-
Oberflächenbehandlung von Holz
-
Beschreibunp; Es wurden bereits einige Behandlungsverfahren von Holz
entwickelt. Eines derselben (schwedische Patentschrift 301 870 = DE-PS 1 492 511)
offenbart die Schutzbehandlung mit Wasserlösungen gefolgt von einer rocknung/Färbung
in heißem hoch siedendem Öl (1), bei einem anderen Behandlungsverfahren (schwedische
Patentschrift 401 994 = DE-OS 25 30 876) erfolgt eine Imprägnierung mit einem Schutzmittel
in einem organischen Lösungsmittel, gefolgt von einer Trocknung/Färbung in heißem
öl mit gleichzeitiger Wiedergewinnung von Lösungsmittel (2), ein drittes Verfahren
(deutsche Patentanmeldung P 30 08 263.4) offenbart eine Schutzbehandlung mit einer
Emulsion, gefolgt von einer Trocknung/Färbung in heißem öl (3), und ein viertes
Behandlungsverfahren (schwedische Patentschrift 393 676 = DE-ES 2 308 314) betrifft
die Trocknung von feuchtem (grünem) Holz durch Behandlung in einem Spezialöl (4).
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Behandlung unter Verbindung
mit den vorausgehend genann'en. In den Behandlungen 1 und 3 wird das Holz mit Schutzmitteln
imprägniert, die Wasser in Form einer wahren Lösung oder einer Emulsion enthalten.
-
Danach erfolgt ein Trocknen/Färben in hoch siedendem Öl. Dieses Farben
kann mit einem guten Erfolg durchgeführt werden.
-
Wenn organische Lösungsmittel für das Schutzbehandlungsmittel (2;
verwendet werfen, war es nicht möglich, dasTrocknen/Färben des Holzes in der gleichen,
vollkommenen Weise durchzuführen.
-
Die Pigmente werden nicht in der gleichen, guten Weise auf dem Holz
fixiert und verteilt.
-
Wenn die zur Trocknung des Holzes vorgesehene Behandlung (4) verwendet
wird, wird cine sehr schnelle und milde Trocknung erhalten gegenüber den anderen
drei Behandlungen. Im Gegensatz zu den anderen Behandlungen,und auch zu der vorliegenden
Erfindung, ist keine Einführung von Öl in die Holzoberfläche nötig. Um eine solche
Einführung zu vermeiden, wird ein etwas verdampfbarereres Trocknungsmedium verwendet,
das aus der Oberfläche des Holzes nach der Trocknung verdampft wird (werden kann).
-
Das fertig getrocknete Holz ist daher frei von Trockenmedlum.
-
Die esteigerte Verdampfbarkeit verursacht andererseits, daß ein Teil
des Mediums zusammen mit dem Wasser aus dem Holz während der Fortführung des Verfahrens
verdampft. Dieser Teil wird in einfacher Weise nach Kühlen und Abtrennen von dem
Wasser wiedergewonnen. Eine andere Art der Wiedergewinnung erfolgt durch die Behandlung
(2) während des Erhitzens unter Vakuum. In diesem Fall, jedoch, wird kein Trockenmedium
wiedergewonnen, sondern organisches Lösungsmittel für das Schutzmittel.
-
Holz, das mit Lösungen von organischen Lösungsmitteln (2) behandelt
wurde, kann, wie gesagt, nicht so gut gefärbt werden.
-
Untersuchungen haben weiter klar gemacht, daß es nicht möglich ist,
trockenes Holz mit Erfolg durch eine der vorausgehend genannten Behandlung ähnliche
zu färben. Im Gegensatz dazu haben Tests gezeigt, daß es möglich ist, nicht nur
Holz, das mit Wasserlösungen konserviert oder schutzbehandelt wurde zu blen/Trocknen/Färben,
sondern alles feuchte Holz mit guten Resultaten. Solches Holz kann so ungetrocknet
(grün) oder in geeigneter Weise wasserbehandelt sein. Die Grenze für den Wasergehalt
für die Erzielung guter Resultate kann etwas, je nach der Art des Holzes, der Qualität,
dem Anteil an Splintholz und der Aufbewahrung schwanken. Die Schwankungen sind jedoch
gering. Als allgemeine Regel benötigt das Holz nur ein Feuchtigkeitsverhältnis über
dem Fasersättigungspunkt, d.h.
-
ungefähr über 28 bis 30 %. Der Anteil an benötigter Feuchtigkeit ist
von Wichtigkeit, vor allem für die äußeren Schichten des Holzes, d.h. die Teile
des Holzes, die mit Farbe behandelt sind oder benachbart diesen eilen sind. Die
inneren Schichten
können trockener sein. Da die Notwendigkeit für
Feuchtigkeit alle Teile aller Oberflächen betrifft und'die Regelung derselben nicht
einfach ist, besteht hier ein Grund, einen Spielraum von Sicherheit in der Praxis
zu haben. Ein geeigneter.
-
minimaler Anspruch für den Feuchtigkeitsgehalt besteht darln, daß
die Oberflächenschicht des Holzes - ein Zentimeter in der Dicke - ein Feuchtigkeitsverhältnis
von 50 % haben soll. Wenn das i'euchtigkeitsverhältnis höher ist, kann die Dicke
der feuchten Schicht des Holzes dünner sein. Hier kann sich das Rerzholz etwas bemerkbar
machen. In diesem Teil des Holzes dringt Wasser nur wenige Millimeter ein. In dieser
Schicht sollte so das Feuchtigkeitsverhältnis so hoch sein. Da die Schicht dünn
ist, ist dies eine Frage von kleinen Wassermengen.
