DE304749C

DE304749C -

Info

Publication number: DE304749C
Application number: DENDAT304749D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vr 304749 KLASSE 20 a. GRUPPE

ALADÄR ROBITSEK in BUDAPEST.

Einrichtung an Seilbahnen zur Förderung von Langholz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. August 1917 ab.

Die Förderung ' von Langhölzern, Brettern und anderen langen Stückgütern mittels Seilbahnen ist bisher auf Hindernisse gestoßen, weil bei Verwendung nur eines Gehänges dieses samt dem daran befestigten Fördergut sehr leicht aus der vertikalen Seilebene ausschwingt und an Masten und Verankerungsseile anstößt, bei starker Seilneigung überdies das eine Ende des Langholzes usw. auch auf die Tragrollen auftrifft und ein Anbringen- derselben in ge-neigter Stellung wegen des Einlaufens und Durchlaufens in den Stationen, sowie wegen

der häufig wechselnden und sogar entgegen-

. gesetzten Seilneigüngen in den einzelnen Abschnitten der Seilbahn nicht durchführbar ist. Bei Anwendung zweier Gehänge, um das Langholz u. dgl. zum Förderseil beständig parallel zu erhalten, ergibt sich -aber die Schwierigkeit, daß das erste Gehänge nach dem Greifen die volle Seilgeschwindigkeit erhält und daher den Greifer des zweiten Gehänges unmittelbar mitreißt. Da aber das zweite Gehänge bei dieser Geschwindigkeit auf der scharf gebogenen Auslaufschiene nicht nachgeführt werden kann, so ist die unbedingte Folge ein Ausspringen aus der Schiene.

Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, welche die vorerwähnten Schwierigkeiten beseitigt, ohne daß irgendwelche nennenswerte Abänderungen an der bestehenden Seilbahn vorgenommen oder besondere Gerüste, Führungen usw. daran angebaut werden müssen.

Die'se Einrichtung besteht im Wesen aus einer die beiden Gehänge in unveränderlichem Abstand haltenden, jedoch deren freie Bewegung nicht behindernden Verbindung und aus einem in den vorderen, auf das erste Gehänge zur Einwirkung gelangenden Greifer, einschiebbafen, durch eine biegsame Verbindung an einen Fixpunkt der Station angeschlossenen Keil, welcher den vorderen Greifer so lange außer Eingriff mit dem Förderseil hält, bis nach Erfassen des letzteren durch den zweiten Greifer die mitgenommene Last den Keil aus dem ersten Greifer zieht" und dadurch auch diesen zur Wirkung bringt.

Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. 1 bis 4 die Konstruktion und Wirkungsweise dieser Erfindung.

Zwei Gehänge α und b sind miteinander durch eine Stange c und durch Gelenke derart in Verbindung, daß ein bestimmter Abstand zwischen den Gehängen aufrecht bleibt, letztere jedoch freie Beweglichkeit behalten. An den Haken der Gehängeoberteile sind die Langhölzer, Bretter o. dgl. mittels Seilschlingen befestigt.

Ein Keil d ist mittels eines Drahtes f an einem Fixpunkt g der Station befestigt. Dieser Keil wird vor Ausschieben des vorderen Gehänges α in die freie Öffnung des zugehörigen Greifers h eingesteckt und dadurch der letztere unwirksam gemacht.

Werden nun beide Gehänge α und b entlang

der Auslaufschiene K vorgeschoben (Fig. i), so setzt' sich zunächst das erste Gehänge a auf das Seil m, der Greifer h schließt sich aber ■ nicht, weil er durch den Keil d daran vertiindert ist (Fig. 2). Nun wird auch das zweite Gehänge b ausgeschoben und sein Greifer i kommt in gewöhnlicher Weise zur Wirkung,, während der erste Greifer/» wirkungslos'auf dem Seile reitet (Fig. 3). Der das Seil erfassende zweite Greifer führt nun die Last weiter, die biegsame Verbindung f spannt sich und diese zieht den Keil d aus der Greiferöffnung, so daß nun auch der erste Greifer h das Seil erfaßt (Fig. 4). Da beide Gehänge die Auslaufschiene bereits verlassen haben, wenn ihre Greifer zur Wirkung kommen, so ist das Ausspringen aus der Schiene sicher verhindert.

Die Verwendung dieser Einrichtung bedingt keinerlei Änderungen in den Stationen; lediglich in den Gehängeoberteilen sind Löcher anzubringen, um die Gelenke der Verbindungsstange, die ebensowohl Kardangelenke als auch Doppelgelenke sein können, mit den Gehängen zu verbinden. Die Gehänge bleiben daher auch für die gewöhnlichen Förderungen als Einzelgehänge verwendbar.

Claims

Patent-Anspruch:

Einrichtung an Seilbahnen zur Förderung von Langholz, Brettern u.dgl., gekennzeichnet durch zwei durch ein starres Verbindungsstück in unveränderlichem Abstand gehaltene, durch Gelenke frei beweglieh erhaltene Gehänge und durch einen mittels biegsamer Verbindung an einen Fixpunkt der Station angeschlossenen, in den Greifer des in der Fahrtrichtung vorderen Gehänges einschiebbaren Keil, wel- eher diesen Greifer ausgerückt hält, bis durch den beim Ausschieben der Förderlast aus der Station in Wirksamkeit tretenden zweiten Greifer der Keil ausgezogen und dadurch auch der erste Greifer in Wirksamkeit gesetzt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.