-
Verfahren und Vorrichtung zum Silikonisieren reibend bean-
-
spruchter Flächen von Spritzen und Anwendungen Die Herstellung von
Spritzen, insbesondere für medizinische, aber auch für andere Zwecke, konzentriert
sich zunehmend auf sogenannte Einwegspritzen, die nach einmaligem Gebrauch oder
allenfalls nach einer relativ kleinen Folge von Benutzungen nicht mehr weiterverwendet
werden. Derartige Spitzen müssen voll funktionsfähig sein, dürfen auf der anderen
Seite aber nicht aufwendig und teuer wegen ihres überwiegend nur einmaligen Gebrauches
herstellbar sein. Es hat sich eingebürgert, für diesen Zweck sogenannte Einmalkanülen
zu verwenden, bei denen ein metallisches Kanülenrohr mit einem Ansatz aus Kunststoff
dicht und mechanisch fest verbunden wird. Mit dem Ansatz aus Kunststoff wird dann
der Spritzenzylinder, welcher den Spritzenkolben enthält, durch Aufstecken ode fest,
zum Beispiel durch Kunststoffschweißung unter Wärmeeinwirkung, verbunden.
-
Die Herstellungstechnologie für deratige Einwegspritzen und Einmalkanülen
läßt sich aber auch auf Spritzen konventioneller Art übertragen, die häufiger Verwendung
finden. Die nachfolgend beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen sind jedoch primär
auf die Herstellung von Einwegspritzen und Einmalkanülen gerichtet und nur sekundär
auf die Herstellung sonstiger Spritzen.
-
Bei der Benutzung einer Spritze erfolgt zunächst Reibung zwischen
einer Dichtung am Spritzenkolben und der Innenfläche
des Spritzenzylinders.
Bei relativ kostspieligen zweiteiligen Spritzen sind Spritzenkolben und Dichtung
einteilig hergestellt, so da3 als zweites Teil nur noch der Zylinder verbleibt.
Bei dieser Herstellung pflegt man am Spritzenkolben bereits Dichtlippen aus solchem
Material oder mit einer solchen Imprägnierung vorzusehen, daß eine Selbstschmierung
der Dichtlippen an der Innenfläche des Zylinders erfolgt.
-
Weit verbreitet sind jedoch auch dreiteilige Spritzen aus Zylinder,
Kolben und gesonderter, auf den Kolben aufgetellolr I, Dichtmanschette. Diene Dichtmanschetten
sind meist ri icht e se@bstschmierend. E:: ist daher üblich, zum Erleichtern des
Gleitens der Dichtmanschette auf der Innenfläche des Zylinders sowohl die Dichtmanschette
als auch die mit dieser beim Hub des Kolbens zusammenwirkende Innenfläche des Zylinders
zu silikonisieren.
-
Es ist seit langem bekannt, für diesen Zweck zunächst Dichtmanschetten
mit flüssigem Silikon zu besprühen. Dies führt jedoch zu einer Verfettung automatischer
Zuführeinrichtungen, die sogar zu Funktionsstörungen, jedenfalls aber zur Notwendigkeit
relativ häufiger Reinigungen der ganzen Zuführeinrichtung,iührt.
-
Auch die Innenwandfläche der Zylinder wird bisher im Sprühverfahren
mit Silikon beschichtet. Hierbei wird ein meist mit mehreren Öffnungen versehener
Sprühkopf an der Öffnung des Zylinders angeordnet. Dabei kann jedoch die Aufbringung
schwer dosiert werden, es tritt Silikon in gar nicht zu schmierende Bereiche ein
und es ist schwer zu vermeiden, daß Silikon-Aerosol in die Umgebungsluft der Silikonisierungsstation
gerät und dort die ganze Umgebung der Montagestation, ja gegebenenfalls den Montageraum,
unerwünscht verfettet.
