DE3046095A1

DE3046095A1 - Mehrwege-schieberventil

Info

Publication number: DE3046095A1
Application number: DE19803046095
Authority: DE
Inventors: Walter 3000 Hannover Brausfeld; Helmut 3004 Isernhagen Göttling
Original assignee: Wabco Steuerungstechnik & Co 3000 Hannover GmbH; Wabco Westinghouse Steuerungstechnik and Co GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Steuerungstechnik and Co GmbH
Priority date: 1980-12-06
Filing date: 1980-12-06
Publication date: 1982-07-22
Also published as: US4475572A

Description

Hannover, den 11. Nov. 80 WP 55/80 K/Gr

WABCO Steuerungstechnik GmbH, Hannover Mehrwege-Schieberventil

Die Erfindung betrifft ein Mehrwege-Schieberventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges, als Kugelventil ausgebildetes Zwei-Wegeventil ist aus der DE-OS 24 57 226 bekannt.

Dieses bekannte Kugelventil besteht aus einem Gehäuse mit zwei Druckmittelanschlüssen, die in einer Ebene liegend axial zueinander angeordnet sind und einem kugelförmig ausgebildeten Ventilschieber, der im Gehäuse um seine Hochachse drehbar gelagert ist. Die Verbindung zwischen den beiden Druckmittelanschlüssen ist mittels einer den Ventilschieber durchdringenden Bohrung oder auch mittels in die Mantelfläche des Schiebers eingearbeiteten Kanälen herstellbar. Der Ventilschieber wirkt mit zwei Dichtringen zusammen, die zum einen eine abgedichtete Verbindung der beiden Druck-

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mittelanschlüsse miteinander ermöglichen und zum anderen als Lagerung für den Ventilschieber im Gehäuse dienen. In einem Gehäusefortsatz, der zur Aufnahme und Führung eines Ventilschieberbetätigungshebels dient, ist ein weiteres Dichtelement angeordnet, welches den Gehäuseinnenraum gegen die Atmosphäre abdichtet.

Von Nachteil ist bei diesem bekannten Kugelventil, daß das Ventilgehäuse aufwendig in seinem Aufbau ist (speziel-Ie Lagerung und Abdichtung des kugelförmigen VentilSchiebers im Gehäuse; besondere Führung für den Ventilschieberbetätigungshebel) und daß bedingt durch die Lagerung des kugelföraifon VentilSchiebers in besonderen Dichtsitzen aowie die fueStE-liche Abdichtung des Ventilschieberbetätigungshebelβ im Gehäusefortsatz relativ große Reibkräfte auftreten, die eine gewisse Schwergängigkeit des Ventils verursachen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Mehrwege-Schieberventil der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die aufgezeigten Nachteile vermieden werden, das einfacher im Aufbau ist und welches einen geringeren Aufwand an Dichtmitteln erfordert.

Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die besondere Anordnung der Druckmittelanschlüsse im Ventilgehäuse lediglich ein Dichtring zur druckdichten Verbindung der Druckmittelanschlüsse miteinander erforderlich ist, wodurch eich zum einen ein sehr einfacher Aufbau des Ventils ergibt und zum anderen, bedingt durch diese Maßnahmen, eine Reduzierung der Reibkräfte und damit eine Reduzierung der Ventilbetätigungskräfte erzielt wird.

ORIGINAL INSPECTED

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie die Möglichkeit bietet, zur Fixierung des Schiebers im Ventilgehäuse eine einfache Abdeckplatte mit einer öffnung zur Durchführung des Schieberbetätigungshebels zu verwenden, wobei auf eine besondere Führung und Abdichtung im oder am Ventilgehäuse verzichtet werden kann. Des weiteren kann auf eine Drehachse verzichtet werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Abbildung näher erläutert.

Die Abbildung zeigt im Schnitt ein als Kugelventil ausgebildetes 4/2-Wegeventil mit halbkreisförmiger Anordnung der Druckmittelanschlüsse und einem Schieber mit drei Steuerflächen.

In der Abbildung ist ein Ventilgehäuse 1 mit 5 Druckmittelanschlüssen 2, 3» 4, 5 und 6 dargestellt, wobei die Druckmittelanschlüsse 5 und 6 als Entlüftungsanschlüsse dienen. Der Druckmittelanschluß 2 ist mit einer hier nicht gezeigten Druckmittelquelle verbunden, die Druckmittelanschlüsse 3 und stehen mit nicht dargestellten Verbrauchern in Verbindung. Die Druckmittelanschlüsse 5 und 6 führen zur Atmosphäre. Im Ventilgehäuse 1 ist eine als Lagerstelle für einen Schieber 8 dienende Ausnehmung 7 vorgesehen. Die Ausnehmung 7 steht über Bohrungen 9» 10 und 11 mit den Druckmittelanschlüssen 2, 3 und 4 in Verbindung. Die Druckmittelanschlüsse 5 und 6 sind direkt mit der Ausnehmung 7 verbunden. Der Schieber 8 ist als Kugel ausgebildet, welche an drei Seiten Abflachungen 12, 14 aufweist. Die -Abflachungen 12, 13, 14 bilden zusammen mit 4er Wandung der Ausnehmung 7 drei Kammern 15, 16 und 17.

In den Mantel des kugelförmigen Schiebers 8 ist eine umlaufende Nut 18 eingearbeitet, welche durch zwei auf einer Linie liegende Eckpunkte d«r~4r$£. Flächen verläuft. In der Nut 18 ist ein Dichtring 19 gelagert.

Der Dichtring 19 ist grundsätzlich so angeordnet, daß von ihm die Abflachung des Schiebers 8 umschlossen wird, die zusammen mit der Wandung der Ausnehmung 7 eine Kammer bildet, in welche

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der mit einer Druckmittelquelle verbundene Druckmittelanschluß mündet.

