DE3046565A1 - Verfahren zur trennung von blutserumproteinen - Google Patents
Verfahren zur trennung von blutserumproteinenInfo
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Description
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K. SCHUMANN
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P. H. JAKOB
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G. BEZOLD
OHBEHNM BPLOCM
8 MÜNCHEN
P 15 753
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von Albumin und einem y-Globulin, die in Blutserum enthalten sind. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von Albumin und einem Serum- (-"-Globulin
in einer diese Serumproteine enthaltenden Lösung, indem man die Lösung mit einer semipermeablen Membran filtriert.
Blutserumproteine des Menschen und von anderen Säugetieren bestehen hauptsächlich aus Albumin mit einem Molekulargewicht
von etwa 1 χ 10 und einem /-Globulin mit einem Molekulargewicht
von etwa 1,6 χ 10 . Diese beiden Proteine machen mindestens etwa 70 Prozent der Gesamtblutserumproteine aus.
Diese Proteine werden fraktioniert. Humanblutserumproteinfraktionen werden beispielsweise für medizinische Zwecke
verwendet. Als Verfahren zur Fraktionierung von Blutserumproteinen
dienen bisher die Aussalzung und die Fällung unter Verwendung von kaltem Äthanol oder Polyäthylenglykol. In
jüngerer Zeit wurden für diesen Zweck chromatographische Gelfiltrations- und Ionenaustauschverfahren entwickelt. Die
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beiden erstgenannten Verfahren haben den Nachteil, dass unerwünschte
Modifikationen der Blutserumproteine auftreten und dass der Abtrennvorgang sehr kompliziert ist. Die beiden
letztgenannten Verfahren eignen sich nicht für Fraktionierungen im Grossmasstab.
Semipermeable Membranen lassen sich vorteilhafterweise zur
Trennung von Molekülen, die sich im Molekulargewicht stark unterscheiden, beispielsweise zur Trennung von makromolekularen
Substanzen von niedermolekularen Substanzen, verwenden. Somit wurden semipermeable Membranen bisher für Dialysezwecke
eingesetzt.
In letzter Zeit wurden asymmetrische Membranen mit relativ guter Kapazität entwickelt. Derartige semipermeable Membranen
werden in prossem Umfang zur Filtration unter Druck
verwendet. Im allgemeinen gilt es jedoch als schwierig, nach diesem Verfahren Makromoleküle voneinander zu trennen, auch
wenn deren Molekulargewicht sich merklich voneinander unterscheidet. Es wird angenommen, dass diese Schwierigkeit auf
eine breite Porengrössenverteilung der Membranen zurückzuführen ist. Die Permeabilität von Molekülen durch Membranen
hängt aber nicht nur vom Molekulargewicht, sondern auch von anderen Faktoren ab, beispielsweise vom gleichzeitigen
Vorliegen von anderen Proteinen und von der Wasserstoffionen-
oder Salzkonzentration in der gepufferten Lösung.
E.'i wurdo beispielsweise bei Lchtet,, dass menschliche ^-Globulirio
und Albumin unter Verwendung einer Celluloaeacietatmembran
voneinander getrennt wurden; vgl. Oss u. Mitarb., Membrane Science and Technology, Hrsg. J.E. Flinn, 1970,
S. 146. Gemäss diesem Verfahren konnte eine erfolgreiche Trennung von Albumin und /^-Globulinen in einem künstlich
hergestellten Lösungsgemisch mit einem Gehalt an reinem Albumin und reinen ^-Globulinen in Gegenwart eines K"-Globulin-Dimeren
durchgeführt worden. Jedoch war eine Trennung
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dieser Proteine in einer Lösung, in der kein Dimeres von
!^-Globulin gleichzeitig vorlag, oder in einer Lösung mit
einem Gehalt an Vollblutserum nicht möglich.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und einem ^Globulin
unter Verwendung einer semipermeablen Membran zur Verfügung zu stellen, wobei Albumin und ^-Globulin mit erhöhter
Wirksamkeit getrennt werden können.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und Serum - /''-Globulin
unter Verwendung einer semipermeablen Membran in einem Lösungssystem, in dem nicht gleichzeitig dimeres /-Globulin
vorliegt, bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und Serum- j^-Globulin
in einer Lösung, die Vollblutserum enthält, unter Verwendung einer semipermeablen Membran zu schaffen.