-
Wenn man nun einen Kolben mit Dichtmanschette, sei es ohne vorherige
Silikonisierung der Dichtmanschette oder schon mit Silikonisierung, in einen silikonisierten
Zylinder einschiebt, wird Silikon zusätzlich nach unten in den Zylinder geschoben
und bildet dort einen unerwünschten Silikonsumpf: Bisher hat man Kolben und/oder
Manschetten nachyeölt. Wenn man derartige Elemente jedoch in einen Kessel eines
automatischen Wendel-Zuführförderers einfüllt, kommt es zu gegenseitiger Verklebung
der Teile und es wird schließlich sogar die Förderung unterbrochen, wenn die Gleitflächen
und die mit ihr zusammenwirkenden Teile zu stark eingeölt sind und daher auf der
Wendel nicht mehr aufwärts gefördert werden können.
-
Ferner ist es auch erwünscht, die Außenfläche des freien Endes der
Kanüle einer Spritze zu silikonisieren, um die Gleitfähigkeit der Kanüle beim Durchstechen
der Haut eines Patienten zu erhöhen. Auch hierbei hat man bisher ein Sprühverfahren
verwendet mit ähnlichen Nachteilen wie den geschilderten. Insbesondere bestanden
Schwierigkeiten zu vermeiden, daß Silikon auch die Innenfläche der Kanüle benetzt.
-
Es ist medizinisch außerordentlich bedenklich und in vielen Pällen
gefährlich, wenn beim Spritzen neben dem Medikament oder der sonstigen eingespritzten
Flüssigkeit auch noch eine silikonhaltige Verunreinigung mit in den Körper des Patienten
eingespritzt wird. Es besteht daher die strikte Anforderung, kein Silikon die Innenfläche
der Kanüle benetzen zu lassen.
-
Dies war bei dem bisherigen Sprühverfahren äußerst schwierig zu realisieren.
-
Bisher hat man bei silikonisierten Spritzenzyl andern und Manschetten
den Silikonanteil als unvermeidlich hingenommen, ohne recht zu bedenken, daß die
Gefahr eines Mitführens von
Silikon aus dem Spritzenzylinder quantitativ
noch größer als die Gefahr endes Uberführens von Silikon aus dem Innenbereich der
Kanüle sein kann. Hier bestehen daher weitere erhebliche Risiken.
-
Noch ein gro3er Nachteil am bisherigen Sprühverfahren bestand darin1,
daß reirltwi fl~1iissivei Silikon nicht praxisgerecht versprühbar ist. I:s liat
sich gezeigt, daß es dabei z.B. Schwieriakeiten bei der Dampfsterilisation gibt.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Silikonisieren reibend beanspruchter Flächen von Spritzen,
insbesondere der von Dichtlippen eines Kolbens beanspruchten Innenflächen des Spritzenzylinders
sowie Außenfläche von Kanülen, gegebenenfalls auch von noch nicht mit dem Zylinder
verbundenen Einmalkanülen aus Kanülenrohr und Ansatz, anzugeben, bei dem eine nur
minimale Silikonmenge im wesentlichen nur auf die reibend beanspruchten Flächen
gut dosiert aufgetragen werden kann und welche es darüber hinaus erlaubt, auch reines
flüssiges Silikon ohne Verdünnung aufzubringen.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Silikonisieren reibend
beanspruchter Flächen von Spritzen durch Aufbringen einesflüssigen Silikons nach
der Erfindung dadurch gelöst, daß das Silikon auf die Fläche mit einem übertragungselement
berührend aufgetragen wird. Hierbei kann man reines flüssiges, vorzugweise zähElüssiges,
Silikon verwenden. Es besteht keine Gefahr mehr einer öligen oder fettigen Umgebungskontamination,
und ferner kann die aufzutragende Menge an Silikon gut dosiert und gegebenenfalls
je nach der funktionellen Beanspruchung in verschiedenen Flächenbereichen gezielt
verschieden aufgebracht wer(lerl. Hierbei läßt sich auch sicher vermeiden, daß etwa
flüssiges Silikon die Innenwand des Kanülenrohres benetzt oder sich im Uberschuß
am Zylinderboden einer Spritze sammelt.
