DE304429C

DE304429C -

Info

Publication number: DE304429C
Application number: DE1916304429D
Authority: DE
Priority date: 1916-12-01
Filing date: 1916-12-01
Publication date: 1918-03-14

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Gegenstand dieser Erfindung ist eine Schraublehre mit Toleranzmeßvorrichtung, bei welcher in bekannter Weise die Toleranzstrecke durch Schieber einstellbar ist.

Die Anwendung des vorliegenden. Erfindungsgegenstandes sei hier an Hand eines Meßbeispieles erläutert. Die Abmessung eines Werkstückes soll mindestens 20,30 und höchstens 20,37 ^mm betragen. Zu dieser Messung wird mit Hilfe eines Riegels und einer daran anstoßenden Klemme die Toleranzschraublehre so eingestellt, daß der Abstand zwischen den Meßflächen nur von 20,25 ^mm bi^s 20,70 rnm veränderlich ist, also weniger wie die Länge zwischen zwei Teilstrichen der auf dem Schraublehrschaft befindlichen Skala. Ferner werden die Schieber auf der Feinskala, also auf der Meßtrommel, den Grenzwerten 20,30 mm und 20,37 ^mm entsprechend eingestellt. Zu diesem Zwecke verdeckt man mit dem einen Schieber die unter dem Teilstrich 30 gelegene und mit dem anderen Schieber die über dem Teilstrich 37 befindliche Strecke.

Zwischen den beiden Schiebern ist die Skala von 30 bis 37, die sogenannte Toleranzstrecke, unbedeckt. Beim Messen hat man jetzt nur noch auf die Lage dieser Strecke zu der auf dem ,Schaft angebrachten Nullinie zu achten. Die Teilstriche der Grobskala und die einzelnen Striche der Feinskala bedürfen keiner Aufmerksamkeit mehr, und eine Irrmessung· infolge Vergessene des richtigen Maßes ist ausgeschlossen. Das genaue Messen ist auf die einfachste Form zurückgeführt.

Fig. ι veranschaulicht eine Schraublehre mit Toleranzmeßvorrichtung gemäß der Erfindung ;

Fig. 2 zeigt den Schnitt durch die Vorrichtung zur Begrenzung des Meßzapfenhubes ; . ■

Fig: 3. stellt die Klemme dar, und

Fig. 4 einen Schieber.

In dem die Meßspindel 1 aufnehmenden Bügel 2 sind Klemmring 3, Klemme 4 und Riegel 5 eingebaut. Die Klemme 4 ist mit einem Ansätze 6 und einem Einschnitt 7 versehen. In diesen Einschnitt 7 paßt die Nase des Riegels 5. Die Klemme kann sich nur dann drehen, wenn die Riegelnase nicht in den Einschnitt eingeführt ist. Da aber der Riegel 5 höchstens so weit zurückgezogen werden kann, bis der Einschnitt frei ist, so kann die Klemme 4 nie eine ganze Umdrehung ausführen, denn ihr Ansatz 6 stößt an der Riegelnase an. Wenn nun die Klemme auf der Meßspindel festgeklemmt ist, so ist letztere auf eine Bewegung beschränkt, die etwa ⁹/₁₀ einer ganzen Umdrehung entspricht. Der Meßspindelhub kann also in der Weise begrenzt werden, daß nicht unter 20,25 ^mm und nicht über 20,70 mm (20,25 + ⁰Z₁₀ · 0,50 = 20,70) zu messen möglich ist.

Die. als Grenzmarken und gleichzeitig zur ■ teilweisen Verdeckung der Feinskala dienenden Drehschieber 8 und 9 sind auf der mit der Meßspindel 1 fest verbundenen Hülse 10 angeordnet. Die Mutter 11 dient zum Festhalten der Schieber in gegebener Stellung. Die Schieber können mit Einteilung versehen sein, damit man sofort ablesen kann,

um wieviel das Werkstück größer oder-kleiner ist wie das zulässige Toleranzmaß. Sind die Schieber 8 und 9 von der Feinskala entfernt, und ist die Klemme 4 durch Riegel 5 festgehalten, so kann die Toleranzschraublehre wie eine Schraublehre bekannter Bauart verwendet werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Schraublehre mit einer durch Schieber einstellbaren Toleranzstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung' der Meßspindel innerhalb des einer ganzen Umdrehung der Feinmeßskala entsprechenden Meßbereiches durch eine Anschlag\Orrichtung in Form einer Klemme (4) mit Ansatz (6) und Einschnitt (7), in den ein Riegel (5) eingreift, begrenzbar ist und die Feinmeßskala durch die Schieber 'streckenweise überdeckt ist.
2. Schraublehre nach Anspruch 1, da- < durch gekennzeichnet, daß die auf der Feinmeßskala angeordneten Schieber mit einer Skala versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.