DE3046606A1 - "teilbelagscheibenbremse fuer fahrzeuge, insebesondere kraftfahrzeuge" - Google Patents
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Description
- Teilbelagscheibenbremse für Fahrzeuge,
- insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagrscheibenbremse für Fahrzeuge der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
- Solche Teilbelagscheibenbremsen, bei denen er Bremssattel bzw.
- -rahmen axial verschiebbar am ortsfesten rcmstrager geführt ist, um als Reaktion auf die Betätigung des auf der einen Seite der Bremsscheibe angeordneten druckmittelbetätigten Bremszylinders die auf der gegenüberliegenden Seite der Bremsscheibe angeordnete Bremsbacke gegen die Bremsscheibe zu pressen, werden allgemein als Schwimmsattel- bzw. Schwimmrahmenbremsen bezeichnet.
- Insbesondere bei der Konstruktion von Personenkraftwagen greift man zur Zeit bevorzugt äuf Scheibenbremsen dieses schwimmenden Typs zurück.
- Um die Bremsbacken bei nicht betätigter Bremse von der rotierenden Bremsscheibe abzubeben, ist bei herkömmlichen Schwimmrahmenbremsen die Kolbenmanschette des Bremszylinders üblicherweibe so ausgebildet und angeordnet, daß der Kolben nach Beendigung des Bremsvorganges etwas in das Zylindergehäuse zurückgezogen wird.
- Das Abheben der beiden Bremsbacken erfolgt u. a. unter der Einwirkung der Bremsscheibe, die infolge des üblicherweise vorhandenen geringen Schlages gegen die Bremsbacken schlägt und diese zurückdrückt.
- Es ist ermittelt worden, daß bei Schwimmrahmenbremsen nach Beendigung des eigentlichen Bremsvorganges mindestens eine der beiden Bremsbacken zumindest zeitweise schleift. Das hierdurch bei nicht. betätiter Bremse hervorgerufene Restbremsmoment betragt bei üblichen Bremsen je Bremse zur Zeit etwa 0,5 bis 1,0 Nm.
- Bei Festsattelbremsen (z. B. DE-OS 14 55 660), bei denen der Bremssattel ortsfest gelagert ist, ist es bekannt, zwischen den beiden Bremsbacken entgegen der Bremsbetätigungskraft wirksame Federvorrichtungen vcrzusehen, um bei nicht betätigter Bremse ein einwandfreies Abheben der beiden Bremsbacken zu gewährleisten. Solche Bremsen sind restmomentfrei.
- Die Anordnung sclcher die beiden Bremsbacken auseinanderdrückender Federvorrichtungen bei Schwimmsattelbremsen würde die dort vorhandenen Restbremsmomente nicht mit Sicherheit beseitigen, weil der Schwimmsattel und damit die eine Bremsbacke relativ zum Bremsträger und damit auch relativ zur Bremsscheibe verschiebbar gelagert ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelagscheibenbremse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art so auszubilden, d2£ auch bei diesem Bremsentyp nach Beendigung des eigentlichen Bremsvorganges kein Restbremsmoment mehr auftritt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch eine Kombination von Rückstellfedervorrichtungen und Klemmvorrichtungen werden Schwimmrahmen bzw. Schwimmsattel einerseits und Bremsbacken andererseits räumlich in eine derartige Lage-gebracht und dort fixiert, daß das Schleifen der Brenisbacken an der Bremsscheibe mit ieherheit verhindert wird.
- Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
- In der einzigen Figur der Zeichnung sind in stark schematisierter Form lediglich die Elemente einer Teilbelagscheibenbremsa des Schwimmrahmentyps dargestellt, die für das Verständnis der Erfindung notwendig sind. An einem in üblicher Weise an einen nicht weiter dargestellten Radträger eines Fahrzeugrades montierbaren Bremsträger 2 ist ein mit 3 bezifferter Bremssattel oder -rahmen - auf die Radachse bezogen - axial verschiebbar gelagert und geführt.
- Auf den beiden Seiten der Bremsscheibe 1 sind in üblicher Weise zwei axial gegen die Bremsscheibe pressbare Bremsbacken 4 und 5 angeordnet, deren Lagerung und Abstützung - insbesondere in Umfangsrichtung der Bremsscheibe - im einzelnen nicht näher dargestellt ist. Eine mit 4 bezifferte erste Bremsbacke wird mittels eines in üblicher Weise am oder im Bremssattel 3 gelagerten druckmittelbetätigten Bremszylinders 6 bei Betätigung der Bremse direkt gegen die Bremsscheibe gepreßt. Die dieser ersten Bremsbacke gegenüberliegende zweite Bremsbacke 5 wird dagegen vom Bremszylinder 6 indirel;t, nämlich über den sich dann axial verschiebenden Bremssattel 3, gegen die BrelllEscheibe 1 gedrückt.