-
Bei der Silikonisierung der Dichtlippen einer Dichtmanschette einer
Spritze kann man den Auftrag dosiert nur auf die Dichtuiqsflächen der Dichtmanschette
beschränken. Einzige Voraussetzung ist dabei, daß das Ubertragungselement in kontrollierter
Weise Silikon aufnimmt und in den Berührungszonen abgibt.
-
Durch entsprechende Wahl der Flächenausdehnung der Berührungsfläche
sowie gegebenenfalls durch besondere Gestaltung der dreidimensionalen Geometrie
der Berührungsfläche, gegebenenfalls in Verbindung mit Relativbewegungen von übertragungselement
und von zu silikonisierender Fläche,kann man bei zusätzlicher Wahl der Zeit der
Einwirkung jede gewünschte spezifische Flächenbedeckung mit Silikon und darüber
hinaus jede gewünschte Beschichtung einer vorgegebenen, zu silikonisierenden Fläche
erzielen, ohne dabei solche Flächen noch zu kontaminieren, die nicht in vergleichbarer
Weise reibend beansprucht werden. Auch ein Auslaufen überschüssigen Silikons an
schon kontaminierten Flächen in funktionsnotwendig nicht zu kontaminierende Bereiche
kann gering gehalten werden.
-
Insbesondere ist die Erfindung zur Silikonisierung einerseits der
Außenflächen der mit dem Körper eines Patienten zusammen wirkenden Bereiche eines
Kanülenrohres sowie andererseits der von einer Dichtlippe am Hub des Kolbens reibend
beanspruchten Innenwandung eines Zylinders bestimmt.
-
Man kann allerdings auch die Dichtlippen der Manschette selbst nach
der Erfindung mit Silikon versehen.
-
Es bestehen verschiedene Möglichkeiten der Silikonauftragung mittels
des übertragungselements. Besonders bevorzugt ist ein Aufwischen des Silikons oder
ein Aufrollen. Im Falle des Aufwischens wird am übertragungselement haftendes Silikon
an der zu silikonisierenden Fläche abgewischt und so auf diese übertragen. Dabei
kann derselbe Flächenbereich des übertragunselementes mit verschiedenen Flächenbereichen
der zu silikonisierenden Fläche in Berührung kommen.
-
Beim Aufrollen kommen nacheinander verschiedene Flächenbereiche des
Übertragungselementes mit verschiedenen Flächenbereichen der zu silikonisierenden
Fläche in Kontakt, und der Uebergang entsteht unter Mitwirkung unterschiedlicher
Adhäsionskräfte des Silikons am Übertragungselement und an der zu silikonisierenden
Fläche.
-
Insbesondere beim Aufwischen, aber auch beim Aufrollen kann man das
Silikon an die Übertragungsfläche des übertragungselements kapillar ansaugen. Dies
schließt nicht aus, daß das ln(esaugte Silikon zusätzlich noch unter einem Druck
ansteht, w@nn auch ein s@l@her bei hinreichenden Kapillarkräften der Wirkfläche
des übertragun(3ielements entbehrlich ist. Insbesondere beim Aufrollen, gegebenenfalls
aber auch beim Aufwischen kann der übergang des Silikons auf die übertragungsfläche
des übertragungselements unter Eintauchen in ein Silikonbad erfolgen.
-
In beiden Fällen wird vorzugsweise die Menge des an der Übertragungsfläche
des übertragungselementes haftenden Silikons dosiert.
-
Die Erfindung betrifft auch verschiedene Vorrichtungen zum Ausführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
So kann zunächst gemäß Anspruch 13 das übertragungselement schwamm-
oder kissenartig ausgebildet sein und so beispielsweise reines flüssiges Silikon
so aufnehmen,wie ein Stempelkissen Stempelfarbe aufnimmt. Hierbei kann beispielsweise
die Wirkfläche des übertragungselementes aus Moosgummi bestehen.
