DE3045287C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft isotopisch markierte Vitamin-D-
Derivate und insbesondere bestimmte radiomarkierte
Vitamin-D-Derivate (Radiotracer).
Solche Verbindungen finden Anwendung bei der Bestimmung
von Vitamin-D-Metabolitgehalten im Blut und Gewebe von
Menschen und Tieren. Auf diese Weise kann das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von Erkrankungszuständen,
wie Osteomalacie, Osteodystrophie und Hyperparathyroidismus
festgestellt werden.
Die markierten Vitamin-D-Derivate finden beispielsweise
Anwendung bei Untersuchungen auf 25-OH-D₃ (Bayard et al.,
Europ. J. Clin. Invest., 2, 195 (1972), Belsey et al.,
J. Clin. Endocrinol. Metab., 33, 554 (1971), Bouilon
et al., Clin. Chem., 22, 364 (1976), Edelstein et al.,
Clin. Sci. Mol. Med., 46, 231 (1974), Eisman et al.,
Anal. Biochem., 80, 298 (1977), Garcia-Pascual et al.,
Clin. Chim. Acta, 68, 99 (1976), Haddad und Chyu, J. Clin.
Endocrinol, Metab., 33, 992 (1971), Haddad et al., J.
Clin. Endocrinol. Metab., 43, 86 (1976), Jones, Clin.
Chem. 24, 287 (1978) and Preece et al., Clin. Chem.
Acta, 54, 235 (1974) oder auf 1a,25-(OH)₂D₃ (Brumbaugh
et al., Science, 183, 1089 (1974), Eisman et al., Arch.
Biochem. Biophys., 176, 235 (1976) und Clemens et al.,
Clin. Science Mol. Med., 54, 329 (1978) oder bei multiplen
Untersuchungen sowohl auf 25-OH-D₃ als auch auf
1,25-(OH)₂D₃ sowie auch auf andere Metabolite (Caldas
et al., J. Lab. Clin. Med., 91, 840 (1978), Hughes
et al. J. Clin. Invest., 58, 61 (1970)) oder bei fortlaufenden
Untersuchungen der Vitamin-D-Funktion, bei Bindungs-
Protein-Untersuchungen, Target-Gewebe-Rezeptorisolation
und Charakterisierung, autoradiografischen Untersuchungen
und weiteren Untersuchungen des Vitamin-D-
Metabolismus.
Die Genauigkeit der vorerwähnten Untersuchungen hängt
wesentlich von der spezifischen Aktivität der zum Einsatz
kommenden markierten Vitamin-D-Derivate ab. Insofern
wurde die spezifische Aktivität der bekannten isotopisch-
bzw. radiomarkierten Vitamin-D-Derivate als unbefriedigend
empfunden. Dies gilt auch für die bei der in den Berichten
von Yamada et al. (Anal. Biochem., 85, 34 (1978))
und Muccino et al. (Steroids, 31, 645 (1978)) beschriebenen
Radiosynthese erhaltenen Vitamin-D-Metaboliten mit
vergleichbarer hoher spezifischer Aktivität (78 bzw. 90 Ci/mMol).
In diesen Fällen wurde zur Einführung eines
Radionuklids an einem acetylenischen Steroidzwischenprodukt
eine Tritiierung mit eine hohe spezifische
Aktivität aufweisendem ³H₂ durchgeführt.
Unter den dabei zur Anwendung kommenden Bedingungen
ergibt sich häufig eine ungleichmäßige Verteilung der
Markierung, was die Genauigkeit der mit solchen Verbindungen
durchgeführten Untersuchungen beeinträchtigen
kann. Im übrigen sind die
in den genannten Berichten beschriebenen Synthesen verhältnismäßig
aufwendig. Sie verlaufen über 7 Stufen
nach Einführung der Markierung, einschließlich der Umwandlung
des Steroids in das seco-Steroid.
Eine demgegenüber einfachere Synthese eines radiomarkierten
Vitamin-D-Derivats wurde von Bell und Scott (J.
Label. Compounds, 9, 339 (1973)) beschrieben. Hierbei
wird zur Einführung von Tritium ein Grignard-Reagens
(C³H₃MgBr) angewendet. Bei dem Vitamin-D-Derivat handelt
es sich um 1-Desoxy-seco-steroid mit einer geschützten
3-Hydroxylgruppe. Die erzielte spezifische Aktivität ist
vergleichsweise gering (maximal 10,6 Ci/mMol).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue isotopisch
markierte Vitamin-D-Derivate zur Verfügung zu stellen,
die sich gegenüber den bekannten Verbindungen dieser Art
durch eine deutlich höhere spezifische Aktivität auszeichnen
und auf vergleichsweise einfachem Wege herstellbar
sind, wobei auch eine präzise Markierung des Moleküls
sichergestellt sein soll. Dabei soll auch dem Umstand Rechnung
getragen werden, daß die α-hydroxilierte Form des
Vitamin-D₃ im allgemeinen als die physiologisch aktive
oder hormonelle Form des Vitamins und als verantwortlich
dafür angesehen wird, was als die Vitamin-D-artigen Wirksamkeiten
bezeichnet wird, wie die Verstärkung der intestinalen
Absorption von Calcium und Phosphat, die Mobilisierung
von Knochenmineral und die Retention von Calcium in
den Nieren.
Die zur Lösung der Erfindungsaufgabe vorgeschlagenen Verbindungen
sind im Anspruch 1 angegeben. Sie zeichnen sich
durch eine unerwartet hohe spezifische Aktivität aus,
die bis zu 160 Mi/mMol betragen kann. Von der Erfindung
bevorzugte Verbindungen sind die radiomarkierten Derivate
von 25-Hydroxycholecalciferol (25-OH-D₃) und 1,
25-Dihydroxycholecalciferol (1a,25-(OH)₂D₃) sowie die
24-Hydroxyanalogen dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können, wie nachfolgend
im einzelnen beschrieben wird, in vergleichsweise
einfacher Weise durch Synthesen mit metallorganischen
Verbindungen erhalten werden. Dabei ergeben sich folgende
Vorteile:
- 1. Das gewünschte Isotop wird in der letzten Stufe der Synthese mit Radionukliden eingeführt;
- 2. es werden die Unsicherheiten, Unzuverlässigkeiten und großen praktischen Schwierigkeiten sowie Gefahren vermieden, die mit der Handhabung von Radionukliden über eine mehrstufige chemische Synthese verbunden sind;
- 3. es können radiomarkierte Verbindungen mit sehr hoher spezifischer Aktivität hergestellt werden;
- 4. neben der Einführung von ³H können auch noch andere Isotope von Kohlenstoff oder Wasserstoff auf einfache Weise eingeführt werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann
ein Ester von 24-X-26,27-Dinor-Vitamin-D-25-carbonsäure
(worin X ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe bedeuten)
oder ein Ester der 1α-Hydroxy-24-X-26,27-Dinor-
Vitamin-D-25-carbonsäure mit einem Grignard-Reagens wie
C³H₃MgBr oder anderen Alkylmetallen, wie C³H₃Li oder den
analogen ¹³C- oder ¹⁴C-markierten Grignard- oder Methyl-
lithium-Reagentien erhalten werden. Die Verbindungen
gemäß den nachfolgenden Formeln, V, VI, VII und VIII,
in denen R eine Alkylgruppe mit etwa 1 bis 4
Kohlenstoffatomen bedeutet, stellen Beispiele für die
vorerwähnte Behandlung mit den metallorganischen Verbindungen
dar.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt
somit grundsätzlich in zwei Stufen: Die Synthese
von geeigneten nicht markierten Ausgangsverbindungen,
z. B. den Vitamin-D-Derivaten von Typ V bis VIII und
die anschließende Einführung der gewünschten isotopischen
Markierung in den 26- und 27-Stellungen. Die
Ausgangsverbindungen können ihrerseits nach dem nachstehend
angegebenen Verfahrensschema 1 aus den Estern
von der Homocholensäure oder hydroxysubstituierten
Homocholensäureestern erhalten werden.
Wenn nachfolgend von dem Substituenten X die Rede ist,
dann ist damit der Substituent in Stellung 24 gemeint.
In den in dem vorstehenden Schema gezeigten Formeln stellt R
einen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffen dar,
R¹ ist eine Alkoholschutzgruppe, wie eine Acylgruppe (z. B.
Acetyl oder Benzoyl), X und Y können jeweils Wasserstoff oder
Hydroxyl sein, und X¹ und Y¹ können jeweils Wasserstoff oder
O-Acyl sein. Die Herstellung der Verbindungen V-VIII umfaßt
dann die Umwandlung der Acyl-geschützten Homocholensäureester
(I) (selbst hergestellt durch Acylieren von freien Hydroxygruppen,
nach wohlbekannten Acylierungsverfahren, z. B. Behandlung
mit Essigsäureanhydrid/Pyridin, oder Benzoylchlorid/Pyridin)
in das entsprechende 5,7-Dien (2), unter Anwendung
von beispielsweise der Dehydrogenierungsverfahrensweise von
Hunzicker und Müllner (Helv. Chim. Acta, 61, 70, (1958)). Die
anschließende Entfernung der Acylschutzgruppen durch Hydrolyse
unter milden, alkalischen Bedingungen, ergibt den Hydroxyester
3. Dieses Dien wird in das gewünschte Vitamin-D-Produkt nach
der wohlbekannten Verfahrensweise umgewandelt durch Bestrahlen
mit Ultraviolettlicht, unter Bildung des Prävitamin-D-Zwischenprodukts,
das dann thermisch zu dem Vitamin-D-Ester (V bis
VIII) isomerisiert wird. Diese Umwandlungen sind auf dem Fachgebiet
wohlbekannt (vergleiche beispielsweise US-Patentschriften
39 07 843, 37 41 996 und 37 72 361). Alternativ kann das
Acyl-geschützte 5,7-Dien-Zwischenprodukt der Struktur 2 selbstverständlich
direkt bestrahlt werden unter Bildung des acylierten
Prävitamin-D-Ester-Zwischenprodukts, das dann thermisch
isomerisiert wird (d. h. Erwärmen auf 80-90°C in Anwesenheit
einer milden Base (z. B. 10% KOH/Methanol)), unter Bewirkung
sowohl der Umwandlung in die Vitamin 5,6-cis-Trien-Struktur
als auch der Entfernung der Acylgruppen unter Bildung der Endprodukte
der Struktur V-VIII.