Schliesslich ist es auch Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Trennung von Serumalbumin und einem ^"-Globulin
unter Verwendung einer semipermeablen Membran in einer Lösung, die Serumproteine in hoher Konzentration enthält,
zur Verfügung zu stellen.
Erfindungsgemäss wird ein Verfahren zur Trennung
von Serumalbumin und einem Serum-^-Globulin in einer
ein Gemisch dieser Substanzen enthaltenden Lösung unter Verwendung einer semipermeablen Membran, bei dem eine Ultrafiltration
mit einer semipermeablen Membran mit einer Ausschlussgrenze (cut off) entsprechend einem Molekulargewicht
von etwa 100 000 durchgeführt wird, wobei die Gesamtproteinkonzentration in der Lösung auf höchstens 4 g/dl und
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die Gesamtsalzkonzentration in der Lösung auf höchstens 0,6 Mol/Liter und der pH-Wert der Lösung auf etwa 3,8 bis
etwa 4,7 eingestellt wird.
Fig. 1 gibt Chromatogramme wieder, die bei der Flüssigchromatographie einer Blutserumproteinlösung (A), die gemäss
einer Ausführungsform der Erfindung verwendet wird, bzw. von Proteinlösungen (B) und (C), die erfindungsgemäss aus
der Blutserumproteinlösung fraktioniert wurden, erhalten wurden.
Die Diagramme der Figuren 2 und 3 erläutern den Einfluss der Wasserstoffionenkonzenträtion bzw. der Salzkonzentration
in einer Blutserumproteinlösung auf die Fraktionierung dieser Blutserumproteinlösung.
Fir;. 4 zeigt Chromatogramme, die bei der Flüssigchromatographie
einer Blutserumproteinlösung (A), die gemäss einer weiteren Ausführungsform df-r Erfindung verwendet wird, und
einer Proteinlösung (B), die erfindungsgemäss aus der Blutserumproteinlösung
fraktioniert wurde, erhalten wurden.
Als semipermeable Membranen werden im erfindungsgemässen
Verfahren vorzugsweise Membranen aus einem aromatischer PoIyät'ersulfon
mit periodisch sich wiederholenden Struktureinheiten der Formeln verwendet
oder
in denen R1 und R_ jeweils Wasserstoffatome oder Alkylreste
mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen bedeuten. Derartige Membranen
besitzen eine molekulare Ausschlussgrenze von etwa 100 000.
130037/0673 OR1QINAL .NSPECTCD
Die molekulare Aussohlussgrenze von semipermeablen Membranen
hängt stark von der Form und der Konfiguration der zu fraktionierenden
Moleküle sowie von der Atmosphäre, der die Moleküle ausgesetzt sind, ab. Daher kann die molekulare Ausschlussgrenze
von semipermeablen Membranen nicht immer genau bestimmt werden. Unter dem Ausdruck "semipermeable Membran
mit einer Ausschlussgrenze entsprechend einem Molekulargewicht von etwa 100 000" sind semipermeable Membranen
zu verstehen, die zur Fraktionierung von kugelförmigen Molekülen, wie Proteinen, mit einem Molekulargewicht von etwa
50 000 oder 60 000 bis etwa 140 000 oder 150 000 in der Lage sind. Diese Voraussetzungen nind bei handelsüblichen Membranen
mit einer nominalen molekularen Ausschlussgrenze von etwa 100 000 gegeben.
Die Dicke der beim erfindungsgemässen Verfahren verwendeten
semipermeablen Membranen ist nicht kritisch. Sie kann im allgemeinen im Bereich von etwa 40 bis etwa 400 pm liegen,
was bei üblichen Membranen dor Fall ist.
