte Aufwickelvorrichtung wird
die Folie nach dem Lösen von den Seitenholmen des Fahrzeugs aufgewickelt und in
ihre Ausgangsposition zurückgebracht.
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Die obere Abdichtung erfolgt in gleicher Weise, wobei die aufgerollte
Folie so in einem Winkel von 900 oberhalb der senkrechten Seitenfolien aufliegt,
daß diese Folie im ausgezogenen Zustand auf den Kanten der Seitenfolien aufliegt
und mittels Haken im mittleren Bereich am ausgezogenen Ende der Folien mit dem oberen
Querholm des Fahrzeugs und/oder Behälters lösbar befestigt ist. Nach dem Lösen wird
die obere Folie in gleicher Weise durch die Aufwickelvorrichtung wie die Seitenfolien
in die Ausgangslaye zurückgebracht, Die obere Folie hat eine optimale Breite, welche
die nach den verkehrspolizeilichen Vorschriften maximale Breite des Fahrzeugs und/oder
Behälters
übersteigt, so daß durch die Oberlappung der aufliegenden
Folie über die senkrecht anstehenden Seitenfolien hinaus gewährleistet ist, daß
eine gegen Witterungsunbilden jeder Art sichere Abdichtung nach oben gewährleistet
ist.
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Aufgrund der Breite der oberen Abdichtungsfolie ist weiter gewährleistet,
daß auch dann eine optimale Abdichtung gegeben ist, wenn die Seitenteile der Abdichtung
an den Seitenholmen eines schmaleren Fahrzeugs befestigt sind. Soweit in solchen
Fällen die seitlichen Abdichtungsfolien in einem spitzen Winkel von der Toröffnung
in Richtung auf die Seitenholme des Fahrzeugs und/oder Behälters verlaufen, ist
dennoch durch die in einem Winkel von 900 aufliegende obere Folie eine optimale
Abdichtung gewährleistet.
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Die Verwendung der erfindungsgemäßen Torabdichtung empfiehlt sich
in allen Fällen, in denen keine Fahrzeuge und/oder Behälter mit unterschiedlichen
Höhen, sondern mit einer einheitlichen Höhe ab Aufstellfläche eingesetzt werden.
Dies ist besonders bei Verwendern der Fall, die einen einheitlichen Fahrzeugpark
besitzen und deshalb nicht darauf angewiesen sind, eine Torabdichtung zu verwenden,
die für Fahrzeuge unterschiedlicher Höhe geeignet ist.
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Erreichen die zu beladenden Fahrzeuge nicht die maximale Höhe, ist
dennoch eine optimale Abdichtung gewährleistet, weil die seitlichen Folien im oberen
Bereich abgefaltet und an den jeweiligen Innenflächen der Seitenwände der Fahrzeuge
befestigt werden können, während die
obere Abdichtung auf der durch
die Abfaltung gebildeten Oberkante der Seitenabdichtungen ruht.
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Liegt das Niveau der Ladefläche des Fahrzeugs oberhalb des Niveaus
der Laderampe, ist auch im unteren Bereich des Fahrzeugs eine optimale Seitenabdichtung
gewährleistet, weil auch hier die Folien nach innen abgefaltet und innerhalb des
Fahrzeugs im Bereich der Seitenflächen befestigt werden können.
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Die erfindungsgemäße Torabdichtung kann mit ihren Aufwickelvorrichtungen
außerhalb und innerhalb des Hallengebäudes angebracht sein.
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Außerhalb des Gebäudes sind die Rollen für die senkrechten Folien
unmittelbar neben der Toröffnung beidseitig an der Außenwand montiert. Die Rolle
mit der Folie für die obere Abdichtung ist unmittelbar oberhalb der Toröffnung rechtwinklig
zu den Seitenrollen an der Außenwand montiert.
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Innerhalb des Gebäudes sind die Rollen für die senkrechten seitlichen
Folien an der Innenwand unmittelbar vor der Toröffnung beidseitig montiert.
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Die Rolle für die obere Folie ist rechtwinklig dazu unmittelbar oberhalb
der Toröffnung montiert.
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Um Beschädigungen der Folien beim funktionsgemäßen Ausziehen zu verhindern,
sind Führungsrollen zwischen Folien und Wandflächen montiert, die ein Berühren von
Folien und Kanten der Wandflächen verhindern, Sind die Hallentore geschlossen, sind
die Abdichtungen gegen Witterungsunbilden und äußere Beschädigungen geschützt.
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Auf diese Weise können mit der erfindungsgemäßen Torabdichtung erhebliche
Kosten eingespart werden, weil drei aufwickelbare Folien einfachster Bauart wesentlich
kostengünstiger hergestellt und montiert werden können als die bekannten Torabdichtungen
mit Lamellen- und/oder Wulstkonstruktionen.
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Die erfindungsgemäße Torabdichtung ist auch für Läger geeignet, die
keine vorgelagerte Rampe besitzen, so daß auch solche Fahrzeuge und/oder Behälter
entladen und beladen werden können, deren Ladefläche unterhalb der öffnungslinie
des Tores an der Gebäudewand ansteht.
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Aufgrund der geringen Herstellungskosten der erfindungsgemäßen-Torabdichtung
ist es möglich, auch bei den Toren vorgelagerten Rampen unterschiedlichen Niveaus
der Rampenfläche für eine optimale seitliche Abdichtung zu sorgen. In diesen Fällen
werden unterschiedlich hohe Folien zur Abdichtung der Seiten verwendet. Hier entspricht
die Höhe der Seitenflächen dem Abstand zwischen der Fläche der Laderampe und der
durch verkehrspol izeil iche Vorschriften vorgegebenen maximalen Fahrzeughöhe.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung erläutert.
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Die Zeichnung zeigt die erfindungsgemäße Torabdichtung mit der oberen
Begrenzungsfläche 1 und den Seitenflächen 2 und 3 im ausgezogenen Zustand.
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Die obere Fläche liegt im Winkel von 900 auf den beiden Seitenflächen
auf wobei die Teile 4 der oberen Fläche die Seitenflächen 2 und 3 überlappen.
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Die Seitenflächen 2 und 3 haben eine optimale Länge, die unmittelbar
oberhalb des Bodens 5 der Stellfläche des Fahrzeugs 6 beginnt.