Die Herstellung der Vitamin-D-Ester, V, kann durch direkte
Anwendung des vorstehenden Schemas auf Homocholensäureester
oder 3-O-Acylderivate davon (z. B. vorstehende Struktur 1, worin
R Methyl ist, R¹ Benzoyl ist, X¹ Wasserstoff ist) erzielt werden,
die bekannte Verbindungen sind (vergleiche beispielsweise
Campbell et al, Steroids, 13, 567-577 (1969)).
Die Vitamin-D-Ester der Strukturen VI-VIII können in gleicher
Weise hergestellt werden durch Anwendung bekannter Verfahren,
wie nachstehend beschrieben.
Ein zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung der 1α-Hydroxyvitamin-
D-Ester der allgemeinen Struktur VI und VIII umfaßt
die direkte C-1-Hydroxylierung von Verbindungen V oder VII
unter Anwendung der allgemeinen Verfahren von Paaren et al.
(Proc. Natl. Acad. Sci., 75, 2080 (1978)). Dieses Verfahren
wird in dem Verfahrensschema 2 umrissen:
In den Strukturen des vorstehenden Verfahrensschemas, stellt R
einen Alkylrest mit etwa 1 bis 4 Kohlenstoffen dar, R¹
bezeichnet eine Acyleinheit, wie Acetyl oder Benzoyl, X kann
Wasserstoff oder Hydroxy sein, X¹ kann Wasserstoff oder ein
O-Acylsubstituent sein, und Z stellt typischerweise einen Alkylrest
dar, wie Methyl oder Äthyl, Propyl, usw., obwohl Zwischenprodukte,
worin Z Wasserstoff oder eine Acylgruppe (Acetyl,
Benzoyl) ist, ebenfalls für die anschließende Umwandlung geeignet
sind, wie in dem Schema gezeigt wird.
Das Verfahren umfaßt die Tosylierung des Hydroxyesters V (oder
VII) zu der 3-O-Tosylverbindung, gefolgt von der direkten Solvolyse
dieses Tosylats in einem alkoholischen Lösungsmittel (z. B.
Methanol, Äthanol, usw. enthaltend einen geeigneten Puffer,
wie Natriumacetat oder Natriumbicarbonat, unter Bildung des
Cyclovitamin-Zwischenprodukts 4 (worin Z eine Alkylgruppe
entsprechend dem Alkylrest des in der Solvolysereaktion verwendeten
Lösungsmittels, z. B. wenn Methanol verwendet wird, Z = Methyl,
wenn ein wäßriges Lösungsmittel verwendet wird, Z = H,
usw. darstellt). Die Behandlung des Zwischenprodukts 4 mit
Selendioxid und Hydroperoxid oder Alkylhydroperoxid (z. B.
t-Butylhydroperoxid) führt dann zu dem 1α-Hydroxycyclovitamin-D-
Zwischenprodukt 5, das nach Standardmethoden zu 6 acyliert wird.
Die Solvolyse der Verbindung 6 in Ameisensäure führt zu einem
Gemisch von 1-O-Acyl-Vitamin-D-carbonsäureester-3-formiat und
dem entsprechenden 5,6-trans-Isomeren. Die Formylgruppe wird
durch Hydrolyse unter sehr milden Bedingungen entfernt, die
die Estergruppen am C-1 oder C-25 nicht hydrolysieren, und das
Gemisch wird anschließend durch Chromatografie (Dünnschicht-
oder Hochdruckflüssigkeits-Chromatografie) fraktioniert unter
Bildung des reinen 1α-O-Acyl-Zwischenprodukts der allgemeinen
Struktur 7. Die anschließende basische Hydrolyse in alkoholischer
Base entfernt die Acylgruppe und ergibt den gewünschten
1α-Hydroxy-Vitamin-D-Ester der Strukturen VI oder VIII. Ester
der allgemeinen Struktur VI oder VIII sind neue Verbindungen.
Eine alternative Herstellung für 1α-Hydroxyverbindungen VI oder
VIII aus Homocholensäureestern wird in dem Verfahrensschema 3
umrissen, worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
darstellt, X Wasserstoff oder Hydroxy sein kann, R¹ eine
Acylgruppe, wie Acetyl oder Benzoyl ist, und X¹ Wasserstoff
oder O-Acyl ist. Dieses Verfahren umfaßt die Einführung einer
1α-Hydroxyfunktion über ein Zwischenprodukt 1α, 2α-Epoxy-4,6-
dien-3-on-steroid (z. B. Produkt 9), unter Verfolgung der allgemeinen
Verfahren von Barton et al., (J. Am. Chem. Soc, 95,
2748 (1973)). Die Umwandlung der resultierenden 1α-Hydroxy-
5-en-verbindung (Verbindungen 10 und 11) in das 5,7-Dien
(z. B. 12) und die anschließende Bestrahlung und thermische
Isomerisierung folgen üblichen Verfahrensweisen, die bereits
in Verbindung mit dem Verfahrensschema 1 diskutiert wurden,
unter Bildung der gewünschten 1α-Hydroxyverbindungen VI oder
VIII.
Zur Herstellung von 24-Hydroxyvitamin-D-Estern der allgemeinen
Strukturen VII und VIII nach den in den vorstehenden Schemata
1, 2 oder 3 umrissenen Verfahren wird als Grund-Vorläufer ein
24-hydroxylierter Homocholensäureester benötigt. Derartige
Verbindungen können nach verschiedenen Methoden hergestellt
werden. Ein zweckmäßiger Weg zu 24-Hydroxycholensäureestern
wird im Verfahrensschema 4 veranschaulicht.
Der 22-Aldehyd 13, der leicht aus Stigmasterin nach dem Verfahren
von Partridge et al. (Helv. Chim. Acta, 57, 764 (1974)) erhältlich
ist, wird kondensiert (Aldolreaktion) mit Brenztraubensäure
unter Bildung, nach Verestern, des ungesättigten Ketoesters
14, worin R ein Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
ist, unter Anwendung von beispielsweise den allgemeinen
Verfahren von Eyley und Williams (J. Chem. Soc. Perkin
Trans. I. Seite 727 und 731 (1976)). Die Behandlung des Esters
14 mit NaBH₄ in Pyridin bewirkt die Reduktion von sowohl der
Doppelbindung als auch der Ketogrupe und ergibt den Hydroxyester
15 (vergleiche Eyley und Williams, vorstehend). Die Solvolyse
der Verbindung 15 unter Anwendung üblicher Bedingungen
(vergleiche beispielsweise Partridge et al., vorstehend) führt
zu dem 24-Hydroxy-homocholensäureester 16, worin R ein Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist und R¹
Wasserstoff oder eine Acylgruppe (z. B. Acetyl) sein kann, in
Abhängigkeit von den gewählten Solvolysebedingungen.
Die Verbindug 16 kann leicht in den 24-Hydroxyvitamin-D-Ester
VII nach dem in Verfahrensschema 1 gezeigten Verfahren umgewandelt
werden.
Der Ester VII kann seinerseits als Ausgangsmaterial für die Herstellung
des 1α-24-Dihydroxyvitamin-D-Esters VIII gemäß dem
Verfahren des Verfahrensschemas 2 dienen. Alternativ kann die
Verbindung 16 (mit R¹ = H) umgewandelt werden in den 1α,24-
Dihydroxyester VIII, nach dem im Verfahrensschema 3 gezeigten
Verfahren.
C-24-hydroxylierte Homocholensäureester-Analoge können auch
zweckmäßig hergestellt werden aus 24,25-Dihydroxycholesterin
oder aus 1α-Trihydroxycholesterin, die beide bekannte
Verbindungen sind (Lam et al., Biochemistry, 12, 4851 (1973);
Seki et al., Chem. Pharm. Bull. (Japan), 21, 2783-2785 (1973);
Ikekawa et al., Chem. Pharm. Bull. (Japan), 23, 695-697 (1975)).
Die Umwandlung dieser Cholesterinderivate in 24-Hydroxy-homocholensäureester
oder 1α,24-Dihydroxyhomocholensäureester wird
im Verfahrensschema 5 gezeigt.