Der Polymerisationsgrad des zur Herstellung der erfindungsgemässen
Membranen verwendeton aromatischen Polyäthersulfons ist nicht kritisch, kann aber· im allgemeinen im Bereich von
etwa 500 bis 10 000 liegen, wie es bei herkömmlichen semipermeablen Membranen auf der Basis von aromatischem PoIyäthersulfon
der Fall ist.
Im erfindungsgemässen Verfahren können auch Membranen verwendet
werden, die nicht aus dem vorerwähnten aromatischen Polyäthersulfon bestehen. Derartige Membranen haben aber im
Vergleich mit Membranen auf der Basis von aromatischem Polyäthersulfon den Nachteil einor geringeren Trennwirkung und
auch den Nachteil, dass Verstopfungen auftreten können. Demzufolge
wird das erfindungsgemässe Verfahren vorzugsweise mit einer semipermeablen Membran auf der Basis der vorerwähnten
aromatischen Polyäth^rsulfone durchgeführt.
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Im erfindungsgemässen Verfahren kann die Filtration entsprechend
dem Vorgehen bei der herkömmlichen Filtration unter Verwendung einer semipermeablen Membran durchgeführt
werden. Beispielsweise beträgt die Strömungsgeschwindigkeit
2
etwa 0,1 bis etwa 20 LiterVrn χ Std., wobei das Verfahren jedoch keineswegs auf diesen Bereich beschränkt ist. Der
etwa 0,1 bis etwa 20 LiterVrn χ Std., wobei das Verfahren jedoch keineswegs auf diesen Bereich beschränkt ist. Der
ρ Filtrationsdruck beträgt vorzugsweise 0,1 bis 5 kg/cm .
Im erfindungsgemässen Verfahren wird die Gesamtproteinkonzentration
in der aufzutrennenden Lösung, die Serumalbumin und ein /"-Globulin enthält, auf höchstens etwa 4 g/dl eingestellt.
Übersteigt die Ge:3amtproteinkonzentration diesen j kritischen Wert, treten häufig Verstopfungen der Membran auf? ;
und die Trennung wird erschwert. '
Der pH-Wert der Lösung des llutserurnproteingemisches wird
auf etwa 3,8 bis 4,7 und vorzugsweise auf 3,9 bis 4,3 eingestellt,
übersteigt der pH-Wert den Wert von etwa 4,7, ergibt sich eine stark verringerte Albuminpassage, was eine
hochwirksame Verfahrensdurchführung unmöglich macht. Liegt der pH-Wert der Lösung unter etwa 3)8, besteht die Gefahr
einer Modifizierung des Albumins. Ferner wird die Salzkonzentration
in der Lösung auf einen Wert von höchstens etwa 0,6 Mol/Liter eingestellt, übersteigt die Salzkonzentration
diesen kritischen Wert, läsnt sich eine Trennung nicht durchführen.
Je geringer die Salzkonzentration ist, desto bessere Ergebnisse werden erhalten, sofern die Proteine in gelöstem
Zustand in der Lösung vorliegen. Im allgemeinen kann die Salzkonzentration mindestens 0,001 Mol/Liter betragen.
Als in der Lösung vorliegende Salze kommen beispielsweise physiologisch verträgliche Salze, wie Natriumchlorid, und
im Serum natürlich vorkommende Salze in Frage.
