DE3042080A1 - Vorrichtung zum gleichzeitigen messen mehrerer bestandteile fuer ein durchflusssystem - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen messen mehrerer bestandteile fuer ein durchflusssystemInfo
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Description
Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile für ein Durchfluß sy stern
Die Erfindung betrifft eine in einem Durchflußsystern kontinuierlichen
Durchflusses einsetzbare Vorrichtung, mit der gleichzeitig mehrere Bestandteile in einer Probe gemessen werden können
In den vergangenen Jahren sind Enzymanalyseverfahren entwickelt worden, in denen unter Verwendung von Enzymen quantitative
Analysen der in einer Probe enthaltenen Bestandteile vorgenommen werden. Solche Enzym-Analyseverfahren haben jedoch den
Nachteil, daß sie unwirtschaftlich sind, weil teure Enzyme und
sonstige Hilfsmittel in großer Menge verbraucht werden, der Betrieb umständlich ist und die Messung lange dauert. Darüber
hinaus sind die Enzyme nicht stabil.
Zur Verbesserung dieser Situation ist vorgeschlagen worden, immobilisierte Enzyme, insbesondere eine sogenannte Enzymelektrode zu verwenden, d.h. ein Verfahren anzuwenden, bei dem
ein immobilisiertes Enzym in Kombination mit einer elektrochemischen Messung verwendet wird. Ein Meßverfahren, bei dem
eine Enzymelektrode verwendet wird, hat viele Vorteile, denn der Betrieb ist zweckmäßig, es werden geringe Mengen an Hilfsmitteln,
wie Reagentien benötigt, die Meßzeit ist verkürzt und insbesondere ist der Verbrauch an Enzymen deutlich geringer.
Es sind schon viele Enzymelektroden bekannt.
Beachtung finden die Enzymelektroden vor allen Dingen in der
klinischen Chemie und auf anderen Gebieten, wenn es um die Analyse der Bestandteile von Fermentationsflüssigkeiten, wie
Kulturfluiden und Rohstoffen, erzeugten Stoffen oder Nahrungsmittelprodukten
geht.
Ferner sind Enzymelektroden schon im sogenannten Überwachungssystem für Flüssigkeitsbestandteile eingesetzt worden, wenn
die Bestandteile in der Probe einer Dialyseflüssigkeit, der
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Körperflüssigkeit eines Lebewesens, die mit Hilfe einer Ultrafiltrationsmembran oder einer Hohlfaser zubereitet wird,
kontinuierlich gemessen werden. Anwendungsfälle in der Praxis sind z.B. die überwachung einer künstlichen Bauspeicheldrüse
zum Messen von Blutzucker oder die überwachung einer künstlichen Niere ("Fermentation and Industry", Bd. 35, Nr. 11,
S.. 42
Bei den verschiedenen obengenannten Meßverfahren ist jedoch zum Messen eines Bestandteils jeweils ein Test nötig, weil die
Probe zum Messen den Meßbedingungen angepaßt wird. Wenn z.B. die Bestandteile im Blutserum gemessen werden, ist eine ziemlich
große Menge an Blutserum nötig und die Messung dauert ziemlich lange, weil die einzelnen Posten getrennt gemessen
werden müssen. Dieser Gesichtspunkt stellt einen bedeutenden Nachteil für die Möglichkeiten und den Noteinsatz bei der Probenentnahme
insbesondere auf dem Gebiet der klinischen Chemie und Fermentation dar.
Gemäß der Erfindung ist jedoch ein Verfahren entwickelt worden, bei dem zur Analyse einer Vielzahl von Bestandteilen einer
Probe die einzelnen Bestandteile bei Benutzung einer sehr geringen Probenmenge und darüber hinaus in kurzer Zeit und
gleichzeitig gemessen werden können. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren, bei denen z.B. eine große Menge Blutserum nötig
ist, weil pro Test nur jeweils ein Bestandteil des Blutserums gemessen wird, ist erfindungsgemäß eine Analyse mehrerer Posten
entsprechend einer Vielzahl von Komponenten bei Verwendung einer sehr geringen Menge Blutserum möglich.