Die Behandlung einer Methanollösung des 24,25-Dihydroxycholesterin-
Ausgangsmaterials (17, worin Y=Wasserstoff oder Hydroxy
ist) mit einem Überschuß einer gesättigten Methanollösung von
Natriummetaperjodat bei Raumtemperatur während 2 Stunden führt
zu dem erwarteten Spaltungsprodukt, dem 24-Aldehyd 18. Dieses
Zwischenprodukt kann (nach Schutz der Hydroxyfunktionen als
Silyläthern) direkt mit 2-Lithio-2-methylmercapto-1,3-dithian
(Methode A, Verfahrensschema 5) alkyliert werden, und das resultierende
24-Hydroxy-25-orthotrithioester-Addukt kann direkt in
den 24-Hydroxy-homocholensäureester 19 umgewandelt werden durch
oxidative Alkoholyse des Orthothioesters. (Seebach, Angew.
Chem., 79, 469-470 (1969); Seebach, Synthesis, Seite 17-36
(1969); Ellison et al.; J. Org. Chem., 37, 2757 (1972)).
Alternativ (Methode B, Verfahrensschema 5) kann das 24-Aldehyd-
Zwischenprodukt 18 in das 24-Thioacetal 20 umgewandelt werden
durch Behandeln mit 1,3-Propandithiol in Chloroformlösung,
die BF₃-Ätherat als Katalysator enthält. Die Reaktion der Verbindung
20 (nach zeitweiligem Blockieren der Hydroxylgruppen als
Ätherfunktionen, z. B. Trimethylsilyläther) mit n-Butyllithium
in Tetrahydrofuranlösung bei niedriger Temperatur (-20° bis
-70°C) unter Stickstoff- oder Argon-Atmosphäre führt zur Erzeugung
des 24-Lithioderivats, das direkt carboäthoxyliert werden
kann durch Zusatz eines Überschusses von Alkylchlorformiat
(z. B. Äthylchlorformiat) gemäß den allgemeinen Verfahren von
Corey und Seebach (Angewandte Chemie, 77, 1135-1136 (1965)),
unter Bildung des 24-Thioketal-25-carbonsäureester-Zwischenprodukts.
Die Behandlung dieses Esters mit HgO/HgCl₂ in wäßrigem
Aceton führt zur Hydrolyse des Thioketals unter Bildung
des α-Ketoesters 21, der direkt mit NaBH₄ in Methanol zu dem
gewünschten 24-Hydroxy-25-homocholensäureester der Struktur
19 (worin R ein Alkylrest mit 1-4 Kohlenstoffen ist und Y Wasserstoff
oder Hydroxy ist) reduziert werden kann. Der Ester 19 (mit
Y=Wasserstoff) kann nach geeigneter Acylierung der Hydroxygruppen
(z. B. Acetylierung oder Benzoylierung) dann umgewandelt
werden, in den 24-Hydroxyvitamin-D-Ester VII nach der
Methode des Verfahrensschemas 1, wohingegen der Ester 19 (mit
Y=Hydroxy) den entsprechenden 1α-25-Dihydroxyvitamin-D₃-Ester
VIII nach dem gleichen Verfahren ergibt.
Aus den Vitamin-D-Estern der Struktur V bis VIII können die
gewünschten 26,27-radiomarkierten Vitamin-D-Metabolite gemäß der Erfindung
in einer einzigen Endstufe hergestellt werden,
die darin besteht, die Verbindungen V, VI, VII oder VIII
mit einem radiomarkierten Methyl-Grignard-Reagens (z. B. C³H₃-
Methylmagnesiumbromid oder Methylmagnesiumjodid) oder einem
radiomarkierten Methyllithiumreagens C³H₃Li, zu behandeln.
Die Radiomarkierungsreaktionen können zweckmäßig durchgeführt
werden durch Reaktion einer Ätherlösung des entsprechenden
Vitamin-D-Esters (z. B. Verbindungen V-VIII) mit einer
Ätherlösung des gewünschten radiomarkierten Grignard-Reagens
oder Methyllithiumreagens unter Eisbadkühlung, sollte während
des Vermischens der Reaktionskomponenten die Reaktion zu heftig
verlaufen. Die Reaktion wird anschließend bei Raumtemperatur
während eines Zeitraums von etwa 1 Stunde durchgeführt, und
das radiomarkierte Produkt wird anschließend nach den Standardaufarbeitungsverfahren,
die geeignet für Reaktionen vom Grignardtyp
sind, isoliert (z. B. Zusatz von H₂O oder verdünntem, wäßrigem
NH₄Cl und Äther, Abtrennen, Waschen und Trocknen der Ätherphase,
gefolgt vom Verdampfen des Lösungsmittels). Die Reinigung
des Produkts unter Anwendung beispielsweise der Hochdruck
flüssigkeitschromatografie (HPLC) an mikroteilchenförmigen
Siliziumdioxidgel-Säulen vervollständige die Synthese. Selbstverständlich
ist es wesentlich, daß diese Arbeitsgänge in
Laboratorien durchgeführt werden, die für eine sichere Handhabung
der Radionuklide mit hoher spezifischer Aktivität ausgerüstet
sind.
Die erforderlichen radiomarkierten Reagentien sind erhältlich
von Lieferanten für Radiochemikalien (z. B. New England Nuclear,
Boston, Mass.). Reagentien mit sehr hoher spezifischer Aktivität
sind verfügbar (z. B.C³H₃MgBr 80 Ci/mMol). Die Anwendung
derartiger Reagentien in dem vorstehend beschriebenen Verfahren
führt beispielsweise zu 26,27-tritiierten Vitamin-D-Metaboliten
mit einer spezifischen Aktivität von
160 Ci/mMol. Derartige Radioaktivitätsgrade wurden bisher auf
dem Vitamin-D-Gebiet nicht erzielt, und es wäre tatsächlich
unmöglich, Verbindungen mit einer derart hohen spezifischen
Aktivität nach bisher bekannten und auf diesem Gebiet verwendeten
radiochemischen Synthesen herzustellen. Durch die vorstehend
beschriebene Radiosynthesemethode werden derartige Herstellungen
zur Routine.
Die erfolgreiche direkte Behandlung von seco-Steroiden, wie
Verbindungen V bis VIII mit radiomarkierten Grignard-Reagentien
und Alkylmetallen hochspezifischer Aktivität unter Bildung
radiomarkierter Vitamin-D-Derivate und Analoger ist besonders
erwähnenswert und überraschend. Die bekannte Chemie des Vitamin-
D-cis-Trien-Chromophors und ihrer 3,5-Cyclovitaminderivate
demonstriert, daß diese Verbindungen äußerst empfindlich gegen
Licht, Sauerstoff, Metallkomplexbildung, protische und Lewis-
Säuren und freie Radikale sind. Sie neigen sehr stark zur Umlagerung,
und die verfügbaren, angesammelten Anzeichen lassen
vermuten, daß die Behandlung von V-VIII mit radiomarkierten
Grignard-Reagentien oder Alkylmetallen mit hoher spezifischer
Aktivität voraussichtlich eine ungünstige und irreversible
Änderung des cis-Triensystems ergeben würde als Ergebnis der
chemischen Natur der verwendeten Reagentien oder der Reaktionsbedingungen.
Auch ergab die starke zu erwartende Strahlung,
die von Reagentien mit einer hohen spezifischen Aktivität herrührt
(beispielsweise 80 Ci/mMol für C³H₃MgBr), Anlaß für die
große Wahrscheinlichkeit, daß eine Radiolyse durch Reagentien
und eine Autoradiolyse der Produkte auftreten könnte. Es lagen
daher unbekannte Faktoren vor, die zu Komplikationen bei der
Synthese von radiomarkierten Vitamin-D-Verbindungen nach den
hier beschriebenen Methoden führen könnten.
Die Einführung der Isotopenmarkierung als letzte Stufe bringt
bestimmte weitere wichtige praktische Vorteile, da sie einen
verschwenderischen Verlust an Materialien aufgrund geringer Umwandlungsausbeute
vermeidet. Bei der Herstellung von Vitamin-D-
Verbindungen aus dem Steroid sind die letzten Stufen, d. h.
die Bildung des 5,7-Diens und die anschließende Bildung des
seco-Steroids durch Bestrahlung jeweils Umwandlungen mit geringer
Ausbeute (z. B. 20-40%). Wird folglich die Markierung in
der Steroidstufe eingeführt, so geht wertvolles Isotopenmaterial
verloren, und das kostspielige Reagens wird aufgrund dieser Stufen
mit niedriger Ausbeute verschwendet. Diese Verluste machen
es ihrerseits notwendig, daß das Markierungsverfahren in einem
relativ hohen Maßstab durchgeführt wird (was die Verwendung
großer Mengen an kostspieligem Isotopenreagens erfordert, was
besonders unzweckmäßig im Falle großer Mengen an gefährlichem
Radioisotop ist), um brauchbare Mengen des gewünschten radiomarkierten
Produkts zu gewinnen. Darüber hinaus erfordert die
Isolierung des Produkts aus den Reaktionsstufen mit niedriger
Ausbeute, die vorstehend erwähnt wurden, eine sorgfältige und
schwierige Chromatografie, die um so mühsamer und unpraktizierbar
wird, wenn sie auf stark radioaktive Verbindungen angewendet
wird. Das hier beschriebene neue Verfahren schaltet alle
diese Probleme aus. Eine Reaktion vom Grignardtyp für die Einführung
der Markierung läßt sich leicht durchführen (selbst
mit hochradioaktiven Reagentien), und wenn die Markierung als
letzte Stufe eingeführt wird, werden keine weiteren chemischen
Handhabungen benötigt, und die Isolierung des Produkts erfordert
gewöhnlich nicht mehr als eine einzige chromatografische Reinigungsstufe.
