DE3043562C2 - Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 2-Imidazolinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 2-ImidazolinenInfo
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Description
wonn
eine freie oder substituierte Alkyl-, Aryl-,
Aralkyl-, Cycloalkyl- oder Aminogruppe, oder
einen heterocyclischen Ring darstellt, aus 1,2-Diaminoethan und Verbindungen der allgemeinen
Formel RCOOR', worin R die zuvor genannte Bedeutung hat und R' einen niederen
Alkylrest mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel RCOOR' mit der 1,5- bis 3fachen
molaren Menge des Reaktionsprodukts aus äquimolaren Mengen eines Trialkylaluminiums
und 1,2-Diaminoethan in einem oder mehreren inerten Lösungsmitteln aus der Gruppe Hexan,
Benzol, Toluol, Xylol, Mesitylen, Cyclohexan und Methylcyclohexan, bei Temperaturen oberhalb
der Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur der Reaktionslösung, umsetzt, mit der
Maßgabe, daß nur solche Verbindungen der allgemeinen Formel RCOOR' mit den zuvor
genannten Bedeutungen für R und R' eingesetzt werden, deren Substituent R gegenüber den
Reaktanten inert ist
40
Die Erfindung betrifft den Gegenstand des Patentanspruchs.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstell* baren 2-Imidazoline sind zum Teil bekannte Pharma- *s
zeutika, die als «-Sympathomimetica, wie z. B. Naphazolin,
Tetryzolin oder Oxymetazolin, als «-Sympatholitica,
wie z. B. Tolazolin oder als Antihypertensiva, wie z. B.
Clonidin, in der Humanmedizin Anwendung finden.
Es sind Verfahren zur Herstellung von 2-lmidazolinen so
bekannt. So kann beispielsweise von einem Nitril ausgegangen werden, das mit Ethanol und Salzsäure
zum Iminoether umgesetzt wird und anschließend mit einem vicinalen Diaminoethan in Methanol und
Triethylamin bei erhöhter Temperatur rum 2-lmidazo- 5*
lin kondensiert wird (D. D. Miller et al, J- Med. Chem. 19,
[1976]]. Es ist aber auch bekannt, 2-lmidazoline aus
Dialkylaminocarbonsäureestern durch Kondensation mit U- Diaminoethan herzustellen. Hierbei erhält man
in ocr ersten Stufe das entsprechende 2-Aminoethyl- w>
amid, das anschließend in der zweiten Stufe mit Calciumoxid bei Temperaturen über 20O0C ringgeschlossen
wird, wobei ein Dialkylaminoethyl-2-imidazo-Hn
entsteht (H. Baganz et al., Arch. Pharm. 295, 758
[1962]).
Des weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-lmidazolinen bekannt, das von Nitrilen oder Carbonsäuren
ausgehl, die in der Gasphase bei 200-450"C in Gegenwart saurer Katalysatoren cycjjsiert werden und
zu praktisch quantitativen Ausbeuten führt (DE-OS 28 54 428), Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil,
daß es auf niedermolekulare Ausgangsstoffe beschränkt
und somit nfcht auf höhermolekulare, polyfunktionejle
Ausgangsverbindungen anwendbar ist.
Die bekannten Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sje über mehr ak'wne Stufe verlaufen und nicht
ganz befriedigende Ausbeuten liefern.
Es wurde nun gefunden, daß überraschenderweise das Reaktionsprodukt aus äquimolaren Mengen von
1,2-Diaminoethan und Trialkyläluriünium mit einem
Carbonsäureester in quantitativer Ausbeute 2-substituierte 2-lmidazoline ergibt, obwohl nach den bisherigen
Erkenntnissen (z. B. S. M. Weinreb et aL, Tetrahedron
Lett 1977, 4171) die Bildung von offenkettigen 2-Aminoethylamiden zu erwarten gewesen wäre.
Das erfindungsgemäße Verfahren wir4 so durchgeführt,
daß man sich zunächst eine äquimolare Lösung von 1,2-Diaminoethan und Trialkylaluminium herstellt,
wobei niedere Alkylgruppen wie Methyl und Ethyl bevorzugt sind.
Diese Reagenzlösung wird dann im Oberschuß (1,5-bis
3fache molare Menge) mit dem entsprechenden Carbonsäureester zur Reaktion gebracht. Die Reaktion
wird in einem oder mehreren Lösungsmitteln aus der Gruppe Toluol, Hexan, Benzol, Mesitylen, Cyclohexan,
Methylcyclohexan und Xylol ausgeführt
Die Reaktion verläuft an sich schon bei Raumtemperatur, jedoch wird sie, um eine annehmbare Reaktionsgeschwindigkeit
zu erreichen, bei Temperaturen oberhalb der Raumtemperatur bis zur Siedetemperatur der
Reaktionslösung durchgeführt Bei einer Reaktionstemperatur zwischen 6O0C und dem Siedepunkt der
Reaktionslösung ist die Reaktion im allgemeinen nach 15 Minuten bis 3 Stunden beendet
Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren kommen nur solche Carbonsäureester der
allgemeinen Formel RCOOR' mit den im Patentanspruch für R und R' angegebenen Bedeutungen in Frage,
deren Substituenten R und R/ gegenüber den Reaktanten inert sind. Geeignet sind z. B. Carbonsäureester von
Alkansäuren, wie die Essig-, Propion-, Butter-, Isobutter·,
α-Ethylbutter-, Pivalin-, Valerian-, Isovalerian-,
«-Ethylvalerian-, Trimethylessig-, 2-Methylbutter- oder
3-Ethylbuttersäure, oder Cyclohexancarbon- oder Cyclohexylessigsäure
oder auch carbocyclische Arencarbonsäuren wie die Benzoe-, 2-, 3- oder 4-Methylbenzoesäure
und die 1- und 2-Naphthoesäuren oder Aralkansäuren, sowie die freie Carbaminsäure und N-mono- und
Ν,Ν-disubstituierten Derivate der Carbaminsäure, wobei als Substituenten Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, chlorierte
und fluorierte Arylreste in Frage kommen.
