DE3047681C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine peroxidisch härtbare
Gießharzmischung auf Basis flüssiger funktioneller
Butadienpolymerisate.
Es ist bekannt, flüssige Butadienpolymerisate, die in
ihrer Molekularstruktur noch ungesättigte Bindungen
aufweisen, unter dem Einfluß von Wärme und organischem
Peroxid zu vernetzen bzw. zu härten. Diese Produkte werden
vielfach wegen ihrer guten elektrischen und in den meisten
Fällen auch ausreichenden mechanischen Eigenschaften als
Gießmassen und auch als Einbettmassen für elektrische
Teile verwendet. Bei den vorbekannten Massen auf Basis
nichtsubstituierter flüssiger Butadienpolymerisate erweist
es sich als Nachteil, daß die Viskosität in einem großen
Bereich temperaturabhängig variiert und auch bei Zusatz
von Füllstoffen beträchtlich ansteigt. Des weiteren ist
die Härtung des Polymerisats eine stark exotherme Reaktion
und die bei Temperaturen von über 180°C erfolgte Härtung
führt zu kaum flexiblen spröden Produkten mit hohem
Volumenschwund. Dabei kann auch ein Verziehen der
Gießlinge während der drucklosen Aushärtung nicht immer
vermieden werden.
Aus DE-AS 26 14 860 sind durch Lichteinwirkung härtbare
flüssige Massen für die Herstellung von Druckreliefs
bekannt, die neben dem Photosensibilisator, wie einer
Benzoinätherverbindung, aus einem
Polybutadien/Maleinsäure-Addukt, welches mit
Hydroxyverbindungen des Typs Hydroxyalkylacrylat verestert
ist, sowie einer weiteren ungesättigten Verbindung
bestehen. Die vorbekannten Massen haben eine kurze
Aushärtungszeit und die Relief-Produkte haben gute
Festigkeitseigenschaften.
Aus DE-OS 21 61 911 sind Polybutadiendiester bekannt, die
durch Umsetzung von Hydroxylendgruppen tragenden
Butadienhomo- oder -mischpolymerisaten mit
Molekulargewichten von 1000 bis 5000, mit äthylenisch
ungesättigter Dicarbonsäure wie Maleinsäure, hergestellt
sind. Die vorbekannten ungesättigten Polybutadiendiester
können mit vinylmonomeren Vernetzungsmitteln wie Styrol,
sowie unter Zusatz von Füllstoffen und Katalysatoren wie
organische Peroxide, zu wärmehärtbaren Gegenständen
verformt und gehärtet werden.
In dem aus GB-PS 11 95 566 vorbekannten Verfahren zur
Herstellung eines härtbaren Elastomers wird ein
polyfunktionelles Polydienprepolymer mit einem
Molekulargewicht von 500 bis 3000, mit einem
polyfunktionellen organischen Kettenverlängerer wie
Dicarbonsäure, einem Vinylgruppen enthaltenden Weichmacher
wie Styrol, sowie einem Peroxid unter Mischen umgesetzt.
Es werden starre und elastomere Produkte hergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
Gießharzmischungen auf Basis flüssiger funktioneller
Butadienpolymerisate bereitzustellen, welche die Nachteile
von Massen auf Basis nichtsubstituierter flüssiger
Butadienpolymerisate vermeiden und die gegenüber bekannten
Massen auf Basis substituierter flüssiger
Butadienpolymerisate verbesserte Eigenschaften
hinsichtlich dielektrischer Eigenschaften, Flexibilität
und Volumenschwund besitzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer peroxidisch
härtbaren Gießharzmischung auf Basis flüssiger
funktioneller Butadienpolymerisate gelöst. Bei einer
Gießharzmischung der genannten Art besteht die Erfindung
darin, daß die Mischung
- a) Maleinsäurehalbester eines flüssigen, endständig hydroxylierten Butadienpolymerisats mit einem mittleren Molekulargewicht von 2000 bis 5000 und einer Hydroxylgruppen-Funktionalität von 2 bis 3 aus der Gruppe Butadienhomopolymerisat, Butadiencopolymerisat und Butadien/Toluoldiisocyanat-Prepolymerisat,
- b) äthylenisch ungesättigtes, copolymerisierbares Monomer,
- c) peroxidische organische Verbindung
sowie gegebenenfalls Füll- und Zusatzstoffe enthält.