- Um nach Beendigung des Bremsvorganges ein sicheres Abheben der beiden Bremsbacken 4 und 5 von der Bremsscheibe 1 zu gewährleisten und sicherzustellen, daß diese - auch nicht kurzzeitig - an der Bremsscheibe schleifen, ist eine - im Ausführungsbeispiel aus zwei Druckfedern bestehende - erste Federvorrichtung 7 vorgesehen, welche an den beiden Bremsbacken, vorzugsweise an deren Belagträgern angreift und diese bei nicht betätigter Bremse auseinanderdrückt. Gleichzeitig ist eine zweite Federvorrichtung 8 vcrtesehen, welche im Ausführungsbeispiel ebenfalls aus zwei Druckfedern besteht, die die indirekt betätigte Bremsbacke 5 bei nicht betätigter Bremse vom ortsfesten Bremsträger 2 und damit auch von der Bremsscheibe 1 fortdrückt. Es versteht sich, daß sowohl für die erste Federvorrichtung 7 als auch für die zweite Federvorrichtung 8 in entsprechender Weise Zugfedern oder ähnliche Anordnungen vorgesehen werden können.
- Durch die piste und zweite Federvorrichtung 7 bzw. 8 wird bei Fortnahme der Breelsbetätigungskraft, d. h. bei Druckentlastung des Bremszylinders 6 zum einen die indirekt betätigte Bremsbacke 5 von der Bremsscheibe 1 und dem Bremsträger 2 fortgedrückt, wobei der Bremssattel bzw. -rahmen 3 axial am Bremsträger 3 verschoben wird, im Ausführungsbeispiel nach links. Durch die zwischen den beiden Bremsbacken wirksame erste Federvorrichtung 7 werden gleichzeitig beide Bremsbacken auseinandergedrückt, so daß auch die airekt betätigte Bremsbacke 4 von der Bremsscheibe 1 abgehoben wird, wobei der an dieser Bremsbacke anliegende Kolben des Bremszylinders 6 in in Zylindergehäuse zurückgeschoben w Durch eine Arretiervorrichtung 9 wird nun der Bremssattel oder -rahmen 3 nach Beendigung des Bremsvorganges mit dem ortsfesten Bremsträger 2 verklemmt, sobald die indirekt betätigte Bremsbacke 5 durch C.ie zweite Federvorrichtung 8 um ein vorgewähltes Maß von der Bremsscheibe 1 abgehoben worden ist.
- Im Ausführungsbeispiel sind zwei Arretiervorrichtungen 9 vorgesehen, die im wesentlichen jeweils aus einer dritten Federvorrichtung 91 und einer druckmittelbetätigten Kolben/Zylindereinheit 92 hestehen. Im Ausführungsbeispiel sind diese Arretiervorrichtungen am Bremssattel 3 befestigt. Die dritte Federvorrichtung 91 ist hierbei als Druckfeder ausgebildet und pre£t ein Reibglied 93 o. ä. fest gegen den Bremsträger 2, so daß Bremssattel und Bremsträger unter der Wirkung der dritten Federvorrichtung an sich miteinander verklemmt werden.
- Die crrucmittelbettigte Kolben/Zylindereinheit 92 ist nun so ausgebildet und angeordnet, daß sie der Kraft der dritten Federvorrichtung 91 entgegenwirkt. Wenn diese Kolben/Zylindereinheit 92 mit einem entsprechenden Druck beaufschlagt ist, wird daher die Federkraft der dritten Federvorrichtung 91 auf gehoben und die Verklemmung zwischen Bremssattel 3 und Bremsträger 2 gelöst.
- Die Arretiervorrichtungen sind nun so ausgebildet, daß die Verklemmung zwischen Bremssattel und Bremsträger bei Betätigung der Bremse aufgehoben ist und der Bremssattel sich auf dem Bremsträger wie üblich frei verschieben läßt.
- Im Ausführungsbeispiel ist die Kolben/Zylindereinheit 92 druckmäßig mit dem Bremszylinder 6 verbunden, so daß bei Betätigung der Bremse mit dem Druckaufbau im Bremszylinder 6 ein entsprechender Druckaufbau in der Kolben/Zylindereinheit 92 einhergeht, die Verklenlmung somit seibstt.k'tig zum gewiinschten 7,eitpunkt, d. h. bei Betätigung der Bremse gelost wird.
