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Bez.: Thermostatventil flir Heizkörper von Wariwasser-
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zentralheizungen Die Erfindung betrifft ein Thermostatventil für
Heizkörper einer Warxwasserzentralheizung mit einem gegen die Schließrichtung federbelasteten
axialbeweglichen Schließorgan, welches zudem unter dem Einfluß von in Schließrichtung
wirksamen, von eines thermostatischen Regelorgan erzeugten Stellkräiten steht.
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Diese bekannten Thermostatventile die zur individuellen Heizkörperregelung
dienen, lassen sich zwar manuell auf unterschiedliche Temperatur-Regelbereiche einstellen
und auch manuell schließen, wenn der betreffende Heizkörper abgeschaltet werden
soll; das Wiedereinschalten des Thermostatventiles bzw. des Heizkörpers muß jedoch
ebenialls manuell erfolgen. Dabei muß das Regelorgan wieder auf den gewünschten
Regelbereich eingestellt werden. Häufig wird jedoch das Abstellen des Heizkörpers
aus Bequemlichkeit unterlassen, was zu einer erheblichen Energievergeudung führen
kann.
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Der Eriindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Thermostatventil der
eingangs genannten Art mit einer Zusatzvorrichtung zu versehen, mit welcher es möglich
ist, die Schließ-und Öffnungszeiten des Thermostatventiles bzw. die Regelfunktionen
des Thermostaten zeitlich zu programmieren und den gegebenen Umständen entsprechend
festzulegen, un eine unnötige Wärmeabgabe des Heizkörpers zu verhindern.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Schließorgan
zusätzlich und unabhängig vom thermostatischen Regelorgan von einem drehbeweglichen
Schaltorgan in Schließstellung bringbar ist, welches Schaltorgan von einem mechanischen
Kraftspeicher drehend angetrieben ist und dessen Schaltbewegungen von einem Sperrorgan
gesteuert werden, welches von einem zeitgerecht angetriebenen, mit Hilfe von Schaltreitern
zeitlich programmierbaren Zeitsteuerelement betätigbar ist.
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Mit Hilie einer solchen Vorrichtung läßt sich die thermostatische
Regelfunktion des Thermostatventils zeitlich abschnittweise beliebig programmieren,
so daß die Thermostatiunktion nur dann wirksam wird, wenn der Heizkörper als Wärmespender
tatsächlich benötigt wird, während er in den übrigen, dazwischenliegenden Zeitabschnitten
abgeschaltet ist. Gegenüber den ebenfalls bekannten zentralen Zeitsteuersystemen
für Zentralheizungen, bei denen mittels einer Zeitschaltuhr ein zentrales Regelorgan
gesteuert wird,
welches die Wärmezufuhr zur gesamten aus einer Vielzahl
von Einzelheitskörpern bestehenden Heizungsanlage regelt, hat das erfindungsgemäße
Thermostatventil, den Vorteil, daß die Wärmezufuhr für jeden einzelnen Heizkörper
individuell zeitlich programmierbar ist.
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Während bei den bekannten Zeitschaltuhren, die für solche Heizungssteuerungen
verwendet werden, elektrische Antriebe aufweisen und in der Regel mit Synchronmotoren
als Antriebselemente ausgerüstet sind, kommen solche elektrischen Antriebe für das
erfindungsgemäße Thermostatventil deshalb nicht in Frage, weil nicht jeder Heizkörper
einer Warmwasser-Heizungsanlage in der Nähe eines elektrischen Versorgungsanschlusses
installiert ist. Andererseits soll jedoch auch bein erfindungsgemäßen Thermostatventil
sichergestellt sein, daß der für die Zeitsteuerung benötigte Kraftantrieb selbsttätig
erfolgt. Aus diesem Grunde ist in weiterer Ausbildung der Erfindung vorgesehen,
daß der mechanische Kraftspeicher über ein Freilaufgetriebe oder über ein Umkehrgetriebe
mit einem thermostatischen Arbeitselement in Verbindung steht, durch dessen temperaturschwankungsbedingte
Bewegungen der Kraftspeicher fortwährend schrittweise nachgespannt wird.
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Weiter ist vorgesehen, daß für den zeitgerechten Antrieb des Zeitsteuerelementes
ein von einem Zeitregler gesteuerter mechanischer Kraftspeicher vorgesehen ist,
der über das Freilauf- oder Umkehrgetriebe mit dem tliermostatischen Arbeitselement
in
Verbindung steht und von diesem fortwährend nachgespannt wird.
