DE3046565A1 - Verfahren zur trennung von blutserumproteinen - Google Patents

Verfahren zur trennung von blutserumproteinen

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DE3046565A1 DE19803046565 DE3046565A DE3046565A1 DE 3046565 A1 DE3046565 A1 DE 3046565A1 DE 19803046565 DE19803046565 DE 19803046565 DE 3046565 A DE3046565 A DE 3046565A DE 3046565 A1 DE3046565 A1 DE 3046565A1
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Description

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W. STOCKMAlR
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K. SCHUMANN
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P. H. JAKOB
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G. BEZOLD
OHBEHNM BPLOCM
8 MÜNCHEN
MAXIMILIANSTRASSE
P 15 753
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Albumin und einem y-Globulin, die in Blutserum enthalten sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von Albumin und einem Serum- (-"-Globulin in einer diese Serumproteine enthaltenden Lösung, indem man die Lösung mit einer semipermeablen Membran filtriert.
Blutserumproteine des Menschen und von anderen Säugetieren bestehen hauptsächlich aus Albumin mit einem Molekulargewicht von etwa 1 χ 10 und einem /-Globulin mit einem Molekulargewicht von etwa 1,6 χ 10 . Diese beiden Proteine machen mindestens etwa 70 Prozent der Gesamtblutserumproteine aus. Diese Proteine werden fraktioniert. Humanblutserumproteinfraktionen werden beispielsweise für medizinische Zwecke verwendet. Als Verfahren zur Fraktionierung von Blutserumproteinen dienen bisher die Aussalzung und die Fällung unter Verwendung von kaltem Äthanol oder Polyäthylenglykol. In jüngerer Zeit wurden für diesen Zweck chromatographische Gelfiltrations- und Ionenaustauschverfahren entwickelt. Die
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beiden erstgenannten Verfahren haben den Nachteil, dass unerwünschte Modifikationen der Blutserumproteine auftreten und dass der Abtrennvorgang sehr kompliziert ist. Die beiden letztgenannten Verfahren eignen sich nicht für Fraktionierungen im Grossmasstab.
Semipermeable Membranen lassen sich vorteilhafterweise zur Trennung von Molekülen, die sich im Molekulargewicht stark unterscheiden, beispielsweise zur Trennung von makromolekularen Substanzen von niedermolekularen Substanzen, verwenden. Somit wurden semipermeable Membranen bisher für Dialysezwecke eingesetzt.
In letzter Zeit wurden asymmetrische Membranen mit relativ guter Kapazität entwickelt. Derartige semipermeable Membranen werden in prossem Umfang zur Filtration unter Druck verwendet. Im allgemeinen gilt es jedoch als schwierig, nach diesem Verfahren Makromoleküle voneinander zu trennen, auch wenn deren Molekulargewicht sich merklich voneinander unterscheidet. Es wird angenommen, dass diese Schwierigkeit auf eine breite Porengrössenverteilung der Membranen zurückzuführen ist. Die Permeabilität von Molekülen durch Membranen hängt aber nicht nur vom Molekulargewicht, sondern auch von anderen Faktoren ab, beispielsweise vom gleichzeitigen Vorliegen von anderen Proteinen und von der Wasserstoffionen- oder Salzkonzentration in der gepufferten Lösung. E.'i wurdo beispielsweise bei Lchtet,, dass menschliche ^-Globulirio und Albumin unter Verwendung einer Celluloaeacietatmembran voneinander getrennt wurden; vgl. Oss u. Mitarb., Membrane Science and Technology, Hrsg. J.E. Flinn, 1970, S. 146. Gemäss diesem Verfahren konnte eine erfolgreiche Trennung von Albumin und /^-Globulinen in einem künstlich hergestellten Lösungsgemisch mit einem Gehalt an reinem Albumin und reinen ^-Globulinen in Gegenwart eines K"-Globulin-Dimeren durchgeführt worden. Jedoch war eine Trennung
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dieser Proteine in einer Lösung, in der kein Dimeres von !^-Globulin gleichzeitig vorlag, oder in einer Lösung mit einem Gehalt an Vollblutserum nicht möglich.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und einem ^Globulin unter Verwendung einer semipermeablen Membran zur Verfügung zu stellen, wobei Albumin und ^-Globulin mit erhöhter Wirksamkeit getrennt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und Serum - /''-Globulin unter Verwendung einer semipermeablen Membran in einem Lösungssystem, in dem nicht gleichzeitig dimeres /-Globulin vorliegt, bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und Serum- j^-Globulin in einer Lösung, die Vollblutserum enthält, unter Verwendung einer semipermeablen Membran zu schaffen.