Im erfindungsgemässen Verfahren können verschiedene Blutserumproteinlösungen
mit einem Gehalt an Albumin und JT-GIo-
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BAD ORIGINAL
bulin verwendet werden. Der Zustand dieser Lösungen ist
nicht besonders kritisch. Beispielsweise können Lösungen, die durch Verdünnung von Gesamtblutserum mit reinem .V/asser
oder Pufferlösungen erhalten worden sind, oder andere Lösungen
mit einem Gehalt an Albumin und j^-Globulin verwendet
werden. Ferner ist das Verfahren auch nicht auf Humanblutserum beschränkt, sondern die erfindungsgemässe Trennung
kann auch an Seren von Rindern, Pferden und Schweinen durchgeführt werden.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es leicht möglich,
Albumin und ^-Globulin in Vollblutserum voneinander oder von anderen Fraktionen zu trennen, was bisher nach herkömmlichen
Verfahrensweisen nicht gelang. Ferner ist im erfindungsgemässen Verfahren die Anwesenheit eines Dimeren von
^-Globulin für die Trennung von Albumin und ^-Globulin
nicht unerlässlich. Ausserdem besitzt das erfindungsgemässe
Verfahren gegenüber herkömmlichen Verfahren zur Fraktionierung von Blutserumproteinen den Vorteil, dass die Arbeitsweise
sehr einfach und die Trenngenauigkeit sehr hoch ist. Deshalb eignet sich das erfindungsgemässe Verfahren zur
Trennung im Grossmasstab.. Werden die Permeationsbedingungen in geeigneter Weise eingestellt, lassen sich Serumalbumin
und /^-Globulin, beide im gewünschten Reinheitsgrad, in Form von Lösungen der gewünschten Konzentration erhalten, und
zwar gegebenenfalls auch kontinuierlich.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Die in den Beispielen erwähnten Flüssigchromatogramme von Blutserumproteinlösungen wurden unter Verwendung des Flüssigchromatographen
HLC-802 UR der Firma Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. erhalten. Hierzu wurde die Säule G-3000SW der Firma
Toyo Soda Manufacturing Co., Ltd. verwendet. Als Elutions-
mittel diente 1/15 m Phosphatpufferlösung mit einem pH-Wert
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von 6,8. Zum Proteinnachweis wurde das UV-Absorptionsspektrum
bei einer Wellenlänge von 254 nm aufgenommen. Der in
den Beispielen angegebene prozentuale Zurückweisungswert (R) wird gemäss folgender Formel berechnet:
R(%) (1 Konzentration im Filtrat
Konzentration in der zugeführten Lösung
In 100 ml N-Methyl-2-pyrrolidon werden 15 g Polyäthersulfon
(Handelsprodukt P-1700 der Union Carbide Corporation) mit
sich periodisch wiederholenden Struktureinheiten der Formel
gelost. Die erhaltene Lösung wird in einer Dicke von etwa
200 ^um auf ein Polyäthylen-Faservlies gegossen. Anschliessend
wird das Faservlies in Wasser von 15°C getaucht, um das Polymerisat
unter Bildung einer asymmetrischen Polyäthersulfonmembran zu koagulieren. Die molekulare Ausschlussgrenze dieser
Membran beträgt 100 000. Die prozentuale Zurückweisungszahl dieser Membran gegenüber einer Lösung von Rinderblutserumalbumin
in 1/15 m Phosphatpufferlösung vom pH-Wert 6,8 bei einer Albuminkonr.entration von 0,1 Prozent beträgt
etwa 80 Prozent.
Rinderblutserum, aus dem raa!-romolekulare unlösliche Substanzen
durch Zentrifugation entfernt worden sind, wird mit reinem Wasser verdünnt, so dass das Volumen etwa das 5-fache
des ursprünglichen Volumens beträgt. Man erhält eine Lösung mit einer Proteinkonzentratjon von etwa 1,5 Gewichtsprozent
und einer Salzkonzentration von etwa 0,01I Mol/Liter. Sodann
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wird die Lösung mit Essigsäure auf den pH-Wert 4,1 eingestellt.