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Während es grundsätzlich möglich ist, zum Nachspannen der beiden mechanischen
Kraftspeicher, welche einerseits das Zeitlautwerk des Zeitsteuerelementes und andererseits
das Schaltorgan antreiben, das thermostatische Arbeitselement des Thermostatventils
zu verwenden, sieht die Erfindung vor, daß das thermostatische Arbeitselement aus
einem oder mehreren Bimetall-Spiralen besteht, deren äußere Enden mit einem an einem
schwenkbar gelagerten Zahnrad oder Zahnsektor befestigten Aufzugshebel in Verbindung
steht.
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Die Verwendung von Bimetall-Spiralen als zusätzliche thermostatische
Arbeitselemente, hat den Vorteil, daß das ventileigene thermostatische Arbeitselement
nicht zusätzlich belastet wird und seine Rubarbeit vollständig fiir die Betätigung
des Schließelementes zur Verfügung steht. Ausscrdem läßt sich die zur Kraftübertragung
erforderliche getriebliche Verbindung zwischen den Bimetall-Spiralen und den beiden
Kraftspeichern einfacher realisieren.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn die Bimetall-Spiralen und das mit dem
Aufzugshebel verbundene Zahnrad bzw. der Zahnsektor koaxial zueinander und koaxial
zum Schließelement angeordnet sind, weil sich dadurch eine raumsparende Anordnung
und zudem eine nahezu verlusttreie Kraftübertragung erzielen läßt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsxerkmale der Erfindung lassen sich
den Ansprüchen 6 bis 15 entnehmen.
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Anhand der Zeichnung wird min im folgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es zeigt: Fig. i Ein zeitgesteuertes Thermostatventil
in perspektivischer Seitenansicht Fig. 2 Einen Längsschnitt durch das in Fig. 1
dargestellte Thermostatventil Fig. 3 Einen Schnitt III - III aus Fig. 2 Fig. 4 Einen
Teilschnitt IV - IV aus Fig. 3 Fig. 5 Eine Freilaufkupplung im Schnitt Fig. 6 Einen
Schnitt VI - VI aus Fig. 5 Fig. 7 Ein Uikehrgetriebe in Schnittansicht Fig. 8 Eine
Schnittansicht VIII - VIII aus Fig. 7 Fig. 9 Ein Federhaus im Schnitt Fig.iO Das
Federhaus der Fig. 9 in Draufsicht Das in Fig. i in perspektivischer Seitenansicht
und in Fig. 2 im Schnitt dargestellte Thermostatventil 1 besitzt einen hohlen Ventilgußkörper
2 mit einem Anschluß-Innengewinde 3 in seiner Zulauf öffnung 4 sowie mit einem rechtwinklig
dazu verlaufenden Rohrstutzen 5, der die Auslauföffnung 6 beinhaltet und mit einem
äusseren Anschlußgewinde 7 versehen ist. Koaxial zur Zulauföffnung 4 ist im Gußkörper
2 ein zylindrischer Ventilsitzring 8 angeordnet, auf dem ein mit einer Dichtungsscheibe
9 versehener Ventilteller 10 eines
Ventilstößels 11 auf sitzt,
wenn der Durchlauf gesperrt ist. Der Ventilteller 10 mit dem Ventilstößel 11 bilden
das Schließorgan des Thermostatventils 1. Beide sind koaxial zur Zulauföffnung 4
bzw. zum Ventilsitzring 8 angeordnet und relativ zu diesen axialbeweglich in einem
zylindrischen Führungskörper 12 gelagert, der in einen Gewindestutzen 13 des Ventilgußkörpers
1 eingeschraubt ist. Dabei ist der Ventilstößel 11 in einer zentral durchbohrten
Führungsscheibe 14 geführt. Der Führungskörper 12 besitzt eine durchgehende Axialbohrung
15, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Ventilstößels 11, und in
welcher zwischen der Führungsscheibe 14 und einer Anschlagscheibe 16 eine Druckfeder
17 angeordnet ist. Die Druckfeder 17 dient zum Öffnen des Ventils, wenn keine anderen
überwiegenden Kräfte in Schließrichtung auf den Ventilstößel li einwirken. Das obere
Ende des Ventilstößels il ragt frei in eine zylindrische Sackbohrung 18 eines Kolbens
19, in welcher sich eine Druckfeder 20 befindet, die stärker ist als die Druckfeder
17. Der Kolben 19 ist axial beweglich in der Bohrung 15 des Führungskörpers 12 gelagert.
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Koaxial zum Kolben 19 ist in einem weiteren zylindrischen Führungskörper
21 ein aus einem wärmeisolierenden Material bestehender Druckstößel 22 axial verschiebbar
in einer Axialbohrung 23 geführt. Dieser Druckstößel 22 ist mit dem Kolbenstab 24
eines thermostatischen Arbeitselementes 25 verbunden, das mittels einer Druckfeder
26 in einem hohlzylindrischen, als Handgriff ausgebildeten und mit einer Vielzahl
von Radialschlitzen
27 versehenen Stellorgan 28 gelagert ist.