Schliesslich ist es auch Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und einem ^"-Globulin unter Verwendung einer semipermeablen Membran in einer Lösung, die Serumproteine in hoher Konzentration enthält, zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und einem Serum-^-Globulin in einer ein Gemisch dieser Substanzen enthaltenden Lösung unter Verwendung einer semipermeablen Membran, bei dem eine Ultrafiltration mit einer semipermeablen Membran mit einer Ausschlussgrenze (cut off) entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 100 000 durchgeführt wird, wobei die Gesamtproteinkonzentration in der Lösung auf höchstens 4 g/dl und
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die Gesamtsalzkonzentration in der Lösung auf höchstens 0,6 Mol/Liter und der pH-Wert der Lösung auf etwa 3,8 bis etwa 4,7 eingestellt wird.
Fig. 1 gibt Chromatogramme wieder, die bei der Flüssigchromatographie einer Blutserumproteinlösung (A), die gemäss einer Ausführungsform der Erfindung verwendet wird, bzw. von Proteinlösungen (B) und (C), die erfindungsgemäss aus der Blutserumproteinlösung fraktioniert wurden, erhalten wurden.
Die Diagramme der Figuren 2 und 3 erläutern den Einfluss der Wasserstoffionenkonzenträtion bzw. der Salzkonzentration in einer Blutserumproteinlösung auf die Fraktionierung dieser Blutserumproteinlösung.
Fir;. 4 zeigt Chromatogramme, die bei der Flüssigchromatographie einer Blutserumproteinlösung (A), die gemäss einer weiteren Ausführungsform df-r Erfindung verwendet wird, und einer Proteinlösung (B), die erfindungsgemäss aus der Blutserumproteinlösung fraktioniert wurde, erhalten wurden.
Als semipermeable Membranen werden im erfindungsgemässen Verfahren vorzugsweise Membranen aus einem aromatischer PoIyät'ersulfon mit periodisch sich wiederholenden Struktureinheiten der Formeln verwendet
oder
in denen R1 und R_ jeweils Wasserstoffatome oder Alkylreste mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeuten. Derartige Membranen besitzen eine molekulare Ausschlussgrenze von etwa 100 000.
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Die molekulare Aussohlussgrenze von semipermeablen Membranen hängt stark von der Form und der Konfiguration der zu fraktionierenden Moleküle sowie von der Atmosphäre, der die Moleküle ausgesetzt sind, ab. Daher kann die molekulare Ausschlussgrenze von semipermeablen Membranen nicht immer genau bestimmt werden. Unter dem Ausdruck "semipermeable Membran mit einer Ausschlussgrenze entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 100 000" sind semipermeable Membranen zu verstehen, die zur Fraktionierung von kugelförmigen Molekülen, wie Proteinen, mit einem Molekulargewicht von etwa 50 000 oder 60 000 bis etwa 140 000 oder 150 000 in der Lage sind. Diese Voraussetzungen nind bei handelsüblichen Membranen mit einer nominalen molekularen Ausschlussgrenze von etwa 100 000 gegeben.
Die Dicke der beim erfindungsgemässen Verfahren verwendeten semipermeablen Membranen ist nicht kritisch. Sie kann im allgemeinen im Bereich von etwa 40 bis etwa 400 pm liegen, was bei üblichen Membranen dor Fall ist.
Der Polymerisationsgrad des zur Herstellung der erfindungsgemässen Membranen verwendeton aromatischen Polyäthersulfons ist nicht kritisch, kann aber· im allgemeinen im Bereich von etwa 500 bis 10 000 liegen, wie es bei herkömmlichen semipermeablen Membranen auf der Basis von aromatischem PoIyäthersulfon der Fall ist.