- Um sicherzustellen, daß die Verklemmung erst stattfindet , wenn die indirekt betätigte Bremsbacke 5 ausreichend weit von der Bremsscheibe 1 abgehoben hat, muß der Druck in der Kolben/Zylindereinheit 92 nach Lösen der Bremse langsamer abgebaut werden als im Bremszylinder 6. Dies kann durch entsprechende Bemessung des 0çuerschnitts der Druckleitung 11 zwischen Bremscylinder 6 und Kolben/ Zylindereinheit 92 bzw. durch eine entsprechende Drosselstelle 10 sichergestellt werden.
- Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist es bei solchen Teilbelagscheibenbremsen, bei denen die indirekte Bremsbacke 4 und der Kolben des Bremszylinders 6 starr, d. h.
- in Druckkräfte und Zugkräfte übertragender Weise miteinander xertlnderl sind, auch möglich, anstelle der im Ausführungsbeispiel gezeigten, an den Trägerplatten der beiden Bremsbacken 4 und 5 angreifenden Druckfedern 7 eine zwischen dem Gehäuse und dem Kolben des Bremszylinders 6 wirksame Federvorrichtung vorzusehen. Diese muß so ausgebildet und angeordnet sein, daß sie den Kolben und damit die damit verbundene direkt betätigte Bremsbacke 4 nch Fortfall der Bremsbetätigungskraft ausreichend weit in das Zylindergehäuse zurückzieht und damit von der Bremsscheibe 1 abhebt. In Verbindung mit der zweiten Federvorrichtung 8 ist auch bei einer solchen Anordnung sichergestellt, daft kein Restbremsmoment auftritt. Als den Kolben des Bremszylinders zurückziehende oder zurückdrückende Federvorrichtung kann ggf. die entsprechend bemessene Kolbenmanschette 12 des Bremszylinders dienen.
Claims (8)
- ANSPRUCHE .1Teilbelagscheibenbremse für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einer von einem druckmittelbetätigten Bremszylinder direkt betätigten ersten Bremsbacke und einer über einen axial verschiebbar an einem ortsfesten Bremsträger geführten Bremssattel oder -rahmen indirekt betätigten zweiten Bremsbacke, gekennzeichnet durch a) eine die beiden Bremsbacken (4, 5) bei nicht betätigter Bremse auseinanderdrückende oder -ziehende erste Federvorrichtung (7), b) eine die indirekt betätigte Bremsbacke (5) bei nicht betätigter Bremse weiter vom Bremsträger (2) fortdrückende oder -ziehende zweite Federvorrichtung (8) und c) eine Arretiervorrichtung (9), mittels der der Bremssattel oder -rahmen (3) bei nicht betätigter Bremse selbsttätig mit dem ortsfesten Bremsträger (2) verklemmbar ist, sobald die indirekt betätigte Bremsbacke (5) unter der Wirkung der zweiten Federvorrichtung (8) von der Bremsscheibe (1) abgehoben hat.
- 2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung (9) eine die Verklemmung zwischen Bremssattel oder -rahmen (3) und Bremsträger (2) bewirkende dritte FedervorricEJtllng (91) sowie eine die Verklemmung bei Betätigung der Bremse aufhebende druckmittelbetätigte Kolben/Zylindereinheit (92) enthält.
- 3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Federvorrichtung (91) und die Kolben/Zylindereinheit (92) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
- 4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben/Zylindereinhet (92) druckmäßig mit dem Bremszylinder (6) verbunden ist.
- 5. Teilbo]agscheibenbrem3e nach Anspruch 4, dadurch gei:exnzeichnet, daß der Druck in der Kolben/Zylindereinheit (92) nach Lösen der Bremse langsamer abgebaut wird als im Bremszylinder (6)
- 6. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckleitung (11) zwischen Bremszylinder (6) und Kolben/Zylindereinneit -(92) eine Drosselstelle (10) angeordnet ist.
- 7. Teilbelagscheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die direkt betätigte Bremsbacke mit dem Kolben des Bremszylinders in Druckkräfte und Zugkräfte übertragender Verbiiidung steht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß eine entgegen der Bremsbetätigungs-Braft auf den Kolben des Bremszylinders (6) wirkende Federvorrichtung als erste Federvorrichtung wirksam ist.
- 8. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenmanschette (12) des Bremszylinders (6) als erste Federvorrichtung wirksam ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803046606 DE3046606A1 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | "teilbelagscheibenbremse fuer fahrzeuge, insebesondere kraftfahrzeuge" |
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DE19803046606 DE3046606A1 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | "teilbelagscheibenbremse fuer fahrzeuge, insebesondere kraftfahrzeuge" |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3046606A1 true DE3046606A1 (de) | 1982-07-22 |
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ID=6118848
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19803046606 Withdrawn DE3046606A1 (de) | 1980-12-11 | 1980-12-11 | "teilbelagscheibenbremse fuer fahrzeuge, insebesondere kraftfahrzeuge" |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3046606A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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