Das Stellorgan 28 ist auf den Führungskörper 21 mittels eines Gewindes 29 aufgeschraubt
und durch Drehung in der einen oder anderen Richtung axial verstellbar. Mit dieser
axialen Verstellbarkeit des Stellorgans 28 läßt sich das Thermostatventil durch
verschiedene Regelbereiche einstellen. Es ist aus Fig. 2 erkennbar, daß der Druckstößel
22 koaxial zum Kolben 19 angeordnet ist und daß dessen Axialbewegungen über den
Kolben 19 auf den Ventilstößel 11 und dessen Ventilteller 10 übertragbar sind.
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Der bisher beschriebene Aufbau des Thermostatventiles entspricht einem
herkömmlichen Thermostatventil. Um den Ventilstößel 11 mit seinem Ventilteller 10
unabhängig vom thermostatischen Arbeitselement 25, d, h. unabhängig von den Bewegungen
des Kolbenstabes 24 und des Druckstößels 22 in Schließstellung bringen zu können,
ist neben dem unteren, aus dem Führungskörper 21 herausragenden und die Querschnittsform
eines Flachstabes aufweisenden Endes 22' ein exzentrischer Nocken 30 angeordnet,
der ebenfalls auf die obere Stirnfläche 31 des Kolbens 19 in Schließrichtung des
Ventilstößels 11 einwirken kann. Dieser Nocken ist drehfest auf einer quer zur gemeinsamen
Achse 31 des Kolbens 19 und des Druckstößels 22 verlaufenden Welle 32 befestigt,
die drehbar in zwei Platinen 33 und 34 gelagert ist. (Fig. 3) Am anderen Ende der
Welle 32 ist drehfest eine mit einer radialen Sperrfläche 35 versehene Sperrscheibe
36 angeordnet, welche von einem gabel-oder ankerförmigen Sperrhebel 37 zur Ausführung
schrittweiser
Drehbewegungen freigebbar bzw. arretierbar ist. Der
Sperrhebel 37 besitzt zu diesem Zweck zwei in der Ebene der Sperrscheibe 36 angeordnete
und diese ankeriörmig umschließende Sperrarme 38 und 39, die jeweils mit einer radialen
Anschlagfläche 40 bzw. 41 versehen sind und die, wie in Fig. 4 dargestellt ist,
im bezug auf die Drehachse der Welle 32 einen Winkelabstandß von etwa 110° aufweisen.
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Der Sperrhebel 37 ist auf einem zylindrischen Lagerbolzen 42, der
mittels eines Exzenterzapfens 43 in der Platine 34 stellbar gelagert ist, schwenkbar
gelagert und mit einer Zugfeder 44 versehen, die ein im Gegenuhrzeigerdrehrichtung
gerichtetes Drehmoment auf ihn ausübt. An einem verlängerten Arm 45 besitzt der
Sperrhebel 37 einen Tastfinger 46, der an seinem oberen Ende eine schräge Anlauffläche
47 (Fig. 1) aufweist.
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Zur Steuerung des Sperrhebels 37 ist ein zeitgerecht angetriebenes
Zeitsteuerelement in Form einer Kreisscheibe 48 vorgesehen, auf deren Umiang radial
vorspringende Steckreiter 49 anbringbar sind, die vom Tastfinger 46 abgetastet werden
und die den Sperrhebel 37 in die in Fig. 4 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage
bringen können, in welcher die Sperrfläche 35 der Sperrscheibe 36 an der Anschlagfläche
40 des Sperrarms 38 anliegt und in welcher der exzentrische Nocken 30 die in Fig.
2 dargestellte Schließlage einnimmt, in welcher der Ventilteller 10 dichtend auf
dem Ventilsitzring 8 aufsitzt.