Zunächst wurde von den Erfindern eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
Messen einer Vielzahl von Posten und ein entsprechendes Verfahren entwickelt, die für chargenweisen Betrieb geeignet
sind und aus einer Vielzahl von Elektroden bestehen, welche in einem Reaktionssystem angeordnet sind. Zusätzlich
wurde eine Meßvorrichtung zur Automatisierung des Betriebs vorgeschlagen (Japanische Patentanmeldung 140 449/ 79).
*> (DE-OS 29 38 737)130021/0842
ORIGINAL
Ferner haben die Erfinder ein Meßverfahren zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile für ein Durchfluß sy stein, d.h.
eine Anlage mit kontinuierlicher Strömung geschaffen. Diese besteht als in Reaktionsgefäßen ablaufender Prozeß aus einer
Vielzahl von Durchflußkü>etten oder Strömungszellen mit immobilisierten
Enzymsäulen und Meßelektroden.'Bei diesem in Reaktionsgefäßen ablaufenden Verfahren treten jedoch starke
Schwankungen der Sauerstoff- und Wasserstoffperoxidkonzentrationen und dgl. im System auf, wenn das dafür eingesetzte Enzym
in Form einer Oxidase benutzt wird. Konzentrationsschwankungen an Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid und dgl. im
System haben starke Auswirkungen. Die gleichzeitige Messung mehrerer Bestandteile in einem Durchflußsystem ist jedoch mit
verschiedenen Mitteln ermöglicht worden, z.B. mit einem Verfahren, welches eine Messung vorsieht, tun den wirksamen Unterschied
in den Sauerstoff- und Wasserstoffperoxidschwankungen in der voraufgehenden Durchflußküvette und der nachfolgenden
Durchflußküvette zu erhalten, ein Verfahren, gemäß dem sich
die Konzentration an aufgelöstem Sauerstoff so weit erholt, daß die Schwankung der vorhergehenden Meßküvette die der folgenden
Meßküvette nicht beeinträchtigt, und ein Verfahren zum Verdünnen des Wasserstoffperoxids. All diese Verfahren sind
jedoch als exaktes quantitatives Meßverfahren noch nicht zufriedenstellend.
Ferner haben die Erfinder das gleichzeitige Messen mehrerer Bestandteile in einem Durchflußsystern gründlich untersucht
und dabei festgestellt, daß bei Anordnung mehrerer Reaktionszelleneinheiten in einem Durchflußsystem mit Enzymelektroden,
die immobilisierte Enzyme aufweisen, einschließlich verschiedener immobilisierter Oxidasen, die durch Beschichtung
oder in ähnlicher Weise aufgebracht sind, die Konzentrationsschwankungen jedes Bestandteils, die auf einer Sauerstoffumsetzung
bei der Aufzehrung dieses Bestandteiles durch eine Enzymreaktion beruhen, z.B. Sauerstoff oder der erzeugte Bestandteil,
wie Wasserstoffperoxid usw. nicht zu den genannten
*) (Japanische Patentanmeldung 90 979 / 79)
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Mängeln_ wie der großen Schwankung im System führen, wie im Fall
des in Beaktionsgefäßen ablaufenden Verfahrens mit den daraus resultierenden Einwirkungen auf das nachfolgende System. Im
Verhältnis zwischen dem Enzym und dem aufgelösten Sauerstoff nimmt der im immobilisierten Enzym diffundierte, aufgelöste
Sauerstoff an der Enzymreaktion teil. Der aufgelöste Sauerstoff wird an der Oberfläche von Funktionselektroden, z.B. aus Platin,
Silber, Rhodium usw., an denen die Enzyme angebracht sind, unmittelbar reduziert. Die Abnahme an Sauerstoff ist sehr gering
und nur auf die Nachbarschaft des immobilisierten Enzyms beschränkt und bewirkt keine Schwankung in der Sauerstoffkonzentration
im System. Selbst wenn eine sehr geringe Schwankung auftritt, kann sie gemessen werden, weil dieser Wert in eine
elektrische Schwankung übersetzt wird. Den Erfindern ist es damit gelungen, eine Meßvorrichtung zu schaffen, mit der mehrere
Bestandteile gleichzeitig und wirksam in einem Durchflußsystem gemessen werden können, in welchem eine Vielzahl von
fieaktionszelleneinheiten angeordnet ist. Ferner hat sich gezeigt, daß im Fall eines Bestandteils, der durch eine Enzymreaktion
erzeugt wird, welche gleichzeitig mit einer Sauerstoff abnähme einhergeht, z.B. Wasserstoffperoxid/, eine sehr
geringe Schwankung nur in der Nachbarschaft des immobilisierten Enzyms auftritt. Diese Schwankung ist meßbar. Außerdem beeinträchtigt
diese Schwankung nicht die in der nachfolgenden BeaktionsZelleneinheit durchgeführte Messung. Es kann also
eine gleichzeitige Messung verschiedener Posten an Bestandteilen wie diesem Wasserstoffperoxid durchgeführt werden.