Der in der erfindungsgemäßen Gießharzmischung enthaltene
Maleinsäurehalbester ist das Veresterungsprodukt aus
Maleinsäure und einem Polybutadien-Polyol, nämlich
flüssigem, endständig hydroxyliertem Butadienhomo- oder
Butadiencopolymerisat eines mittleren Molekulargewichts
von 2000 bis 5000 und einer Hydroxylgruppen-Funktionalität
von 2 bis 3. Als Butadiencopolymerisate eignen sich
Copolymerisate von Butadien mit Styrol oder Acrylnitril.
Dabei ist die Mikrostruktur der Homo- und Copolymerisate
durch Anteile von
60% Trans-1,4-,
20% Cis-1,4-, sowie
20% Vinyl-1,2-Konfiguration
20% Cis-1,4-, sowie
20% Vinyl-1,2-Konfiguration
gekennzeichnet.
Insbesondere eignet sich ein flüssiges, endständig hydroxyliertes
Butadienhomopolymerisat mit einem mittleren Molekulargewicht
von 2800 und einer Hydroxylgruppen-Funktionalität
von 2,4 bis 2,6.
In der erfindungsgemäßen Gießharzmischung kann der Halbester
weiterhin auch als Maleinsäure und einem Polybutadien-
Polyol gebildet sein, welches ein Umsetzungsprodukt
aus endständig hydroxyliertem Butadienpolymerisat
und Toluoldiisocyanat ist. Dabei ist auch das Umsetzungsprodukt
überwiegend endständig hydroxyliert.
Um die Fließfähigkeit der erfindungsgemäßen Gießharzmischung
in geeigneter Weise einzustelen wie auch gute
Härtungseigenschaften zu schaffen, wird als weitere
Komponente ein äthylenisch ungesättigtes copolymerisierbares
Monomer eingeführt. Als Comonomere eignen sich äthylenisch
ungesättigte aromatische Verbindungen, wie Styrol,
α-Methylstyrol, Divinylbenzol, Vinyltoluol, ferner
Acrylsäure und Methacrylsäure und deren Ester, wie
Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Butylacrylat, Butandiol-
1,4-dimethacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Äthylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, Tri
methylolpropanmethacrylat. Bevorzugte copolymierisierbare
Monomere sind Methylmethacrylat, Butandiol-1,4-dimethacrylat,
Styrol, Vinyltoluol. Diese Monomere werden in
der Gießharzmischung, bezogen auf 100 Gew.-Teile Maleinsäurehalbester,
in einer Menge von 30 bis 70 Gew.-Teilen,
vorzugsweise in einer Menge von 40 bis 60 Gew.-Teilen
einzeln oder zu mehreren eingesetzt.
Um die Vernetzung des Maleinsäurehalbesters mit den
weiteren Comonomeren der Gießharzmischung herbeizuführen,
enthält diese des weiteren eine organische peroxidische
Verbindung als Initiator. Diese Initiatoren werden einzeln
oder zu mehreren der Gießharzmischung zugesetzt wie
Dibenzoylperoxid, Methyläthylketon-peroxid, Di-t-butylperoxid,
Diamylperoxid, t-Butylperbenzoat, t-Butyl-per-
2-äthylhexanoat, Acetylacetonperoxid. Bevorzugte
Initiatoren sind Dibenzolylperoxid und t-Butylperbenzoat.
Die Initiatoren werden der Gießharzmischung in einer
Menge von 0,1 bis 10 Gew.-Teilen, vorzugsweise in einer
Menge von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Maleinsäurehalbester, zugesetzt. Um die Vernetzung zu
beschleunigen und eine Kalthärtung durchzuführen empfiehlt
es sich, an sich bekannte Härtungsbeschleuniger
zusammen mit den Initiatoren zu verwenden. Derartige Beschleuniger
sind Metallsalze organischer Säuren, wie
Cobaltnaphthenat oder Cobaltoctoat, oder Aminverbindungen,
wie N,N-Dimethyl-p-toluidin, N,N-Diäthylanilin.
Um die mechanischen Eigenschaften der gehärteten Gießharzmischung
weiter zu verbessern, können gegebenenfalls
Füllstoffe sowie Zusatzstoffe der Gießharzmischung einverleibt
werden. Diese können anorganischer oder organischer
Natur sein. Geeignete anorganische Füllstoffe
sind beispielsweise Quarzmehl, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid.
