DE1421781C - Verfahren und Vorrichtung zur Befor derung von Glastafeln - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Befor derung von GlastafelnInfo
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Description
ten Fördererteilen unterhalb der Förderbahn gerichtet 55 Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere
Um eine übermäßige Erwärmung der Glastafeln im Bereich der Fördererteile zu verhindern, wird
zweckmäßigerweise die Temperatur der Fördererteüe Anwendung auf den Beheizungsabschnitt B, in welchem
die Glastafeln bis auf Verformungstemperatur erhitzt sind.
Die Transportwalzen 39, die der Förderung der
unter 730° C gehalten. Dies kann dadurch erreicht 60 Glastafeln durch die gesamte Einrichtung dienen,
werden, daß das Gas nach dem Auftreffen auf das werden durch Ketten 44 und 45 mittels eines Motors
Glas gegen die Fördererteüe gerichtet wird und hier 46 über ein zwischengeschaltetes Getriebe angetrie-
somit eine Kühlwirkung auf die Fördererteüe ausübt. ben.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs- Im Beheizungsabschnitt B sind Gebläse 62 vorgemäßen
Verfahrens, die mit im Abstand vonein- 65 gesehen, welche Verteilerrohren 64 unter Druck
ander drehbar gelagerten, sich quer zur Förderrich- stehende Luft zuführen, die ihrerseits über Leitungen
tung erstreckenden in Drehung versetzten Transport- 66 in eine Speicherkammer 50 (Fig. 4) mündende
walzen und einer Einrichtung, in der die Glastafeln Leitungen 66 mit Ventilen 68 beaufschlagen. Das
brennbare Gas wird den Brennern 58 über Leitungen 72 mit Ventilen 74 zugeführt.
Im Abschreckabschnitt C sind Trichter 80 und 83
vorgesehen, denen Luft zur Abschreckung der Glastafeln von oben und unten über Rohre 85 und 86
zugeführt wird, die über gesonderte Gebläse beaufschlagt werden.
Mit 60 sind in F i g. 1 auf dem Beheizungsabschnitt angebrachte Entlüftungskanäle bezeichnet.
106, welche die Transportwalzen 39 umgeben, erkennen.
und im Abförderabschnitt D gesonderte und im Durchmesser kleinere Transportwalzen 38 vorgesehen
sein können, da hier die Glastafefn eine der niedrigeren Temperatur entsprechende
haben.
F i g. 3 ist der Schnitt III-III nach Fi g. 1 und läßt
die Lagerung der Transportwalzen 38 in Lagern 40 am Maschinengestell erkennen sowie Heizstäbe 34,
Außerdem geht aus Fig. 5 die Lage der Zuleitungen 66 sowie der Brenner 58 beidseitig zur Speicherkammer
50 hervor.
Die Traggase, die aus den Schlitzen 102 austreten, haben eine Temperatur, die von der Wärmemenge
abhängt, welche durch die Brenner zugeführt wird. Da die Temperatur des Gases höher als die der
Die Draufsicht nach F i g. 2 läßt erkennen, daß im io Transportwa'zen ist, besteht somit die Tendenz, die
Vorwärmabschnitt A sowie im Heizungsabschnitt C Transportwalzen schnell auf die Gasverformungstemperatur
aufzuheizen. Gleichwohl haben oftmals die Transportwalzen die Tendenz insbesondere, wenn
das getragene Glas außerdem durch eine Strahlungs-Festigkeit 15 quelle 34, wie in den Fig. 3 und 5 dargestellt, aufgeheizt
wird, überhitzt zu werden, da die Strahlungswärme der Strahlungsquelle von den Transportwalzen
absorbiert wird. Es ist daher besser, die Temperatur des Gases etwas unterhalb der Temperatur der Strahdie
in Vertiefungen der entsprechenden Boden- und 20 lungsquelle zu halten, so daß unter diesen Umständen
Deckenwandungen des Vorwärmabschnittes unterge- das Gas zur Kühlung der Transportwalzen herangebracht
sind und der Aufheizung der zu transportie- zogen werden kann, indem es diese umströmt,
renden Glastafeln dienen. Ist die Temperatur der Traggase zu hoch, so kann
renden Glastafeln dienen. Ist die Temperatur der Traggase zu hoch, so kann
F i g. 4 ist der Schnitt IV-IV nach F i g. 2 und läßt man zu anderen Mitteln greifen, um die Transportim
Beheizungsteil die Ausbildung der Speicher- 25 walzen auf einer Temperatur zu halten, die niedriger
kammer 50 mit ihren vom Verteiler 64 kommenden als die Temperatur von 730° C ist. Derartige Miftel
Zufuhrkanä'.e 59 erkennen, sowie an die Speicher- können in einer inneren Kühlung der Transportkammer
50 nach oben anschließende Auslaßschlitze walzen mit Luft oder Wasser bestehen. Die Tempe-
102, die zwischen die Transportwalzen 39 gerichtet ratur des Gases im Speicherraum beträgt etwa 677° C
sind, wobei ihre Oberkanten Kanäle 111 zu den 30 und der dortjbei NormaUemperatur und Normaldruck
Glastafeln G. vorliegende "Durchsatz etwa 33 l/Min, und Zentimeter
Wie aus F i g. 4 erkennbar, sind die Transport- Schlitzlänge.