-
Dieses und ähnliches Material hat die Eigenschaft, eine Flüssigkeit
unter Ausnutzung der eigenen Kapillarkräfte aus einem Vorrat anzusaugen und diese
in ihrer Kapillarstruktur auch flächig zu verteilen. Indem man den Zufluß des Silikons
dosiert,
kann man dabei auch die zur Ubertragung wirksam werdende Silikonmenge dosieren.
-
Diese Ausbildung des Ubertragungselementes ist besonders dann zweckmäßig,
wenn ein wischender Übertrag des Silikons vom Ubertragungselement auf die zu silikonisierende
Fläche erfolgt, wobei dann gemäß Anspruch 15 eine spezielle relative Drehbewegung
der zusammenwirkenden Flächenbereiche des übertragungselementes und der zu silikonisierenden
Fläche bevorzugt ist.
-
Gemäß Anspruch 16 kann aber auch eine Übertragungsrolle vorgesehen
sein. Der Begriff übertragungs-"Rolle" soll unabhängig von der speziellen Formgebung
des rollend wirksam werdenden Übertragungselementes verstanden werden und auch eine
schmale übertragungsscheibe relativ großen Durchmessers beispielsweise mit einschließen.
-
Anspruch 17 sieht eine bevorzugte konstruktive Lösung vor, bei der
durch Schrägstellung der Übertragungsrolle - und entsprechende Neigungswahl der
Wirkfläche - eine besonders bequeme Aufnahme des flüssigen Silikons aus einen Silikonbad
möglich ist.
-
Zur Dosierung der aufgenommenen Silikonmenge kann man ein Rakel verwenden,
welches überschüssiges Silikon von der übertragungsrolle abstreift.
-
Gemäß Anspruch 19 benötigt die Übertragungsrolle keinen zusätzlichen
Antrieb. Vielmehr kann sie entweder mitgetrieben werden oder selbst als Antriebselement
für die zu silikonisierende Fläche dienen.
-
Anspruch 20 zeigt, daß ein Aufwischen von Silikon auf die zu silikonisierende
Fläche nicht nur im Rahmen einer rotatorischen,
sondern auch einer
translatorischen Bewegung erfolgen kann, gegebenenfalls auch nach einer Kombination
beider Bewegungen.
-
Für den Fall des Aufbringens des Silikons auf der Innenfläche eines
Spritzenzylinders empfiehlt es sich dabei, als übertragungselement genau so eine
Dichtmanschette zu verwenden, wie sie auch in einer montierten dreiteiligen Spritze
Verwendung findet. Derartige Übertragungselemente sind einerseits serienmäßig vorrätig,
so daß die Kosten einer gesonderten Anfertigung des Ubertragungselementes gespart
werden. Außerdem entspricht die Verwendung eines solchen übertragungselementes den
faktischen Betriebsbedingungen und ermöglicht daher eine besonders gut dosierte
Silikonauftragung.
-
Auch eine Dichtmanschette, welche als übertragungselement dient, muß
ihrerseits das Silikon aufnehmen. An diesem Beispiel wird die allgemein geltende
Möglichkeit deutlich, das Silikon dem Übertragungselement, welches das Silikon auf
die zu silikonisierende Flache überträgt, seinerseits über ein sekundäres Ubertragungselement
zuzuführen. Hierbei können Übertragungselemente der verschiedenen beschriebenen
Art hintereinander gekoppelt werden, wie es Anspruch 22 an einem Beispiel zeigt.