Jedes Verfahrensschema, bei dem die Radiomarkierung in einer
frühen Stufe eingeführt wird, erfordert die Herstellung des
gewünschten radiomarkierten Produkts in Mengen, die derart
berechnet sind, daß sie dem erwarteten Bedürfnis nach dem Produkt
während eines langen Zeitraums entsprechen, einfach, um
die Notwendigkeit zu vermeiden, ein schwieriges und gefährliches
Verfahren häufig zu wiederholen. Abgesehen von den zahlreichen
praktischen Problemen des mehrstufigen Verarbeitens großer Mengen
an Radionukliden stellt darüber hinaus die Lagerung der
gewünschten Produkte während längerer Zeiträume selbstverständlich
einen weiteren großen Nachteil dar, da alle radiomarkierten
Materialien zersetzt werden, entweder durch den natürlichen
Zerfall des Isotops, der zu einem Velust an spezifischer Aktivität
führt, und/oder durch Radiolyse (insbesondere bei markierten
Präparaten mit hoher spezifischer Wirksamkeit), die zu
sehr komplizierten Produktgemischen führen kann. Bei dem beschriebenen
Verfahren werden diese Schwierigkeiten wirksam
überwunden, da die Bildung des radiomarkierten Produkts aus
einem stabilen, zweckmäßig hergestellten Vorläufer (d. h. Verbindungen
V, VI, VII oder VIII, die unbegrenzt als Kristalle oder
in sauerstofffreien Lösungen in der Kälte gelagert werden können)
in einer einzigen, leicht wiederholbaren Stufe, die Möglichkeit
bietet, die Menge des radiomarkierten Produkts - sowie
die Natur des spezifischen, eingeführten Isotops - den jeweiligen
unmittelbaren Erfordernissen anzupassen.
Das beschriebene Verfahren stellt die einzige bisher vorgeschlagene
Methode dar, die geeignet ist für die Synthese von tritiiertem
25-Hydroxyvitamin-D-3 mit einer spezifischen Aktivität
von größer als 100 Ci/mMol und ist die erste strikt chemische
Methode für die Synthese des Schlüsselhormons 1,25-Dihydroxyvitamin-D₃
in radioaktiver Form.
Acylierte Derivate oder andere O-geschützte Derivate (z. B.
O-Silylester) von Vitamin-D-Estern der Struktur V bis VIII sind
selbstverständlich geeignete, alternative Ausgangsmaterialien
zur Einführung des isotopischen Markierung am Kohlenstoff-26
und 27. Derartige O-
geschützte Derivate sind als Zwischenprodukte für die Herstellung
von Estern V-VIII verfügbar oder werden leicht hergestellt
aus Estern V-VIII durch Acylieren oder Silylieren.
Es sei erwähnt, daß bestimmte Zwischenprodukte der Synthesen von
Vitamin-D-Estern V bis VIII ebenfalls geeignete Substrate für
die Einführung isotopischer Markierungen sind, und derartige
markierte Zwischenprodukte können anschließend in die markierten
Vitamin-D-Substanzen gemäß der Erfindung umgewandelt werden. Beispielsweise
ergeben die Cyclovitamin-D-Zwischenprodukte der Struktur 5 und 6
im Verfahrensschema 2 bei der Behandlung mit dem entsprechend
radiomarkierten Reagens vom Grignard-Typ die entsprechende 26,27-
markierte 1α,25-Dihydroxy-24-X-cyclovitamin-D-verbindung, die
nach den vorstehend zitierten Verfahren von Paaren et al. leicht
umgewandelt werden kann in das 26,27-markierte 1α,25-Dihydroxy-
24-X-vitamin-D₃. Das Zwischenprodukt
4 des Verfahrensschemas 2, behandelt in analoger Weise, führt
zu 26,27-markiertem 25-Hydroxy-24-X-vitamin-D₃.
In gleicher Weise können die 5,7-Dien-Zwischenprodukte
der Strukturen 2 oder 3 des Verfahrensschemas 1 umgewandelt
werden in 26,27-markierte 5,7-Dien-Steroide, die nach der
üblichen Bestrahlungs/thermischen Isomerisierungs-Folge jegliche
Verbindungen gemäß der Erfindung ergeben. Da mit derartigen
Zwischenprodukten die Einführung der Markierung in einer
Stufe erfolgt, die von dem Endprodukt weiter entfernt ist, sind
derartige Modifikationen des allgemeinen Verfahrens im allgemeinen
nicht bevorzugt. Die stellen jedoch eine attraktive Alternative
unter bestimmten Umständen dar. Beispielsweise kann die
Herstellung von 26,27-markierter 1α,25-Dihydroxy-cyclovitamin-D-
verbindung aus den Zwischenprodukten 5 oder 6 (Verfahrensschema
2) vorteilhaft sein, wenn sowohl das 5,6-cis- als auch das
entsprechende 5,6-trans-26,27-markierte-1α,25-Dihydroxy-24-X-
vitamin-D-produkt gewünscht werden, da beide bei der Solvolyse
des Cyclovitamins nach den Verfahren von Paaren et al. gebildet
werden. In gleicher Weise kann die Einführung der Radiomarkierung
in 5,7-Dien-Zwischenprodukte (z. B. Verbindungen 3 oder
12) angezeigt sein, wenn die 26,27-markierten Prävitamin-D-
Verbindungen (oder 26,27-markierten Tachysterinverbindungen)
gewünscht werden, da letztere Zwischenprodukte der Bestrahlung
der 5,7-Diene sind.
In den folgenden Beispielen wurden Ultraviolettabsorptions-(UV)-
Spektren in Äthanol mit einem Beckmann Aufzeichnungs-Spektrofotometer,
Modell 24 (Beckman Instruments, Fullerton, Cal.)
aufgenommen; kernmagnetische Resonanz-(NMR)-Spektren wurden
in CDCl₃ mit einem Bruker WH-270-Spektrometer (Bruker Instruments,
Inc., Wheaton, Ill.) erhalten; Massenspektren wurden bei 100°C
über Umgebung mit einem AEI (Associated Electrical Industries)
MS-9, gekoppelt an ein DS50-Datensystem, erhalten; Hochdruck
flüssigkeitschromatografie (HPLC) wurde mit einem Waters
Associates Modell ALC/GPC-204 Flüssigkeitschromatografen
(Waters Associates, Milford, Mass.) durchgeführt; Bestrahlungen
wurden in einem Quarzreaktionsgefäß mit einer 125 W Hanovia
8A36 Lampe, ausgerüstet mit einem Corex-Filter, durchgeführt;
Radioaktivität wurde mit einem Flüssig-Szintillationszähler
Packard Modell 3255 (Packard Instrument Company, Inc., Downers
Grove, Ill.) gemessen. Sephadex LH-20 ist ein Hydroxypropylätherderivat
eines Polydextrans, Handelsprodukt der Pharmacia
Chemicals, Piscataway, New Jersey; Lipidex 5000 ist ein 50%
gesättigtes Hydroxyalkoxypropylierungsprodukt von Sephadex
LH-20, mit einer durchschnittlichen Alkoxygruppenkettenlänge
von 15 Kohlenstoffen, erhältlich von Packard Instruments, Inc.,
Downers Grove, Ill.; die halbpräparative HPLC-Säule war 0,6 × 25 cm
und war gepackt mit mikroteilchenförmigen Siliziumdioxidgel
(5 Mikron Teilchen), präparative Schichtchromatografie
wurde an 20 × 20 cm Siliziumdioxidgelplatten mit einer Bettdicke
von 0,75 oder 0,25 cm durchgeführt.
Die Strukturbezeichnungen in den folgenden Beispielen mit römischen
oder arabischen Ziffern beziehen sich auf die in der vorstehenden
Beschreibung und den Verfahrensschemata derart identifizierten
Strukturen.
Eine Lösung von 1 mg (2,5 µMol) 26,27-Dinorvitamin-D₃-25-carbon-
säuremethylester (Verbindung V, R=Methyl) in trockenem Äther
wird mit einem Überschuß von D³H₃MgBr (80 Ci/mMol in Äther)
während 1 Stunde bei Raumtemperatur (unter Argonatmosphäre)
behandelt. Anschließend wird zu dem Reaktionsgemisch Wasser
gefügt, die Ätherschicht wird abgetrennt, und die wäßrige Schicht
wird zwei weitere Male mit Äther extrahiert. Die vereinten
Ätherfraktionen werden mit Wasser und Salzlösung gewaschen,
Lösungsmittel wird verdampft, und der Rückstand wird gereinigt
durch Chromatographie durch Säulen von Sephadex LH-20 (2 × 50 cm),
entwickelt mit CHCl₃/Hexan (1 : 1) und Lipidex 5000 (1 × 50 cm)
unter Verwendung von CHCl₃/Hexan (1 : 10) unter Bildung von
32 mCi von 25-Hydroxy-(26,27-³H)-Vitamin-D₃ (I, X=H). Das
so gereinigte Produkt (160 Ci/mMol) ist mindestens 96% rein,
bestimmt durch HPLC (0,45 × 25 cm, Säule mit mikroteilchenförmigem
Siliziumdioxidgel, 4% Propanol in Hexan als Eluierlösungsmittel).