Organische Füllstoffe sind beispielsweise Holzmehl,
cellulosehaltiges Material. Als weitere Zusatzstoffe
eignen sich Polymere, wie Polyäthylen, Polyvinylchlorid,
thermoplastische Kautschukpulver wie Styrol/Butadien/
Styrol-Blockcopolymere.
Die Gießharzmischung der vorliegenden Erfindung wird
durch einfaches und gleichmäßiges Vermischen der Komponenten
in einem geeigneten üblichen Mischaggregat hergestellt.
Die Heißhärtung erfolgt in Abhängigkeit von Art
und Menge des Initiators im Bereich von 100 bis 150°C,
während die Kalthärtung unter Zusatz von Härtungsbeschleunigern
vorgenommen wird.
Die Herstellung der Maleinsäurehalbester, die in der
erfindungsgemäßen Gießharzmischung als Hauptkomponente
enthalten sind, wird zweckmäßig in einem Rührautoklaven
unter Stickstoffatmosphäre vorgenommen. Vorteilhaft wird
bei der Veresterung des flüssigen, endständig hydroxylierten
Butadienpolymerisats mit Maleinsäureanhydrid als
Katalysator phosphorige Säure zugesetzt. Die Reaktionstemperatur
liegt bei etwa 60 bis 90°C und die Reaktionszeit
beträgt im allgemeinen etwa 3 bis 5 Stunden.
Die Vorteile der härtbaren Gießharzmischung niedriger
Viskosität gemäß der vorliegenden Erfindung sind in der
Gewinnung gehärteter Gießmasen zu sehen, die bei Abwesenheit
von Füllstoffen, blasenfreie klare transparente
Gießlinge darstellen, ferner sehr gute Hydrolysebeständigkeit
und sehr gute dielektrische Eigenschaften
aufweisen, eine hohe Elastizität und hohe Werte der
Reißdehnung von bis zu 80% besitzen. Des weiteren besitzen
die gehärteten Gießmassen eine ausgezeichnete
Haftung auf metallischen und nichtmetallischen Substraten
wie vernetzbares Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Kautschuk aus
Äthylen/Propylen-Copolymeren (EPM) oder aus Äthylen/
Propylen/Dienterpolymeren (EPDM). Schließlich tritt bei
der Härtung der Gießharzmischung gemäß der Erfindung
praktisch keine bzw. äußerst geringe Schrumpfung auf,
die in Abhängigkeit von Art und Menge des Comonomers
weniger als 1% und höchstens 7% beträgt.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele
näher und beispielhaft erläutert.
Im folgenden werden in Vergleichsversuchen Gießlinge
aus Gießmassen
- A) auf Basis flüssigen nichtfunktionellen Polybutadiens
- B) auf Basis flüssigen endständig hydroxylierten Polybutadiens
- C) auf Basis eines ungesättigten Polyesterharzes
hergestellt und verglichen.
250 g einer innigen Mischung aus
100 Gew.-Teilenflüssiges Polybutadien vom Molgewicht
ca. 1800 und einer Molekularstruktur mit
40 bis 50% Vinyl-1,2-
10 bis 20% Trans-1,4-
5 bis 10% Cis-1,4-Gehalt und
30 bis 40% alicyclische Anteile 30 Gew.-TeileDibutylfumarat 1,6 Gew.-TeileDicumylperoxid 1,0 Gew.-Teile2,5-Dimethyl-2,5-ditert. Butylperoxid
40 bis 50% Vinyl-1,2-
10 bis 20% Trans-1,4-
5 bis 10% Cis-1,4-Gehalt und
30 bis 40% alicyclische Anteile 30 Gew.-TeileDibutylfumarat 1,6 Gew.-TeileDicumylperoxid 1,0 Gew.-Teile2,5-Dimethyl-2,5-ditert. Butylperoxid
wurden in einem offenen Gefäß bei 130°C über 7 Stunden gehärtet.
Die Vernetzung dieses flüssigen Polybutadiens erfordert
sehr hohe Starttemperaturen, vorzugsweise über
140°C. Auch andere Peroxidsysteme, beispielsweise tert.
Butylperbenzoat, di-tert. Butylperoxid, Benzoylperoxid
senken nicht die Starttemperatur. Beim Aushärten kommt
es zur Gas- und Qualmentwicklung. Die dabei erhaltenen
Produkte zeigen typische Eigenschaften von UP-Harzen auf.