Im erfindungsgemässen Verfahren können auch Membranen verwendet werden, die nicht aus dem vorerwähnten aromatischen Polyäthersulfon bestehen. Derartige Membranen haben aber im Vergleich mit Membranen auf der Basis von aromatischem Polyäthersulfon den Nachteil einor geringeren Trennwirkung und auch den Nachteil, dass Verstopfungen auftreten können. Demzufolge wird das erfindungsgemässe Verfahren vorzugsweise mit einer semipermeablen Membran auf der Basis der vorerwähnten aromatischen Polyäth^rsulfone durchgeführt.
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Im erfindungsgemässen Verfahren kann die Filtration entsprechend dem Vorgehen bei der herkömmlichen Filtration unter Verwendung einer semipermeablen Membran durchgeführt werden. Beispielsweise beträgt die Strömungsgeschwindigkeit
2
etwa 0,1 bis etwa 20 LiterVrn χ Std., wobei das Verfahren jedoch keineswegs auf diesen Bereich beschränkt ist. Der
ρ Filtrationsdruck beträgt vorzugsweise 0,1 bis 5 kg/cm .
Im erfindungsgemässen Verfahren wird die Gesamtproteinkonzentration in der aufzutrennenden Lösung, die Serumalbumin und ein /"-Globulin enthält, auf höchstens etwa 4 g/dl eingestellt. Übersteigt die Ge:3amtproteinkonzentration diesen j kritischen Wert, treten häufig Verstopfungen der Membran auf? ; und die Trennung wird erschwert. '
Der pH-Wert der Lösung des llutserurnproteingemisches wird auf etwa 3,8 bis 4,7 und vorzugsweise auf 3,9 bis 4,3 eingestellt, übersteigt der pH-Wert den Wert von etwa 4,7, ergibt sich eine stark verringerte Albuminpassage, was eine hochwirksame Verfahrensdurchführung unmöglich macht. Liegt der pH-Wert der Lösung unter etwa 3)8, besteht die Gefahr einer Modifizierung des Albumins. Ferner wird die Salzkonzentration in der Lösung auf einen Wert von höchstens etwa 0,6 Mol/Liter eingestellt, übersteigt die Salzkonzentration diesen kritischen Wert, läsnt sich eine Trennung nicht durchführen. Je geringer die Salzkonzentration ist, desto bessere Ergebnisse werden erhalten, sofern die Proteine in gelöstem Zustand in der Lösung vorliegen. Im allgemeinen kann die Salzkonzentration mindestens 0,001 Mol/Liter betragen.
Als in der Lösung vorliegende Salze kommen beispielsweise physiologisch verträgliche Salze, wie Natriumchlorid, und im Serum natürlich vorkommende Salze in Frage.
Im erfindungsgemässen Verfahren können verschiedene Blutserumproteinlösungen mit einem Gehalt an Albumin und JT-GIo-
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bulin verwendet werden. Der Zustand dieser Lösungen ist nicht besonders kritisch. Beispielsweise können Lösungen, die durch Verdünnung von Gesamtblutserum mit reinem .V/asser oder Pufferlösungen erhalten worden sind, oder andere Lösungen mit einem Gehalt an Albumin und j^-Globulin verwendet werden. Ferner ist das Verfahren auch nicht auf Humanblutserum beschränkt, sondern die erfindungsgemässe Trennung kann auch an Seren von Rindern, Pferden und Schweinen durchgeführt werden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es leicht möglich, Albumin und ^-Globulin in Vollblutserum voneinander oder von anderen Fraktionen zu trennen, was bisher nach herkömmlichen Verfahrensweisen nicht gelang. Ferner ist im erfindungsgemässen Verfahren die Anwesenheit eines Dimeren von ^-Globulin für die Trennung von Albumin und ^-Globulin nicht unerlässlich. Ausserdem besitzt das erfindungsgemässe Verfahren gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Fraktionierung von Blutserumproteinen den Vorteil, dass die Arbeitsweise sehr einfach und die Trenngenauigkeit sehr hoch ist. Deshalb eignet sich das erfindungsgemässe Verfahren zur Trennung im Grossmasstab.. Werden die Permeationsbedingungen in geeigneter Weise eingestellt, lassen sich Serumalbumin und /^-Globulin, beide im gewünschten Reinheitsgrad, in Form von Lösungen der gewünschten Konzentration erhalten, und zwar gegebenenfalls auch kontinuierlich.