-
Dabei zeigen Fig. 1 und 1a die bevorzugte Aufbringungsart von Silikon
auf die Innenfläche eines Spritzenzylinders über eine als sekundäres übertragungsglied
dienende Übertragung srolle und eine als primäres übertragungsglied dienende Dichtmanschette,
während Fig. 2 und 2a die bevorzugte Aufbringung von Silikon auf die Außenfläche
des freien Endes eines Kanülenrohres durch rotatorisches Aufwischen zeigen. Man
kann
aber beispielsweise auch das Aufbringen von Silikon auf der
Außenfläche eines Kanülenrohres mittels einer dnn als primäres übertragungsglied
dienenden Übertragungsrolle vornehmen, so daß diese Möglichkeit durch Fig. 1 auch
veranschaulicht wird. Ebenso veranschaulicht Fig. 1 die Möglichkeit, mittels der
Übertragungsrolle auch eine später im Spritzenzylinder einzubauende Manschette an
den Dichtlippen mit Silikon zu versehen, wozu wiederum die übertragungsrolle als
primäres übertragungsglied dienen kann.
-
Konkret zeigen Fig. 1 einen vertikalen Querschnitt durch die wesentlichen
Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Silikonisieren der Innenfläche eines
Spritzenzylinders, wobei Fig. 1a eine Draufsicht auf die Rakelanordnung zeigt, und
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung zum
Silikonisieren der Außenfläche des freien Endes eines Kanülenrohres, wobei Fig.
2a einen horizontalen Querschnitt durch den zentralen Teil der Vorrichtung gemäß
Fig. 2 zeigt.
-
Gemäß der Vorrichtung nach Fig. 1 mit Fig. 1a ist ein Bad 2 eines
honigartig zähflüssigen Silikons, beispielsweise Silikonöls, in einem Gefäß 4 enthalten,
dessen eine Seitenwand oberhalb des Spiegels des Bades 2 unter einem Winkel von
45O schräg nach--oben und außen abgewinkelt ist und dabei einen Silikon in das Bad
zurückführenden schrägen Abtropfboden 6 bildet. Das Gefäß 4 ist mittels eines Deckels
8 oben verschlossen, der oberhalb des Abtropfbodens 6 mit diesem einen schräg nach
oben und außen gewandten Durchtrittsschlitz 10 bildet.
-
Innerhalb des Gefäßes ist eine Übertragungsrolle 12 um eine Achse
14 gemäß dem dargestellten Pfeil drehbar gelagert, und zwar in dem schematisch angedeuteten,
nicht notwendigerweise innerhalb des Gefäßes angeordneten Lager 16.
-
Die übertragungsrolle 12 ist als flache und rotationssymmetrische
Scheibe ausgebildet und besteht aus einem inerten, Silikon aufnehmenden Material,
wie rostfreiem Stahl oder Bronze oder einem anderes rostfreies Metall. Die Übertragungsrolle
12 ist unter demselben Winkel wie der Abtropfboden 6 geneigt und tritt durch den
Durchtrit:tsschlitz 10 mit ihrem Außenumfang etwa so weit nach oben und außen hindurch
wie der Abtropfboden. Die Achse 14 ist dementsprec.#end ebenfalls unter einem Winkel
von 45O schräg gegenüber der Vertikalen nach der anderen Außenseite geneigt.
-
An ihrem Umfang weist die übertragungsrolle eine ringzonenartig umlaufende
Wirkfläche 18 auf, welche von einem rechtwinkligen Kegel erzeugt wird, dessen Achse
mit der Achse 14 übereinsuimst.
-
Die Wirkfläche 18 verläuft dementsprechend am unteren Rand der Übertragungsolle
12 horizontal und am oberen Rand der übertragungsrolle vertikal. Am unteren Rand
der Übertragungsrolle taucht die Wirkfläche
dabei in das Bad 2 des Silikons ein und nimmt bei Drehung der übertragungsrolle
12 Silikon aus dem Bad mit. Überschüssiges Silikon wird dabei von einem als Rakel
20 dienenden Abstreifblech von der Wirkfläche 18 der Ubertratjungsrolle 12 wieder
abgestriffen. Der Abstand zwischen Wirkfläche 18 der übertragungsrolle 12 und Rakel
20 ist dabei entsprechend dem Doppelpfeil 22 in Fig. 1a einstellbar, so daß die
Menge des von der Ubertragungsrolle 12 mitgeführten Silikons auch einstellbar ist.
