DE3042728C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen der Be
reifung von Laufrädern mit Luft aus einem Druckluftnetz, ins
besondere bei der Herstellung von Laufrädern für Zweiräder,
wobei die Luft über einen höhenbewegbaren Füllkopf zugeführt
wird, dessen Bewegung beim Absenken den Druckluftfluß öffnet,
der von einem Zeitrelais über eine gewisse Zeitdauer offenge
halten wird.
Bei der Herstellung von Laufrädern für Zweiräder, beispielsweise
für Fahrräder, werden die fertigen Felgen, d. h. die über die
gespannten Speichen mit der Radnabe verbundenen Felgen mit der
Reifendecke einseitig versehen. Danach wird der Schlauch so in
die halbseitig aufgelegte Decke eingelegt, daß der Ventilschaft
durch das in der Felge vorgesehene Loch gesteckt mit einer Rän
delmutter gesichert werden kann. Eine feste Verschraubung erfolgt
zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Danach wird der Ventilkörper mit
dem Ventilschaft aufgesetzt und mit der Überwurfmutter festgezo
gen. Nun kann der Schlauch zum Entfalten vorgefüllt werden, wo
durch Quetschfalten durch Unterschieben des Schlauches unter den
aufgelegten Deckenrand vermieden werden. Danach wird das Lauf
rad "geschlossen", d. h. die zweite Seite der Decke wird über den
Felgenrand gebracht und die Decke umgibt den Schlauch nunmehr
vollständig. Die Füllung des Schlauches der Bereifung kann nun
mehr beendet werden. In vielen Fällen wird dabei zum Füllen des
Schlauches eine Drucklufthandpistole mit einem dem Ventil ange
paßten Füllkopf benutzt. Die Füllung erfolgt so von Hand, wobei
der Füllungsgrad wesentlich von der Geschicklichkeit des Her
stellenden abhängt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zeit
getackelte Füllgeräte mit Magnetventilen zu verwenden. Bei die
sen Füllgeräten wird der Zeittakt durch eine Schaltuhr-Steuerung
vorgegeben. Zu diesem Zweck muß jedoch neben der Druckluft dem
Reifenfüllgerät auch noch elektrische Energie zugeführt werden.
Aus der DE-OS 29 23 868 (ältere Anmeldung) ist eine Vorrichtung
zum Zuführen von Druckluft in Luftreifen bekannt, wobei die Vor
richtung mit einem Mundstück versehen ist, auf das der Luftrei
fen mit seinem Füllventil aufgehängt wird, das dabei in Strömungs
verbindung mit dem Mundstück steht. Das Mundstück selbst ist
höhenbewegbar und die durch das Aufhängen bewirkte Höhenbewegung
wirkt über einen Ventilstößel auf eine Steuervorrichtung, die
letztlich das Zuführen der Druckluft auslöst. Die Zuführdauer
wird dabei über ein die Öffnungszeit der Steuervorrichtung
steuerndes Zeitrelais bestimmt. Ungelöst bleibt dabei das Ver
schrauben des Ventils.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Fül
len der Bereifung von Laufrädern mit Luft so weiterzubilden,
daß mit deren Hilfe die Befüllung der Laufräder vereinfacht und
der damit verbundene Arbeitsgang frei von Bearbeitungszufällig
keiten problemlos und störsicher durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zu
sätzlich zu dem Füllkopf ein Schraubkopf vorgesehen ist, wobei
der Füllkopf über einen schwenkbaren Füllarm und der Schraub
kopf über einen schwenkbaren Schrauber mit der Vorrichtung ver
bunden sind und wobei das Schaltglied ein aus zwei pneumatischen
Durchgangsschaltern gebildetes "ODER"-Glied ist, dessen Ausgänge
zusammengefaßt einem Umschaltglied zugeführt wird, das mit dem
Schwenkarm des Füllkopfs oder dem schwenkbaren Schrauber mit
