DE3048005A1 - Verfahren zum trocknen von farben, lacken, firnissen u.dgl., die eine beschichtung eines traegers aus metall bilden, sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum trocknen von farben, lacken, firnissen u.dgl., die eine beschichtung eines traegers aus metall bilden, sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-lng. Wolff t
Qn/Qnnr H· Barte's
Reg. -Nr .126296 OUhoUUü Dipl.-Chem. Dr. Brandes
Dr.-lng. Held ~5 - Dipl.-Phys. Wolff
Udo MAILÄNDER
712O Bietigheim zugelassene Vertreter beim
EUROPÄISCHEN PATENTAMT
Baden-Württemberg representatives before the
EUROPEAN PATENT OFFICE
: MANDATAIRES PRES L1OFRCE
EUROPEEN DES BREVETS
Verfahren zum Trocknen von Farben, Langestr 51 D-7000Stuttgart
Lacken, Firnissen u. dgl., die eine t^
Beschichtung eines Trägers aus Metall Tele^Todre?«e: „ Λ
tlx 0722312 wolff Stuttgart
bilden, sowie Vorrichtung zum Durch- pa Dr. Brandes: Sitz München
führen des Verfahrens
24. November 1980 487333 rdm
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von thermisch trockenbaren Farben, Lacken, Firnissen und dergleichen,
die eine einseitige Beschichtung eines Trägers in Form einer Tafel, einer Bahn oder eines Hohlkörpers aus Metall bilden,
bei dem die zum Trocknen erforderliche Energie der Schicht
von deren dem Träger abgekehrten Seite her zugeführt wird. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen
eines solchen Verfahrens.
Bekannte derartige Verfahren dienen vornehmlich dem Trocknen von Blechtafeln für die Konservendosenherstellung. Die Tafeln
werden dabei nach dem Bedrucken und/oder Lackieren durch einen Ofen gefahren, in dem eine Trocknung der Schicht mittels
an dieser vorbeiströmender Heißluft stattfindet. Da die Heißlufttrocknung im Ofen verhältnismäßig langsam erfolgt, die
Arbeitsgeschwindigkeit der Blechdruck- und -lackiermaschine andererseits verhältnismäßig hoch ist, werden die Tafeln in
eine im wesentlichen vertikale Lage gebracht und in geringem gegenseitigem Abstand voneinander durch den Ofen gefahren.
Trotz dieser platzsparenden Anordnung der Tafeln ergibt sich eine große Baulänge des betreffenden Tunnelofens. Der Versuch,
durch Verkürzung der Trocknungszeit kleinere Ofenlängen
Postscheckamt Stuttgart 7211-700 BLZ 60010070 Telefonische Auskünfte und
Deutsche Bank AG, 14/28630 BLZ 60070070 Aufträge sind nur nach schriftli
Bestätigung verbindlich
möglich zu machen,führte nicht zum Erfolg, weil, wie sich
gezeigt hat, die Verwendung von Heißluft, die von unten nach oben an den Blechtafeln vorbeiströmt, mit einer Temperatur
von mehr als etwa 270 C nicht möglich ist. Es würde dabei unter anderem zu einem Abfließen des Zinns an den Löträndern
der Tafeln kommen. Außer dem Nachteil des großen Raumbedarfs für den Ofen ergeben sich bei den bekannten
Trocknungsverfahren außerdem die Nachteile des zu hohen Arbeitsaufwandes für das erforderliche Wenden der Tafeln
sowie des zu großen Wärme- und Lösungsmittelanteils in der abzuführenden, der zugeführten Heißluftmenge entsprechenden
Abluft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in Rede stehenden Art anzugeben, das es gestattet, den
Trockungsvorgang demgegenüber weit wirtschaftlicher und mit einer Einrichtung verminderten Raumbedarfs durchzuführen.