-
Die Wirkfläche 18 der Übertragungsrolle 12 wirkt an deren oberem Rand
it einer Dichtmanschette 24 einer dreiteiligen Spritze aus oben, Zylinder und Dichtmanschette
zusammen.
-
Die Dichtmanschette hat, wie bei dieser Bauart üblich, zwei Dichtlippen
26 und 28, die rings um die rotationssymmetrische Dichtmanschette hervorstehen.
-
Die Dichtmanschette 24 ist mittels eines zentralen Bolzens 30 in derselben
Art, in der sie sonst an einem Kolben einer Spritze befestigt ist, in einer axialen
Bohrung einer vertikalen Welle 32 an nichtrostendem Stahl befestigt. Diese Welle
ist entsprechend dem dargestellten Pfeil 34 um ihre Achse mittels eines nicht dargestellten
Antriebs drehbar.
-
Ferner ist die Welle 32 entsprechend dem Doppelpfeil 36 vertikal auf-
und abbewegbar, wozu ebenfalls ein nicht dargestellter Antrieb dient.
-
Die Wirkfläche 18 der Übertragungsrolle 12 steht an deren oberem Rand
mit den beiden Dichtlippen 26 und 28 der Manschette 24 in #rikt#inn#pInari<=##.
so daß die übertragungsrolle 12 bei Drehung der Welle
reibschlüssig mitgedreht wird.
-
Außerdem erfolgt hierbei eine direkte überführende übertragung von
aus dem Bad 2 mitgenommenem Silikon an der Wirkfläche 18 der Ubertragungsrolle 12
auf die beiden Dichtlippen 26 und 28 der Dichtmanschette 24.
-
Die Menge des zu übertragenden Silikons kann man einstellen durch
a. die Einstellung des Rakels 20, b. die Umdrehungsgeschwindigkeit der Übertragungsrolle
12 bzw. die Drehzahl der Welle 32 und c. die Dauer des rollenden Kontaktes.
-
Mindestens soll die Dauer des rollenden Kontaktes so gewählt werden,
daß der volle Umfang der beiden Dichtlippen 26 und 28 der Dichtmanschette 24 an
der Wirkfläche 18 der übertragungsrolle
12 abrollt. Man kann aber
auch mehrere volle Abrollumdrehungen vorsehen. Praktisch in Frage kommt beispielsweise
eine Drehgeschwindigkeit der Ubertragungsrolle 12 von einer Umdrehung in dr-ci Sekunden.
-
Die Dichtlippen 26 und 28 der Dichtmanschette 24 stehen über die Welle
32 radial vor. Bei Abwärtshub der Welle 32 kommt daher die Dichtmanschette 24 außer
Kontakt mit der übertragungsrolle 12.
-
Vertikal fluchtend unter der Welle 32 mit Dichtmanschette 24 ist der
Zylinder 38 einer Spritze mittels je eines oben und unten angreifenden Halteteils
40 bzw. 42 vertikal mit Öffnung nach oben gehalten. Es ist eine solche Dichtmanschette
24 gewählt, wie sie auch im endgültigen Montagezustand einer den Y.y# inder 38 verwendenden
Spritze verwendet wird. Bei Abwärtshub der Welle 32 gelangt daher die Dichtmanschette
24 in dieselbe Betriebsposition wie eine eigene Dichtmanschette des Zylinders 38.
Es ist empfehlenswert, die Dichtmanschette 24 über dieselbe Strecke, die auch im
Betrieb der Spritze von deren Dichtmanschette berührt wird, innerhalb des Zylinders
38 auf und ab zu führen, erforderlichenfalls unter nochmaliger Aufnahme von Silikon
nach entsprechendem erneuten In-Kontakt-B#ingen der Dichtmanschette 24 mit der übertragungsrolle
12. Im allgemeinen wird es jedoch reichen, die Dichtmanschette 24 ein einziges Mal
mit Silikon zu beladen und dieses durch wenige Auf- und Abhübe innerhalb des Zylinders
an dessen Innenwand gleichmäßig zu verreiben.