Schraubkopf in Wirkverbindung steht und dessen Ausgänge dem
Füllkopf oder dem Schrauber zugeordnet sind. Weiterbildungen sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Mit der Vorrichtung gemäß diesem Vorschlag läßt sich das Berei
fen von Laufrädern in einfacher Weise durchführen; dazu wird
wie folgt vorgegangen: In das zur Füllung vorbereitete Laufrad
mit halbseitig aufgelegter Decke wird der Schlauch so eingelegt,
daß der Ventilschaft durch die für das Ventil in der Felge vor
gesehene Öffnung geschoben werden kann. Die Rändelmutter der
Ventilschaftverschraubung, die normalerweise auf dem Ventilschaft
aufgeschraubt ist, kann vor dem Auflegen des Schlauches mittels
des Schraubers der Vorrichtung entfernt werden, wenn eine Um
schaltung in Rechts- und Linkslauf vorgesehen ist. Nachdem der
Schlauch eingelegt ist, wird die Rändelmutter der Ventilschaft
verschraubung zumindest soweit aufgeschraubt, daß der Ventil
einsatz in den Schaft eingesetzt und mit der Überwurfmutter der
Ventilverschraubung festgezogen werden kann. Danach erfolgt mit
einem ersten Druckluftstoß das "Entfalten", wodurch sich der
Schlauch faltenfrei unter die Decke legt ohne daß sich Quetsch
falten, die auch unter dem zweiten Deckenrand beim Schließen
der Bereifung eingeschlossen werden können, bilden. Danach wird
das "durch Überheben der zweiten Seite der Decke über den Felgen
rand geschlossen. Nunmehr kann das Rad fertiggefüllt werden. Hier
zu wird das Zeitventil - das "ODER"-Glied ist durch das noch an
gehängte Rad weiterhin aktiviert - erneut ausgelöst, beispiels
weise durch ein kurzes Anheben des Rades und die Fertigfüllung
vollendet. Danach wird das Rad auf den Schraubkopf zurückgesetzt
und die Rändelmutter der Ventilschaftverschraubung angezogen.
Es ist dabei zweckmäßig die Zeiteinstellung des pneumatischen
Zeitventils so zu wählen, daß eine Zeiteinstellung sowohl das
Fertigfüllen als auch das Verschrauben erlaubt.
Wird in jeder der Ausgangsleitungen ein Zeitrelais vorgesehen,
dessen Fallzeit einstellbar ist, wird erreicht, daß Schraubzeit
und Befüllzeit unabhängig voneinander eingestellt werden können.
Ohne diese Weiterbildung müßte die längere der beiden Zeiten vom
Zeitrelais gesteuert werden, so daß die kürzere nicht definiert
ist.
Durch die Anordnung von Federn, die sowohl den Schwenkarm des
Füllkopfes als auch den Schrauber in unbelastetem Zustand in
Ruhestellung halten, ist sichergestellt, daß beide Durchgangs
ventile des "ODER"-Gliedes immer in der Stellung "Geschlossen"
sind, wenn kein Laufrad auf den Füllkopf bzw. den Schraubkopf
aufgehängt ist. Es versteht sich von selbst, daß die Federkraft
der Schrauben so einzurichten ist, daß das Gewicht des angehäng
ten Laufrades gerade ausreicht, um die zum Schalten notwendige
Schwenkbewegung durchzuführen.
Das Wesen der Erfindung wird beispielhaft anhand der
Fig. 1 bis 4 dargestellt, ohne daß der Gegenstand der Erfindung auf
diese Ausführungsbeispiele beschränkt wird. Dabei zeigt
Fig. 1a eine Seitenansicht der Vorrichtung zum
Füllen der Bereifung von Laufrädern mit
am Füllkopf angehängtem Laufrad,
Fig. 1b die gleiche Seitenansicht einer mit Schrau
ber versehenen Vorrichtung und am Schrau
ber angehängtem Laufrad,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit
Füllarm und Schrauber,
Fig. 3 eine Innenansicht der Vorrichtung
(Verschlußdeckel mit Schrauber abgenommen)
und
Fig. 4 den Schaltplan für die Ausführungsform mit
Schrauber.