Bei einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger während
der Energiezufuhr zu der Schicht mittels eines an seiner der Schicht abgekehrten Seite herangeführten Kühlmittels
intensiv gekühlt wird. Durch die gleichzeitig durchgeführte Intensivkühlung der Rückseite des Trägers,dessen
Schicht mit der Trocknungsenergie beaufschlagt wird, läßt sich die Zufuhr dieser Energie gefahrlos so gestalten, daß
5 es zu einer schockartigen Erwärmung der Schicht kommt und somit eine sehr schnelle Trocknung der Schicht erreicht
wird. Die drastische Verringerung der Trocknungszeit erbringt zunächst den Vorteil einer Verringerung der Baulänge
des betreffenden Ofens bei gegebener Produktionsgeschwindigkeit. Wird ein flüssiges Kühlmittel verwendet, beispielsweise
entkalktes Wasser, so kann die Trocknungsenergie mit so hoher Intensität zu der Schicht zugeführt werden, daß
es an der rückwärtigen Oberfläche des Trägers zum Verdampfen
des Kühlwassers kommt. Der unter atmosphärischem Druck stattfindende
Verdampfungsprozess gewährleistet, daß der Träger an seiner Rückseite dabei nicht über die Verdampfungstemperatur
kommt, daß also die Oberflächentemperatur des Trägers
an der Rückseite konstant gehalten wird.
Vorzugsweise wird die Trocknungsenergie in Form von Strahlungsenergie
zugeführt, indem der Träger mit nach aufwärts weisender Schicht auf einer im wesentlichen horizontalen
Bewegungsbahn unterhalb einer oder mehrerer Strahlungsquellen hindurchbewegt wird, während die nach abwärts weisende Rückseite
des Trägers mit flüssigem Kühlmittel besprüht oder auf andere Weise mit diesem versehen wird. Als Strahlungsquellen
kommen u.a. beispielsweise Infrarot-Strahler, UV-Strahler, Mikrowellen-Strahler, IRASER (Infrarot emittierende Strahler)
Quecksilberdampflampen und dergleichen in Frage. In Abhängigkeit von den physikalischen Gegebenheiten des Trocknungsprozesses
der jeweiligen Schicht sowie der Dicke und der Art des Schichtträgers kann die Intensität der Energiezufuhr auch
durch Wahl des Abstandes zwischen Schicht und Strahlungscruelle eingestellt werden. In Verbindung mit einer geeigneten
Einstellung der Intensität der rückseitigen Kühlung läßt sich dadurch eine optimale Schnelltrocknung des betreffenden Guts
erreichen, wobei die Trockungstemperatur an der Schicht beispielsweise
in der Größenordnung von 800 C liegen kann. Bei dieser Art der Schnelltrocknung ergibt sich als weiterer Vorteil
ein niedrigerer Lösungsmittelverbrauch. Da die Schicht schlagartig durchtrocknet und somit nicht befürchtet werden
muß, daß es während des Trocknungsprozesses zur Bildung einer Oberflächenhaut an der Schicht kommt, was bei herkömmlicher
Heißlufttrocknung durch einen sehr hohen Lösunqsmittelnntoi]
in der zu trocknenden Schicht vermieden werden muß f braucht
bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Lösungsmittelanteil
der Schicht nur vergleichsweise gering zu sein, ohne daß Hautbildungen zu befürchten wären. In vorteilhafter
Weise ergibt sich auch dadurch in der Abluft des betreffenden Ofens nur ein geringerer Lösungsmittelanteil.
Bei einem Ausführungsbeispiel, bei dem die Kühlung des Trägers über den Zeitpunkt der Beendigung der Zufuhr von
Trocknungsenergie hinaus &rtge_setzt wird, ergibt sich der zusätzliche Vorteil, daß das Kühlmittel in Form einer Flüssigkeitsschicht
an der Rückseite des Trägers haften bleiben und nach dem Trocknungsvorgang verdampfen kann. Werden
die tafelartigen Träger anschließend zu Stapeln übereinandergelegt,
dann verhindert diese Schicht einen Wärmestau und damit die Gefahr eines Zusammenbackens der tafelförmigen Träger.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels deren das Verfahren auf wirtschaftliehe
Weise durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung mit einem Ofen, der in seinem Innenraum eine Trocknungszone bildet, innerhalb
deren eine den Träger von seiner der Schicht abgekehrten Rückseite her abstützende Lagerungseinrichtung und mindestens
eine die Trocknungsenergie abgebende Heizeinrichtung vorgesehen sind, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerungseinrichtung zwischen der Heizeinrichtung und einer zum Heranführen
von Kühlmittel an die der Schicht abgekehrte Rückseite des Trägers dienenden Kühleinrichtung angeordnet ist,
5 und eine den Zutritt des Kühlmittels zur Rückseite des Trägers ermöglichende Gestaltung besitzt. Als den Zutritt des Kühlmittels
zum Träger ermöglichende Lagerungseinrichtung kann ein Bandförderer mit einem sieb- oder gitterartig durchbrochenen
Förderband vorgesehen sein, bei dem der Zutritt des
TO Kühlmihtols zum Tr'iqor durch die Dtndchbrüche des Förderbandes
hindurch erfolgt. Es könnte auch eine Rollen- oder Walzenbahn als Lagerungseinrichtung vorgesehen sein, wobei das Kühlmittel
zwischen den Rollen oder Walzen an den Träger herange-
führt wird. Alternativ kann die Lagerungseinrichtung einen Teil der Kühleinrichtung bilden, indem beispielsweise eine
Transportwalze, auf der der Träger mit seiner Rückseite
aufliegt, als Auftragewalze für flüssiges Kühlmittel vorgesehen wird.
