DE3047444C2 - Zinklegierung zum Feuerverzinken von Stählen - Google Patents
Zinklegierung zum Feuerverzinken von StählenInfo
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
- C23C2/00—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
- C23C2/04—Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor characterised by the coating material
- C23C2/06—Zinc or cadmium or alloys based thereon
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Legierung zum Feuerverzinken von Stählen, Insbesondere von solchen, die Silizium
enthalten. Sie besteht aus Felnzlnk oder Hüttenzink mit Verunreinigungen wie Blei, Kadmium, Zinn,
Elsen, Kupfer und weiteren, hler nicht genannten Verunreinigungen und einer geringen Menge an Aluminium.
Bei der üblichen Feuerverzlnkung von Einzeltellen aus
Stahl wird Zink handelsüblicher Reinheit (z. B. nach
DIN 1706) unter Zusatz von etwa 0,005 bis 0,01% Aluminium verwendet. Das Aluminium dient In erster Linie
zur Verringerung der Oxidation des Zinks und zur Erzeugung einer hellen »blumigen« Oberfläche des Verzlnkungsgutes.
Die Verzinkung findet üblicherweise bei Temperaturen
der Zinkschmelze von 445 bis 455° C statt. Stähle, die
kein Silizium enthalten, lassen sich bei diesen Temperaturen
und mit dieser Zinkzusammensetzung problemlos verzinken, da die Benetzung der Stahloberfläche nach
einer Behandlung mit einem Flußmittel relativ gut Ist
und das Wachstum der entstehenden Verzlnkungsschicht nach einem parabolischen Wachstumsgesetz
erfolgt, die Schichten demzufolge anfänglich rasch wachsen, danach jedoch wesentlich langsamer, so daß selbst
bei unterschiedlich langen Tauchzelten nicht wesentlich voneinander abweichende Schichtdicken entstehen. Üblicherwelse
liegen sie zwischen 50 bis 150 μην
Jedoch Stähle, die mit Silizium halb- oder vollberuhigt
sind, und selbst Stähle, die Silizium nur In Spuren enthalten,
lassen sich nach diesem Verfahren nur noch mit sehr unbefriedigendem Ergebnis verzinken. Das parabolische
Wachstumsgesetz gilt bei 450° C In einem Zinkbad
dieser Zusammensetzung nicht mehr. Die Verzlnkungsschlcht
wächst wesentlich schneller. Unter ungünstigen Bedingungen können die Zinkschichten bei den üblichen
Tauchzelten bis zu 1000 μηι dick werden. Dies führt zu
spröden, !eicht abplatzenden grauen Schichten, die häufig auch noch ungleichmäßig dick sind. Je nach Höhe des
Slllzlum-Gehaltes Im Stahl 1st die Wachstumsgeschwindigkeit
der Verzinkungsschicht unterschiedlich. Üblicherwelse
zur Verzinkung gelangende Stähle enthalten bis etwa 0,4% Silizium. Da Im Zuge der Ausweitung de1,
Stranggußverfahrens bei der Stahlherstellung der Anteil der beruhigten Stähle Immer mehr zunimmt, steigt auch
der Anteil der Silizium enthaltenden Stähle bei der Feuerverzlnkung.
Neben dem Sillziumgehali kann der Phosphorgehalt
des Stahles das Wachstum der Zinkschicht bei bestimmten kritischen Werten ganz erheblich beeinflussen. Dies
führt ebenfalls zu einem beschleunigten Wachstum der Verzinkungsschlchien. Die Folge sind häufige, durch die
Stahlzusammensetzung verursachte Reklamationen, die der Verzinker nicht beeinflussen kann. Das Problem
bedarf deshalb einer schnellsten Lösung.
Es ist bereits eine Zinklegierung bekannt, die vorzugsweise
0,03 bis 0,06% Aluminium, daneben 0,002 bis
0,02% Magnesium und 0,1 bis 0,3% Zinn enthält. Mit dleser
Legierung können jedoch nur Stähle bis ca. 0,2% Silizium befriedigend verzinkt werden.
Bei höheren Siliziumgehalten werden die Zinkschichten
ungleichmäßig dick, und teilweise Hegt die Dicke unter der In Normen für die Feuerverzlnkung geforderten
Auflage. Sie hat zudem den Nachteil, daß bei Stählen,
die kein Silizium enthalten, die Zlnkauflage höher wird
als In üblichem Handelszink mit nur 0,005 bis 0,01% Aluminium. Ferner Ist die Benetzung des Stahles durch
den Aluminiumgehalt in dieser Höhe stark erschwert,
2» was leichter zur Entstehung unverzlr.kter Stellen führen
kann.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, eine Zinklegierung
der einleitend genannten Art zu schaffen, mit der alle Stähle insbesondere solche mit einem Gehalt von
über 0,2% Silizium mit gutem Erfolge verzinkt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der bekannten Legierung zusätzlich Antimon von 1
bis 10% zugesetzt Ist. Hierdurch gelangt man zu einer
JO Zinklegierung, der die Nachtelle der bekannten Zinklegierungen
nicht anhaften, mit der darüber hinaus Elnzeltellverzlnkungen bei Stählen mit sehr unterschiedlichen
Slllzlumgehalten durchgeführt werden können.
