-
Feuerschutzabschluß für Förderkettendurchführungen
-
in Brandschutzmauern Die Erfindung betrifft einen Feuerschutzabschluß
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
-
Durch die DE-GMS 77 33 113 ist ein Feuerschutzschieber zum Verschließen
eines Durchbruchs in einer Brandschutzmauer bekannt. Durch den Durchbruch verläuft
eine Schiene einer Kleinkastentransportanlage. Um das Schließen des Durchbruchs
durch den Schieber nicht zu verhindern, ist bei dieser bekannten Konstruktion ein
im Bereich des Durchbruchs liegendes Schienenstück beweglich ausqebildet, so daß
es im Brandfall, beispielsweise durch Anstoßen durch den Schieber, aus dem Schieberbereich
herausbewegbar ist.
-
Diese bekannte Konstruktion hat den Nachteil, daß zusätzliche Maßnahmen
getroffen werden müssen, um das bewegliche Schienenteil im Nichtbrandfall fest,
jedoch lösbar mit den angrenzenden Schienenenden zu verbinden. Außerdem besteht
der entscheidende
Nachteil, daß an der Schiene nur sich aufgrund
der Schwerkraft bewegende Teile transportiert werden können. Eine Kette zur Mitnahme
von an der Schiene geführten Wagen ist nicht wie die Schiene trennbar, so daß in
einem solchen Fall der Schieber dieser bekannten Konstruktion nicht in der Lage
wäre, einen feuerdichten Abschluß herzustellen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feuerabschluß für
einen Durchbruch in einer Brandschutzmauer zu schaffen, der in der Lage ist, den
Durchbruch auch dann gegen Feuer abzuschließen, wenn durch den Durchbruch eine Förderkette
verläuft.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
-
Die Erfindung geht von dem Grundgedanken aus, den Durchbruch, durch
den die Förderkette hindurchverläuft, nicht mehr allein durch feste Teile, sondern
im wesentlichen durch ein feuerhemmendes Schüttgut zu verschließen, das sich vorzugsweise
im Brandfall aufblähen soll. Um ein Herausfließen des Schüttgutes aus dem Abschlußbereich
zu verhindern, sind gemäß der Erfindung einfache Schieber vorgesehen, die für sich
keine Brandabschlußfunktion haben. Diese Schieber schließen jedoch den Schließbereich
nicht völlig ab, sondern umgreifen die Kette, wobei naturgemäß durch die vorgegebene
Bewegungsmöglichkeit der Schieber in Bewegungsrichtung der Schieber hinter der Kette
liegende Bereiche unabgeschlossen bleiben. Diese nicht abgeschlossenen Bereiche
sind jedoch so klein, daß das feuerhemmende Schüttgut nur in sehr geringem Maße
entweichen kann, der wesentliche Teil bleibt innerhalb des Abschlußbereichs innerhalb
des
Kastens, so daß dadurch der feuerhemmende und in weitgehendem Maße auch gasdichte
Abschluß bewirkt wird.
-
Die Kammer für das feuerhemmende oder feuerfesteSchüttgut kann grundsätzlich
durch einen gesonderten Behälter oberhalb des Kastens gebildet sein. Besonders zweckmäßig
ist es jedoch, den oberen Innenraum des Kastens als Kammer zu verwenden und die
Schließvorrichtung dabei als einseitig gelagerte Klappe auszubilden, die diese Kammer
nach unten verschließt und durch eine sich im Brandfall lösende Verriegelung im
geschlossenen Zustand gehalten ist.
-
Die Verriegelung ist zweckmäßigerweise am Ende der durch die Wand
des Kastens nach außen geführter Schwenkachse der Klappe angeordnet, befindet sich
also außerhalb des Kastens.
-
Sie wird dadurch von dem Schüttgut nicht beeinträchtigt. Hat die Verriegelung
die Form einer Schmelzsicherungr so ist diese dabei gleichzeitig der Hitze ausgesetzt.
-
Um ein symmetrisches Absinken des Schüttgutes auf die Förderkette
zu erreichen, ist es zweckmäßig, zwei sich gegenüberliegende Klappen vorzusehen,
so daß sich bei ihrem Herunterfallen das Schüttgut vorwiegend durch den sich zwischen
den beiden Klappen öffnenden Spalt herunterfällt.
-
Die Schieber zum Verschließen des Abschlußraumes im Bereich der Förderkette
sind zweckmäßigerweise in vertikalen Führungen angeordnet und durch Elektromagneten
im geöffneten Zustand gehalten. Im Brandfall oder bei Stromausfall werden die Elektromagneten
entregt, so daß die Schieber allein aufgrund ihrer Schwerkraft herabfallen und den
Feuerabschluß vorbereiten.
-
Häufig kommt es vor, daß an den Förderketten Gegenstände hängen.
Das bedeutet, daß unterhalb des Durchbruchs in der Brandschutzmauer für die Kette
allein noch ein weiterer Durchbruch für diese Gegenstände vorhanden sein muß. Würde
man diesen Durchbruchsbereich in den durch den Kasten umschriebenen Abschlußbereich
mit einbeziehen, so würde das bedeuten, daß unterhalb der Förderkette größere, von
den Schiebern nicht geschlossene Bereiche offenbleiben würden, durch die eine größere
Menge des feuerhemmenden oder feuerfesten Schüttguts herausrieseln würde. Aus diesem
Grunde ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Unterseite des Kastens wenigstens
teilweise durch eine Klappe gebildet, deren Klappachse parallel zu einer seitlichen
Unterkante des Kastens verläuft. Diese Klappe ist im Nichtbrandfall offen, so daß
Hängeglieder von der Förderkette aus dem Kasten nach unten herausragen können, so
daß dort zu fördernde Gegenstände angehängt werden können, die durch einen zusätzlichen
Durchbruch in der Brandschutzwand hindurchtreten können. Dieser zusätzliche Durchbruchsbereich
ist erfindungsgemäß durch eine unterhalb des Kastens angeordnete Brandschutzschiebetür
verschließbar, deren Oberkante dicht unterhalb der Unterseite des Kastens verläuft,
derart, daß die Brandschutzschiebetür beim Schließen gegen die im Nichtbrandfall
offene, die Unterseite des Kastens bildende Klappe stößt und diese schließt.