aufliegt, als Auftragewalze für flüssiges Kühlmittel vorgesehen wird.
ORIGINAL INSPECTED
—er -
- 4q >
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisiert und abgebrochen dargestellten Schnitt eines tafelförmigen
Trägers mit einer zu trocknenden einseitigen Schicht, wobei der Träger, dessen
Stärke vergrößert, mit richtiger Relation von Schicht und Schichtträger",' dargestellt
ist, zwischen einer Trocknungsenergie ab
gebenden Strahlungsquelle und einer Kühleinrichtung angeordnet ist, und
Fig. 2 bis 4 s chematisch vereinfacht gezeichnete
Querschnitte dreier Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum Durchführen des erfin
dungsgemäßen Trocknungsverfahrens.
Fig. 1 zeigt einen mit übertrieben großer Wandstärke gezeichneten Schnitt eines Randbereichs eines Trägers in Form
einer Blechtafel 1. Die Tafel 1, die durch eine in Fig. 1 nicht
dargestellte Lagerungseinrichtung in einer horizontalen Ebene gehalten ist, trägt auf ihrer Oberseite eine zu trocknende
Schicht 2. Die Lagerungseinrichtung ist so angeordnet, daß sie die Blechtafel 1 unterhalb einer als Ganzes mit 3
bezeichneten Heizeinrichtung, die Strahlungsenergie zum Trocknen der Schicht 2 von oben her gegen diese abstrahlt,
und oberhalb einer als Ganzes mit 4 bezeichneten Kühleinrichtung hält, die, während die Strahlungsenergie zum Trocknen
der Schicht 2 auf diese abgestrahlt wird, gleichzeitig die Blechtafel 1 an ihrer von der Schicht 2 abgekehrten Rückseite
5 durch Heranführen eines Kühlmittels intensiv kühlt.
Beim in Fig. 1 gezeigten Beispiel weist die Kühleinrichtung 4 mehrere Düsen G (von denen in Fig. 1 nur eine zu sehen ist)
auf, die als Kühlmittel vorgesehenes entkalktes Wasser
gegen die Rückseite 5 der Tafel 1 spritzen. Die Intensität der Bestrahlung der Schicht 2 mit der Trocknungsenergie
kann so stark gewählt werden, daß es an der Rückseite 5 zum Einsetzen der Verdampfung des Kühlmittels kommt.
Durch den bei atmosphärischem Druck stattfindenden Verdampf
ungsvor gang des entkalkten Wassers wird die Temperatur der Blechtafel 1 an der Rückseite 5 auf etwa 100° C
konstant gehalten, während die Temperatur im Bereich der Schicht 2 durch die intensive Wärmebestrahlung auf etwa
800° C ansteigen kann. Die intensive Kühlung der Rückseite 5 ermöglicht also eine schockartige Erwärmung der Schicht 2,
so daß eine Schnelltrocknung der Schicht 2 stattfindet. Die erforderliche Verweildauer, während deren sich die Schicht
2 unterhalb der Heizeinrichtung befinden muß, ist dementsprechend kurz. Wird die Blechtafel 1 mit einer der Produkt
ionsgeschwind igke it einer vorausgehend durchlaufenen
Blechdruck- und Lackiermaschine entsprechenden Vorschubgeschwindigkeit
unterhalb der Heizeinrichtung 3 hindurchbewegt, so ergibt sich aufgrund der kurzen erforderlichen
Verweilzeit eine vorteilhaft kleine Baulänge des betreffenden Ofens, in dem das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
wird.
Fig. 2 bis 4 zeigen aus der Vielzahl der möglichen Ausführungsformen
der Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens drei ausgewählte Beispiele.
