DE3048101C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D19/00—Degasification of liquids
- B01D19/0042—Degasification of liquids modifying the liquid flow
- B01D19/0052—Degasification of liquids modifying the liquid flow in rotating vessels, vessels containing movable parts or in which centrifugal movement is caused
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B5/00—Other centrifuges
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft einen als Zentrifuge ausgebildeten
Flüssigkeitsentschäumer mit mindestens einer Abscheiderkammer,
die einen Einlaß für die schaumhaltige Flüssigkeit, einen
Flüssigkeitsauslaß und einen Gasauslaß sowie einen umlaufen
den, aus starrem, porösem, flüssigkeitsdurchlässigem Material
bestehenden Körper zum Zentrifugieren der schaumhaltigen
Flüssigkeit aufweist.
Ein Anwendungsgebiet für derartige Flüssigkeitsentschäumer
sind Schmierölsysteme von Gasturbinentriebwerken, bei denen
es erforderlich ist, das aus Lagern od. dgl. zurückströmende,
bei der Schmierung umlaufender Bauteile mit Luft durchwirbelte
Öl zu entschäumen, bevor es erneut einer Schmierstelle zuge
leitet wird.
Aus der DE-OS 26 31 987 ist ein als Zentrifuge ausge
bildeter Flüssigkeitsentschäumer der eingangs genannten
Gattung bekannt. Dort ist die Abscheiderkammer als um eine
vertikale Achse umlaufender äußerer Zylinder mit einem darin
fest verbunden und folglich mitumlaufend angeordneten
konischen Einsatz ausgebildet, der sich von oben nach unten
erweitert. Ein zu entschäumendes Öl-Luft-Gemisch wird in den
mit radialen Schaufeln versehenen oberen Bereich des
konischen Einsatzes eingeleitet, wobei die Luft durch das
offene obere Ende des Einsatzes und der Abscheiderkammer
austritt und das abgetrennte Öl entlang der konischen Ein
satzwand abwärts fließt und unten nach außen in den umlaufen
den Zylinder austritt. Unterhalb der Schaufeln ist in dem
Einsatz ein scheibenartiger Körper aus Drahtgewebe quer zur
Achse angeordnet, der dazu dient, das Entschäumen zu ver
bessern bzw. stabilen Schaum zurückzuhalten, damit dieser
nicht das untere Einsatzende erreichen und mit dem Öl in den
äußeren Zylinder übertreten kann. Aus dem äußeren Zylinder
läuft dann das abgetrennte Öl, das einen Flüssigkeitsring
an der Zylinderwand bildet, am oberen Zylinderende in ein
feststehendes Sammelgehäuse über, um dann gesammelt zu
werden und mittels einer Pumpe erneut zu einer Schmierstelle
gepumpt werden zu können.
Bei dem bekannten Flüssigkeitsentschäumer wird also,
wie allgemein üblich, nur die Luft-Öl-Trennfunktion wahr
genommen, während die nachfolgende Förderfunktion zum Weiter
führen der abgetrennten Flüssigkeit eine gesonderte Pumpe
erfordert.
Gerade bei Flugzeugtriebwerken mit ihrer ohnehin schon
sehr komplizierten Anordnung zahlreicher Hilfsaggregate
wäre es wünschenswert, mehrere Funktionen durch ein einziges
Hilfsaggregat ausführen zu können, um damit die Anzahl um
laufender Komponenten und Antriebswellen zu verringern und
die zum Abzweigen der Hilfsantriebe notwendigen Getriebe
zu vereinfachen.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
als Zentrifuge ausgebildeten Flüssigkeitsentschäumer der
in Rede stehenden Gattung so auszubilden, daß zwei Funk
tionen, nämlich sowohl das Trennen (Entschäumen) als auch
das Weiterführen (Pumpen) der abgetrennten Flüssigkeit
wahrgenommen werden kann.