Genannt sei beispielsweise die N-Ethylcarbaminsäure,
Ν,Ν-Dibenzylcarbaminsäure, N.N-Diphenylcarbaminsäure,
N-(2,6-Dichlorphenyl)-carbaminsäure und die N-(4 Fluorphenyl)-carbaminsäure.
Die Carbonsäureester können sich aber auch von heterocyclischen Säuren ableiten, wie z. B. Nicotinsäure,
Isonicotinsäure, Picolinsäure, Furan-2-carbonsäure und Pyrrol-2'carbonsaure.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren erläutern.
Zu 50 ml einer 10%igen Lösung von Trimethylaluminium in Toluol tropft man unter EiswasserkUhlung
3,91 ml 1,2-Diaminoethan und rührt ca. 30 min bis zur
Beendigung der Methan-Entwicklung, Anschließend tropft man bei Raumtemperatur zu dieser Lösung eine
Lösung von 6,04/g Phenylessigsäure-methylester m
\<rm\ Toluol und erhitzt 2p Stunden unter Rückfluß,
Nach dem Abkühlen zersetzt man überschüssiges Reagenz durch vorsichtiges Zutropfen von ca, 20 ml
Wasser, verdünnt die so erhaltene Suspension mit 40 ml
Methylenchlorid und 40 ml Methanol, erhitzt ca. 15 min
auf dem Dampfbad, filtriert und engt ein. Die verbleibende Lösung wird in 100 ml Essigester aufgenommen,
kurz bis zum Rückfluß erw&rmt, über eine mit
Natriumsulfat bedeckte Fritte filtriert und weiter eingeengt. Nach UmkristalJisation aus Essigester/Hexan
wird in 92%iger Ausbeute 2-Benzyl-2-imidazoUn vom
τ Schmelzpunkt 66-68° C erhalten,
Analog Beispiel I werden die in der nachfolgenden
Tabelle unter den angegebenen Bedingungen erhi'te-">
nen Verbindungen hergestellt;
Verbindung | Ausgangsmaterial | Lösungs | Fp. 0C | 133-134 | Aus |
(Carbonsäureester) | mittel | 129-132 | beute % | ||
2-Cyclohexyl-2-imidazoIin | Cyclohexan carbonsäureester | Toluol | 106-107 | 95 | |
Lit1) | 111 | ||||
2-(3-Pyridyl)-2-imidazolin | Nfcotinsäureethylester | Toluol | 136-137 | 98 | |
Lit1) | 136-137,3 | ||||
2-(4-Pyridyl)-2-iinidazoiin | Isonicotinsäure-inethylester | Benzo! | 96-98 | 93 | |
Lit1) | 101 | ||||
2-PhenyI-2-imidazolin | Benzoesäure-methylester | Hexan | 40-42 | 97 | |
Lit1) | 252-254 | ||||
2-n-Butyl-2-imidazolin | Valeriansäure-ethylester | Toluol | 255 | 95 | |
2-(l-Naphthylmethyl)- | Naphthalin-1-essigsäure- | Cyclohexan/ | 130-130,5 | 92 | |
2-imidazolin | methylester | Toluol | Lit2) | ||
2-(2,6-Dichlorphenyl- | N-i2,6-DichlorphenyI)- | Toluol | 102 | 87 | |
amino)-2-imidazolin | carbaminsäure-ethylester | (2,0 Torr) 72°C, | |||
2-Methyl-2-imidazolin | Essigsäureethylester | Toluol | Fp. | Fp. 1050C | 90 |
Sdp. | 64-66 | ||||
Lit2) | 65 | ||||
2-Benzyl-2-imidazolin | Phenylessigsäure-ethylester | Toluol | 96 | ||
Lit2) | |||||
Literatur:'
') G. Neef, U. Eder and G. Sauer; J. Org. Chem. 1981, 2824.
2) P. Raynaud, P. C. Dao and A. Ismaili, Compt Rend. C 268, 432 (1969).
Claims (1)
- Patentanspruch?Verfahren ZW Herstellung von 2-substituferten 2-Imjdazolinen der allgemeinen FormelI 1^N
H»o-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803043562 DE3043562C2 (de) | 1980-11-14 | 1980-11-14 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 2-Imidazolinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803043562 DE3043562C2 (de) | 1980-11-14 | 1980-11-14 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 2-Imidazolinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3043562A1 DE3043562A1 (de) | 1982-06-03 |
DE3043562C2 true DE3043562C2 (de) | 1983-05-05 |
Family
ID=6117093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803043562 Expired DE3043562C2 (de) | 1980-11-14 | 1980-11-14 | Verfahren zur Herstellung von 2-substituierten 2-Imidazolinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3043562C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2854428A1 (de) * | 1978-12-16 | 1980-06-26 | Basf Ag | Verfahren zur herstellung von 2-imidazolinen |
-
1980
- 1980-11-14 DE DE19803043562 patent/DE3043562C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3043562A1 (de) | 1982-06-03 |
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