Fig.2 zeigt einen Tunnelofen 10, in dessen als Trocknungszone dienendem Innenraum 11 eine Mehrzahl von die Heizeinrichtunq 3 bildenden,
einzeln einschaltbaren Infrarotstrahlern 12 vorgesehen ist, die je mit
Reflektorhauben 13 versehen sind, die so angeordnet sind, daß die Strahlungsenergie im wesentlichen nach abwärts abgestrahlt
wird. Die Kühleinrichtung 4, die im unteren Bereich des Tunnelofens 10 angeordnet ist, weist ein mit entkalktem
Kühlwasser gefülltes Bad 14 auf, in das eine mit horizontaler
Drehachse 15 drehbar gelagerte, antreibbare Auftragewalze
16 mit ihrem unteren Umfangsabschnitt eintaucht. Die Auftragewalze
16 bildet in Doppelfunktion einen wesentlichen Teil der
Kühleinrichtung 4, indem sie einen durch Eintauchen in das Bad 14 mitgenommenen Kühlwasserfilm auf die Rückseite 5 der Blechtafel
1 überträgt, deren Schient 2 getrocknet werden soll, und
bildet außerdem einen Teil der"als Fördereinrichtung ausgebildeten
Lagerungseinrichtung, die die betreffende Blechtafel 1 abstützt, die während des Trocknungsvorgangs auf horizontaler
Bewegungsbahn mit nach aufwärts weisender Schicht 2 durch den Innenraum 11 des Ofens 10 hindurchbewegt wird.
Seitliche Abzugskanäle 17 dienen zur Abfuhr der Abluft aus dem Innenraum 11 des Ofens 10, die einen Dampfanteil aufgrund
verdampften Kühlwassers und einen Anteil verdampften Lösungsmittels enthält.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel durch eine andere Anordnung
der einzeln einschaltbaren Strahler 12, einen anderen Aufbau
der Kühleinrichtung 4, die dem Beispiel von Fig. 1 entsprechend ausgebildet ist, sowie durch einen anderen Aufbau der als
Lagerungseinrichtung für die durch den Ofen 10 zu transportierenden Blechtafeln 1 dienenden Fördereinrichtung. Die
Infrarotstrahler 12 sind beim Beispiel von Fig. 3 so angeordnet, daß sich jeder Strahler 12 mit seiner Haube 13 über
die Breite der Blechtafel 1 erstreckt, die mit zu trocknender, nach aufwärts weisender Schicht 2 unter den in Transportrichtung
hintereinander angeordneten Strahlern 12 hindurchbewegt wird. Als Fördereinrichtung dient eine Rollenbahn mit einer
Mehrzahl von Transportrollen 18, von denen zumindest einige
antreibbar sind. Im Zwischenraum zwischen den Transportrollen 18 spritzen die Düsen 6 der Kühleinrichtung 4 entkalktes
Nasser gegen die Rückseite 5 der Blechtafel 1.
Bei dem Beispiel von Fig. 4 ist die Heizeinrichtung 3 in ähnlicher
Weise aufgebaut wie bei dem Beispiel von Fig. 2, d.h.,
die Strahler 12 verlaufen nr'.cht quer zur Transportrichtung
der Blechtafel 1, wie dies bei Fig. 3 der Fall ist, sondern zur Transportrichtung parallel. Die Strahler 12 sind beim
Beispiel von Fig. 4 nicht nur einzeln abschaltbar, wie es bei dem Beispiel von Fig. 2 der Fall ist, um eine seitliche
Begrenzung der Wärmestrahlungszone zur Anpassung an das Format der zu trocknenden Schicht 2 der Blechtafeln 1 vornehmen
zu können. Beim Beispiel von Fig. 4 sind vielmehr zusätzliche bewegbare,seitliche Abdeckblenden 19 vorgesehen, die zur
Lageverstellung schwenkbar angebracht sind und verstellbare seitliche Begrenzungen der Strahlungszone bilden. Die Blen-
~den 19 können von ihrer Rückseite her durch zusätzliche, nicht dargestellte Einrichtungen gekühlt sein.
Die Kühleinrichtung 4 ist bei dem Beispiel von Fig. 4 in ähnlicher Weise
ausgebildet wie bei-den Beispielen von Fia. 1 und 3 und besitzt eine
Mehrzahl von Düsen 6 zum Bespritzen der Rückseite 5 der Blechtafeln 1 mit entkalktem Wasser. Die als Lagerungseinrichtung
für die Riechtafeln 1 dienende Fördereinrichtung ist als Bandförderer mit einem siebartigen Förderband 2O
ausgebildet, durch dessen Maschen hindurch die Düsen 6 das Kühlwasser an die Rückseite 5 heranführen. Das Förderband
20 ist antreibbar und über Führungswalzen 21 geführt, von denen in Fig. 4 nur eine einzige eingezeichnet ist.