Zwei alternative Lösungen dieser Aufgabe sind in den
nebengeordneten Ansprüchen 1 und 2 gekennzeichnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen, gleich
zeitig als Pumporgan wirkenden Flüssigkeitsentschäumers
liegt darin, daß er beim Einsatz in einem Schmierölsystem
für Flugzeugtriebwerke mit hoher Drehzahl betrieben werden
kann und dabei als sehr wirksame Zentrifugalpumpe mit
hohem Förderdurchsatz arbeitet, ohne daß die schädlichen
Kavitationseffekte auftreten, die bei Flügelpumpen oder
herkömmlichen Zahnradpumpen bei hoher Drehzahl wirksam
werden. Damit kann bei einem Gasturbinentriebwerk ein sonst
notwendiges zusätzliches Untersetzungsgetriebe eingespart
werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in der
Zeichnung dargestellt und werden nachstehend näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein
Gasturbinentriebwerk mit einem
Flüssigkeitsentschäumer nach der
Erfindung,
Fig. 2 den Entschäumer im Axialhalbschnitt,
Fig. 3 den Entschäumer in aufgeschnittener
perspektivischer Darstellung, und
Fig. 4 einen Querschnitt in der Ebene A-A
in Fig. 2.
Fig. 1 zeigt ein Gasturbinentriebwerk mit Verdichtern 1,
2, einer Brenneinrichtung 3 und Turbinen 4, 5 sowie einer
Schubdüse 6 und Wellen 7, 8. Eine Hilfsantriebswelle 9 ver
bindet die Hauptwelle, die Welle 7, mit einem am Außengehäuse des Trieb
werks angeordneten Getriebe 10.
Zur Schmierung der Lager für die Wellen 7, 8 und auch
des im Getriebes 10 dient ein Schmierölsystem mit dem nach
stehend beschriebenen Ölentschäumer 11.
Der Entschäumer 11, der auch zur Wahrnehmung von Pump
funktionen dient, ist mit einer Welle des Getriebes 10 ver
bunden.
Gemäß den Fig. 2 und 4 weist der Entschäumer 11 ein dreh
bares Gehäuseteil 12 und ein feststehendes Gehäuseteil 14 auf.
Das drehbare Gehäuseteil 12 ist auf einer Hülse 15 montiert,
die ihrerseits auf einer Welle 16 sitzt und mittels einer
Mutter 13 drehfest mit dieser verbunden ist. Die Welle 16
ist mittels eines Kugellagers 18 im Getriebekasten 10 a und
mittels eines Gleitlagers 20 im feststehenden Gehäuseteil 14
gelagert. Das feststehende Gehäuseteil 14 ist mittels einer
Flanschverbindung 19 am Getriebekasten 10 a angeschraubt.
Das umlaufende Gehäuseteil 12 besteht aus einem im
wesentlichen zylindrischen Bauteil 21, das einen zylindri
schen Ansatz 22 des feststehenden Gehäuseteils 14 umschließt
und mittels einer Labyrinthdichtung 24 gegen diesen zylin
drischen Ansatz abgedichtet ist. Das umlaufende Gehäuse
teil 12 weist weiter eine Stirnwand 26 auf, die mittels
Schrauben 28 am Bauteil 21 angeschraubt ist, und außerdem
ist mittels der gleichen Schrauben 28 ein Deckel 30 an der
Stirnwand 26 befestigt.
In dem umlaufenden Gehäuseteil 12 ist eine Anzahl von
ringförmigen Trennwänden 32 angeordnet, die das Innere des
umlaufenden Gehäuseteils in einzelne Abscheiderkammern unter
teilt, von denen drei Kammern jeweils von einem Körper 36
bzw. 38 bzw. 40 aus starrem porösem Material gefüllt sind,
das eine Vielzahl von Strömungskanälen bildet und drehfest
in der Kammer gehaltert ist, so daß es mit dieser zusammen
umläuft. Diese drei Kammern und eine vierte Kammer 34, in
der ein feststehendes Schöpfrohr 50 angeordnet ist, stehen
über Aussparungen der Trennwände 32 radial außen miteinander
in Verbindung.