Ein großer Überschuß von (³H)-Methylmagnesiumjodid wird frisch
hergestellt aus (³H)-Methyljodid (80 Ci/mMol) und Magnesiumpulver
in trockenem peroxidfreiem Äther und wird tropfenweise
zu einer gerührten Lösung der Verbindung VI (R=Methyl) in
Äther unter Argon gefügt. Nach beendeter Zugabe wird das
Reaktionsgemisch 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen.
Wasser wird vorsichtig zugesetzt, und die wäßrige Phase wird
mehrfach mit Äther extrahiert. Die vereinten Ätherphasen werden
mit Wasser und Salzlösung gewaschen. Das Lösungsmittel
wird entfernt, und der Rückstand wird durch azeotrope Destillation
von Wasser mit Benzol getrocknet. Der Rückstand wird in 10 ml
Säulenlösungsmittel auf eine Sephadex-LH-20-Säule (2 × 65 cm)
aufgetragen und mit Chloroform/Hexan (13 : 7) eluiert. Das
gewünschte Produkt eluiert von 900 bis 1100 ml. Im HPLC
(0,62 × 25 cm mikroteilchenförmige Siliziumdioxidgelsäule)
entwickelt mit 12% 2-Propanol/Hexan, eluiert 1α,25-Dihydroxy-
(26,27-³H)-Vitamin-D₃ (160 Ci/mMol) bei etwa 52 ml und ist
homogen. Das Produkt zeigt ein Ultraviolettabsorptionsmaximum
bei 263 nm, und zeigt ein Molekularion bei m/e 428 in seinem
Massenspektrum, was die Einführung von sechs Tritiumatomen
anzeigt.
Methyl-3β-hydroxy-25-homo-5-cholen-25-oat-3-benzoat, 1(X¹=
Y¹=H, R=Methyl, R¹=Benzoyl) (0,5 g, 0,99 mMol), Natriumbicarbonat
(0,55 g, 6,5 mMol) und 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin
(0,16 g, 0,56 mMol) in Hexan (10 ml) werden unter
Stickstoff 20 Minuten bei 80°C erwärmt. Das Reaktionsgemisch
wird anschließend gekühlt und filtriert. Der nach dem Verdampfen
des Lösungsmittels aus dem Filtrat erhaltene Rückstand wird in
einer Lösung von 2,4,6-Trimethylpyridin (1 ml) in Xylol (10 ml)
gelöst und unter Rückfluß unter Stickstoff 1,5 Stunden erwärmt.
Das Reaktionsgemisch wird gekühlt, mit Benzol verdünnt und
nacheinander mit 1 n HCl, verdünntem NaHCO₃ und Wasser gewaschen.
Das Lösungsmittel wird entfernt und der Rückstand wird in einer
Lösung von p-Toluolsulfonsäure (0,06 g) in Dioxan (12 ml)
gelöst und 40 Minuten bei 70°C erwärmt. Nach dem Kühlen des
Reaktionsgemischs werden Wasser und Äther zugesetzt. Die Phasen
werden getrennt, und die organische Phase wird mit verdünntem
Natriumcarbonat, Wasser und Salzlösung gewaschen. Das Lösungsmittel
wird entfernt, und der Rückstand (Verbindung 2, worin X¹
=Y¹=H, R=Methyl und R¹ ist Benzoyl) wird gelöst in einem
Gemisch von Äther (3,0 ml) und 0,4 m methanolischem Kaliumhydroxid
(5 ml). Nach 2,5 Stunden bei Raumtemperatur werden
Wasser und Äther zugesetzt, und die organische Phase wird abgetrennt
und wiederholt mit Wasser gewaschen. Das Lösungsmittel
wird verdampft, und der Rückstand wird an einer Siliziumdioxidgelsäule
(1 × 15 cm), eluiert mit 25% Äthylacetat/Hexan,
chromatografiert unter Bildung des Produkts Methyl-3β-hydroxy-
25-homo-5,7-choladien-25-oat (3, X=Y=H, R=Me) (0,08 g, 0,2 mMol): UV 294, 282, 272, 264 (Schulter) nm; NMR 0,67 (s,
18-CH₃), 1,01 (d, J=6,5 Hz, 21-CH₃), 1,04 (s, 19-CH₃), 3,72
(s,-CO₂CH₃), 5,43, 5,64 (2m, 6H, 7H).
Eine Lösung von Methyl-3b-hydroxy-25-homo-5,7-choladien-25-oat
(28 mg) in 20% Äthanol/Benzol (150 ml) unter Stickstoff,
gekühlt in einem Eisbad, wird mit UV-Licht 7,5 Minuten bestrahlt.
Die Lösungsmittel werden verdampft, und der Rückstand wird durch
HPLC (10,6 × 25 cm mikroteilchenförmiges Siliziumdioxidgel-
Säule, entwickelt mit 1,5% 2-Propanol/Hexan) gereinigt, unter
Bildung des Ausgangsmaterials (23 mg) und des gewünschten Prävitaminesters
(5 mg): UVg max 260, λ min 233 nm, λ max /λ min 1,5.
Der Prävitaminester wird unter Rückfluß unter Stickstoff in
Äthanol während 4,5 Stunden erwärmt unter Bewirkung einer Doppelbindung-
Isomerisierung und Bildung des entsprechenden Vitaminesters
V (R=CH₃): UV λ max 264, λ min 228, λ max /λ min 1,8;
NMR 0,54 (s, 18-CH₃), 0,94 (d, J=6,2 Hz, 21-CH₃), 3,67 (s,
-CO₂CH₃), 3,94 (m, 3α-H), 4,82, 5,05 (2m, 19-H's), 6,03, 6,23
(ABq, J=Hz, 6H, 7H); Massenspektrum m/e (relative Intensität)
400 (0,85, M⁺), 382 (0,07 M⁺-H₂O), 369 (0,09, M⁺-OCH₃),
367 (0,35, M⁺-H₂O-CH₃), 341 (0,10, M⁺-CO₂CH₃), 271 (0,16,
M⁺-Seitenkette), 253 (0,21, M⁺-H₂O-Seitenkette), 166
(0,31), 158 (0,76), 136 (1,00), 118 (0,91). Die Verbindung ist
homogen durch HPLC.
Methyl-26,27-dinorvitamin-D₃-25-carbonsäuremethylester (V, R=Methyl)
(25 mg) in trockenem Pyridin (0,3 ml) wird mit p-Toluol-
sulfonylchlorid (50 mg) 72 Stunden in der Dunkelheit bei 5°C
behandelt. Das Reaktionsgemisch wird zu 10% Natriumbicarbonat
auf Eis gefügt. Die wäßrige Phase wird mit Äther/Chloroform
(4 : 1) mehrfach extrahiert. Die vereinten organischen Phasen
werden mit Chlorwasserstoffsäure, verdünntem Natriumbicarbonat,
Wasser und gesättigtem Natriumchlorid gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Durch Verdampfen des Lösungsmittels
erhält man das 3-O-Tosylderivat, das einen Fleck im TLC (40%
Äthylacetat/Hexan, Rf 0,62) ergibt. Die gesamte Probe des Tosylats
wird bei 55°C unter Stickstoff in einem Gemisch von trockenem
Methanol (0,5 ml), Natriumcarbonat und Methylenchlorid
(0,1 ml) erwärmt. Weiteres Lösungsmittel wird je nach Bedarf
zum Ausgleich des Verdampfens zugesetzt. Nach 11,5 Stunden
werden Äther und Wasser zugesetzt. Die Phasen werden getrennt
und die organische Phase wird mehrfach mit Wasser und gesättigtem
Natriumchlorid gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet.
Das TLC zeigt einen Hauptfleck mit einem Rf von 0,42 (20%
Äthylacetat/Hexan), der den Cyclovitaminester 4 (R=Z=Me,
X=H) darstellt.
Zu Selendioxid (2,8 mg) in trockenem Methylenchlorid (1 ml) bei
0° wird t-Butylhydroperoxid (11 µl) gefügt. Das Gemisch wird
30 Minuten unter Stickstoff gerührt. Cyclovitamin 4 (R=Z=Methyl,
X=H) in Methylenchlorid (1 ml) wird in einer Portion
zugesetzt. Das Gemisch wird 10 Minuten bei 0° gerührt und weitere
7 Minuten bei Raumtemperatur und mit gesättigtem Natriumbicarbonat
abgeschreckt. Das Reaktionsgemisch wird mit Methylenchlorid
mehrfach extrahiert, und die vereinten organischen
Phasen werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumchlorid gesättigt
und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Der Rückstand wird
durch präparative Dünnschichtchromatografie (50% Äthylacetat/Hexan)
gereinigt unter Bildung der 1α-Hydroxyverbindung 5 (8,5 mg,
Rf 0,35) und des entsprechenden 1-Ketoderivats (5,8 mg,
Rf 0,58). Die Verbindung 5 (R=Z=Me, X=H) ist homogen im
TLC.
1α-Hydroxycyclovitamin 5 (R=Z=Me, X=H) (8,5 mg) und
Essigsäureanhydrid (0,1 ml) in trockenem Pyridin (0,2 ml) werden
unter Stickstoff 1,5 Stunden bei 55° erwärmt. Das Reaktionsgemisch
wird auf Eis gegossen, und Kaliumcarbonat wird zugesetzt,
bis das Schäumen aufhört. Das Gemisch wird mit Äther extrahiert,
mit Wasser gewaschen und mit Magnesiumsulfat getrocknet. Durch
Verdampfen des Lösungsmittels erthält man 8,7 mg des 1-Acetoxyprodukts
(40% Äthylacetat/Hexan, Rf 0,55).