Im einzelnen zeigt die Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung
zum Füllen von Laufrädern 1 an einem auf der Arbeitsplatte 61 auf
gestellten Stativ 6. Das Laufrad 2 mit der Achse 20 der Nabe 21,
den Speichen 22 und der Felge 23 sowie mit der Bereifung 3, mit
Decke 31, Schlauch 32, Ventilschaft 33, Überwurfmutter 34, Ventil
einsatz 35 und Ventilschaft-Rändelmutter 36 ist an den Füllarm 11
mit dem Füllkopf 11.3 angehängt, wobei der Ventileinsatz 35 abge
dichtet vom Füllkopf 11.3 aufgenommen wird. Die Zuführung der zum
Füllen der Bereifung 3 notwendigen Druckluft erfolgt über den
Druckluftschlauch 5, der so mit dem Druckluft-Steckanschluß 52
(Fig. 1b) der Vorrichtung 1 trennbar verbunden ist. Ein Mano
meter 53 gestattet das Überwachen des anstehenden Druckes der
Druckluft. Die Fig. 1b zeigt das analoge Bild; in der gewählten
Darstellungsform ist die Vorrichtung 1 mit einem Schrauber 4 ver
sehen und das zu füllende Laufrad mit diesem Schrauber im Eingriff.
Dabei wird vom Schraubkopf 41 die Rändelmutter 36 (Fig. 1a) er
faßt und verschraubt. Die Druckluftzufuhr für den Schrauber er
folgt über die aus der Vorrichtung herausgeführten Druckluftlei
tung 19.3.
Die Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1b entsprechende Aufsicht. Auf der
Oberseite der Vorrichtung 1 ist der Steckanschluß 52 für die
trennbare Verbindung mit der Preßluftzuführung 5 (Fig. 1a) sowie
das Manometer 53 zur Überwachung des Druckes der Druckluft zu er
kennen. Der Füllarm 11 ist aus der Vorderseite des Gerätes heraus
geführt; ein Füllansatz 11.1 leitet über in den Füllkopf 11.3.
Am Gerät ist schwenkbar der Schrauber 4 angebracht, dessen Dreh
bolzen 43 in der Vorrichtung schwenkbar befestigt ist. Ein mit
dem Drehbolzen starr verbundener Übertragungshebel 44 überträgt
die Schwenkbewegung des Schraubers in das Innere der Vorrichtung
1. Die Druckluftversorgung erfolgt über eine aus der Vorrichtung
1 herausgeführte Leitung 19.3. Der Schraubkopf 41 des Schraubers
ist vertikal gerichtet zur Aufnahme des Ventilschaftes 33, wobei
das Futter des Schraubkopfes die Rändelmutter 36 faßt und
verschraubt. In Fig. 2 sind gestrichelt die Stellungen der ange
hängten Laufräder eingetragen, und zwar 2′ Anhängung an den Füll
kopf und 2′′ Anhängung an den Schraubkopf. Bei dieser Winkelstel
lung ist ein einfaches Umsetzen möglich, ohne daß der jeweils
freie Kopf das aufgesetzte Rad behindert.
Die Fig. 3 zeigt einen Blick in das Innere der Vorrichtung 1, wo
bei die Seitenwand und der Schrauber 4 entfernt sind. Der Füll
arm 11 ist um die Drehbuchse 13 schwenkbar mit dem Gehäuse ver
schraubt. Im entlasteten Zustand wird er durch die Feder 18.1 in
eine obere Stellung angehoben. An seinem äußeren Ende ist der Füll
ansatz 11.1 mit dem Füllkopf 11.3 vorgesehen, wobei sich der Ven
tileinsatz 35 (Fig. 1a) mit seiner freien Öffnung dicht in den
Füllkopf einführen läßt. Zur Versorgung des Füllkopfes 11.3 mit
Druckluft ist der Anschluß 11.2 vorgesehen. Der Schrauber ist um
den Drehbolzen 43 drehbar; seine Schwenkbewegung wird durch den
Übertragungshebel 44 in das Innere der Vorrichtung 1 übertragen.