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Die Kreisscheibe 48, die so angetrieben wird, daß sie in 24 Stunder
eine volle Umdrehung ausiührt, besitzt eine 24 Stunden umfassende
Zeitskala
50 und ist mit einem in Umfangsrichtung versetzbaren Ringkörper 51 versehen, der
in regelmäßigen Abständen Steckbohrungen 52 aufweist, in welche die Steckreiter
49 rastend einsteckbar sind. Die Steckreiter 49 sind als Einzelelemente so ausgebildet,
daß sie lückenlos nebeneinander auf die Manteliläche des Ringkörpers 51 aufgesetzt
werden können und daß die Umfangslänge eines einzigen Steckreiters 49 bei einem
Umlauf der Kreisscheibe 48 in 24 Stunden einem Zeitintervall von 15 Minuten entspricht.
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Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß der Sperrhebel 37 immer dann, wenn sein
Tastfinger 46 von einem Abschnitt des Ringkörpers 51 bzw. der Kreisscheibe 48 passiert
wird, der nicht mit Steckreitern 49 bestückt ist, die in strichpunktierten Linien
eingezeichnete Sperrstellung einnimmt, in welcher die Sperrfläche 35 der Sperrscheibe
36 an der Anschlagfläche 41 der Sperrarms 39 anliegt. In dieser Drehstellung der
Sperrscheibe 36 bzw.
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der Welle 32 nimmt der Nocken 30 eine Drehstellung ein, in welcher
der Kolben 19 von ihr nicht behindert und nicht in Schließstellung gehalten wird,
so daß die Regelfunktion des Thermostatventiles bzw. seines thermostatischen Arbeitselementes
25 voll wirksam werden kann. Wird jedoch der Tastfinger 46 des Sperrhebels 39 von
einem oder mehreren Steckreitern 49 der sich dauernd in Drehung befindenden Kreisscheibe
48 wieder nach unten gedrückt bzw. in seiner unteren Stellung gehalten, so gibt
die Anschlagfläche 41 des Sperrarms 39 die Sperrfläche 35 in Uhrzeigerdrehrichtung
irei, so daß sich die Sperrscheibe
36 um den Winkels der den Winkels
zu 3600 ergänzt, drehen, und den Nocken 30 wieder in die in Fig. 2 dargestellte
Schließstellung drehen, in welcher die Sperrfläche 35 wiederum an der Anschlagfläche
40 des Sperrarms 38 anliegt. Um die Schließarbeit, die dabei der Nocken 30 zu verrichten
hat, mit einem geringeren Drehmoment ausführen zu können, sind die beiden Anschlagflächen
40 und 41 der beiden Sperrarme 38 und 39 bewußt so angeordnet, daß der Drehwinkel
twesentlich größer ist als der Drehwinkelß , weil nur während des Drehwinkels t
Arbeit zu verrichten ist.
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Aui der Welle 32 sitzt ein drehfest mit ihr verbundenes Zahnrad 53,
das über ein Zwischenrad 54 mit einem Zahnrad 55 in Eingriff steht. Das Zahnrad
55 ist auf einer ebenfalls in den Platinen 33 und 34 drehbar gelagerten Welle 56
befestigt, welche über ein Winkelgetriebe, das aus einem Schneckenrad 57 und einer
Schnecke 58 besteht, sowie über ein Zahnrad 59 mit dem Zahnkranz 60 eines Federhauses
61 in Eingriff steht.
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Ein solches Federhaus 61 ist in den Fig. 9 und 10 dargestellt. Es
besteht aus einem hohlzylindrischen Gehäuse 62 mit dem Zahnkranz 60, in welcher
eine Spiralfeder 63 angeordnet ist. Das innere Ende der Spiralfeder 63 ist mittels
eines Hakens 64 an einer Welle 65 befestigt. Das äussere Ende der Spiralfeder 63
ist mittels eines Hakens 66 an einem Federring 67 befestigt, der reibungsschlüssig
an der Innenfläche des Gehäuses 62 anliegt und dessen radiale Vorspannung so gewählt
ist, daß der sich relativ zum Gehäuse 62 dreht, so bald die Spiralfeder 63 einen
bestimmten Spannungszustand erreicht
hat und darüberhinaus weiter
aufgezogen werden würde. Der Federring 67 wird häufig auch als Schleppfeder bezeichnet.