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die in den Beispielen erwähnten Flüssigchromatogramme von Blutserumproteinlösungen wurden unter Verwendung des Flüssigchromatographen HLC-802 UR der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. erhalten. Hierzu wurde die Säule G-3000SW der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. verwendet. Als Elutions-
mittel diente 1/15 m Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wert
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von 6,8. Zum Proteinnachweis wurde das UV-Absorptionsspektrum bei einer Wellenlänge von 254 nm aufgenommen. Der in den Beispielen angegebene prozentuale Zurückweisungswert (R) wird gemäss folgender Formel berechnet:
R(%) (1 Konzentration im Filtrat
Konzentration in der zugeführten Lösung
Beispiel 1
In 100 ml N-Methyl-2-pyrrolidon werden 15 g Polyäthersulfon (Handelsprodukt P-1700 der Union Carbide Corporation) mit sich periodisch wiederholenden Struktureinheiten der Formel
gelost. Die erhaltene Lösung wird in einer Dicke von etwa 200 ^um auf ein Polyäthylen-Faservlies gegossen. Anschliessend wird das Faservlies in Wasser von 15°C getaucht, um das Polymerisat unter Bildung einer asymmetrischen Polyäthersulfonmembran zu koagulieren. Die molekulare Ausschlussgrenze dieser Membran beträgt 100 000. Die prozentuale Zurückweisungszahl dieser Membran gegenüber einer Lösung von Rinderblutserumalbumin in 1/15 m Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,8 bei einer Albuminkonr.entration von 0,1 Prozent beträgt etwa 80 Prozent.
Rinderblutserum, aus dem raa!-romolekulare unlösliche Substanzen durch Zentrifugation entfernt worden sind, wird mit reinem Wasser verdünnt, so dass das Volumen etwa das 5-fache des ursprünglichen Volumens beträgt. Man erhält eine Lösung mit einer Proteinkonzentratjon von etwa 1,5 Gewichtsprozent und einer Salzkonzentration von etwa 0,01I Mol/Liter. Sodann
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wird die Lösung mit Essigsäure auf den pH-Wert 4,1 eingestellt. 50 ml der Lösung werden in eine bewegte Ultrafiltrationszelle gegeben, die mit der vorerwähnten Polyäthersulfonmembran von kreisförmiger Gestalt mit einem effektiven Durchmesser von 43 mm versehen ist. Die Filtration wird
ρ
bei einem Druck von 0,5 kg/cm durchgeführt, bis sich das Volumen der Lösung in der Zelle auf 10 ml verringert hat. Die zugeführte Lösung und das erhaltene FiJ trat werden flüssigkeitschromatographisch untersucht. Die erhaltenen Chromatogramme ergeben sich aus Fig. 1, wobei (A) das Chromatogramm der zugeführten Lösung und (B) das Chromatogramm des Filtrats darstellt. In diesen Chromatogrammen bedeutet a den Peak für /"-Globulin und b den Peak für Albumin. Es ergibt sich, dass im Filtrat im wesentlichen kein /^-Globulin vorhanden ist. Anschliessend werden 4,0 ml Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert 4,1 und einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter zu den in der Zelle verbliebenen 10 ml Lösung gegeben. Sodann wird wieder Druck angelegt und die Lösung wieder auf ein Volumen von 10 ml eingeengt. Dieser Vorgang wird insgesamt 5 mal wiederholt. Die 3chliesslich von der Membran zurückgehaltene Lösung wird flüssigkeitschromatographisch untersucht. Aus dem erhaltenen Chromatogramm, das in Fig. 1 (C) wiedergegeben ist, ergibt sich, dass Albumin im wesentlichen entfernt worden ist.