Sie sind sehr spröde und haben hohen Schwund. Die Härte
liegt im Shore D-Bereich 50 bis 90. Andere anstatt Dibutylfumarat
zugesetzte Comonomere wie Styrol, tert.
Butylstyrol, Methylmethacrylat, Butylacrylat brachten
keine nennenswerten Verbesserungen.
Mechanische Eigenschaften des Gießkörpers:
Kerbschlagzähigkeit, DIN 53 4532,3 KJ/m²
Zugfestigkeit, DIN 53 4557,4 MPa
Reißdehnung, DIN 53 4554,0%
Shore A-Härte93
100 Gew.-Teile eines flüssigen, endständig hydroxylierten
Polybutadiens mit mittlerem Molekulargewicht von 2800,
einer OH-Gruppen-Funktionalität von 2,4 bis 2,6 und
einer Mikrostruktur mit 60% Trans-1,4-, 20% Cis-1,4-
sowie 20% Vinyl-1,2-Gehalt wurde mit 40 Gew.-Teilen
Vinyltoluol und 3 Gew.-Teilen tert. Butylperbenzoat innig
vermischt und bei 130°C in einer Gußform vernetzt.
Das erhaltene Produkt zeigte schwammige Eigenschaften.
Die Zugfestigkeit war zu gering, um es für Formkörper
bzw. als Vergußmasse zu verwenden.
200 g Harz aus ungesättigtem Polyester wird mit 2%
50%igem Benzolperoxid und 1,5% Dimethylanilinlösung (10% in Styrol) kalt
gehärtet. Das Harz hat eine Viskosität von 16 Poise bei 20°C. An Prüfkörpern
des gehärteten Harzes wurden die elektrischen Eigenschaften bestimmt.
Mechanische Eigenschaften des reinen Harzes
Zugfestigkeit, DIN 53 45535,0 MPa
Reißdehnung, DIN 53 455 1,5%
Schlagzähigkeit am Normkleinstab, DIN 53 453 7,0 KJ/m²
Volumenschrumpf bei der Härtungca. 8%
In allen folgenden Formulierungen werden, soweit nicht
anders erwähnt, Maleinsäurepolybutadienhalbester verwandt.
Diese können folgendermaßen hergestellt werden:
1200 Gew.-Teile flüssiges, endständig hydroxyliertes Polybutadien
(entsprechend Vergleichsversuch "B") werden in
einem Rührautoklav mit 1,5 Gew.-Teilen phosphoriger Säure und
98 Gew.-Teilen Maleinsäureanhydrid unter Stickstoffatmosphäre
versetzt. Die Reaktionstemperatur liegt bei 80°C. Die Verweilzeit
im Rohrautoklav beträgt 4 Stunden. Gegen Ende der
Reaktion werden bis zu 10 Gew.-Teile Triäthylamin (a) zugegeben.
Die Viskosität beträgt 35 Poise. Werden anstelle
von 10 Gew.-Teilen Triäthylamin 134 Gew.-Teile Dipropylenglykol
(b) zugegeben, sinkt die Viskosität auf 25 bis 30 Poise.
In den folgenden Beispielen 2 bis 4 werden Gießharzmischungen
durch inniges Vermischen der dort angegebenen
Komponenten hergestellt, unter den angegebenen Bedingungen
gehärtet und die mechanischen Werte sowie die elektrischen
Werte der gehärteten Mischung des Beispiels 3 ermittelt.