Das Ist Insbesondere deswegen von Vorteil, well Im
Das Ist Insbesondere deswegen von Vorteil, well Im
J5 allgemeinen der Slllzlumgehalt der angelieferten Einzelteile
nicht bekannt Ist. Hinzu kommt, daß die Benetzung der Stahloberfläche durch die erfindungsgemäß zusammengesetzte
Zinklegierung wesentlich verbessert Ist. Die verzinkten Teile sehen hell glänzend aus und haben
•Ό »Zinkblume«. Außerdem sind die Zinkschichten Im
wesentlichen gleich dick.
Bei Stählen, die kein Silizium enthalten, entstehen gleich dicke Schichten wie In einem Zinkbad aus handelsüblichem
Zink, bleigesättigt mit 0,01% Aluminium.
Bei Stählen die Silizium enthalten verringert die erfindungsgemäße
Legierung das beschleunigte Wachstum der Zinkschicht. Dies führt dazu, daß bei allen üblicherweise
zur Verzinkung gelangenden Stählen verhältnismäßig gleichmäßig dicke Schichten entstehen. Bei langen
Tauchzelten wachsen die Schichten nur noch langsam, so daß bei der Verzinkung In der Praxis viel Spielraum
In der Tauchzelt besteht.
Der Antimongehalt der Legierung bewirkt eine Verringerung
der Oberflächenspannung des Zinks. Dies führt zu einer ausgezeichneten Benetzungsfählgkelt der Legierung.
Dies wird noch dadurch begünstigt, daß der Alumlniumgehalt
gering Ist.
Gleichzeitig setzt Antimon den Schmelzpunkt von Zink um bis 5° C herab. Dadurch wird es möglich bei
b0 440° C zu verzinken. Dies hat zusätzliche Vorteile. Es
wird Energie für die Beheizung des Zinkkessels gespart.
Die Dicke der Verzlnkungsschlchten wird geringer.
Insbesondere sollte der Antimongehalt zwischen 2 und 3% liegen, vorzugsweise bei 2,5%. Das Eutektlum einer
b5 Zlnk-Antlmonleglerung liegt bekanntlich bei ca. 2,5%
Antimon.
Mit besonderem Vorteil besteht die Legierung aus
0,005 bis 0,015% Al und 2 bis 3% Antimon. Aus der
kombinierten Zugabe von Antimon und Aluminium ergeben sich nämlich erhebliche Vorteile, die erst den
Einsatz der Legierung mit großem Erfolg ermöglichen.
Antimon verringert das beschleunigte Wachstum der Zinkschicht auf silizlumhaltigen Stählen, erniedrigt den
Schmelzpunkt des Zinks und verbessert die Benetzbarkelt des Stahles direkt und durch Erhöhung der Blellösllchkelt
im Zink Indirekt. Aluminium unterstützt die Hemmwirkung des Antimons auf das Wachstum der
Verzlnkungsschlcht bei silizlumhaltigen Stählen und verringen
die Oxidationsneigung der Legierung erheblich.
Nur durch den kombinierten Einsatz von Antimon und Aluminium wird es möglich, mit so geringen AIumlnlumzusätzen
wie ca. 0,01% ausreichend dünne Verzlnkungsschlchten
auf silizlumhaltigen Stählen zu erzeugen.
Und nur mit so geringen Alumlniurngehalten Ist es
möglich, Stähle mit mehr als 0,2% Silizium zu verzinken, ohne daß die entstehenden Verzinkungsschlchten zu
dünn werden und den einschlägigen Normen nicht mehr genügen. Der weitere Nachteil höherer Alumlnlumgehalte,
nämlich die Benetzung der Stahloberfläche zu verschlechtem, wird gleichzeitig vermieden.
Die Löslichkeit des Bleis Im Zink, die bei 450° C ca.
1,2% beträgt, wird durch den Antimonzusatz erhöht. Bei einem Antimongehalt von 2,5% Im Zink beträgt die Löslichkeit
des Bleis dann ca. 2%. Dies bedeutet einen weiteren Vorteil der Legierung, da Blei die Benetzungsfählgkelt
des Zink verbessert. Fehler bei der Vorbehandlung djs Verzlnkungsgutes führen deshalb seltener zu unverzinkten
Stellen.
Die Korrosionsfähigkeit an der Atmosphäre wird durch
Antimon Im Zink verbessert. Antimon begünstigt ferner
die Bildung der sogenannten »Zinkblume«. Dadurch erhalten die verzinkten Teile ein optisch ansprechendes
Aussehen.
Das Legleren des Antimons kann in der Verzinkerei sehr einfach und billig durchgeführt werden. Man benötlst
nämlich nicht reines Antimon, sondern kann handelsübliches Hartblei verwenden. Das hat zwei Vorteile:
man erhält dadurch das Antimon wesentlich billiger, ja man kann sagen, daß die Legierung praktisch nicht teurer
wird als Handelszink, und durch den niedrigen Schmelzpunkt des Hartbleis schmilzt es sofort Im Zinkbad
auf. Allerdings muß man bei dieser Arbeitsweise gelegentlich das überschüssige Blei abpumpen.