-
Ungetrocknetes (grünes) Holz kann daher mit gutem Resultat getrocknet/gefärbt
werden, wenn das Holz vollstandig oder teilweise getrocknet ist, es kann, wenn das
Feuchtigkeitsverhältnis zu niedrig ist, in Wasser durchtränkt werden, es kann auch
einem gründlichen Sprühen mit Wasser ausgesetzt werden oder es kann mit Wasser imprägniert
werden. Eine solche Imprägnierung kann auf die äußeren Teile beschränkt werden.
Sie kann mit einem Wasserdruck von wenigen Kilogramm während einiger Minuten durchgeführt
werden - ein kurzes Lowry-Verfahren ist geeignet - oder es kann das Holz einem Vakuum
ausgesetzt werden, wonach es Wasser absorbieren soll.
-
Die Wasserbehandlung sollte nicht weiter als notwendig durchgeführt
werden, da kein wirklicher Vorteil hierbei erzielt wird, vielmehr ergibt sich ein
Nachteil in Form von folgenden, verlängerten Behandlungsperioden. Der in das Holz
eingeführte Wasseranteil beträgt in der Regel weniger als 125 kg pro m3 Holz und
dieser Anteil ist vorzugsweise in den äußeren Teilen des Holzes anwesend.
-
Die Trocknung/Färbung des Holzes folgt demselben Grundmuster wie die
früheren Behandlungen (1-4). Die Temperatur wird bei ungefähr 800C gehalten und
das Vakuum wird hoch gehalten. Nach der Behandlung wird das öl von dem Holz unter
Aufrechterhaltung
des Vakuums entfernt 'kaus dem Zylinder heraus).
Die Behandlung kann in kurzer Zeit durchgeführt werden. Da eIn höherer Anteil von
Feuchtigkeit nur in den äußeren Schichten des Holzes anwesend ist, kann die Behandlung
als Regel in ein paar Stunden beendigt sein. Wenn der zu verdampfende Wasseranteil
gering ist, ist es möglich, die Erocknung/Färbung bei Atmosphärendruck durchzuführen,
selbst wenn dies weniger rationell ist und mehr Zeit erfordert.
-
Die verwendeten Öle können dieselben sein wie bei den Behandlungen
(1-3). Sie werden in den vorausgehend genannten Patentschriften beschrieben.
-
Die Öle sieden über 300°C, sie können trocknend oder nicht trocknend
sein oder eine Mischung solcher Ole. Als Regel sind sie pigmentiert. Das gemäß der
vorliegenden Erfindung zu behandelnde Holz muß nicht durch Schutzmittel oder in
anderer Weise gefärbt sein. Daher bestehen gute Möglichkeiten, die Farben zu variieren
und selbst helle Pigmente mit guten Resultaten zu verwenden. Weiterhin besitzen
die Öle keinen Kontakt mit den Schutzmittellösungen - wie bei der Behandlung (1)
-sie baben speziell keinen Kontakt mit Lösungen, die Spezialöl zerstörende Kupferverbindungen
enthalten. Daher können die OZe bei mehrmals wiederholten Benandlungen ohne Zersetzung
verwendet werden. Mit diesen Ölen ist die Behandlung leicht durchzuführen.
-
Die pigmentierten, schwer verdampfbaren Öle geben dem Holz eine dauerhafte
Farbe. Weiterhin wird ein Oberflächenschutz p;os Feuchtigkeit erhalten. Dieser Schutz
wird gesteigerts wenn in die Öle Wachs oder Paraffin in Anteilen von vorzugsweise
zwischen 2 und 5 % eingefiihrt wird. Weiterhin können in dem Öl Mittel mit Wirkung
gegenüber Fäulnis, Schimmel und Blaufäule, z.B. Chlorphenol, Kupfernaphthenat usw.,
gelöst sein. Hierbei wird die Dauerhaftigkeit des Holzes gesteigert. Eine Behandlung
mit solchen Ölen kann für den Schutz von Holz angewandt werden und ist sehr zufriedenstellend
für den Schutz von Holz,
das verwendet wird, wo der Bäulnisangriff
nicht stark ist, z.B. Holz, das nicht in Kontakt mit dem Boden steht und das nicht
zu vieler Feuchtigkeit ausgesetzt; ist. Dies ist Holz für Wandbekleidungen (Panele),
Fenster und anderes vor starker Feuchtigkeit geschütztes Holz usw.
-
Die erfindungsgemäße Behandlung muß zum Erhalt eines guten Farbresultats
durchgeführt werden, bis das Feuchtigkeitsverhältnis definitiv unter dem Fa sersättigungspunkt
liegt. Die Toleranz muß gut sein, damit kein einzelner Teil der Holzoberfläche zu
viel Wasser enthalten kann. Als Regel muß die Behandlung durchgeführt werden, bis
das Feucatigkeitsverhältnis in allen Teilen der Oberfläche auf unter 20 % oder weniger
gebracht ist.
-
Die Absorption von öl durch die Holzoberfläche aus dem umgebenden
heißen öl während der Behandlung ist von der Art des Holzes abhängig und wie das
Holz aufbewahrt ist. Oft absorbiert Kiefern- oder Nadelholzschnittholz etwa 40 kg
öl pro m3 zu m3 Holz.
-
Die erhaltenen Mengen sind selten höher als 60 kg mit Ausnahme von
Fällen, wo das Holz unter feuchten Bedingungen aufbewahrt wird.
-
Was in der vorliegenden Beschreibung Trockung/Färbung genannt wird,
schließt selbst die Behandlung von Holz ein, wenn die öle nicht pigmentiert sind
und wenn so die Oberfläche des Holzes nur einen Ölschutz erhält.