Oberflächenwiderstand (DIN 53 482) Ohm
nach 4 Tagen in Normalklima (DIN 50 014)5,1 · 10¹⁴ nach 24 h Wasserlagerung + 2 h Normalklima4,1 · 10¹⁴ Spez. Durchgangswiderstand (DIN 53 482)
nach 4 Tagen in Normalklima (DIN 50 014)3,3 · 10¹⁶ cm Durchschlagfestigkeit (DIN 53 481)
ElektrodenordnungK 20/P 5P EinbettisolierstoffDibutylphthalat Elektrodenabstand1,51 mm Durchschlagspannung80 kV Durchschlagfestigkeit49 kV/mm Dielektr. Eigenschaftswerte (DIN 53 483, BI.2) Meßfrequenz und -spannung1000 Hz, ca. 70 V Klima im PrüfraumNormalklima (DIN 50 014) Dielektrizitätszahl ε r 2,60 Dielektrischer Verlustfaktor tan δ0,0081
nach 4 Tagen in Normalklima (DIN 50 014)5,1 · 10¹⁴ nach 24 h Wasserlagerung + 2 h Normalklima4,1 · 10¹⁴ Spez. Durchgangswiderstand (DIN 53 482)
nach 4 Tagen in Normalklima (DIN 50 014)3,3 · 10¹⁶ cm Durchschlagfestigkeit (DIN 53 481)
ElektrodenordnungK 20/P 5P EinbettisolierstoffDibutylphthalat Elektrodenabstand1,51 mm Durchschlagspannung80 kV Durchschlagfestigkeit49 kV/mm Dielektr. Eigenschaftswerte (DIN 53 483, BI.2) Meßfrequenz und -spannung1000 Hz, ca. 70 V Klima im PrüfraumNormalklima (DIN 50 014) Dielektrizitätszahl ε r 2,60 Dielektrischer Verlustfaktor tan δ0,0081
Zur Ermittlung der Hydrolysebeständigkeit der gehärteten Masse
des Beispiels 3 werden 3 mm starke Platten der Größe
30 × 60 mm im Medium gelagert. Die Gewichtszunahme der Platte
wird direkt nach dem Herausnehmen und kurzem Abdrücken
zwischen zwei Papierfiltern auf einer Analysewaage bestimmt.
Folgende Werte wurden ermittelt:
Wasseraufnahme bei 20°C nach 21 Tagen0,6 Gew.-%
Wasseraufnahme bei 80°C nach 21 Tagen1,5 Gew.-%
66 Gew.-TeileMaleinsäurepolybutadienhalbester nach Beispiel 1
33 Gew.-TeileVinyltoluol
4 Gew.-TeileStyrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymerisat
1 Gew.-Teilt-Butylperbenzoat
Viskosität bei 20°C:28 Poise
Aushärtungstemperatur:130°C
Der Zusatz des SBS-Blockcopolymers bewirkt höhere mechanische
Eigenschaften der gehärteten Gießmasse. Die gehärtete Masse
ist opak.
Die in diesem Beispiel beschriebene Mischung eignet sich
sehr gut als Vergußmasse hoher Schlagelastizität und
weist sehr hohe Hydrolysebeständigkeit auf.
100 Gew.-TeileMaleinsäurepolybutadienhalbester
60 Gew.-TeileMethylmethacrylat
30 Gew.-TeileVinyltoluol
5 Gew.-TeileDibenzoylperoxid (50% Pulver in
Phthalatweichmacher)
3 Gew.-TeileDimethyl-p-toluidin (10%ig in Phthalatweichmacher)
3 Gew.-TeileCobaltoctoat-Lösung in Styrol mit
1% Cobalt.
Nach Aushärtung der innigen Mischung bei 130°C während
3 Stunden kann diese entformt werden. Die gehärtete
Gießmasse ist klar durchsichtig. Die Gießmischung kann
gegebenenfalls mit mineralischen Füllstoffen noch hoch
gefüllt werden.
Mechanische Eigenschaften
Reißfestigkeit, DIN 53 45510,0 MPa
Reißdehnung, DIN 53 45582,0 MPa
Schlagfestigkeit, DIN 53 45310 kg · cm
Kerbschlagfestigkeit, DIN 53 45310 kg · cm
Wärmealterung, 7 Tage bei 150°C
% Zugfestigkeit130
% Reißfestigkeit 15
Hydrolysebeständigkeit
Prozentuale Gewichtszunahme bei 4wöchiger Lagerung in
(RT=Raumtemperatur)
20%iger H₂SO₄; RT0,52
Reines Wasser, RT0,50
Reines Wasser, 80°C0,50
10% Salpetersäure, RT0,60
25%ige Salzsäure, RT0,52
Konz. Flußsäure, RT3,20
20% Natronlauge, RT0,25
15%ige Essigsäure, RT0,60
Die Gewichtszunahme wurde wie in Beispiel 3 beschrieben
bestimmt.