Ein am Übertragungshebel 44 vorgesehener Steg 42 ist über die Fe
der 18.2 mit einem Fixpunkt an der Gehäusewand verbunden, wodurch
- wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet - der Schrauber in ent
lasteter Position angehoben wird. Die Druckluftversorgung erfolgt
über den Druckluft-Steckanschluß 52, wobei der Eingangsdruck der
Druckluft mittels des Manometers 53 überwacht werden kann. In der
Ausführungsform mit Schrauber wird der Drucklufteingang mittels
des Druckluftverteilers 12.1 auf die beiden Durchgangsventile 14.1
und 14.2 aufgeteilt. Die Ausgänge der beiden Ventile werden im
Druckluftverteiler 12.2 wieder zusammengeführt; die beiden Durch
gangsventile 14.1 und 14.2 bilden somit ein "ODER"-Glied. Der
Ventilstößel 14.11 des Durchgangsventiles 14.1 steht mit dem am
Füllarm 11 angebrachten Ventilanschlag 11.4 in Eingriff. Ebenso
steht der Ventilstößel 14.21 des Durchgangsventiles 14.2 mit dem
Anschlagsteg 42, der über den Übertragungshebel 44 die Schwenkbe
wegung des Schraubers 4 überträgt, in Eingriff. Die Leitungen 15.1
und 15.2 bzw. 16.1 und 16.2 stellen die Verschaltung dieses "ODER"-
Gliedes dar. Der Ausgang dieses "ODER"-Gliedes wird über die
Leitung 19.1 dem Eingang des Zeitgliedes 17.2 zugeführt. Dieses
Zeitglied kann mittels der Einstellschraube 17.21 in seiner Öff
nungszeit eingestellt werden, wobei die Einstellung mit der Konter
scheibe 17.22 feststellbar ist. Der Ausgang des Zeitgliedes wird
über die Verbindung 19.2 im Eingang eines Umschaltventils 17.1 zu
geführt, dessen Ventilstößel 17.11 mit einem zweiten Anschlag
11.5 am Füllarm 11 in Eingriff steht. Der eine Ausgang des Um
schaltventils 17.1 ist über die Leitung 19.3 mit dem Druckluftan
schluß 11.2 des Füllarmes 11 verbunden. Der andere Ausgang dieses
Umschaltventils steht über die Leitung 19.4 mit dem Eingang des
Schraubers 4 in Verbindung.
Die Fig. 4 zeigt schließlich das pneumatische Schaltschema der er
findungsgemäßen Vorrichtung in der Ausführungsform mit Schrauber.
Die Druckluft tritt über den Eingang 52 in die Vorrichtung ein;
unmittelbar am Drucklufteintritt befindet sich das Druckluftüber
wachungsmanometer 53. Ein Druckluftverteiler 12.1 verzweigt den
Eintritt in die Leitungen 15.1 und 16.1, wobei die Leitung 15.1
dem Durchgangsventil 14.1 und die Leitung 16.1 dem Durchgangsven
til 14.2 zugeführt wird. Die Ausgänge der beiden Ventile werden
über die Leitungen 15.2 und 16.2 dem umgekehrt geschalteten Druck
luftverteiler 12.2 zugeführt und dort wieder vereinigt. Die Ven
tilstößel der Durchgangsventile stehen entweder mit dem (in der
Zeichnung gestrichelt angedeuteten) Füllarm 11 bzw. mit dem (in
der Zeichnung gestrichelt angedeuteten) Schrauber 4 im Eingriff.
In der Darstellung ist der Schaltzustand gewählt, der sich ein
stellt, wenn das zu füllende Laufrad an den Füllarm 11 angehängt
ist. Da diese Ventilkombination bei Anhängen des Laufrades an den
Füllarm 11 oder bei Anhängen des Laufrades an den Schrauber 4
Durchgang hat, stellt sie ein "ODER"-Glied dar. Der Ausgang dieses
"ODER"-Gliedes wird einem pneumatischen Zeitventil 17.2 zugeführt,
das immer dann erregt wird, wenn das "ODER"-Glied aktiviert ist.