walzen 39 in Stegen 103 aus feuerfestem Material Fig. 6 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 5 und zeigt eine
eingelassen, die aus zwei L-förmigen Schenkeln 100 andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur
bestehen und oben liegende Flansche 104 aufweisen. 35 Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Jeweils zwei der L-Schenkel 100 liegen Rücken an wobei hier Transportwalzen 390 größeren Durch-Rücken
gegeneinander, so daß sie über die gesamte messers verwendet sind, die relativ nahe beieinander
Breite des Förderweges einen dazu senkrecht ver- liegen und auf diese Weise die Auslaufkanäle für das
laufenden Auslaßschlitz 102 für die in der Speicher- in der Speicherkammer 50 enthaltene Traggas zur
kammer 50 enthaltenen Gase bilden. Die Stege 103 40 Abstützung der Glastafeln G zwischen den einzelnen
werden von einer Deckplatte 99 der Speicherkammer Transportwalzen bi'den. Gleichzeitig bilden die
getragen, die parallel zu den Schlitzen 102 ver- Transportwalzen 390 die obere Abdeckung der Speilaufende
Durchlaßschlitze 98 enthält. cherkammer 50. Bei dieser Ausführungsform treten
Die Transportwalzen 39 liegen in einem gewissen infolge der Abzugswege im Bereich der Tafelränder
Abstand zur Innenfläche der Stege 103 und bilden 45 beträchtliche Gasströme auf, wodurch eine erhöhte
somit Schlitze 110, die sich entlang der Transport- Wärmeübergangsgeschwindigkeit an den Glastafelrändern
auftritt, was einen etwas längeren Beheizungsvorgang erfordert, um die Glastafel gleichmäßig
aufzuheizen.
Fig. 7 ist der Schnitt VII-VII nach Fig. 6 und läßt die Anordnung und Lagerung der Transportwalzen
390 erkennen.
Die F i g. 8 und 9 verdeutlichen schematisch den Druckaufbau unterhalb der Glastafeln bei einem Aus-
die Querschnittsöffnung der Schlitze 102, so daß die 55 führungsbeispiel der Vorrichtung gemäß den Fig. 4
Strömung der Gase auf Grund der so gebildeten und 5. Wie aus Fig. 8 erkennbar, ergibt sich ein er-Druckverhältnisse
von den Schlitzen 102 zu den höhter Druckanstieg unmittelbar oberhalb den Aus-Schlitzen
110 gewährleistet ist. Das in der Speicher- laßquerschnitten der Schlitze 102, dem ein Druckkammer
50 enthaltene Gas fließt also durch die abfall im Bereich der Kanäle 111 folgt, an welchen
Schlitze 102 senkrecht nach oben gegen die Glas- 60 sich wiederum ein Druckanstieg oberhalb der Walzen
tafeln G und stützt diese zwischen den Transport- 39 anschließt. Wie aus.Fig. 8 zu erkennen, findet an
walzen 39 erstrecken und eine Auslaßleitung für die aus den Auslaßschlitzen 102 austretenden Gase bilden.
Gleichzeitig werden die Transportwalzen 39 durch die sie auf diese Weise umströmenden Gase
gekühlt. Die Auslaßleitung bildet eine Kammer 106 mit verhältnismäßig großem Volumen und ist an
ihren Stirnseiten bei 108 (Fig. 5) offen. Die Eintrittsöffnung der Schlitze 110 ist im Querschnitt größer als
walzen 39 ab, um dann über die Oberkanten 104 der Stege 103 durch die dort gebildeten Kanäle 111 zu
den Abführschlitzen 110, weiche die Transportwalzen 39 umgeben, zu fließen.
