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Magnetischer Einspannungsapparat Die vorliegende Erfindung betrifft
einen magnetischen Einspannungsapparat. Der Apparat gemäß. der Erfindung findet
speziell in Verbindung mit Schleifmaschinen Anwendung, kann aber auch bei anderen
Arbeitsmaschinen verschiedener Art angewandt werden.
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Der Zweck der Erfindung ist es, einen magnetischen Einspannungsapparat
zu schaffen, wo das Werkstiick auf eine sichere und praktische Weise in einem bestimmten
Winkel gegenüber der Horizontallage für die Bearbeitung eingestellt werden kann,
selbst wenn dieser Winkel go° oder größer ist. Die Erfindung umfaßt einen Einspannungsapparat
von gewöhnlicher, bekannter Konstruktion mit einem Magnetschuh und einem Rahmen,
woran dieser Magnetschuh befestigt ist. Die zwei Teile, der Magnetschuh und der
Rahmen sind zueinander drehbar befestigt, so daß der Magnetschuh gegenüber dem Rahmen
in verschiedenen Winkelstellungen eingestellt werden kann; der Rahmen ist auf der
anderen Seite derart eingerichtet, daß er an einem gewöhnlichen Arbeitstisch einer
üblichen Arbeitsmaschine oder an besonderen Einrichtungen zur Befestigung dieses
Rahmens befestigt werden kann.
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Zwischen dem Magnetschuh und dem Rahmen können auch Einrichtungen
angeordnet sein, z. B. ein Schneckenrad und eine Schnecke, mit deren
Ililfe
der gewünschte Winkel zwischen dem Rahmen und dem Magnetschuh eingestellt werden
kann, wobei auch in Verbindung mit dem Schneckenrad eine Skala angeordnet sein kann,
die die Winkelstellung genau angibt.
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Erfindungsgemäß sind nun derartige Anordnungen getroffen worden, daß
man den Winkel zwischen den Einspannungsflächen mit Hilfe einer Tangensformel berechnen
kann, indem man eine zylinderförmige Meßlehre an jedem Bein des Winkels, d. h. eine
an dem Rahmen und eine an dem Magneten, anbringt, wobei die Achsen der beiden Lehren
in derselben Entfernung von der Spitze des Winkels oder der Achse der Teile angeordnet
werden. In dieser Weise 'kann man somit durch einen Transporteur zwischen den Lehren
große Winkel finit ausreichender Genauigkeit messen, oder man. kann finit einer
Mikrometerschraube messen, indem man die längste Entfernung zwischen den Oberflächen
der Lehren mißt.
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Damit die Erfindung leicht verstanden werden kann, wird sie in dem.
Nachfolgenden auf Grundlage der Zeichnung beschrieben werden, die ein Ausführungsbeispiel
zeigt.
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In der Zeichnung zeigt F ig. i einen Aufriß einer Ausführungsform
der I?rfindung; Fig. ? zeigt den Apparat von der rechten Seite auf Fig. i aus gesehen.
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In der Zeichnung bezeichnet i einen Magnetschub mit eingelegten Bleiisolierungen
(nicht gezeigt), so daß mehrere Magnetsektionen in der Oberfläche des Schuhes gebildet
werden. Der Magnetschuh und seine zugehörigen Teile sind auf einer Welle 5 in einem
Rahmen 7 gelagert. Die `Felle 5 ist an der einen Seite mit einem Schneckenrad S
versehen, und in dem Rahmen 7 ist eine Schnecke 9 befestigt, die mit dem Schneckenrad
zusainrnen arbeitet. Mit Hilfe einer Mutter io kann die Welle 5 festgespannt werden,
so daß eine Drehung derselben gegenüber dem Rahmen 7 nicht möglich ist. An der Außenseite
des Schneckenrades 8 befindet sich eine Skala i i, die sich mit dem Schneckenrad
bewegt und eine zweite Skala 12, die am 12ahmen festsitzt. In dem Rahmen 7 ist ferner
eine Spur 13 vorgesehen, die dazu dient, um in eine geeignete Führungsanordnung
an einem Arbeitstisch einer üblichen Arbeitsmaschine eingepaßt zu werden. An der
Seite des Schuhes i ist eine Schiene 3o angeordnet, woran ein Lineal 14 mit Hilfe
eitler Schraube 15 befestigt ist. Zwei zylindrische Verlängerungen 18 und i9 sind
auf dein Magnetaufbau, eine auf jeder Seite, in derselben Entfernung von der Wellenachse
angeordnet. Sie haben zweckmäßig den gleichen Durchmesser. Diese Verlängerungen
können dazu benutzt werden, um den Halter mit Hilfe einer Skalasch.eibe in der Querrichtung
einzustellen.
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. :\n (lein Rahmen 7 ist an derselben Seite wie die Verlängerung i9
eine zylindrische Verlängerung i7' angebracht, die sich in derselben Entfernung
wie die Verlängerung i9 von der Wellenachse 5 befindet. I)iese Entfernung und die
Durchmesser der Verlängerungen i9 und 17' müssen bekannt sein. In dieser Weise ist
es zu jeder Zeit leicht, die Entfernung zwischen den Flächen der Verlängerungen
17' und i9 genau zu messen, und ela die Entfernung von der Achse von 17' und somit
auch von i9 bis zur Achse der Welle 5 bekannt ist, können die Winkel zwischen den
Flächen 7 und i leicht berechnet werden, selbst wenn der fragliche Winkel größer
als 9o° ist.
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Wenn der Apparat angewandt werden soll, wird der Rahmen 7 an dem Arbeitstisch
einer Arbeitsmaschine befestigt. Darauf wird der Winkel, in welchem das Arbeitsstück
bearbeitet werden soll, bestimmt, und mit Hilfe der Schnecke 9 wird das Schneckenrad
in die richtige Lage gedreht, so daß die oberste Fläche des Nlagnetschnhes die richtige
Neigung gegenüber der unteren Seite des Rahmens 7 bekommt.
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Die genaue Winkelstellung zwischen den Flächen wird dann mit Hilfe
einer Lehre oder Mikrometerschraube zwischen i9 und 17' bestimmt.
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Falls die Durchmesser der zwei zylindrischen Verlängerungen mit I)1
und DZ bezeichnet werden und die Entfernung zwischen ihren Zentren und der gemeinsamen
Achse der Welle 5 mit R bezeichnet wird, und die Entfernung zwischen Punkten an
den äußeren Flächen der zylindrischen Verlängerungen mit Hilfe einer Mikrometerschraube
zu I_ bestimmt wird, ist die Entfernung zwischen den "Zentren der zwei zvliiidrischeu
Verlängerungen
Falls a den Neigungswinkel der beiden Flächen des Werkstückhalters + den konstanten,
bekannten Winkel bezeichnet, der von (lein Bogen umschlossen wird, der von der Achse
der Welle 5 geschlagen wird und sich an die Achsen der Verlängerungen i9 t:nd 17'
schließt, wenn die Flächen parallel sind, dann ist
worin x genau für jeden gemessenen Wert von I_ bestimmt werden kann, da R, Di und
Dz alle bekannt sind.
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Durch Subtraktion des konstanten, bekannten Winkels von dem berechneten
Wert x wird die relative Neigung der Flächen bekannt.