Die folgende Tabelle 1 gibt einen Vergleich der Zinkauflage verschiedener Stähle In einem herkömmlichen
Zinkbad aus Hüttenzink, c.sen- und bleigesättigt mit 0,01% Aluminium bei 450 und 4400C und der erfindungsgemäßen
Legierung aus Hüttenzink, eisen- und bleigesättigt mit 0,01% Aluminium und 2,5% Antimon
bei einer Verzinkungstemperatur von 440° C.
Man erkennt, daß z. B. bei einer Tauchzelt von 8 Minuten, die normalerweise ausreichend ist, die Zinkauflage
bei der erfindungsgemäßen Legierung nur zwischen 763 und 1478 g/m2 (106 bis 205 μΐη) schwankt, wobei
Stähle zwischen 5 bis 10 mm Dicke verzinkt wurden, während bei der herkömmlichen Legierung die Auflage
bei 440° C zwischen 796 bis 2185 g/m2 (1OG bis 300 \im)
liegt und bsi 450° C sogar bei 950 bis 2481 g/m2 (132 bis
345 μιη). Bei längeren Tauchzeiten wird das Verhältnis
noch günstiger für die erfindungsgemäße Legierung.
Die Tabelle 2 hebt an einem Stahl mit 0,4% Silizium den sich gegenseitig ergänzenden Einfluß von Antimon
und Aluminium auf die Zlnkauflage heraus.
Stahlbezeichnung
Verzinkungstemperatur
C
2 min 4 min 8 .nin 16 min
I. USt 37-2
kaltgezogen
kaltgezogen
0,01
II. USt 37-2 0,04
warmgewalzt
III. RSt 37-2 0,22
warmgewalzt
IV. St 52-3 0,27
warmgewalzt
V. St 52-3 0,40
warmgewalzt
herkömmliche
Legierung
0,01% Al
erflndungsgemäße
Legierung
0,01% Al + 2,5% Sb
herkömmliche
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
herkömmliche
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
herkömmliche
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
Legierung
erflndungsgemäße
Legierung
herkömmliche
Legierung
erfindungsgemäße
Legierung
Legierung
erfindungsgemäße
Legierung
687
542
542
521
769
634
634
620
950 769
763
1078 868
599 682 |
816 785 |
961 919 |
1178 1054 |
626 | 733 | 912 | 1043 |
745 1138 |
1064 1128 |
1766 1819 |
2415 3053 |
649 | 915 | 1436 | 1500 |
787 723 |
1170 1085 |
2362 2096 |
4404 3894 |
560 | 857 | 1280 | 1514 |
842 787 |
1315 1213 |
2481 2185 |
4444 3778 |
524 | 811 | 1478 | 2042 |
Stahlbeieichnung
Zinklegierung
Zlnkauflage in g/m2 bei Tauchzelt
2 min 4 min 8 min
16 min
St. 52-3 Hüttenzink 89S 1268 2157 3648
0,4% Si (eisen- und bleigesättigt)
warmgewalzt < 0,001% Al
Hüttenzink 771 1225 2009 3438
(eisen- und bleigesättigt)
0,02% Al
Hüttenzink 861 1167 1842 2880
(eisen- und bleigesättigt)
< 0,001% Al 2,5% Sb
< 0,001% Al 2,5% Sb
Hüttenzink 524 811 1478 2042
(eisen- und bleigesättigt)
0,0065% Al 2,5% Sb
0,0065% Al 2,5% Sb
Verzinkungslemperalur 440° C
Claims (4)
1. Legierung zum Feuerverzinken von Stählen, insbesondere Silizium enthaltenden Stählen, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus 1,0 bis 10% Antimon, bis zu 3% Blei; bis zu 0,03% Aluminium und
Zink mit handelsüblicher Reinheit als Rest besteht.
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ihr Antimongehalt zwischen 2 und 3%
liegt.
3. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Antimongehalt 2,5% beträgt.
4. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antimongehalt 2 bis 3% und der
Alumlniumgehalt 0,005 bis 0,015% beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047444 DE3047444C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Zinklegierung zum Feuerverzinken von Stählen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803047444 DE3047444C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Zinklegierung zum Feuerverzinken von Stählen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3047444A1 DE3047444A1 (de) | 1982-07-01 |
DE3047444C2 true DE3047444C2 (de) | 1983-12-01 |
Family
ID=6119347
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803047444 Expired DE3047444C2 (de) | 1980-12-17 | 1980-12-17 | Zinklegierung zum Feuerverzinken von Stählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3047444C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3127504A1 (de) * | 1981-07-11 | 1983-01-27 | Preussag Ag Metall, 3380 Goslar | "verfahren zur unterdrueckung des entstehens von antimonwasserstoff" |
-
1980
- 1980-12-17 DE DE19803047444 patent/DE3047444C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3047444A1 (de) | 1982-07-01 |
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Legal Events
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