Schaumhaltiges Öl aus Lagerkammern des Triebwerks
gelangt durch einen radialen Kanal 42 im feststehenden
Gehäuseteil 14 und ein axiales in die Außenfläche des
zylindrischen Ansatzes 22 des feststehenden Gehäuseteils
eingelassenes axiales Rohr 44 mit radialen Austritts
öffnungen 46 in den radial inneren Bereich der Abscheider
kammern.
Das schaumhaltige Öl wird von den durch die Poren des
porösen Materials gebildeten Kanälen aufgenommen und die
Fliehkraft treibt das Öl radial nach außen, und wird durch
das poröse Material gleichzeitig auf dessen Umfangsge
schwindigkeit beschleunigt, während die Luft im radial
inneren Bereich verbleibt. Das abgetrennte Öl gelangt in
Ausnehmungen 48 des Bauteils 21, die als Sammler für
Schmutzteilchen dienen, und durch Aussparungen der Trenn
wände 32 in die Kammer 34, deren umlaufenden Wände das Öl
unter Fliehkrafteinwirkung weiterhin in Umlauf halten und
in welcher das Öl durch das feststehende Schöpfrohr 50
abgeschält wird. Das Schöpfrohr 50 steht mit einem weiteren
auf dem Ansatz 22 angeordneten Rohr und über dieses mit
einem weiteren radialen Kanal 42 zur Rückleitung des Öls
in den Schmierölkreislauf in Verbindung. Die Kammern mit den
Körpern 36, 38, 40 aus porösem Material, die Kammer 34 und
das Schöpfrohr 50 ersetzen demzufolge eine besondere Förder
pumpe für das abgetrennte Öl.
Die Luft aus dem radial inneren Bereich des Entschäumers
gelangt durch die mit dem Körper 40 gefüllte Abscheider
kammer und tritt von dort durch eine Durchtrittsöffnung 52
in eine vom Deckel 30 umschlossene Endkammer, die ebenfalls
mit einem Körper 41 aus dem porösen Material gefüllt ist und
in einen Bereich niedrigen Druckes außerhalb des Entschäumers
ausmündet. Die Durchtrittsöffnung 52 liegt im radial äußeren
Bereich der Endkammer und ihr Luftauslaß liegt an ihrem
radial inneren Bereich, so daß die eintretende Luft und etwa
noch mitgeführter Ölnebel entgegen der Fliehkraftwirkung
durch den porösen Körper 41 hindurchströmen müssen. Dies
führt zur Abscheidung des Ölnebels aus der Luft. Das abge
schiedene Öl gelangt durch die Durchtrittsöffnung 52 in die
Abscheiderkammern zurück und von da aus in die Kammer 34.
Das Bauteil 21 ist mit Kühlrippen 54 ver
sehen und die Ausnehmungen 48 sind so geformt, daß sie eine
maximale Wärmeabfuhr vom Öl zu den Kühlrippen 54 begünstigen.
Eine zusätzliche, von dem Entschäumer wahrnehmbare
Funktion ist diejenige der Hauptölpumpe des Triebwerks
Der Einlaßkanal, der Kanal 42, für das schaumhaltige Öl steht über eine
Bohrung 62 noch mit einer weiteren Kammer im feststehenden
Gehäuseteil 14 in Verbindung. Diese Kammer enthält eben
falls einen Körper 64 aus porösem Material, der zwischen
einem Bund 66 der Hülse 15 und einer Scheibe 68 eingespannt
ist und zusammen mit der Welle 16 umläuft. Alternativ dazu
kann das poröse Material zwischen Speichen eingelegt sein,
die mit ihren inneren Enden drehfest mit der Hülse 15 ver
bunden sind. Durch die Bohrung 62 tritt Öl in einen Kanal 70
ein, der sich im radial inneren Bereich des umlaufenden
porösen Körpers 64 befindet. Die Fliehkraft treibt das Öl
dann durch das poröse Material hindurch, wobei das Öl
Rotationsenergie aufnimmt und schließlich mit viel höherem
Druck und hoher Tangentialgeschwindigkeit in einen Auslaß
kanal 72 in einem feststehenden Ring 73 am radial äußeren
Umfang der Kammer gelangt. Der Auslaßkanal 72 verläuft
tangential und ist zwecks Druckrückgewinnung aus der hohen
Tangentialgeschwindigkeit des Öls als Diffusor geformt.