Die Erfindung beruht auf den oben beschriebenen Erkenntnissen und bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen
mehrerer Bestandteile in einem Durchflußsystern, die
eine Vielzahl von Reaktionszelleneinheiten aufweist, welche hintereinander angeordnet sind und aus mindestens mehr als
einer Enzymelektrode bestehen, die durch Anbringen immobilisierter Enzyme an der Funktionselektrode hergestellt ist.
Eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Messenmshrerer Bestand-
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teile für ein . Durchflußsystern, die eine Vielzahl von hintereinander
angeordneten Heaktionszelleneanheiten aufweist, welche aus Enzymelektroden bestehen, bei denen immobilisierte
Enzyme an mindestens mehr als zwei Punktionselektroden angebracht sind, ermöglicht zufriedenstellende Messungen indem nur
in der Nähe des immobilisierten Enzyms durch eine sehr geringe Sauerstoffmenge hervorgerufene Schwankungen gemessen werden,
die keinen Einfluß auf die Sauerstoffkonzentration im System haben, und diese SauerstoffSchwankungen in elektrische Schwankungen
umgewandelt werden.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile} Fig. 2 die Reaktionszelleneinheit der Vorrichtung gemäß Fig.
ij
Fig. 3 "bis 5 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielte
Meßergebnisse;
Fig. 6 ein Schema einer Vorrichtung für ein in Reaktionsgefäßen ablaufendes Verfahren, bei dem immobilisierte
Enzynisäulen vorgesehen sind;
Fig. 7 bis 9 die mit der Vorrichtung gemäß Fig. 6 erzielten Meßergebnisse;
Fig.10 und 11 den Aufbau einer Enzymelektrode sowie des Grundelektrodenteils;
Fig. 12 den Aufbau einer bekannten Enzymelektrode.
Mit der Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile
gemäß der Erfindung können beispielsweise folgende Stoffe untersucht werden: Körperflüssigkeit eines Lebewesens, einschließlich
Blut, wie Blutserum oder Blutplasma und Urin, aus Kulturen erhaltene Fermentationsflüssigkeit sowie Nahrungsmittel.
Zu den Bestandteilen in der Probe, die gemessen werden können, gehören Körperflüssigkeitsbestandteile für klinische
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Diagnosen, Bestandteile von Grundnährstoffen und dergleichen, Mikroorganismen in Kulturen und Rohstoffkomponenten in Nahrungsmitteln.
Hierbei handelt es sich z.B. um Glucose, Saccharose, Lactose, Milchsäure, Cholesterin, Cholesterinester,
Triglycerid, Phospholipid, Stärke, Protein, Glycerin, Brenztraubensäure, Kreatinin, Kreatin, Aminosäuren, Monoamine,
Diamine usw.
Als Enzyme, die zum Messen der oben erwähnten Bestandteile benutzt
werden, eignen sich Oxidaseformen von Enzymen, die aus den zu messenden Bestandteilen oder deren Reaktionsprodukten
als Substrat bestehen, so kann z.B. Glucoseoxidase im Fall vcn
Glucose, Milchsäureoxidase im Fall von Milchsäure, Cholesterinoxidase
im Fall von Cholesterin, Cholesterinesterase und Cholesterinoxidase im Fall von Cholisterinestern, Lipase oder
Lipoproteinlipase und Glycerinoxidase oder Glycerokinase, ATP1 L-oC-Glycerinphosphorsäureoxidase im Fall von Triglycerid,
Cholesterinoxidase im Fall von Cholin, Phospholipase D oder Phospholipase C, Alkaliphosphatase und Cholinoxidase im Fall
von Phospholipiden, Glycerinoxidase oder Glycerokinase, ATP, L-cc -Glycerinphosphorsäureoxidase im Fall von Glycerin, Urikase
im Fall von Harnsäure, Brenztraubensäureoxidase im Fall von Brenztraubensäure, Kreatininase, Kreatinase und Sarkosinoxidase
im Fall von Kreatin, Aminosäureoxidase im Fall von
Aminosäuren und Aminoxidase im Fall von Aminen verwendet werden. Entsprechend den zu messenden Bestandteilen werden verschiedene
Enzyme ausgewählt, kombiniert und benutzt.