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Ausserhalb des Gehäuses 62 sitzt auf der Welle 65 drehfest ein Zahnrad
68, das zum Aufziehen der Spiralfeder 63 dient und das, wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, mit einem weiteren Zahnrad 69 in Eingriff steht. Das Zahnrad 69 ist koaxial
mit einem weiteren Zahnrad 70 verbunden. Das Zahnrad 70 steht in Eingriff mit einem
Zahnrad 71 einer in den Fig. 5 und 6 dargestellten Freilaufkupplung 72 oder eines
in den Fig. 7 und 8 dargestellten Umkehrgetriebes 73.
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Die Kreisscheibe 48 besitzt an der Innenseite ihres zylindrischen
Ringbundes 48' eine Innenverzahnung 74, in welche der Zahnkranz 75 eines zweiten
Federhauses 76 eingreift, welches den gleichen Aufbau hat wie das Federhaus 61 und
dessen Welle 65 durch ein Zahnrad 77 über die gemeinsam ein Vorgelege bildenden
Zahnräder 78 und 79 ebenfalls mit dem Zahnrad 71 der Freilaufkupplung 72 oder des
Umkehrgetriebes 73 in Eingriff steht. Die Drehgeschwindigkeit des Zahnkranzes 75
des Federhauses 76 wird von einem Gangregler So gesteuert, der aus einer Unruh 81,
einem Anker 82, einem Ankerrad 83 sowie mehreren Getrieberädern 84 besteht, die
mit dem Zahnkranz 75 in Eingriff stehen.
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Zum Aufziehen bzw. Nachspannen der beiden als Kraftspeicher dienenden
Federhäuser 61 und 76 sind zwei nur in Fig. 2 dargestellte Bimetall-Spiralen 85
und 86 vorgesehen, die am
Führungskörper 12 befestigt sind und
deren äussere Enden gemeinsam durch einen Stift 87 mit einem Aufzugshebel 88 in
Verbindung stehen. Dabei ragt der Stift 87 in ein Langloch 89 und durch einen kreisbogenförmigen
Schlitz 90 einer Platine 91, die ebenfalls am Führungskörper 12 befestigt ist, und
zu welcher eine weitere Platine 92 gehört, die den oberen Führungskörper 21 trägt.
Die beiden Platinen 91 und 92 sind durch nur in der Fig. 3 gezeigte Pfeiler 94 miteinander
verbunden. In ihnen sind die Wellen der vorgenannten Getriebeteile gelagert.
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Der Aufzugshebel 88 ist um die Achse 31 (Fig. 2) drehbar gelagert
und besitzt mit der einen Ausführungsform, die in den Fig. 3 bis 6 dargestellt ist
einen Zahnsektor 95, der mit dem Zahnkranz 96 eines Kupplungsringes 97 der Freilaufkupplung
72 in Eingriff steht. Der Kupplungsring 97 seinerseits steht in der durch den Pfeil
98 angegebenen Drehrichtung durch die Klemmkörper 99 kraftschlüssig in Verbindung
mit einer in der entgegengesetzten Drehrichtung freidrehbaren Klemmscheibe 100,
welche vier Teilflächen 101 besitzt, gegen welche die als Kugeln oder Rollen ausgebildeten
Klemmkörper 99 mittels U-förmigen Formfedern 102 angedrückt werden.
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Die Klemmscheibe 100 ist einstückig verbunden mit dem Zahnrad 71,
so daß die in Richtung des Pfeiles 98 erfolgenden Drehbewegungen der Klemmscheibe
100 auf die Wellen 65 der beiden Federhäuser 61 und 76 übertragen und dadurch deren
Spiralfedern 63 aufgezogen bzw. nachgespannt werden.
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Diese Aufzugsbewegungen der Klemmscheibe 100 werden von den beiden
Bimetall-Spiralen 85 und 86 durch die Temperaturschwankungen der das betreffende
Thermostatventil umgebenden Luft erzeugt, während deren sich der Aufzugshebel 88
jeweils in Richtung des Pfeiles 103 bewegt, wobei der maximale Ilubwinkel annähernd
900 betragen kann. Dabei sind die Bimetall-Spiralen 85 und 86 so angeordnet, daß
sie bei steigender Temperatur einen Arbeitshub in Richtung des Pfeiles 103 bewirken,
während sie bei fallender Temperatur eine entgegengesetzte Bewegung des Aufzugshebels
88 bewirken, während welcher bei der beschriebenen Verwendung einer einfachen Freilaufkupplung
52 kein Aufziehen bzw. Nachspannen der beiden Federhäuser 61 und 76 stattfindet.