In diesem Falle schaltet das Zeitventil auf Durchgang, und die
vom "ODER"-Glied durchgelassene Druckluft strömt einmal durch das
Zeitventil zur Leitung 19.2 und durch diese zum
Umschaltventil 17.1. Zum anderen wird der Steuerteil des Zeit
ventils 17.2 über eine abgezweigte Leitung mit der gleichen Druck
luft versorgt. Eine regelbare Strömungsdrossel gestattet das Ein
stellen eines gewünschten Zeitablaufs; nach dessen Ablauf springt
das Zeitventil 17.2 in seine Ausgangsstellung zurück, d. h. der
Preßluftstrom wird unterbrochen. Während seiner Öffnungszeit
fließt die Preßluft dem Umschaltventil 17.1 zu, dessen Ventil
stößel durch den belasteten Ventilarm 11 in die Schaltposition
gedrückt ist, die einen Durchfluß der Preßluft zur Leitung 19.3
und somit zum Füllkopf ermöglicht. Bei unbelastetem Füllarm 11
würde der Preßluftdurchfluß zur Leitung 19.4 und somit zum Schrau
ber 4 erfolgen. Es liegt auf der Hand, daß das Umschaltventil 17.1
mit einer Umkehrung der Ausgänge ebenso vom Schrauber 4 aus be
tätigt werden kann.
Beim Füllen der Bereifung von Laufrädern wird nun wie folgt vor
gegangen: In das zur Füllung vorbereitete Laufrad mit halbseitig
aufgelegter Decke wird der Schlauch so eingelegt, daß der Ventil
schaft durch die für das Ventil in der Felge vorgesehene Öffnung
geschoben werden kann. Die Rändelmutter der Ventilschaftverschrau
bung, die normalerweise auf den Ventilschaft aufgeschraubt ist,
kann vor dem Auflegen des Schlauches mittels des Schraubers der
Vorrichtung entfernt werden, wenn eine Umschaltung in Rechts- und
Linkslauf vorgesehen ist. Nachdem der Schlauch eingelegt ist, wird
die Rändelmutter der Ventilschaftverschraubung zumindest so weit
aufgeschraubt, daß der Ventileinsatz in den Schaft eingesetzt und
mit der Überwurfmutter der Ventilverschraubung festgezogen werden
kann. Danach erfolgt mit einem ersten Druckluftstoß das "Entfal
ten"; wodurch sich der Schlauch faltenfrei unter die Decke legt,
ohne daß sich Quetschfalten, die auch unter dem zweiten Deckenrand
beim Schließen der Bereifung eingeklemmt werden können, bilden. Da
nach wird das "Rad" geschlossen, d. h. die zweite Seite der Decke
wird über den Felgenrand gehoben. Nunmehr kann das Rad fertigge
füllt werden. Hierzu wird das Zeitventil - das "ODER"-Glied ist
durch das noch angehängte Rad weiterhin aktiviert - erneut ausge
löst, beispielsweise durch kurzes Anheben des Rades, und die Fer
tigfüllung vollendet.
Danach wird das Rad auf den Schraubkopf zurückgesetzt und die
Rändelmutter der Ventilschaftverschraubung angezogen. Es ist da
bei zweckmäßig, die Zeiteinstellung des pneumatischen Zeitventils
so zu wählen, daß eine Zeiteinstellung sowohl das Fertigfüllen als
auch das Verschrauben erlaubt. Es kann für den Fertigungsfluß
durchaus vorteilhaft sein, zwei pneumatische Zeitventile vorzuse
hen, und zwar ein Zeitventil für das Füllen und ein zweites für
das Verschrauben. In diesem Falle sind die Zeitventile dem Um
schalter 17.1 nachzuschalten.