Der Auslaßkanal 72 mündet in einen sich erweiternden
Diffusorkanal 74 im feststehenden Gehäuseteil 14, von welchem
ein nicht dargestelltes äußeres Rohr wegführt, welches das
Öl zu seiner Verwendungsstelle leitet.
Claims (7)
1. Als Zentrifuge ausgebildeter Flüssigkeitsentschäumer
mit mindestens einer Abscheiderkammer, die einen Einlaß
für die schaumhaltige Flüssigkeit, einen Flüssigkeits
auslaß und einen Gasauslaß sowie einen umlaufenden,
aus starrem, porösem, flüssigkeitsdurchlässigem Material
bestehenden Körper zum Zentrifugieren der schaum
haltigen Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Körper (36, 38, 40) die mindestens eine Abscheiderkammer
vollständig ausfüllt und so gleichzeitig als der abgetrennten
Flüssigkeit eine hohe Umlaufgeschwindigkeit mitteilendes
Organ zur Förderung der Flüssigkeit mittels einer Schälvor
richtung (Schöpfrohr 50) dient.
2. Als Zentrifuge ausgebildeter Flüssigkeitsentschäumer
mit mindestens einer Abscheiderkammer, die einen Einlaß
für die schaumhaltige Flüssigkeit, einen Flüssigkeits
auslaß und einen Gasauslaß sowie
einen umlaufenden, aus starrem, porösem, flüssigkeitsdurch
lässigem Material bestehenden Körper zum Zentrifugieren
der schaumhaltigen Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper (64) die mindestens eine Abscheiderkammer voll
ständig ausfüllt und so gleichzeitig als der abgetrennten Flüssigkeit eine hohe
Umlaufgeschwindigkeit mitteilendes Pumporgan ähnlich dem
Pumpenlaufrad einer Zentrifugalpumpe zur Förderung der
Flüssigkeit in den etwa in Umfangsrichtung ausmündenden
Flüssigkeitsauslaß (Auslaßkanal 72, Diffusorkanal 74) dient.
3. Flüssigkeitsentschäumer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Körper (36, 38, 40, 41)
gehäusefest in einem umlaufenden Gehäuseteil (12) angeordnet ist.
4. Flüssigkeitsentschäumer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Abscheiderkammern axial neben
einanderliegend angeordnet und in ihrem radial äußeren
Bereich miteinander sowie mit einer axial angrenzenden
weiteren Kammer (34) verbunden sind, in welch letzterer die
Schälvorrichtung in Form eines Schöpfrohres (50) angeordnet
ist.
5. Flüssigkeitsentschäumer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Flüssigkeitsauslaß (Auslaßkanal 72) in einen Diffusor
kanal (74) übergeht.
6. Flüssigkeitsentschäumer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der radial äußeren Umfangswand der
Abscheiderkammer eine oder mehrere Ausnehmungen (48) gebildet
sind, die auf einem größeren Radius als der Flüssigkeitsaus
laß liegen und als Sammelraum für feste Verunreinigungen der
Flüssigkeit dienen.
7. Flüssigkeitsentschäumer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gasauslaß (Durchtrittsöffnung 52) in den radial äußeren
Bereich einer weiteren, zum Abscheiden von Restflüssigkeit
dienenden Abscheiderkammer mündet, die ebenfalls einen
umlaufenden, aus starrem, porösem, flüssigkeitsdurchlässigem
Material bestehenden Körper (41) enthält und ihrerseits
einen radial innen gelegenen Gasauslaß aufweist.
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