F i g. 5 ist der Schnitt V-V nach F i g. 4 und läßt insbesondere die Lagerung der Transportwalzen 39
sowie die freien Stirnseiten 108 der Auslaßleitung
keiner Stelle ein völliger Druckabfall statt, so daß
über die gesamte Glastafe'länge gesehen ein relativ gleichförmiges Tragen der Glastafeln auftritt.
F i g. 9 läßt die gleichmäßige Druckverteilung über die Querabmessungen der Glastafeln im Bereich der
Auslaßschlitze 102 erkennen, wobei diese Gleichförmigkeit durch die Anwendung der Auslaßschlitze
110 zustande kommt, welche für eine Abströmung in Längsrichtung der Glastafeln sorgen.
Die Fig. 10 und 11 zeigen schematisch den Druckaufbau
bei der Ausführungsform nach den F i g. 6 und 7, wobei in Längsrichtung ein relativ gleichmäßiger
Druck auf die Glastafeln drückt, der nur im Beruh rungsbereich der Transportwalzen 390 geringfügig
absinkt. Aus Fig. 11 geht hervor, daß über den
mittleren Bereich der Glastafeln ein im wesentlichen gleichförmiger Druck herrscht, der jedoch zu den
Seitenrändern-der Glastafel hin infolge der Gasabfuhr
an den Enden der Transportwalzen 390 stärker abfällt.
Während zur Erzielung der besten Ergebnisse sich der Strömungsdruck über die gesamte Breite der
Glastafel erstrecken sollte, erzielt man bei denjenigen Anordnungen, bei denen eine sich nur über 50 bis
7()°/o der Breite der Glastafel erstreckende Tragwirkung vorgesehen ist, eine wesentliche Verbesserung
der Qualität. Zur Erzielung sehr guter Ergebnisse muß der auf die Glastafel zwischen den Rollen ausgeübte
Strömungsdruck etwa 30 bis 95% des gesamten Gewichtes des Glases übernehmen, wodurch die
Rollen etwa 5 bis 7O°/o dieses Gewichtes betragen haben, während die reibende Berührung zwischen
den Rollen und der getragenen Glastafel aufrechterhalten wird. ■
Claims (7)
1. Verfahren zur Beförderung von Glastafeln auf ortsfest mit Abstand voneinander drehbar
gelagerten sich quer zur Förderrichtung erstreckenden in Drehung versetzten Fördererteilen
durch eine zur Wärmebehandlung der Glastafeln dienende Einrichtung, in der sie bis zur Verformungstemperatur
des Glases erhitzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Fördererteilen ein heißer Gasstrom auf die Unterseite der Glastafeln gerichtet wird, dessen Druck
hoch genug ist, um einen Teil des Gewichtes der Tafeln auszugleichen, jedoch niedrig genug ist,
um die Tafeln in Reibungsberührung mit den Fördererteilen zu halten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zwischen benachbarten
Fördererteilen gegen die Unterseite der Glastafel und entlang dieser zu den Austrittsöffnungen
zwischen benachbarten Fördererteilen unterhalb der Förderbahn gerichtet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas
nach dem Auftreffen auf das Glas gegen die Fördererteile gerichtet wird, um deren Überhitzung
zu verhüten.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Temperatur der Fördererteile unter 730° C gehalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, mit drehbar gelagerten,
sich quer zur Förderrichtung erstreckenden Transportwagen und einer Einrichtung, in der
die Glastafeln bis zu ihrer Verformungstemperatur erhitzt werden, gekennzeichnet durch eine mit
nach oben zwischen die Transportwalzen (39, 390) gerichteten Auslaßschlitzen (102) versehene
und mit unter Druck stehenden und erhitzten Gasen gefüllte Speicherkammer (50) und durch
Kanäle (111) zwischen den Glastafeln (G) und den Oberkanten der Auslaßschlitze (102).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßschlitze (102) zwischen
den Förderrollen (39) liegen, wobei die Förderrollen teilweise die Auslaßkanäle bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß feuerfeste Teile (103)
die Auslaßschlitze (102) zwischen den Rollen bilden und ein Oberteil haben, welches im allgemeinen
parallel zu der Ebene des Trägers und im Abstand dazu angeordnet ist, wobei der Abstand
etwa zwischen 3 bis 19 mm beträgt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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