Beispiel 2
Es wird eine Membran aus einem ähnlichen Material wie in Beispiel 1 verwendet. Diese Membran weist im wesentlichen die gleiche Kapazität wie die Membran von Beispiel 1 auf. Ferner wird das gleiche Rinderblutserum wie in Beispiel 1 verwendet. Der pH-Wert und die Salzkonzentration werden variiert, um den Einfluss dieser Faktoren auf die Permeabilität zu bestimmen. Der Einfluss des pH-Werts (bei einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter ist in Fig. 2 und der Einfluss der Salzkonzentration (bei einem pH-Wert von 4,1) ist in Fig. 3 wiedergegeben. Als Salz wird NaCl zugesetzt.
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Aus den in den Figuren 2 und 3 wiedergegebenen Ergebnissen geht hervor, dass sich im pH-Bereich von 3,8 bis 4,7 und insbesondere von 3,8 bis 4,3 und bei einer Salzkonzentration von höchstens 0,6 Mol/Liter eine gute Trennung ergibt.
Beispiel 3
In 100 ml Dimethylacetamid werden 16 g eines aromatischen Polyäthersulfons mit sich periodisch wiederholenden Struktureinheiten der Formel
gelöst. Die Lösung wird in einer Dicke von 200 um auf ein Polyäthylen-Faservlies gegossen. Das Faservlies wird sodann in Wasser getaucht, um die gegossene Lösung zu koagulieren. Man erhält eine Ultrafiltrationsmembran mit einer molekularen Ausschlussgrenze von etwa 100 000. Die prozentuale Zurückweisungszahl der Membran gegenüber Albumin in 0,2-prozentiger Lösung, gepuffert mit 1/15 m Phosphatpuffer vom pH-Wert 6,8 beträgt 55 Prozent.
Hurnariblutserum wird mit reinem Wasser so verdünnt, dass das Volumen dem 30-fachen des ursprünglichen Volumens entspricht. Man erhält eine Lösung mit einer Salzkonzentration von 0,01 Mol/Liter. Diese Lösung wird mit Essigsäure auf den pH-Wert 4,2 eingestellt. Sodann wird mit dieser Lösung der Trennvorgang gemäss Beispiel 1 durchgeführt, wobei die vorerwähnte Ultrafiltrationsmembran auf der Basis von aromatischem Polyäthersulfon verwendet wird, während die übrigen Bedingungen im wesentlichen die gleichen sind wie in Beispiel
Die Albuminkonzentration im Filtrat beträgt 30 Prozent im Vergleich zu der entsprechenden Konzentration in der zuge-
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führten Lösung. Ein Durchtreten von /"-Globulin durch die Membran wird nicht beobachtet.
Beispiel 4
Der Trennvorgang und die Analyse von Beispiel 1 werden wiederholt, mit der Abänderung, dass eine handelsübliche Membran mit einer molekularen Fraktionierungsgrenze von 100 000, die aus einem Acry.l nitril-Vinylchlorid-Copolymerisat (Diaflo XM-100 der Firma Araicone Co., Ltd.) als semipermeable Membran verwendet wird. Die übrigen Bedingungen von Beispiel 1 werden im wesentlichen beibehalten.
Das Filtrat enthält etwa 5 Prozent des in der zugeführten Lösung enthaltenen Albumins. Die Strömungsgeschwindigkeit des Filtrats nimmt jedoch im Laufe der Zeit allmählich ab.
Beispiel 5
Humanblutserum wird mit Acetatpufferlösung vom pH-Wert 4,2 und einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter auf das 5~faehe des ursprünglichen Volumens verdünnt. Man erhält eine Lösung mit einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter. Anschliessend wird die Lösung durch Filterpapier und ein Mikrofilter mit einem Porendurchmesser von 0,45 ,um filtriert. Die erhaltene Blutserumlösung wird unter Verwendung einer handelsüblichen Membran, die aus dem gleichen Material wie die semipermeable Membran von Beispiel 1 besteht, getrennt. Die nominale molekulare Ausschlussgrenze der verwendeten Membran beträgt 100 000. Es werden 50 ml Blutserumlösung unter einem
Druck von 0,5 kg/cm auf 1/5 des ursprünglichen Volumens eingeengt. Das restliche Konzentrat wird mit 40 ml der vorstehenden Pufferlösung versetzt. Dieser Vorgang wird insgesamt 6 mal wiederholt. Die Mengen an Albumin und ^Globulin in der restlichen, auf der Membran befindlichen Lösung betragen 8 bzw. 98 Prozent des ursprünglichen Anteils.