50 ml der Lösung werden in eine bewegte Ultrafiltrationszelle gegeben, die mit der vorerwähnten Polyäthersulfonmembran
von kreisförmiger Gestalt mit einem effektiven Durchmesser von 43 mm versehen ist. Die Filtration wird
ρ
bei einem Druck von 0,5 kg/cm durchgeführt, bis sich das Volumen der Lösung in der Zelle auf 10 ml verringert hat. Die zugeführte Lösung und das erhaltene FiJ trat werden flüssigkeitschromatographisch untersucht. Die erhaltenen Chromatogramme ergeben sich aus Fig. 1, wobei (A) das Chromatogramm der zugeführten Lösung und (B) das Chromatogramm des Filtrats darstellt. In diesen Chromatogrammen bedeutet a den Peak für /"-Globulin und b den Peak für Albumin. Es ergibt sich, dass im Filtrat im wesentlichen kein /^-Globulin vorhanden ist. Anschliessend werden 4,0 ml Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert 4,1 und einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter zu den in der Zelle verbliebenen 10 ml Lösung gegeben. Sodann wird wieder Druck angelegt und die Lösung wieder auf ein Volumen von 10 ml eingeengt. Dieser Vorgang wird insgesamt 5 mal wiederholt. Die 3chliesslich von der Membran zurückgehaltene Lösung wird flüssigkeitschromatographisch untersucht. Aus dem erhaltenen Chromatogramm, das in Fig. 1 (C) wiedergegeben ist, ergibt sich, dass Albumin im wesentlichen entfernt worden ist.
bei einem Druck von 0,5 kg/cm durchgeführt, bis sich das Volumen der Lösung in der Zelle auf 10 ml verringert hat. Die zugeführte Lösung und das erhaltene FiJ trat werden flüssigkeitschromatographisch untersucht. Die erhaltenen Chromatogramme ergeben sich aus Fig. 1, wobei (A) das Chromatogramm der zugeführten Lösung und (B) das Chromatogramm des Filtrats darstellt. In diesen Chromatogrammen bedeutet a den Peak für /"-Globulin und b den Peak für Albumin. Es ergibt sich, dass im Filtrat im wesentlichen kein /^-Globulin vorhanden ist. Anschliessend werden 4,0 ml Acetatpufferlösung mit einem pH-Wert 4,1 und einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter zu den in der Zelle verbliebenen 10 ml Lösung gegeben. Sodann wird wieder Druck angelegt und die Lösung wieder auf ein Volumen von 10 ml eingeengt. Dieser Vorgang wird insgesamt 5 mal wiederholt. Die 3chliesslich von der Membran zurückgehaltene Lösung wird flüssigkeitschromatographisch untersucht. Aus dem erhaltenen Chromatogramm, das in Fig. 1 (C) wiedergegeben ist, ergibt sich, dass Albumin im wesentlichen entfernt worden ist.
Es wird eine Membran aus einem ähnlichen Material wie in Beispiel 1 verwendet. Diese Membran weist im wesentlichen
die gleiche Kapazität wie die Membran von Beispiel 1 auf. Ferner wird das gleiche Rinderblutserum wie in Beispiel 1
verwendet. Der pH-Wert und die Salzkonzentration werden variiert, um den Einfluss dieser Faktoren auf die Permeabilität
zu bestimmen. Der Einfluss des pH-Werts (bei einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter ist in Fig. 2 und der
Einfluss der Salzkonzentration (bei einem pH-Wert von 4,1) ist in Fig. 3 wiedergegeben. Als Salz wird NaCl zugesetzt.
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Aus den in den Figuren 2 und 3 wiedergegebenen Ergebnissen geht hervor, dass sich im pH-Bereich von 3,8 bis 4,7 und insbesondere
von 3,8 bis 4,3 und bei einer Salzkonzentration von höchstens 0,6 Mol/Liter eine gute Trennung ergibt.
In 100 ml Dimethylacetamid werden 16 g eines aromatischen
Polyäthersulfons mit sich periodisch wiederholenden Struktureinheiten der Formel
gelöst. Die Lösung wird in einer Dicke von 200 um auf ein Polyäthylen-Faservlies gegossen. Das Faservlies wird sodann
in Wasser getaucht, um die gegossene Lösung zu koagulieren. Man erhält eine Ultrafiltrationsmembran mit einer molekularen
Ausschlussgrenze von etwa 100 000. Die prozentuale Zurückweisungszahl der Membran gegenüber Albumin in 0,2-prozentiger
Lösung, gepuffert mit 1/15 m Phosphatpuffer vom pH-Wert 6,8 beträgt 55 Prozent.