Der Schieber 8 weist einen Ventilbetätigungshebel 20 auf, der mit dem Schieber 8 aus einem Stück gefertigt, z.B. gedreht ist. Ein Deckel 21 mit einer zur Durchführung des Yentilbetätigungshebels 20 erforderlichen öffnung 22 ist auf das Gehäuse aufgeschraubt.

Die Funktion dieses Ventils wird nachstehend näher erläutert.

In der Abbildung befindet sich der Ventilbetätigungshebel 20 des 4/2-Wegeventils in seiner rechten Endlage. Die dem Ventilbetätigungshebel 20 gegenüberJLiegende Fläche 14 des kugelförmigen Schiebers 8 ist von dem Dichtring 19 umschlossen und bildet zusammen mit der Wandung der Ausnehmung 7 eine als Überströmkanal dienende Kammer 17. Die vom Dichtring 19 umschlossene Kammer 17 verbindet über die Bohrungen 9 und 10 den mit dem Verbraucher verbundenen Druckmittelanschluß 3 rcit dem mit einer Druckmittelquelle in Verbindung stehenden Druckmittelanschluß 2.

Der an einen weiteren Verbraucher angeschlossene Druckmittelanschluß 4 ist über die Kammer 16, welche aus der Abflachung 13 des Schiebers 8 und der Wandung der Ausnehmung 7 gebildet wird, und den Druckmittelanschluß 6 mit der Atmophäre verbun*- den.

Der mit dem Druckmittelanschluß 3 in Verbindung stehende Verbraucher wird somit belüftet und der mit dem Druckmittelanschluß 4 verbundene Verbraucher wird entlüftet.

Bringt man den Ventilbetttigungshebel 20 des 4/2-Wegeventils in die Neutralstellung - Mittelstellung - dann wird der mit der Druckmittelquelle verbundene Druckmittelanschluß 2 mittels des Dichtringes 19 gegen die Druckmittelanschlüsse 3 und 4 abgeschlossen. Die Druckmittelanschlüsse 3 und 4 sind in dieser Schaltstellung des Ventils über die Kammern 15 und 16 und die Druckrittelanschlüsse 5 und 6 mit der Atmosphäre verbunden.

OR/GINAL INSPECTED

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In der linken Endstellung des Ventilbetätigungshebels 20 verbindet die vom Dichtring 19 umschlossene Kammer 17 den mit der Druckmittelquelle verbundenen Druckmittelanschluß 2 mit dem zum zweiten Verbraucher führenden Druckmittelan-Schlußh.

Der mit dem Druckmittelanschluß 3 in Verbindung stehende erste Verbraucher wird über die Kammer 15 und den Druckmit telanschluß 5 entlüftet.

Leerseite

Claims

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Patentansprüche

Mehrwege-Schieberventil, insbesondere Kugelventil■., bestehend aus einem Gehäuse mit wenigstens zwei Druckmittelanschlüssen, sowie einem kugelförmig ausgebildeten Schieber, welcher wenigstens um eine Achse verschwenkbar im Gehäuse gelagert ist und der so ausgebildet ist, daß wenigstens zwei Druckmittelanschlüsse abgedichtet miteinander verbindbar sind, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

a) als Dichtmittel dient ein Dichtring (19) der auf der Oberfläche des Schiebers (8) angeordnet ist;

b) der Schieber (8) weist in dem von dem Dichtring (19) umgebenen Bereich eine Abflachung (14) oder Vertiefung auf, die zur Verbindung der Druckmittelanschlüsse dient;

c) die jeweils über den Schieber (8) abgedichtet verbindbaren Druckmittelanschlüsse sind so angeordnet, daß sie von dem vom Dichtring (19) umschlossenen Bereich des Schiebers (8) abdeckbar sind.
2. Mehrwege-Schieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (19) in einer Nut (18) gelagert ist, welche an der Oberfläche des Schiebers (8) vorgesehen ist.
3. Mehrwege-Schieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtring (19) kreisförmig ausgebildet ist.
4. Mehrwege-Schieberventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale,

a) das Gehäuse (1) weist eine kugelförmige, den Abmessungen des Schiebers (8) angepaßte und so ausgebildete Ausnehmung (7) auf, daß der den Dichtring (19) aufweisende Bereich des Schiebers (8) an der kugelförmigen Innenwand der Ausnehmung (7) anliegt;

b) es sind Mittel zur Fixienang des Schiebers (8) in der Ausnehmung (7) vorgesehen;

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5. Mehrwege-Schieberventil nach Anspruch k_t dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Fixierung des Schiebers (8) in der Ausnehmung (7) aus einer Abdeckung für die Ausnehmung (7) bestehen, wobei die Abdeckung zur Ausnehmung hin eine ebene Fläche aufweist.
6. Mehrwege-Schieberventil nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Fixierung des Schiebers (8) in der Ausnehmung (7) mit wenigstens einer öffnung zur Aufnahme eines Ventilbetätigungshebels (20) für den Schieber versehen sind.
7. Mehrwege-Schiebervent.il nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Druckmittelanschlüsse in demjenigen Teil des Gehäuses (1) des Schieberventils angeordnet sind, in dem sich die kugelförmige Innenwand der Genauseausnehmung (7) befindet.
8. Mehrwege-Schieberventil nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entlüftungsanschlüsse (5, 6) vorgesehen sind, mit denen die Druckmittelanschlüsse (3, 4) über weitere Abflachungen oder Vertiefungen (12, 13) des Schiebers (8) verbindbar sind, wobei diese weiteren Abflachungen oder Vertiefungen (12, 13) außerhalb des von dem Dichtring (19) umgebenen Bereichs des Schiebers (18) angeordnet sind.