Als immobilisierte Enzyme zur erfindungsgemäßen Verwendunng eignet sich jedes einzelne der oben genannten Enzyme oder eine
Kombination derselben. Die immobilisierten Enzyme können durch verschiedene Immobilisierungsverfahren erhalten werden, z.B.
1.) Einschluß und Immobilisierung mit Acrylamid, 2.) Immobilisierung durch Mischen mit unlöslichem Protein und Vernetzen
des Gemisches, 3·) Immobilisieren durch Einschluß oder gleichwertiges Koppeln an Kollagen usw., 4.) Immobilisieren durch
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Adsorption oder gleichwertiges Koppeln an einen porösen, polymeren Stoff und 5.) Immobilisieren durch Verwendung eines
lichthärtenden Harzes. Normalerweise werden die immobilisierten Enzyme in Form dünner Filme oder als Fasern verwendet
und entsprechend der für die Messung benutzten Elektrode weite rve rar be i te t .
Wenn der zu messende Bestandteil das Substrat ist, kann als Elektrode jeder beliebige Werkstoff Verwendung finden, der zum
Messen eines Bestandteils, welcher durch Enzymreaktion aufgezehrt oder erzeugt wird, geeignet ist. So wird als Sauerstoffelektrode
zum Einfangen von Sauerstoff zweckmäßigerweise eine Clarke- oder eine Galvani-Elektrode verwendet, während als
Wasserstoffperoxidelektrode zum Einfangen von Wasserstoffperoxid z.B. eine Ammoniakelektrode und dgl. verwendet wird. Als
Funktionselektrode wird eine Elektrode bezeichnet, die beim Erfassen einer Schwankung der Bestandteile eine elektrische
Schwankung abgibt.
Hinsichtlich der Enzymelektrode bestehen keine besonderen Einschränkungen.
Zweckmäßigerweise wird jedoch eine Enzymelektrode
verwendet, bei der zum Messen ein immobilisiertes Enzym an der Elektrode angebracht ist. Hierzu kann folgendes Verfahren
angewendet werden. Z.B. ist eine Enzymelektrode verwendbar, bei der die Grundelektrode mit einer dünnen Membran aus immobilisiertem
Enzym am wahrnehmenden Teil, der die Funktionselektrode darstellt, befestigt ist. Es kann auch die dünne Membran
als wahrnehmender Teil bzw. als Meßfühler ausgebildet sein oder der wahrnehmende Teil, an dem die dünne Membran angebracht
ist, wird mit einer Nylonnetzmembran oder einer Dialysemembran umgeben, die mittels eines O-Ringes befestigt ist. Sehr zweckmäßig
ist auch eine .einfach berührende (one-touch type) Enzymelektrode,
wobei zunächst eine netzartige Membran an dem zur Befestigung am wahrnehmenden Teil der Grundelektrode dienenden
O-Ring angebracht wird, wobei ein Aufbau vorbereitet wird,
bei dem ein immobili-
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- ίο -
siertes Enzym im O-Ring angebracht wird, an dem die netzartige
Membran z.B. befestigt ist; und diese Konstruktion in den wahrnehmenden
Teil der Grundelektrode zur Benutzung eingesetzt wird.
Als O-Ring zum Befestigen der Enzymelektrode an der Punktionselektrode
der Grundelektrode wird im allgemeinen ein ringförmiger, elastischer O-Ring, z.B. aus natürlichem oder synthetischem
Kautschuk oder Silikonkautschuk verwendet. Es besteht keine besondere Einschränkung hinsichtlich des Durchmessers
dieses O-Ringes, vorausgesetzt daß er an der Punktionselektrode anbringbar ist. Meistens wird zum Befestigen vorzugsweise
ein O-Ring benutzt, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als
der der Punktionselektrode.