Der 1-Oxo-cyclovitamin-D-ester, erhalten wie in Beispiel 4 b)
beschrieben, (5,8 mg) wird gelöst in Tetrahydrofuran (0,6 ml)
und Methanol (0,1 ml), dem NaBH₄ (1 mg) zugesetzt werden. Wenn
die Reaktion vollständig ist (0,5 Stunden) werden Wasser und
Äther zugesetzt, und die Phasen werden getrennt. Durch Verdampfen
des Lösungsmittels nach dem Aufarbeiten erhält man 1α-Hydroxy-
cyclovitamin-D-ester 5(R=Z=Me, X=H), der gereinigt wird
durch präparative Schichtchromatografie (50% Äthylacetat/Hexan,
Rf 0,30).
Eine Lösung von 1α-Acetoxy-6-methoxy-3,5-cyclo-26,27-dinorvitamin-
D₃-25-carbonsäuremethylester (hergestellt wie vorstehend
unter c)) (8,7 mg) in trockenem 1,2-Dimethoxyäthanol (0,3 ml)
wird mit Ameisensäure (0,1 ml) bei 55°C unter Stickstoff
während 15 Minuten behandelt. Das Reaktionsgemisch wird auf
Eis gegossen, und Natriumbicarbonat wird zugesetzt, bis das
Schäumen aufhört. Das Produkt wird mit Äther extrahiert, mit
Wasser gewaschen, bis die wäßrige Phase einen pH von 6 hat,
mit gesättigtem Natriumchlorid gewaschen und mit Magnesiumsulfat
getrocknet. Dieses Produkt (der 3-Formiatester) in Tetrahydrofuran
(0,1 ml) und Methanol (0,3 ml) wird mit einigen
Tropfen von gesättigtem Natriumbicarbonat während 5 Minuten
bei Raumtemperatur behandelt. Wasser und Äther werden zugesetzt
und die Phasen werden getrennt. Die Ätherphase wird mit Wasser
gewaschen, mit Natriumchlorid gesättigt und mit Magnesiumsulfat
getrocknet. Der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene
Rückstand wird durch präparative Schichtchromatografie
gereinigt. Die Bande mit einem Rf von 0,2 enthält ein Gemisch
von 7 (R=Me, R¹=Acetyl, X=H) und dem entsprechenden
5,6-trans-Isomeren. Das Gemisch wird durch HPLC (2,5% 2-Propanol,
Hexan), mikroteilchenförmige Siliziumdioxidgel-Säule) getrennt,
mit zwei Durchläufen durch die Säule (Recyclisierungsmodus)
unter Bildung von 7 (2 mg) und dem entsprechenden 5,6-trans-
Isomeren in reiner Form.
Eine Lösung des Acetatesters 7 (R=Me, R¹=Acetyl, X=H) in
Äther (0,2 ml) wird mit 0,1 m methanolischem Kaliumhydroxid
(0,075 ml) bei Raumtemperatur behandelt. Nach etwa 1 Stunde
ist die Reaktion vollständig. Wasser und Äther werden zugesetzt,
und die Phasen werden getrennt. Die wäßrige Phase
wird mit Äther extrahiert. Die vereinten Ätherextrakte werden
mit Wasser und gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen.
Durch Verdampfen des Äthers erhielt man das gewünschte Produkt
VI (R=Me) (1,87 mg), das einen Fleck bei der TLC-Analyse
zeigt und bei der HPLC-Analyse homogen ist (7,5% 2-Propanol/Hexan):
UVλ max 265, λ min 228 nm, λ max /λ min 1,72; NMR δ 0,54
(s, 18-CH₃), 0,94 (d, J=6,2 Hz, 21-CH₃), 3,63 (s, -CO₂CH₃),
4,21 (m, 3α--H), 4,40 (m, 1β-H), 4,96, 5,28 (19 E und Z H's),
5,97, 6,32 (AB Quartett, J=10,8 Hz, 6 und 7 H's); Massenspektrum
m/e (Zusammensetzung, m/e berechnet, relative Intensität)
416,2930 (C₂₆H₄₀O₄, 416,2927, 0,10), 398,2812 (C₂₆H₃₈O₃,
398,2821, 0,09), 380,2694 (C₂₆H₂₆)₂, 380,2716, 0,22),
152,0840 (C₉H₁₂O₂, 152,0837, 0,29), 134,0745 (C₉H₁₀O, 134,0732,
1,00). Das entsprechende 5,6-trans-Isomere, 1α-Hydroxy-5,6-trans-
26,27-dinorvitamin-D₃-25-carbonsäuremethylester, wird erhalten
durch Hydrolyse der 5,6-trans-1α-Acetoxyverbindung unter den
gleichen Bedingungen.
Ein Gemisch von Homocholensäuremethylester und 2,3-Dichlor-5,6-
dicyano-1,4-benzochinon (3,5 molarer Überschuß) in trockenem
Dioxan wird unter Rückfluß 20 bis 24 Stunden erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wird gekühlt und filtriert. Der nach dem
Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand wird durch
eine neutrale Aluminiumoxidsäule, eluiert mit Methylenchlorid,
filtriert. Das erhaltene Material wird durch Chromatografie
über Siliziumdioxidgel, eluiert mit Aceton/Hexan,
gereinigt und anschließend als solches für die nächste Stufe
verwendet.
Das wie im Teil a) erhaltene Trienon 8 wird in Äther/Methanol
mit wäßrigem Kaliumhydroxid zur Umwandlung des Esters in die
Säure hydrolysiert. Das gekühlte Gemisch wird mit H₂O verdünnt
unt mit Äther zur Entfernung von organischem, löslichem
Material extrahiert. Die wäßrige Phase wird anschließend mit
1 n-Chlorwasserstoffsäure angesäuert und sorgfältig mit mehreren
Portionen Äther extrahiert. Die vereinten organischen Phasen
werden mit Wasser und Salzlösung gewaschen und über Magnesiumsulfat
getrocknet. Eine Portion des nach Verdampfen des
Lösungsmittels erhaltenen Rückstands, äquivalent zu 3,6 mMol
Steroid, wird in Methanol gelöst, so daß die Endkonzentration
des Steorids 0,05 bis 0,1 m beträgt. Zu dieser Lösung werden
10% Natriumhydroxid (0,45 ml) und 30% H₂O₂ (2,5 ml) gefügt
und das resultierende Gemisch wird bei Raumtemperatur 16 Stunden
stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird mit methanolischer
Chlorwasserstoffsäure angesäuert; das Lösungsmittel wird
konzentriert; und die Ausfällung, die das gewünschte 1a,2α-
Epoxyderivat 9 (X=H) darstellt, wird gesammelt und für die
nächste Stufe verwendet.
Epoxydienon 9 (X=H) (0,25 g), gelöst in trockenem Tetrahydrofuran
bei -33°C, wird in einer Portion zu einer Lösung von
Natrium (20-facher Überschuß) in flüssigem Ammoniak für eine
endgültige Steroidkonzentration von 0,015 m gefügt. Nach 10 Minuten
wird Ammoniumchlorid (2,5 g) in kleinen Portionen während
1 Stunde zugesetzt. Das Ammoniak läßt man verdampfen und
1n-Chlorwasserstoffsäure und Äther werden vorsichtig zu dem
Reaktionsgemisch gefügt. Die Phasen werden getrennt, und die
wäßrige Phase wird wiederholt mit Äther extrahiert. Die
vereinten organischen Phasen werden mit Wasser und Salzlösung
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösung wird
konzentriert und mit überschüssigem Diazomethan in Äther behandelt.
Das Lösungsmittel wird verdampft, und der Rückstand wird
durch Siliziumdioxidgel-Chromatografie, eluiert mit Aceton/Hexan,
gereinigt unter Bildung des 1α-Hydroxyzwischenprodukts
10 (X=H, R=Methyl).
Diese 1α-hydroxylierte Verbindung wird erwärmt (60°C) mit
Essigsäureanhydrid/Pyridin (1 : 1) bis die Acetylierung vollständig
ist (etwa 3 Stunden, zweckmäßig überwacht durch TLC).
Das Gemisch wird auf Eis gegossen. Äther wird zugesetzt, und
Kaliumcarbonat wird zugefügt, bis das Schäumen aufhört. Die
Phasen werden getrennt, und die organische Phase wird mit 1
n-Chlorwasserstoffsäure, verdünntem Natriumcarbonat, Wasser
und Salzlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Durch Verdampfen des Lösungsmittels erhält man den Ester 11
(R=Methyl, R¹=Acetyl, X¹=H).
Die Verbindung 11 (X=H) (1,2 mMol), Natriumbicarbonat (500 mg)
und 1,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin (0,84 mMol) werden bei 75°
unter Stickstoff während 20 Minuten erwärmt. Das Reaktionsgemisch
wird gekühlt, filtriert und das Lösungsmittel wird
entfernt. Der Rückstand wird in Xylol (15 ml) und Collidin
(3,5 ml) gelöst und unter Rückfluß unter Stickstoff während
1,5 Stunden erwärmt. Benzol wird zugesetzt, und die organische
Phase wird mit 1 n-Chlorwasserstoffsäure, verdünntem Natriumbicarbonat,
Salzlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet.