Um die Elastizität gehärteter Gießmassen weiter zu verbessern,
wurde ein vorwiegend hydroxylenständiges
Polybutadien-Polyurethanprepolymer hergestellt und anschließend
mit Maleinsäureanhydrid verestert. Hierzu
wurde ein Ansatz (A) aus den Komponenten
A)1500 Gew.-Teile flüssiges hydroxylterminiertes Polybutadien
gemäß Vergleichsversuch "B"
45 Gew.-Teile Toluoldiisocyanat
7 Gew.-Teile Trinonylphenylphosphit
bei 60°C unter Stickstoffatmosphäre innig vermischt
und anschließend in einem Reaktionskessel über
6 Stunden bei 70°C behandelt. In die warme Mischung
wurden sodann 71 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid und
2 Gew.-Teile phosphorige Säure eingegeben. Unter Stickstoffatmosphäre
wurde homogen vermischt und zur
völligen Umsetzung auf 80°C während 4 Stunden erhitzt.
Der erhaltene zähflüssige Ester wurde sodann mit den im
nachstehenden Ansatz (B) beschriebenen Comonomeren zu
Gießharzen verdünnt und zu klaren durchsichtigen Polymeren
von hoher Elastizität radikalisch vernetzt.
B)66 Gew.-Teile des Halbesters gemäß Ansatz (A)
30 Gew.-Teile Vinyltoluol
4 Gew.-Teile Butandiol-1,4-dimethacrylat
0,4 Gew.-Teile t-Butylperbenzoat
Die Aushärtung erfolgte bei 130°C.
Das Produkt zeigt sehr gute gummielastische Eigenschaften und hohe Festigkeiten.
Das Produkt zeigt sehr gute gummielastische Eigenschaften und hohe Festigkeiten.
Claims (7)
1. Peroxidisch härtbare Gießharzmischung auf Basis
flüssiger, funktioneller Butadienpolymerisate, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung
- a) Maleinsäurehalbester eines flüssigen, endständig hydroxylierten Butadienpolymerisats mit einem mittleren Molekulargewicht von 200 bis 5000 und einer Hydroxylgruppen-Funktionalität von 2 bis 3 aus der Gruppe Butadienhomopolymerisat, Butadiencopolymerisat und Butadien/Toluoldiisocyanat-Prepolymer,
- b) äthylenisch ungesättigtes, copolymerisierbares Monomer,
- c) organisches Peroxid
sowie gegebenenfalls Füll- und Zusatzstoff enthält.
2. Gießharzmischung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung
- a) 100 Gew.-Teile Maleinsäurehalbester eines flüssigen, endständig hydroxylierten Butadienpolymerisats aus der Gruppe Butadienhomopolymerisat, Butadiencopolymerisat und Butadien/ Toluoldiisocyanat-Prepolymer,
- b) 30 bis 70 Gew.-Teile, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-Teile, äthylenisch ungesättigtes, copolymerisierbares Monomer,
- c) 0,1 bis 10 Gew.-Teile, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-Teile, peroxidische organische Verbindung
sowie gegebenenfalls Füll- und Zusatzstoff enthält.
3. Gießharzmischung nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydroxylkomponente
des Maleinsäurehalbesters ein flüssiges, endständig
hydroxyliertes Butadienhomopolymerisat mit einem
mittleren Molekulargewicht von 2800 und einer
Hydroxylgruppen-Funktionalität von 2,4 bis 2,6 ist.
4. Gießharzmischung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß als äthylenisch ungesättigtes
copolymerisierbares Monomer Styrol, Vinyltoluol,
Methylmethacrylat und Butandiol-1,4-dimethacrylat
einzeln oder zu mehreren verwendet ist.
5. Gießharzmischung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Peroxid
Dibenzoylperoxid oder t-Butylperbenzoat ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047681 DE3047681A1 (de) | 1980-12-18 | 1980-12-18 | Peroxidisch haertbare giessharzmischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047681 DE3047681A1 (de) | 1980-12-18 | 1980-12-18 | Peroxidisch haertbare giessharzmischung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3047681A1 DE3047681A1 (de) | 1982-07-15 |
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Family
ID=6119455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803047681 Granted DE3047681A1 (de) | 1980-12-18 | 1980-12-18 | Peroxidisch haertbare giessharzmischung |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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---|---|---|---|---|
NL135060C (de) * | 1966-07-14 | |||
DE2161911A1 (de) * | 1971-12-14 | 1973-06-20 | Agfa Gevaert Ag | Schmalfilmkamera fuer in kassetten konfektionierten film |
JPS51116893A (en) * | 1975-04-08 | 1976-10-14 | Ube Ind Ltd | Photo-setting compositions |
-
1980
- 1980-12-18 DE DE19803047681 patent/DE3047681A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3047681A1 (de) | 1982-07-15 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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