-
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
-
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch einen
Feuerabschluß
gemäß der Erfindung parallel zu einer teilweise dargestellten Brandschutzwand, und
Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch Fig. 1 quer zur Brandschutzwand.
-
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Feuerabschluß besteht im wesentlichen
aus einem Kasten 1, der an einer Brandschutzmauer 2 befestigt ist, in der sich ein
Durchbruch 3 für eine Förderkette 4 befindet, die mittels Rollen 5 in einer Schiene
6 geführt ist. An der Förderkette 4 befinden sich Laschen 7 zum Anhängen von zu
fördernden Gegenständen, die sich dabei durch einen Durchbruchsbereich 8 in der
Brandschutzmauer 2 bewegen.
-
Der Kasten 1 weist eine Vorderwand 9, eine Rückwand 10, Seitenwände
11 und 12, einen durch eine Klappe 13 gebildeten Boden sowie eine Decke 14 auf.
In der Vorderwand 9 befindet sich ein Durchtritt 15 für die Förderkette 4, während
sich in der Rückwand 10 ein entsprechender Durchtritt 16 befindet, der durch einen
Schieber 17 verschließbar ist, dessen Unterkante 18 in der Darstellung nicht sichtbare
Einbuchtungen aufweist, so daß die Förderkette 4 wenigstens teilweise umschlossen
ist.
-
An der Vorderwand 9 kann innen entsprechend ein vertikal herunterfallender
Schieber angeordnet sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Verdeutlichung
einer Alternative statt eines solchen Schiebers eine mittels einer Feder 19 um eine
Achse 20 schwenkbare Tür 21 gezeigt, die entsprechend an ihrer innenliegenden Seitenkante
Einbuchtungen entsprechend der gegenüberliegenden Kontur der Förderkette 4 hat.
-
Ein oberer Innenraum 22 des Kastens 1 ist nach unten durch zwei Klappen
23 und 24 abgeschlossen, die um Schwenkachsen 25 und 26 schwenkbar gehalten sind.
-
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Schwenkachsen, s. die dort sichtbare
Schwenkachse 26, nach vorn durch die Vorderwand 9 herausgeführt und mittels einer
Schmelzsicherung 27 arretiert sind. Nach hinten ist die Schwenkachse 26 durch die
Rückwand 10 herausgeführt und mit einer Verlängerung 28 entsprechend der Dicke der
Brandschutzmauer 2 versehen. Am Ende dieser Verlängerung befindet sich wiederum
eine Schmelzsicherung 29 zum Zwecke der Arretierung. In dem oberen Innenraum 22
des Kastens 1 befindet sich ein feuerhemmendes oder feuerfestes Schüttgut 30, z.B.
Glimmer, das sich bei Hitze aufbläht.
-
Der untere Durchbruchsbereich 8 ist durch eine Feuerschutzschiebetür
31 verschließbar, deren Oberkante 32 dicht unterhalb der Unterkante der geschlossenen
Klappe 13 verläuft, so daß die Feuerschutzschiebetür 31 beim Schließen gegen die
in Fig. 1 in geöffneter und hängender Lage dargestellte Klappe 13 stößt, diese damit
nach oben bewegt und damit den Innenraum des Kastens 1 nach unten hin verschließt.
-
Im Brandfall wird zunächst durch nicht dargestellte Mittel die Brandschutzschiebetür
31 geschlossen, wodurch auch die Klappe 13 nach oben bewegt wird. Gleichzeitig werden
die Schieber 17 bzw. Tür 21 entriegelt, so daß die Durchtritte 15 und 16 bis auf
geringfügige Bereiche unterhalb der Förderkette 4 geschlossen werden. Schmelzen
jetzt die Schmelzsicherungen 27 oder 29, so fallen die Klappen 23 und 24 nach unten,
so daß
auch das Schüttgut 30 herabfließt und somit den unteren
Innenraum des Kastens 1 einschließlich aller Zwischenräume zwischen der Förderkette
1 ausfüllt. Diese Abdichtung wird dann zusätzlich weiter verbessert, wenn das Schüttgut
30 mit zunehmender Temperatur aufbläht.
-
Statt der Klappe 13 kann auch ein Schieber verwendet werden, der
sogar in einfacher Weise unmittelbar an der Oberkante der Feuerschutztür 31 befestigt
sein kann und in Schließlage der Feuerschutztür 31 den Boden des Kastens bildet.
-
Der Schieber 17 kann durch einen eigenen Elektromagneten gehalten
sein, der im Brandfall entregt wird und den Schieber 17 herunterfallen läßt. Der
Schieber 17 kann aber auch durch ein Seil 33 gehalten sein, das mit seinem oberen
Ende zwischen den Klappen 23 und 24 form- oder kraftschlücsig gehalten bzw.
-
eingeklemmt ist.
-
Leerseite