Durch die bei der Erfindung erreichte Schnelltrocknung der Schicht 2 ergibt sich bei gegebener Produktionsleistung und dadurch
gegebener Transportgeschwindigkeit der Blechtafeln 1
eine geringe Baulänge des Ofens 10, wie es bereits oben erwähnt wurde. Im Vergleich zu der bisher üblichen Heißlufttrocknung
ergibt sich darüber hinaus der Vorteil des erhöhten Wirkungsgrads, da die Abluftmenge und damit die aus dom Ofen
10 abgeführte Wärmemenge weit geringer ist als bei der Heißlufttrocknung.
Das bei der Erfindung durch die Kanäle 17 abzuführende Volumen entspricht im wesentlichen nur dem Volumen
des verdampften Kühlwassers und des aus der zu trocknen-
ORlGSNAL INSPECTED
den Schicht 2 verdampften Lösungsmittels. Der Lösungsmittelanteil ist aus den oben erwähnten Gründen beim erfindungsgemäßen
Verfahren außerdem vergleichsweise geringer als bei herkömmlichen Verfahren. Aufgrund des geringen Volumens
des über die Kanäle 17 abgeführten Dampf-Lösungsmittel-Gemischs
kann ohne großen Aufwand eine Gemischtrennung im Kondensator durchgeführt werden. Das der Kühleinrichtung 4 zugeführte
Kühlwasser kann vorausgehend den Kondensator durchlaufen. Das abgeschiedene Lösungsmittel kann zurückgeführt
und in der Heizeinrichtung 3 verbrannt werden, wenn diese Flammstrahler aufweist.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann so vorgegangen werden, daß die Kühleinrichtung 4 auf die Rückseite 5 einer
betreffenden Blechtafel 1 noch kühlend einwirkt, nachdem diese Tafel bereits den Wirkungsbereich der Heizeinrichtung
3 verlassen hat. Die betreffende Blechtafel 1 wird dadurch noch innerhalb des gleichen Systems auf Lager- oder Weiterverarbeitung
stemperatur abgekühlt. Bei dem Beispiel von Fig. 2 wird durch einzelnes Abschalten von Strahlern 12
eine seitliche Begrenzung der Wärmestrahlungszone zur Formatanpassung erreicht, wie bereits oben erwähnt wurde.
Zusätzlich zu dieser Möglichkeit sind beim Beispiel von Fig. die einstellbaren Abdeckblenden 19 zur seitlichen Begrenzung
der Strahlungszone vorgesehen. Bei dem Beispiel gemäß Fig. 3 5 kann durch Abschalten einzelner Strahler 12 die Strahlungszone in Längsrichtung (Transportrichtung) wahlweise begrenzt
werden. Zu- und abschalten einzelner Strahler 12 kann bei sämtlichen Beispielen auch zur Einstellung der Intensität
der Wärmestrahlung dienen. Zusätzlich kann eine Einrichtung vorgesehen sein, mittels deren der Abstand der Strahler 12
von der Schicht 2 zur Intensitätseinstellung verändert werden kann. Zur Einstellung der Intensität der Kühlwirkung
können bei der Kühleinrichtung 4 geeignete Einrichtungen vorgesehen sein, beispielsweise können die Düsen 6 einstellbar
und/oder einzeln zu-und abschaltbar ausgebildet sein.
Leerseite
Claims (21)
- <:..:*.-" .-■·..· 30A8005 -rc- 'Patentansprüc h e1/ Verfahren zum Trocknen von thermisch trockenbaren Farben, Lacken, Firnissen und dergleichen, die eine einseitige Beschichtung eines Trägers in Form einer Tafel, einer Bahn oder eines Hohlkörpers aus Metall bilden, bei dem die zum Trocknen erforderliche Energie der Schicht von deren dem Träger abgekehrten Seite her zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger während der Energiezufuhr zu der Schicht mittels eines an seiner der Schicht abgekehrten Seite herangeführten Kühlmittels intensiv gekühlt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel in flüssiger Form an den Träger herangeführt und die Temperatur der mit dem Kühlmittel in Berührung kommenden Seite des Trägers im Bereich der Verdampfungstemperatur des Kühlmittels gehalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel, vorzugsweise entkalktes, Wasser verwendet wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung des Trägers über den Zeitpunkt der Beendigung der Zufuhr von Trocknungsenergie hinaus fortgesetzt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel gegen den Träger gesprüht wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel auf den Träger mittels Walzen aufgetragen wird, welche in das Kühlmittel eintauchen.- 12 -
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsenergie in Form von Strahlungsenergie zur Schicht zugeführt wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger während der Energiezufuhr zur Schicht relativ zur die Strahlungsenergie abgebenden Strahlungsquelle bewegt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß beim Trocknen der Schicht tafelförmiger Träger diese auf im wesentlichen horizontaler Bewegungsbahn mit nach aufwärts weisender Schicht unterhalb der die Energie von oben auf die Schicht abstrahlenden Strahlungsquelle hindurchgeführt werden.