Hurnariblutserum wird mit reinem Wasser so verdünnt, dass das
Volumen dem 30-fachen des ursprünglichen Volumens entspricht.
Man erhält eine Lösung mit einer Salzkonzentration von 0,01 Mol/Liter. Diese Lösung wird mit Essigsäure auf den pH-Wert
4,2 eingestellt. Sodann wird mit dieser Lösung der Trennvorgang gemäss Beispiel 1 durchgeführt, wobei die vorerwähnte
Ultrafiltrationsmembran auf der Basis von aromatischem Polyäthersulfon verwendet wird, während die übrigen Bedingungen
im wesentlichen die gleichen sind wie in Beispiel
Die Albuminkonzentration im Filtrat beträgt 30 Prozent im
Vergleich zu der entsprechenden Konzentration in der zuge-
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BAD ORIGINAL
führten Lösung. Ein Durchtreten von /"-Globulin durch die Membran
wird nicht beobachtet.
Beispiel 4
Der Trennvorgang und die Analyse von Beispiel 1 werden wiederholt,
mit der Abänderung, dass eine handelsübliche Membran mit einer molekularen Fraktionierungsgrenze von 100 000,
die aus einem Acry.l nitril-Vinylchlorid-Copolymerisat (Diaflo XM-100 der Firma Araicone Co., Ltd.) als semipermeable Membran
verwendet wird. Die übrigen Bedingungen von Beispiel 1 werden im wesentlichen beibehalten.
Das Filtrat enthält etwa 5 Prozent des in der zugeführten Lösung enthaltenen Albumins. Die Strömungsgeschwindigkeit
des Filtrats nimmt jedoch im Laufe der Zeit allmählich ab.
Humanblutserum wird mit Acetatpufferlösung vom pH-Wert 4,2
und einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter auf das 5~faehe des ursprünglichen Volumens verdünnt. Man erhält eine Lösung
mit einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter. Anschliessend
wird die Lösung durch Filterpapier und ein Mikrofilter mit einem Porendurchmesser von 0,45 ,um filtriert. Die erhaltene
Blutserumlösung wird unter Verwendung einer handelsüblichen Membran, die aus dem gleichen Material wie die
semipermeable Membran von Beispiel 1 besteht, getrennt. Die nominale molekulare Ausschlussgrenze der verwendeten Membran
beträgt 100 000. Es werden 50 ml Blutserumlösung unter einem
Druck von 0,5 kg/cm auf 1/5 des ursprünglichen Volumens eingeengt.
Das restliche Konzentrat wird mit 40 ml der vorstehenden Pufferlösung versetzt. Dieser Vorgang wird insgesamt
6 mal wiederholt. Die Mengen an Albumin und ^Globulin in der restlichen, auf der Membran befindlichen Lösung betragen
8 bzw. 98 Prozent des ursprünglichen Anteils.
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Beispiel 6
5 g der nach dem Polyäthylenglykol-Verfahren (vgl. A. Poison
u. Mitarb., Biochem. Biophys. Acta., Bd. 82 (1964), S. 463)
erhaltenen zweiten Fraktion von Humanblutserum werden in 1 Liter einer wässrigen Acetatpufferlösung mit einer Salzkonzentration
von 0,2 Mol/Liter und einem pH-Wert von 4,0 gelöst. Die erhaltene Lösung wird flüssigkeitschromatographisch
analysiert. Man erhält das in Fig. 4 (A) wiedergegebene Chromatogramm. Die Hauptkomponente der Lösung besteht
aus /'-Globulin (Fraktion a) wobei jedoch grosse Mengen
an Makromolekülen und Albumin (Fraktion b) enthalten sind.