Als netzartige Membran zum Befestigen am O-Ring eignet sich
eine Membran, die die Enzymreaktion des immobilisierten Enzyms nicht verhindert und das immobilisierte Enzym halten kan:a(
und die außerdem so elastisch ist, daß das immobilisierte Enzym eng am wahrnehmenden Teil haften kann» Meistens wird eine
Membran in Form eines Nylonnetzes mit einem. Zwischenraum
von 0,1 - 0,2 mm und in gestrecktem Zustand von ca. 1 mm verwendet.
Eine solche Enzymelektrode ist in Fig. 10 und 11 gezeigt. Wie aus den Figuren hervorgeht, ist ein O-Ring 16 und eine Nylonnetzmembran
19 vorgesehen, die durch Auftrag eines Epoxyklebers auf den Umfang des O-Ringes vereinigt werden. Der überstehende
Teil der Membran kann dann abgeschnitten werden, oder es kann eine Nylonnetzmembran verwendet werden, die schon im
voraus entsprechend dem Durchmesser des O-Ringes zugeschnitten wurde. Um die Haftverbindung zwischen der Netzmembran und
dem O-Ring zu verstärken,wird ein weiterer O-Ring 16 an der
anderen Seite der Nylonnetzmembran 19 auf ähnliche Weise wie schon erwähnt angebracht, so daß die Nylonnetzmembran sich
zwischen zwei O-Ringen eingeklebt befindet. An dieser Anordnung
kann ein immobilisiertes Enzym 18 angebracht werden. Wenr.
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- li -
das immobilisierte Enzym 18 als membranartiges Material vorliegt, läßt es sich leicht in den O-Ring 16 einlegen, vorausgesetzt,
daß die Membran mitkleinerem Durchmesser als der 0-Ring 16 ausgebildet ist. Hiermit ist ein Aufbau für die Enzymelektrode
erhalten. Es können Anordnungen verschiedener Größe und unterschiedlicher Innendurchmesser entsprechend dem
Durchmesser des O-Binges vorgesehen werden, von denen dann
ein Aufbau ausgewählt wird, der dem Durchmesser der Punktionselektrode 14 der Grundelektrode 31 entspricht. Eine Enzymelektrode
kann durch Anbringen eines solchen Aufbaus an der Punktionselektrode der Grundelektrode, wie einer Sauerstoffelektrode,
erhalten werden, die "mit-einer wasserstoffperpxiddurchlässigen
Teflon-(Wz)-Membran oder einer wasserstoffperoxiddurchlässigen PoIycarbonatmembran
17 bedeckt ist, welche mit einem 0-Ring 16 befestigt ist.
Zu Vergleichszwecken ist eine bekannte Enzymelektrode in Fig.
12 gezeigt.
Fig. 12 zeigt in einer Skizze eine handelsübliche Enzymelektrode
(für die Zuckeranalyse, hergestellt von YSI Inc.) mit einem O-Ring I1, einer Polycarbonatmembran 21, einer immobilisierten
Membran V, einer Grundelektrode 51» einer Funktionselektrode
61 und einer Celluloseacetatmembran 7'. Diese Elektrode
ist wie folgt aufgebaut. In der Grundelektrode 51 ist
ein Hohlraum an einem Ende vorgesehen, in den nacheinander am wahrnehmenden Teil 61 des Hohlraums die Celluloseacetatmembran
7', die immobilisierte Enzymmembran V und die Polycarbonatmembran
2' eingesetzt sind. Der 0-Ring 1', der gleichfalls in den Hohlraum eingesetzt ist, sichert die genannten Bauelemente.
Jede entsprechend hergestellte Elektrode eignet sich für den Aufbau solcher Enzymelektroden, und es gibt keine Einschränkung
hinsichtlich des Aufbaus, vorausgesetzt daß die Messungen möglich sind.