-
Hierdurch kann man eine gleichmäßige Kontamination der Dichtflächen
an der Innenwand des Zylinders mit Silikon erreichen, und zwar auch in den Bereichen,
welche mit der oberen Dichtlippe 26 zusammenwirken. Andererseits kann man
die
Dosierung so einstellen, daß kein Silikon, oder doch nur sehr wenig, in den Zylinderboden
abläuft.
-
Auf entsprechende Weise kann man auch einzelne Dichtmanschetten silikonisieren,
falls dies überhaupt noch erforderlich ist. Dabei ist in Fig. 1 lediglich der untere
Teil des Zylinders 38 mit Halteteilen 40 und 42 hinwegzudenken. Man könnte sogar
daran denken, an die Stelle der Welle 32 den Kolben zu setzen, der später mit derselben
Dichtmanschette 24 in einen Zylinder 38 eingesetzt wird. Dies bereitet jedoch montagetechnisch
größere Schwierigkeiten als die Entkopplung der Arbeitsgänge gemäß der geschilderten
Vorrichtung.
-
An die Stelle der Dichtmanschette 24, die aus der normalen Dichtmanschetten-Serie
stammt, aus der auch die im Betrieb benutzte Dichtmanschette des Zylinders 38 q('nommen
wird, kann man auch eine besonders an den übertragungsvorgang angepaßte, aber gleich
oder sehr ähnlich geformte Ubertragungsmanschette verwenden.
-
Entsprechend kann die Vorrichtung zur Silikonisierung der freien Außenfläche
einer Kanüle einer Spritze verwendet werden, wenn man die Welle 32 mit Dichtmanschette
24 durch das betreffende freie Ende der Kanüle ersetzt.
-
Fig. 2 mit Fig. 2a zeigt jedoch eine für das Silikonisieren der Außenfläche
des freien Endes eines Kanülenrohres 44 besonders angepaßte alternative Vorrichtung.
Das Kanülenrohr 44 weist dabei eine von der Vorrichtung nicht erfaßte angeschrägte
Kanülenspitze 46 auf. Ferner ist das Kanülenrohr 44, welches zweckmäßig aus rostfreiem
Metall, beispielsweise Stahl, besteht, in einem Ansatz 48 aus Kunststoff befestigt
und bildet zusammen mit diesem eine Einmalkanüle, die erst auf einen Spritzenzylinder,
entsprechend
dem Zylinder 38 in Fig. 1, aufgesteckt oder mit diesem
anderweitig verbunden werden muß. Der Ansatz 48 der Einmalkanüle weist ein glocken-
oder topfförmig erweitertes Ende 50 auf.
-
Das innere Ende 52 des Kanülenrohres 44 ragt in eine zentrale Bohrung
54 iin Ansatz 48 und kommuniziert direkt oder über einen Abschnitt dieser zentralen
Bohrung 54 mit dem Innenraum des glockenformig erweiterten Endes 50 des Ansatzes
48. Das Ende 50 des ansatzes ist mit seiner Erweiterung auf einen Halter 5G des
Schal-~tellers 58 einer Montagemaschine mit festem Sitz aufgesteckt.
-
Um die gedachte Achse des Kanülenrohres 44 ist eine Aufwischeinrichtung
60 zum Aufwischen von flüssigem Silikon auf das freie Ende des Kanülenrohres zwischen
der Kanülenspitze 46 und dem aus dem Ansatz 48 heraustretenden Bereich entsprechend
dem Pfeil 62 mittels eines nicht näher dargestellten Antriebes drehbar. Die Aufwischeinrichtung
60 weist mehrere, gemäß Fig. 2a hier zwei, über den Winkel der gedachten Drehachse
gleichmäßig el-tilte Wisclfföp£e 64 und 66 auf. Anstelle der diagonalen Anordnung
gemäß Fig. 2a von zwei Wischköpfen kann man auch beispielsweise vier Wischköpfe
jeweils im rechten Winkel zueinander anordnen.