Eine semipermeable Membran ähnlich der von Beispiel 3 mit einem Durchmesser von 9 cm wird auf einer Dünnschicht-Durchflusszelle
("TC-10 der Firma Amicone Co., Ltd.) befestigt. Sodann wird unter Verwendung dieser Zelle eine Filtration
unter Beibehaltung eines konstanten Volumens von 500 ml durchgeführt. Hierzu wird eine 0,5-prozentige Lösung in
Acetatpuffer mit einer Salzkonzentration von 0,2 Mol/Liter und einem pH-Wert von 4,0 jeweils in einer dem Filtratvolumen
entsprechenden Menge nachgefüllt, so dass das Volumen in der Zelle immer 500 ml beträgt. Nach einem kontinuierlichen
Betrieb von etwa 5 Stunden erhält man 1,5 Liter Filtrat. Die in der Zelle verbleibende Lösung wird flüssigkei.tschromatographisch
analysiert. Das erhaltene Chromatogramm ist in Fig. 4 (B) wiedergegeben. Es zeigt sich, dass
der Grossteil des Albumins entfernt ist.
ORiGiHAL INSPECTED 130037/0673
Claims (4)
1. Verfahren zur Trennung von Serumalbumin
und einem Serum-^-Globulin in einer ein Gemisch dieser
Substanzen enthaltenden Lösung unter Verwendung einer semipermeablen Membran, dadurch gekennzeichnet,
dass man die Lösung des Blutserumproteingemisches durch eine Ultrafiltrationgmembran mit
einer Aii:5r>chlU3sgrenze entsprechend einem Molekulargowjciht.
von etwa 100 000 drückt, wobei man die Gesamtproteinkunzßntration
in der Loaunr? auf höchstens 4 g/dl
und die Gesamtsalzkonzentration in der Lösung auf höchstens 0,6 Mol/Liter und den pH-Wert der Lösung auf etwa
3,8 bis etwa 4,7 einstellt.
130037/0673
ORiGiNAL INSPECTED
IFIF'ON /O8Ö>
'J
i. MONA^1AT
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Ultrafiltrationsmembran verwendet, die aus einem aromatischen Polyäthersulfon
mit Struktureinheiten der Formeln besteht
oder
wobei R. und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis
2 Kohlenstoffatomen bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennze ichnet, dass man den pH-Wert der Lösung des
Blutserumproteingemisches auf 3,9 bis 4,3 einstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 35 dadurch gekennzeichnet,
dass als Salz in der Lösung des Blutserumproteingemisches mindestens ein Salz aus der Gruppe
Natriumchlorid und andere physiologisch verträgliche Salze vorliegt.
130037/0673
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US3615024A (en) * | 1968-08-26 | 1971-10-26 | Amicon Corp | High flow membrane |
US4222870A (en) * | 1978-02-24 | 1980-09-16 | Millipore Corporation | Ultrafiltration apparatus and method |
-
1979
- 1979-12-10 JP JP15913179A patent/JPS5681521A/ja active Granted
-
1980
- 1980-12-03 US US06/212,746 patent/US4347138A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-12-10 GB GB8039563A patent/GB2065129B/en not_active Expired
- 1980-12-10 FR FR8026203A patent/FR2473523A1/fr active Granted
- 1980-12-10 DE DE19803046565 patent/DE3046565A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3615024A (en) * | 1968-08-26 | 1971-10-26 | Amicon Corp | High flow membrane |
US4222870A (en) * | 1978-02-24 | 1980-09-16 | Millipore Corporation | Ultrafiltration apparatus and method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2065129B (en) | 1983-04-07 |
FR2473523B1 (de) | 1984-11-09 |
JPS5681521A (en) | 1981-07-03 |
GB2065129A (en) | 1981-06-24 |
US4347138A (en) | 1982-08-31 |
JPS626693B2 (de) | 1987-02-13 |
FR2473523A1 (fr) | 1981-07-17 |
DE3046565C2 (de) | 1989-03-09 |
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