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Mit Hilfe des in den Fig. 7 und 8 dargestellten Umkehrgetriebes 73
ist es aber auch möglich beide Hubbewegungen, d. h. diejenige in Richtung des Pfeiles
103 sowie auch diejenige die in entgegengesetzter Richtung verläuft, unmittelbar
zum Nachspannen bzw. Aufziehen der Kraftspeicher, d. h.
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der Spiralfedern 63 in den beiden Federhäusern 61 und 76 zu benutzen.
Das Umkehrgetriebe 73 besteht aus zwei ans ich gleich aufgebauten Freilaufkupplungen
72 und 72', die sich lediglich dadurch voneinander unterscheiden, daß ihre Freilautdrehrichtungen
einander entgegengesetzt sind. Dabei steht der Zahnkranz 96' des Kupplungsringes
97' der Freilaufkupplung 72' über ein Zwischenrad 104 mit einem Zahnrad 105 in Eingriff,
das koaxial zum Zahnsektor 95 des Auf zugshebels
88 angeordnet
und fest mit diesem verbunden ist.
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Das Zahnrad 71 ist beim Umkehrgetriebe 73 zugleich mit beiden Klemmscheiben
100' und 100 der beiden Freilaufkupplungen 72' und 72 drehfest verbunden, während
die beiden Kupplungsringe 97' und 97 zueinander gegenläufig drehbar sind und auch
bei jeder Schwenkbewegung des Aufzugshebels 88 gegenhäufig angetrieben werden, wobei
jeweils einer der beiden Kupplungsringe 97 bzw. 97' einen Leerhub und der andere
gleichzeitig einen Arbeitshub ausführt.
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Die Bimetall-Spiralen 85 und 86 sowie die Platine 91 und ein Teil
der beiden Antriebsgetriebe sind von einem Gehäuse 106 umschlossen, das mit mehreren
nicht dargestellten Lufteintrittsöffnungen versehen ist, welche zwischen dem Innenraum,
in dem sich die Bimetall-Spiralen 85 und 86 befinden, und der Aussenumgebung für
eine gute Luftumwälzung sorgen.
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Durch den automatischen Aufzug der beiden Kraftspeicher, welche einerseits
das Zeitsteuerelement in Form der Kreisscheibe 48 und andererseits das Schaltorgan
in Form des Nockens 30 antreiben, bedarf es keiner manuellen oder elektrischen Energiezufuhr,
so daß das erfindungsgemäße Thermostatventil völlig automatisch arbeitet, und da
Temperaturschwankungen sowohl in beheizten als auch in nichtbeheizten Räumen dauernd
stattfinden, ist auch sichergestellt, daß die beiden Kraftspeicher immer mit der
ausreichenden Kraftreserve
versehen sind.
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Wie vorstehend erwähnt, ist der Ringkörper 51 in Utangsrichtung auf
der Kreisscheibe 48 versetzbar. Dies dient dazu, den Ringkörper 51 zeitgerecht einstellen
zu können.
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Stattdessen könnte zwischen dem Federhaus 76 und der Kreisscheibe
48 eine Freilaufkupplung vorgesehen sein, die ein manuelles Verdrehen der Kreisscheibe
48 in Vorwärtsrichtung ermöglicht, wie das bei bekannten Schaltuhren der Fall ist.
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Die Bedienung und Handhabung des erfindungsgemäßen Thermostatventiles
mit Zeitsteuerung ist darauf beschränkt, die Steckreiter 49 in entsprechender Anzahl
jeweils auf den Umiangsabschnitten des Ringkörpers 51 anzubringen, die der auf der
Skala 50 ablesbaren Zeitperiode entsprechen, während welcher der betreffende Heizkörper
abgestellt, d. h. das Ventil geschlossen sein soll. Alle anderen Steuerfunktionen
führt die beschriebene Vorrichtung selbsttätig aus.
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Mit Hilie des Exzenterzapfens 43 des Lagerbolzens 42, auf dem der
Sperrhebel 37 gelagert ist, kann der Sperrhebel manuell in eine Position gebracht
werden, in welcher seine Anschlagfläche 41 dauernd und unabhängig von den Schaltreitern
49 in der Umlaufbahn der Sperrfläche 35 der Sperrscheibe 36 steht, so daß die Steuerfunktion
des Zeitsteuerelementes aufgehoben und der Ventilstößel li ausschließlich dem thermostatischen
Regelorgan 25 ausgesetzt ist.
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Zu diesem Zweck ist der Lagerbolzen 42 mit einem von aussen manuell
betätigbaren Drehknopi 107 versehen (Fig. t),
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