Erfindungswesentlich ist das Zusammenwirken des vom Schwenken des
Füllarms oder des Schraubers aktivierbare "ODER"-Gliedes mit dem
Zeitventil und dem Umschaltventil im Ausgang. Wird das "ODER"-
Glied aktiviert, springt das Zeitventil an. Das Umschaltventil ist
bei der Aktivierung des ODER-Gliedes durch die erfindungsgemäße
Schaltung automatisch in dem Schaltzustand, der dem Aktivierungs
glied - Füllarm oder Schrauber - entspricht. Da die Aktivierung
des "ODER"-Gliedes über das Einhängen des Ventils des Laufrades
entweder in den Füllkopf oder in den Schraubkopf geschieht, befin
det sich auch das Ventil in der richtigen Position; es kann je
nach Position entweder gefüllt oder geschraubt werden. Ein beson
derer Vorzug kommt dabei zum Tragen: Ist das "ODER"-Glied nicht
aktiviert, d. h. sind sowohl Füllarm als auch Schrauber in Ruhe
stellung, sind die beiden Durchgangsventile des "ODER"-Gliedes
gesperrt. Alle den Umschaltventilen nachgeschalteten Bauteile sind
daher drucklos. Sollte eines der beiden Ventile eine geringfügige
Leckage aufweisen, kann sich trotzdem kein Druck aufbauen, da die
se Leckage über den Steuerteil des Zeitgliedes entweichen kann.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich das
Füllen der Bereifung von Laufrädern frei von Bearbeitungszufällig
keiten lösen. Die vorgeschlagene Vorrichtung stellt eine Ausfüh
rungsform dar, mit deren Hilfe an einem Arbeitsplatz die für das
Füllen der Bereifung von Laufrädern notwendigen Arbeitsgänge pro
blemlos und störungssicher durchgeführt werden können; durch die
vom pneumatischen Zeitventil vorgegebene konstante Füllzeit wird
besonders beim Vorfüllen der Schlauch so entfaltet, daß für das
Aufbringen der Decke, für das "Schließen des Rades", konstante Aus
gangsbedingungen vorliegen: Der immer gleiche Füllungsgrad verein
facht gerade diesen Arbeitsgang in überraschender Weise.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Füllen der Bereifung von Laufrädern mit Luft
aus einem Druckluftnetz, insbesondere bei der Herstellung von
Laufrädern für Zweiräder, wobei die Luft über einen höhen
bewegbaren Füllkopf zugeführt wird, dessen Bewegung beim Ab
senken den Druckluftfluß öffnet, der von einem Zeitrelais über
eine gewisse Zeitdauer offengehalten wird, dadurch gekennzeich
net, daß zusätzlich zu dem Füllkopf (11.3) ein Schraubkopf (4.1)
vorgesehen ist, wobei der Füllkopf (11.3) über einen schwenk
baren Füllarm (11) und der Schraubkopf (4.1) über einen schwenk
baren Schrauber (4) mit der Vorrichtung (1) verbunden sind und
wobei das Schaltglied ein aus zwei pneumatischen Durchgangs
schaltern (14.1, 14.2) gebildetes "ODER"-Glied ist, dessen Aus
gänge (15.2, 16.2) zusammengefaßt einem Umschaltglied (17.1)
zugeführt werden, das mit dem Schwenkarm (11) des Füllkopfes
(11.3) oder dem schwenkbaren Schrauber (4) mit Schraubkopf (4.1)
in Wirkverbindung steht und dessen Ausgänge (19.3, 19.4) dem
Füllkopf (11.3) oder dem Schrauber (4) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
jeder der Ausgangsleitungen (19.3, 19.4) ein Zeitrelais vorge
sehen ist, dessen Schaltzeit einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der Schwenkarm (11) des Füllkopfes (11.3) als auch der
Schrauber (4) mit einer Feder (18.1, 18.2) in unbelastetem Zu
stand in Ruhestellung gehalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803042728 DE3042728A1 (de) | 1980-11-13 | 1980-11-13 | Verfahren und vorrichtung zum fuellen der bereifung von laufraedern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803042728 DE3042728A1 (de) | 1980-11-13 | 1980-11-13 | Verfahren und vorrichtung zum fuellen der bereifung von laufraedern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3042728A1 DE3042728A1 (de) | 1982-09-09 |
DE3042728C2 true DE3042728C2 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=6116621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803042728 Granted DE3042728A1 (de) | 1980-11-13 | 1980-11-13 | Verfahren und vorrichtung zum fuellen der bereifung von laufraedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3042728A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0473648A4 (en) * | 1989-05-01 | 1993-12-29 | Bruno Wessel Limited | Improved pneumatic safety circuit for air inflation devices |
DE9317724U1 (de) * | 1993-11-19 | 1994-01-27 | Weilnhammer Maschb Gmbh | Pumpstation für Reifen |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2923868A1 (de) * | 1979-06-13 | 1980-12-18 | Karten Geb Floettmann Liesel | Vorrichtung zum zufuehren eines druckmediums zu einem verbraucher |
-
1980
- 1980-11-13 DE DE19803042728 patent/DE3042728A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3042728A1 (de) | 1982-09-09 |
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