-
Jeder Wischkopf weist ein schwamm- oder kissenförmiges kapillares
Übertragungselement 68 aus Schwamm, Moosgummi o.dgl. auf.
-
Das schichtförmige Übertragungselement verläuft dabei so zurückgebogen,
etwa in Form eines Bügels oder Bogens, daß nur sein Scheitel 70 mit dem Kanülenrohr
44, gegebenenfalls unter leichter Verformung des übertragungselementes 68, bei Drehung
der Aufwischeinrichtung 60 gemäß Pfeil 62 in wischenden Koiit.akt' t-reten kann.
Je nach dem Umfangsabschnitt der einzelnen Wischköpfe erfolgt also ein Silikonauftrag
auf den vollen Unfang des Kanülenrohres 44 längs eines kleineren oder größeren Bruchteils
eines vollen Umlaufes der Aufwischeinrichtung
60.
-
Jeder Wischkopf weist mindestens einen, vorzug?;wej se mohrer.? vertikal
übereinander liegende und insbesondere mit den Scheiteln 70 der übertragungselemente
kommunizierende Zuführkanäle 72 auf, deren wirksamer DurchlaBquerschnitt jeweils
durch eine am Ende als Kegelventil ausgebildete Stellschraube 74 einstellbar ist.
Die Durchlaß?#anäle 72 münden jeweils in einer vertikalen Innenbohrung 76 relativ
großen Durchmessers im jeweiligen Wischkopf 64 bzw. 66. Die Innenbohrung 76 dient
als Aufnahmevolumen für flüssiges Silikon.
-
Im rechten Wischkopf 64 gemäß Fig. 2 ist die jeweils unten geschlossene
Bohrung oben durch eine Verschluß schraube 78 abgeschlossen. Der andere Wischkopf
66 ist oben gerade offen und kann durch eine hereinragende Leitung 80 nachgefüllt
werden.
-
Man kann die Anordnung auch so treffen, daß nicht alle Wischköpfe
zugleich wirksam werden, sondern mindestens einer jeweils zum Aufwischen von Silikon
auf das Kanülenrohr verwendet wird, während der andere gleichzeitig nachgefüllt
wird. Die Winkelverteilung der einzelnen Wischköpfe und/oder der Drehwinkel bis
zum vollständigen Auftragen von Silikon auf den ganzen Umfang des Kanülenrohres
muß entsprechend variiert werden. Auch hier kann es zweckmäßig sein, das Auftragen
unter mehrmaligem Aufwischen von Silikon auf denselben Flächenbereich des Kanülenrohres,
gegebenenfalls durch aufeinander in Umfangsrichtung folgende Wischköpfe, vorzunehmen
bzw. im Grenzfall auch die Umdrehung der Aufwischeinrichtung um mehrere volle Winkel
durchzuführen.
-
Es versteht sich, daß an die Stelle eines Umlaufes der Aufwischeinrichtung
60 um die Achse gemäß Pfeil 62 auch eine @@tspr@@h@@@@ Dr@hung der Einma@lkanüle
@re@en kann, oder daß man gegebenenfalls auch beide Bewegungen koppeln kann.
-
Das Halteteil 82 der Aufwischeinrichtung 60 soll lediglich symbolisch
dzren Halte- und Antriebsmechanismus versinnbildlichen, der in beliebiger bekannter
Weise ausgebildet sein kann.
-
Wenn auch in den Fig. 1 und 2 jeweils Einzel stationen zum Silikonisieren
reibend beanspruchter Flächen von Spritzen dargestellt sind, so versteht es sich
doch, daß man diese Stationen auch in Mehrfachanordnung, beispielsweise zweifacher,
fünffacher oder zehnfacher Anordnung, in derselben Montagemaschine vorsehen kann.
-
Leerseite