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Eine solche Enzymelektrode wird in der BeaktionsZeileneinheit
angeordnet, die aus Durchflußzellen bzw. -küvetten besteht und ein Fassungsvermögen
für die Reaktion von z.B. 0,05 - 0,5 ml hat. Eine Reaktionszelleneinheit besteht aus mindestens mehr als,
einer Funktionselektrode, an der das immobilisierte Enzym angebracht ist. Entsprechend der Kapazität der Reaktionszelle
und der zu messenden Bestandteile kann eine Enzymelektrode mit entsprechend angebrachten immobilisierten Enzymen an der Funktionselektrode
verwendet werden. Es kann auch eine Vielzahl von Reaktionszelleneinheiten der genannten Art hintereinander
angeordnet sein. In diesem Fall ist der· Abstand zwischen den einzelnen Reaktionszelleneinheiten vorzugsweise größer als
10 mm. Da dieser Abstand in der wahrgenommenen elektrischen Schwankung einen Zeitunterschied von mehr als etwa einigen Sekunden
zwischen den einzelnen Reaktionszelleneinheiten hervorruft, ist ein wirksamer Einsatz für elektrische Messungen möglich.
Zufriedenstellende Messungen können auch in jeder Reaktionszelleneinheit
durchgeführt werden, wenn 2-20 Reaktionszelleneinheiten vorgesehen sind.
Eine quantitative Analyse auf der Basis der Enzymreaktion ist durch Messen der elektrischen Schwankungen an den Enzymelektroden
möglich. Hierzu kann jedes bekannte Verfahren angewendet werden, z.B. ein Verfahren, für das der Stromschwankungswert entscheidend ist, ein Verfahren, für das der Endpunkt
entscheidend ist, ein Verfahren, für das die Anfangsgeschwindigkeit entscheidend ist, sowie ein Verfahren, für das die
Beschleunigung entscheidend ist. Wenn eine Elektrode mit langsamem
Ansprechvermögen vorgesehen ist, ist ein Differenzierverfahren wie das mit der Anfangsgeschwindigkeit arbeitende
Verfahren wünschenswert, um ein rasches Ansprechen zu erzielen. Wenn andererseits eine Elektrode mit raschem Ansprechvermögen.verwendet
wird, wird ein Differenzausgabeverfahren bevorzugt, bei dem eine elektrische Schwankung nach Erreichen eines stabilen
Zustandes in der Analyse festgestellt wird, denn wenn ein Differenzierverfahren angewandt wird, besteht die Gefahr, daß wegen
des aufgewühlten Zustandes und dgl. in die Analyse Fehler ein-
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treten.
Anhand der Zeichnungen soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine zur Verwirklichung der Erfindung geeignete
Vorrichtung, d.h. ein kontinuierliches Strömungssystem bzw. ein Durchfluß sy s tem, in welchem Enzymelektroden 1 - 3 in Durchflußzellen
oder -küvetten 4-6 angeordnet sind und eine Vielzahl von Reaktionszelleneinheiten, die Enzymelektroden enthalten,
in Reihe kombiniert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner ein ?ufferlösungsbehälter 7» eine Verdrängerpumpe 8,
ein Injektor 9 und ein Thermostat 10 sowie ein Umsetzer 11 für elektrische Schwankungen von jederder Enzymelektroden vorgesehen.
Die Vorrichtung arbeitet außerdem mit einem Aufzeichnungsgerät
12 und einem Drucker 13·
Als Reaktionszelleneinheit ist eine Kombination aus einer Enzyraelektrode
mit einer Durchflußküvette gemäß Fig. 2 vorgesehen. Wie Fig. 2 zeigt, ist eine Enzymelektrode, die aus einer
Funktionselektrode I^ (Kathode) zum Feststellen der Schwankung
bei einer Enzymreaktion, und einer Gegenelektrode 15 (Anode) besteht, ein O-Ring 16, eine Teflon-Membran 17 als sauerstoffdurchlässige
Membran zum Feststellen des SauerstoffVerbrauchs
in einer Enzymreaktion, ein immobilisiertes Enzym 18 und ein Nylonnetz 19 zum Abstützen des immobilisierten Enzyms mit Hilfe
einer ersten Elektrodenstütze 23 und einer zweiten Elektrodenstütze 24 mit einer Durchflußküvette 22 kombiniert, die ein
Reaktionsgefäß 20 aufweist. Ferner ist in der Durchflußküvette ein Strömungsweg 21 ausgebildet, durch den die Probe und die
Pufferlösung in das Reaktionsgefäß und aus dem Reaktionsgefäß
transportiert werden.