Der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Rückstand
wird in Dioxan (14 ml) gelöst, wozu p-Toluolsulfonsäure
(65 mg) gefügt werden, und wird unter Stickstoff während 35
Minuten bei 70°C erwärmt. Äther wird zugesetzt, und die organische
Phase wird mit verdünntem Natriumbicarbonat, Wasser,
gesättigtem Natriumchlorid gewaschen und über Natriumsulfat
getrocknet. Der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene
Rückstand wird durch Siliziumdioxidgel-Dünnschichtchromatografie,
eluiert zweimal mit 10% Aceton/Hexan, gereinigt,
unter Bildung des Produkts 12 (R=Me, R¹=Acetyl,
X¹=H).
Eine Lösung von 5,7-Dien-Diacetat 12 (R¹=Acetyl, X¹=H,
R=CH₃) (30 mg) in 20% Äthanol/Benzol (150 ml) unter Stickstoff
bei 0°C wird während 20 Minuten in einem Quarzreaktionsgefäß
mit einer 125-Watt-Hanovia-8A36-Lampe, ausgerüstet mit
einem Corex-Filter, bestrahlt. Das Lösungsmittel wird verdampft,
und das gewonnene Material wird in Äthanol gelöst und unter
Rückfluß unter Stickstoff während 5 Stunden erwärmt. Das
Lösungsmittel wird entfernt, und der Rückstand wird in Äther
und 0,1 m methanolischem Kaliumhydroxid (2 : 1) gelöst und
bei Raumtemperatur stehengelassen, bis die Hydrolyse vollständig
ist (überwacht durch TLC). Wasser und Äther werden zugesetzt,
und die Phasen werden getrennt. Die wäßrige Phase wird mit
Äther extrahiert. Die vereinten Ätherextrakte werden mit Wasser
und mit Salzlösung gewaschen. Durch Verdampfen des Lösungsmittels
erhält man ein Produktgemisch, aus dem der gewünschte
Vitamin-D-Ester (R=CH₃) abgetrennt wird durch HPLC-
Chromatografie (0,6 × 25 cm mikroteilchenförmige Siliziumdioxidgel-
Säule) unter Verwendung von 7% 2-Propanol in Hexan
als Eluierlösungsmittel.
Zu 20 ml Diisopropylamin in 14 ml trockenem THF, gekühlt auf
0°C, fügt man 8,9 ml n-Butyllithium (1,6 m in Hexan); 0,5 ml
Brenztraubensäure in THF (1 ml) werden anschließend tropfenweise
zugesetzt, und die Lösung wird 1 Stunde bei 0°C gerührt.
Das Gemisch wird auf -78°C gekühlt, und 2 g des 22-Aldehyds
(13), gelöst in 10 ml trockenem THF, werden zugesetzt. Nach
1 Stunde läßt man die Lösung auf 0°C erwärmen und rührt anschließend
während weiterer 3 Stunden. Das Reaktionsgemisch
wird 1 ml Eisessig abgeschreckt, mit Äther und H₂O verdünnt,
und die Schichten werden getrennt. Die organische Phase wird
mit 1 n-HCl, Wasser und gesättigtem NaCl (aq) gewaschen. Die
organische Schicht wird über wasserfreiem Na₂SO₄ getrocknet
und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird im Äther aufgenommen
und mit ätherischem Diazomethan behandelt unter Umwandlung
der Säure in ihren Methylester. Das resultierende Öl
wird über Siliziumdioxidgel (100-200 mexh) chromatografiert
mit5% Äthylacetat in Hexan als Eluiermittel unter Bildung
des Ketoesters 14 (R=Methyl).
Zu einer Lösung von 1 g des Enons (14) in 30 ml trockenem
Pyridin werden 178 mg NaBH₄ zugesetzt, und das Gemisch wird bei
Raumtemperatur etwa 48 Stunden gerührt. Das Gemisch wird in
H₂O gegossen und mit Äther extrahiert. Die vereinten Extrakte
werden mit 1 n-HCl, 1 n-NaHCO₃, gesättigtem NaCl (aq) gewaschen
und über wasserfreiem Na₂SO₄ getrocknet. Die organische Schicht
wird im Vakuum zu einem Öl konzentriert, über Siliziumdioxidgel
(100-200 mesh) chromatografiert unter Verwendung von 5%
Äthylacetat in Hexan als Eluiermittel und 800 mg α-Hydroxyester
15 werden erhalten.
Eine Lösung von 648 mg der Verbindung 15 in 30 ml Eisessig
wird 16 Stunden auf 70°C erwärmt. Die Lösung wird gekühlt
und neutralisiert mit 10% NaOH (aq) (geeist). Die Lösung wird
anschließend in Äther extrahiert. Die vereinten Extrakte werden
mit 1 n-NCl, 1 n-NaHCO₃, gesättigtem NaCl (aq) gewaschen,
über wasserfreiem Na₂SO₄ getrocknet und im Vakuum konzentriert.
Der rohe Feststoff wird über Siliziumdioxidgel (100-200 mesh)
chromatografiert mit 5% Äthylacetat/Hexan als Eluiermittel,
unter Bildung von Methyl-3β,24-dihydroxy-25-homo-5-cholen-25-oat-
3-acetat (16, worin R=Methyl, R¹=Acetyl) in etwa 80% Ausbeute.
Eine Lösung von 500 mg des Esters 16 (R¹=Acetyl, R=Methyl)
in 3 ml Pyridin wird mit 1 ml Essigsäureanhydrid bei Raumtemperatur
über Nacht behandelt unter Bildung des entsprechenden
3,24-Diacetats nach üblichem Aufarbeiten. Dieses Material (510 mg)
wird umgewandelt in das Methyl-3β,24-dihydroxy-25-homo-
5,7-choladien-25-oat-3,24-diacetat unter Anwendung der im
Beispiel 3a) beschriebenen Arbeitsweise. Die Hydrolyse des
Diacetats gemäß Beispiel 3a) führt dann zum Methyl-3β,24-dihydroxy-
25-homo-5,7-choladien-25-oat (100 mg), das an einer
kurzen Säule von Siliziumdioxidgel (1 × 20 cm, 100-200 mesh),
eluiert mit Äthylacetat/Hexan (1 : 4) gereinigt wird, oder
durch präparative Dünnschichtchromatografie (0,75 cm an
Siliziumdioxidgelplatten, Äthylacetat/Hexan). Unterzieht man
dieses 5,7-Dienzwischenprodukt der Bestrahlungsverfahrensweise
des Beispiels 3b), erhält man den entsprechenden 24-Hydroxy-
prävitamin-D-ester, der gereinigt wird durch HPLC (0,6 × 25 cm,
Siliziumdioxidgelsäule, 5% 2-Propanol/Hexan-Lösungsmittel)
und anschließend umgewandelt wird durch Erwärmen wie in Beispiel
3b) beschrieben in den gewünschten 24-Hydroxyvitamin-
D-ester VII (worin R=Methyl). Die Reinheit wird durch HPCL
bewertet und, falls notwendig, wird das Produkt durch HPLC
gereinigt unter Anwendung der für die Reinigung der Prävitaminverbindung
genannten Bedingungen.
Zu einer Methanol-(10 ml)-Lösung von 1,5 g 24,25-Dihydroxy-
cholesterin (17, Y=H) (hergestellt wie von Lam et al., in
Biochemistry, 12, 4851 (1973) beschrieben) wird eine gesättigte
Methanollösung von Natriummetaperjodat gefügt. Nach
2 Stunden bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch mit
Wasser verdünnt und mit Chloroform extrahiert. Die organischen
Extrakte werden mit Wasser und Salzlösung gewaschen, über
Kaliumcarbonat getrocknet und verdampft unter Bildung von etwa
1 g des gewünschten 24-Aldehyds (18, Y=H).
Der 24-Aldehyd wird umgewandelt in sein 3-O-Silylätherderivat
in üblicher Weise: Reaktion einer THF/Pyridin-(1 : 1)-Lösung
des Aldehyds mit Hexamethyldisilazan (1,5 ml) und
Trimethylchlorsilan (1 ml) bei Raumtemperatur während 0,5 Stunden
ergibt das 3-O-Trimethylsilylprodukt, das, gelöst in
THF, kräftig mit K₂CO₃ getrocknet wird und anschließend
als Lösung in THF für die nächste Stufe verwendet wird.
Zu einer Tetrahydrofuranlösung des Lithiumsalzes von 2-Methylmercapto-
1,3-dithian (hergestellt wie beschrieben von Seebach,
Angew. Chem., 79, 469-470 (1967); Ellison et al., J. Org.
Chem. 37, 2757 (1972) beschrieben), gehalten bei -78° unter
einer Atmosphäre von Argon, wird tropfenweise eine THF-Lösung
des 24-Aldehyd-3-O-silyläthers (hergestellt wie vorstehend in
a) beschrieben) (ca. 0,8 Mol Aldehyd pro Mol Lithiumorthothioesterreagens)
gefügt. Nach dem Zusatz des Aldehyds läßt man
das Gemisch auf Raumtemperatur erwärmen und arbeitet dann auf
durch Zusatz von Wasser und Extrahieren des Produkts in CHCl₃.
Die Chloroformlösung wird mit verdünnter KOH-Lösung und anschließend
mit Wasser gewaschen und über Na₂SO₄ getrocknet.