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Beispiel 6
5 g der nach dem Polyäthylenglykol-Verfahren (vgl. A. Poison u. Mitarb., Biochem. Biophys. Acta., Bd. 82 (1964), S. 463) erhaltenen zweiten Fraktion von Humanblutserum werden in 1 Liter einer wässrigen Acetatpufferlösung mit einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter und einem pH-Wert von 4,0 gelöst. Die erhaltene Lösung wird flüssigkeitschromatographisch analysiert. Man erhält das in Fig. 4 (A) wiedergegebene Chromatogramm. Die Hauptkomponente der Lösung besteht aus /'-Globulin (Fraktion a) wobei jedoch grosse Mengen an Makromolekülen und Albumin (Fraktion b) enthalten sind.
Eine semipermeable Membran ähnlich der von Beispiel 3 mit einem Durchmesser von 9 cm wird auf einer Dünnschicht-Durchflusszelle ("TC-10 der Firma Amicone Co., Ltd.) befestigt. Sodann wird unter Verwendung dieser Zelle eine Filtration unter Beibehaltung eines konstanten Volumens von 500 ml durchgeführt. Hierzu wird eine 0,5-prozentige Lösung in Acetatpuffer mit einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter und einem pH-Wert von 4,0 jeweils in einer dem Filtratvolumen entsprechenden Menge nachgefüllt, so dass das Volumen in der Zelle immer 500 ml beträgt. Nach einem kontinuierlichen Betrieb von etwa 5 Stunden erhält man 1,5 Liter Filtrat. Die in der Zelle verbleibende Lösung wird flüssigkei.tschromatographisch analysiert. Das erhaltene Chromatogramm ist in Fig. 4 (B) wiedergegeben. Es zeigt sich, dass der Grossteil des Albumins entfernt ist.
ORiGiHAL INSPECTED 130037/0673

Claims (4)

.:. pa ν ε ν τ α κ» vy α ΰτ &" HKl KtSENTATIVCu BSFORi: THU PATENT OFf-ICE TOYO SODA MANUFACTURING GO., LTD. 4560, Oaza Tonda, Shin Nanyo-shi, Yamaguchi-ken, Japan 304656S A. QRUNECKER ' Bt 'NO H. KINKELDEY on inq W. STOCKMAIR K. SCHUMANN OR «Eft NAT P. H. JAKOB G. BEZOLD OR fl£FL NAT OPU-CHCM 8 MÜNCHEN 22 MAXIMIl-IANSTRASSE 43 P 15 753-60/dg 10. Dezember Verfahren zur Trennung von Blutserumpr'oteinen Patentansprüche
1. Verfahren zur Trennung von Serumalbumin
und einem Serum-^-Globulin in einer ein Gemisch dieser Substanzen enthaltenden Lösung unter Verwendung einer semipermeablen Membran, dadurch gekennzeichnet, dass man die Lösung des Blutserumproteingemisches durch eine Ultrafiltrationgmembran mit einer Aii:5r>chlU3sgrenze entsprechend einem Molekulargowjciht. von etwa 100 000 drückt, wobei man die Gesamtproteinkunzßntration in der Loaunr? auf höchstens 4 g/dl und die Gesamtsalzkonzentration in der Lösung auf höchstens 0,6 Mol/Liter und den pH-Wert der Lösung auf etwa 3,8 bis etwa 4,7 einstellt.
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ORiGiNAL INSPECTED
IFIF'ON /O8Ö> 'J
i. MONA^1AT
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Ultrafiltrationsmembran verwendet, die aus einem aromatischen Polyäthersulfon mit Struktureinheiten der Formeln besteht
oder
wobei R. und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis
2 Kohlenstoffatomen bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennze ichnet, dass man den pH-Wert der Lösung des Blutserumproteingemisches auf 3,9 bis 4,3 einstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 35 dadurch gekennzeichnet, dass als Salz in der Lösung des Blutserumproteingemisches mindestens ein Salz aus der Gruppe Natriumchlorid und andere physiologisch verträgliche Salze vorliegt.
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