- 10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem Ofen, der in seinem Innenraum eine Trocknungszone bildet, innerhalb deren eine den Träger von seiner der Schicht abgekehrten Rückseite her abstützende Lagerungseinrichtung und mindestens eine die Trocknungsenergie abgebende Heizeinrichtung vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung (16; 18; 20, 21) zwischen der Heizeinrichtung (3) und einer zum Heranführen von Kühlmittel an die der Schicht (2) abgekehrte Rückseite (5) des Trägers (1) dienenden Kühleinrichtung (4) angeordnet ist und eine den Zutritt des Kühlmittels zur Rückseite (5) des Trägers (1) ermöglichende Gestaltung besitzt.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung (16; 18; 20, 21) zum Trocknen der Schicht (2) tafelförmiger Träger (1) eine diese, mit nach aufwärts weisender Schicht (2) in einer im wesentlichen horizontalen Ebne haltende Lagerungsfläche bildet.
- 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung als Transporteinrichtung (16;18; 20, 21) ausgebildet ist, mittels deren die Träger (1) längs der horizontalen Lagerungsfläche unter der Heizeinrichtung (3) hindurch bewegbar sind.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung (16) einen Teil der Kühleinrichtung (4) bildet.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungseinrichtung mindestens eine mit horizontaler Drehachse (15) gelagerte Transportwalze (16) aufweist, die für das Auftragen flüssigen Kühlmittels auf die auf ihr aufliegende Rückseite (5) des Trägers (1) mit ihrem unteren ümfangsabschnitt in ein Bad (14) mit Kühlflüssigkeit eintaucht.
- 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsfläche der Lagerungseinrichtung durch einen tragenden Flüssigkeitsschwall der flüssiges Kühlmittel abgebenden Kühleinrichtung (4) gebildet ist.
- 16. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung (4) flüssiges Kühlmittel qegen die Rückseite (5) des Trägers (1) abstrahlende Düsen (6) besitzt'und daß die Lagerungsfläche der Lagerungseinrichtung (18; 20, 21) zumindest in Teilbereichen für den Zutritt des Kühlmittels zur Rückseite (5) des Trägers (1) flüssigkeitsdurchlässig ausgebildet ist.
- 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsfläche der Lagerungseinrichtung durch eine Transportrollen- oder Transportwalzenbahn gebildet ist, daß mindestens ein Teil der Rollen (18) oder Falzen derselben zum Pewirken der Transportbewegung des Trägers (1) antreibbar ist und daß die Düsen (6) auf die zwischen den Pollen (18) oder Walzen gelegenen Bereiche der Rückseite (5) des Trägers (1) gerichtet sind.- 14 -
- 18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Lagerungseinrichtung ein Bandförderer (20, 21) mit einem sieb- oder gitterartig durchbrochenen Förderband (20) vorgesehen ist und daß zwischen dessen oberem und unterem Trum die Düsen (6) der Kühleinrichtung (4) angeordnet sind.
- 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (3) mindestens eine die Trocknungsenergie in Form von Strahlungsenergie gegen die Schicht (2) abstrahlende Strahlungsquelle (12) aufweist.
- 20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 und. 19, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere quer zur Bewegungsbahn des Schichtträgers (1) verteilt angeordnete Strahlungsquellen (12) vorgesehen sind, die zur Formatanpassung entsprechend der Breite1!3 der zu trocknenden Schicht (2) gesondert ein- und abschaltbar sind.
- 21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, gekennzeichnet, durch einstellbare Abdeckblenden (19) zum wahlweisen seitlichen Begrenzen des FSrmestrahlunqsbereichs in Anpassung an das Format der zu trocknenden Fchieht(2).
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