Das auf diese Weise erhaltene 24-Hydroxy-25-orthothioester-
zwischenprodukt wird anschließend zu einem Gemisch von HgCl₂
(3,5 äquiv.) und HgO (2 äquiv.) in 95% Äthanol gefügt zur
Bewirkung einer Äthanolyse des Orthothioesters zum 25-Carbonsäureesters
(Ellison et al., vorstehend). Die Temperatur wird
auf 50° angehoben, und das Gemisch wird unter Argon über Nacht
gerührt. Ausgefällte Feststoffe werden abfiltriert und mit
CH₂Cl₂ gewaschen, und das Filtrat wird mit Wasser verdünnt,
mit CH₂Cl₂ extrahiert, mit Ammoniumchlorid, Natriumbicarbonat,
gefolgt von Wasser und Salzlösung, gewaschen, die Lösung wird
getrocknet (Na₂SO₄) und durch Verdampfen des Lösungsmittels
erhält man das gewünschte Hydrolyseprodukt Äthyl-3β,24-dihydroxy-
25-homochol-5-en-25-oat.
c) Die Umwandlung von Äthyl-3β,24-dihydroxy-25-homochol-5-en-
25-oat in den 24-Hydroxy-26,27-dinorvitamin-D₃-25-säure
äthylester (VIII, R=Äthyl) wird erzielt durch Unterziehen
des Esters 19 (Y=H, R=Äthyl) der Stufenfolge und den
Bedingungen, die in Beispiel 6d) beschrieben werden.
Zu einer Chloroformlösung des 24-Aldehyds 18 (Y=H) (1 g), hergestellt
wie in Beispiel 7a) beschrieben, wird ein Überschuß
von 1,3-Dithiopropan (2 ml) gefügt, und das Gemisch wird bei
Raumtemperatur gerührt. Anschließend wird nach etwa 30 Minuten
das Gemisch in einem Eisbad gekühlt, und 1 ml BF₃-Ätherat
wird zugesetzt, und man läßt die resultierende Lösung über Nacht
in der Kälte stehen. Die kalte Lösung wird anschließend mit
5% wäßriger KOH-Lösung gewaschen, gefolgt vom Waschen mit
H₂O und Trocknen über K₂CO₃. Durch Verdampfen des Lösungsmittels
erhält man dann das gewünschte 24,24-Dithioacetalderivat
20 (Y=H). Dieses Material wird in sein 3-O-Trimethylsilyl
ätherderivat, wie in Beispiel 7a) beschrieben, umgewandelt.
Eine Lösung (0,1 m) des, wie vorstehend beschrieben, erhaltenen
3-O-silylierten Thioacetalderivats in trockenem Tetrahydrofuran,
gehalten bei -25°C unter einer Argonatmosphäre, wird
mit 1,5 Äquivalenten n-Butyllithium in Hexan (1,5 m Lösung)
behandelt, und das Gemisch wird 3,5 Stunden gerührt unter Bildung
des 24-Lithioderivats. Die Temperatur wird auf -70°
gesenkt, und ein großer Überschuß an Äthylchlorformiat (ClCOOEt)
wird langsam als Lösung in trockenem THF zugesetzt, und die
wird 7 Stunden gerührt. Anschließend läßt man auf
Raumtemperatur erwärmen, Wasser wird zugesetzt, und das Gemisch
wird mit CHCl₃ extrahiert. Die CHCl₃-Extrakte werden mit
verdünntem KOH und H₂O gewaschen und anschließend getrocknet
und verdampft unter Bildung des 25-Carboäthoxy-24,24-thioketalderivats.
Das Thioketal wird direkt hydrolysiert durch Zusatz
einer Acetonitrillösung des vorstehenden Produkts (1 mMol)
zu einer Lösung von überschüssigem N-Chlorsuccinimid (5 mMol)
und AgNO₃ (4 mMol) in Acetonitril/H₂O (5 : 1). Nach 1 Stunde
bei 50° wird gesättigte NaCl-Lösung zugesetzt, die Ausfällung
wird durch Filtrieren entfernt, und das Filtrat wird nach
dem Verdünnen mit CHCl₂ mit Natriumbisulfit- und Natriumbicarbonatlösungen,
gefolgt von Wasser und Salzlösung, gewaschen.
Nach dem Trocknen und Verdampfen des Lösungsmittels erhält
man das gewünschte 24-Keto-25-äthylesterprodukt (21, Y=H,
R=Et).
Eine Methanollösung (10 ml) des 24-Ketoprodukts (100 mg), wie
vorstehend in b) erhalten, wird mit einem Überschuß von NaBH₄
bei Raumtemperatur während 45 Minuten behandelt. Durch Zusatz
von verdünnter wäßriger Essigsäure und Extrahieren mit Methylenchlorid
erhält man nach der Chromatografie an einer Siliziumdioxidgelsäule,
entwickelt mit Äthylacetat/Hexan, 85 mg,
des gewünschten 24-Hydroxy-25-esterprodukts (19, Y=H, R=Et).
Eine Methanollösung von 1α,24,25-Trihydroxycholesterin wird
einer Perjodatspaltung, genau wie in Beispiel 7a) unterzogen,
unter Bildung des 1α-Hydroxy-24-aldehydzwischenprodukts (18,
Y=OH). Dieser Aldehyd wird in seinen 1,3-Ditrimethylsilyläther
umgewandelt unter Anwendung der in Beispiel 7a) angegebenen
Bedingungen. Das Silylätherderivat wird anschließend
mit 2-Lithio-2-methylmercapto-1,3-dithian, genau wie in Beispiel
7b) beschrieben, behandelt, und der resultierende
24-Hydroxy-25-orthothioester wird einer Äthanolyse unter
Anwendung der im Beispiel 7b) beschriebenen Bedingungen unterzogen,
unter Bildung von Äthyl-1α,3β,24-trihydroxy-25-homochol-
5-en-25-oat (19, R=Äthyl, Y=OH). Nach dem Acetylieren dieses
Triolesters mit überschüssigem Essigsäureanhydrid in Pyridin
bei 80°C während 4 Stunden, wird das resultierende 1,3,24-
Triacetat den Verfahrensweisen der Beispiele 5d) und 5e)
unterzogen unter Bildung des gewünschten Produkts 1α,24-Dihydroxy-
26,27-dinorvitamin-D₃-25-carbonsäureäthylester (VIII,
R=Äthyl), wobei der einzige Unterschied darin besteht, daß
das Endprodukt durch HPLC-Chromatographie (0,6 × 25 cm Siliziumdioxidgelsäule)
mit 10% 2-Propanol in Hexan als Eluiermittel,
gereinigt wird.
24-Hydroxy-26,27-dinorvitamin-D₃-25-carbonsäureäthylester (VII,
R=Äthyl), wie nach einer der Synthesen der Beispiele 7 oder
8 erhalten, wird am C-3 tosyliert und anschließend in MeOH/NaOAc
genau wie in Beispiel 4a) beschrieben solvolysiert
unter Bildung von (etwa 40%) 24-Hydroxy-6-methoxy-3,5-cyclo-
26,27-dinorvitamin-D₃-24-carbonsäureäthylester (Verbindung 4,
R=Et, X=OH, Z=Me). Die Oxidation dieses Materials mit
SeO₂ in Anwesenheit von t-Butylhydroperoxid, wie detailiert
im Beispiel 4b) angegeben, ergibt das entsprechende
1α-Hydroxyderivat (R=Et, X=OH, Z=Me) in etwa 50% Ausbeute.
Durch Acetylieren dieses Produkts, wie in Beispiel 4c),
erhält man das 1,24-Diacetatzwischenprodukt, das in Ameisensäure
solvolysiert wird, genau wie in Beispiel 4e) beschrieben,
unter Bildung eines Gemischs der 5,6-cis- und 5,6-trans-
3-O-Formylvitamin-D-Ester. Die Formylgruppen werden direkt
durch kurze basische Hydrolyse, genau wie in Beispiel 4e),
entfernt, und man erhält ein Gemisch von 1α,24-Diacetoxy-26,27-
dinorvitamin-D₃-25-carbonsäureäthylester und dem entsprechenden
5,6-trans-Isomeren. Die 5,6-cis- und -trans-Isomeren werden
an Siliziumdioxidgelplatten (Äthylacetat/Hexan) und
HPLC (Siliziumdioxidgelsäule, 0,6 × 25 cm; 3,5% 2-Propanol/Hexan)
getrennt, das 5,6-cis-Isomere (Verbindung 7, R=Et,
R¹=X¹=Acetyl) wird in verdünntem Alkali, genau wie in Beispiel
4f) beschrieben, hydrolysiert unter Bildung des gewünschten
Produkts 1α,24-Dihydroxy-26,27-dinorvitamin-D₃-25-carbonsäureäthylester
(VIII, R=Äthyl) in reiner Form (geringere
Verunreinigungen, falls vorhanden, werden durch HPLC-Chromatografie
an Siliziumdioxidgel (0,6 × 25 cm Säule) unter Verwendung
von 10% 2-Propanol/Hexan als Lösungsmittel, entfernt).
Die Hydrolyse der 5,6-trans-1α-Acetoxyverbindung unter identischen
Bedingungen ergibt 1α,24-Dihydroxy-5,6-trans-26,27-dinorvitamin-
D₃-25-carbonsäuremethylester.
Claims (2)
1. Tritium-markierte Vitamin-D-Derivate mit
einer spezifischen Aktivität von über 120 Ci/mMol
gemäß der nachstehenden Formel
worin R₁ und R₂ unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder eine Hydroxylgruppe bedeuten.
2. Vitamin-D-Derivate nach Anspruch 1 mit einer spezifischen
Aktivität von 160 Ci/mMol.
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