Diese Bauelemente der Reaktionszelle sind so angeordnet, daß
keine gegenseitige Pufferwirkung auftritt. Ihre Anzahl ist in gewisser Weise durch die Bedingungen, wie den Diffusionszustand
der Probe im Reaktionssystem beeinflußt, beträgt jedoch üblich-
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erweise 2-20 und vorzugsweise ca„ 2 - 10. Sie können über
die Strömungswege so aneinander angeschlossen sein, daß ein Zwischenraum von mehr als ca. 10 mm zwischen den Mitten der
einzelnen Reaktionszellen bleibt. Der Durchmesser des Strcmungsweges beträgt üblicherweise 0,1-1 mm.
Wenn bei diesem Ausführungsbeispiel der Sauerstoff als bei der Enzymreaktion aufgezehrter Bestandteil festgestellt werden
soll, kann eine Polypropylenmembran statt der Teflon-Membran als sauerstoffdurchlässige Membran vorgesehen sein. Wenn das
Wasserstoffperoxid als die erzeugte Komponente festgestellt werden soll, ist keine Membran oder in manchen Fällen eine
wasserstoffperoxiddurchlässige Membran, z.B. eine Cellulosetriacetatmembran
oder eine Polycarbonatmembran vorgesehen.
Bei einer Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile
für ein Durchflußsystem gemäß der obigen Beschreibung
wird eine Probe durch den Injektor eingeführt und fließt mit gleichbleibender Geschwindigkeit. In jeder Beaktionszelleneinheit
wird der zu messende Bestandteil festgestellt, das Meßergebnis in eine Schwankung ;an jeder Enzymelektrode umgewandelt,
die über den Umsetzer am Aufzeichnungsgerät und am Drucker abgelesen werden kann. Diese Vorgänge können von Hand
durchgeführt werden oder automatisch unter elektrischer Steue-ru*11?'
wobei die elektrische Schwankung in einem Mikrorechner festgehalten wird. Die Verdrängerpumpe wird für die Zufuhr und
das Abziehen der Pufferlösung benutzt. Die gespeicherten Signale werden mit Hilfe eines auf Null eingestellten Schaltkreises,
einer Differenzialausgabeschaltung oder einer Differenzierschaltung
festgestellt und aufgezeichnet.
Unter Verwendung der Meßvorrichtung gemäß der Erfindung wurden
mehrere Bestandteile festgestellt und gemessen. Bei dieser Messung wurde eine 0,1 N Phosphorsäurelösung als Puffer (pH-Wert
7»5) benutzt. Diese Lösung wurde mit langsamer Geschwindigkeit von 2 ml/min mittels einer Verdrängerpumpe gefördert.
Die Enzymelektrode bestand aus immobilisierten Enzymen in Forn
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von Cholinoxidase, Glucose bzw. Milchsäureoxidase, die jeweils
an den einzelnen Durchflußküvetten angebracht waren (in Fi'Z.
1 isc ir.iz 1 die Enzymeiektrocie aus Oholinoxidase, Kit 2 1.3
Enzymelektrode aus Gluooseoxidase und mit 3 die Enzymelektrode aus Milchsäureoxidase bezeichnet). Diese Elektroden waren
unter Freilassung eines Zwischenraumes von 10 mm in Reihe geschaltet. Außerdem wurde zum Vergleich eine Enzymelektrode an
das Ende angeschlossen, um die Schwankung des aufgelösten Sau~ erstoffs im Reaktionssystem zu messen. Jedes immobilisierte
System wurde gemäß dem Verfahren der britischen Patentschrift
215 001 hergestellt, wonach die Enzymelektrode an einer Aminogruppen aufweisenden Polyacrylnitrilmembran befestigt
wird. Zur Herstellung der Enzymelektrode wurde diese Membran in Stücke mit einer Größe von ca. 5 x 5 mm (ca. 0,7 - 0,8 mg)
geschnitten. Es handelte sich in jedem Fall um ein immobilisiertes Enzym mit einer Cholinoxidaseaktivität von 35 U/g,
einer Glucoseoxidaseaktivität von 23 U/g bzw. einer Milchsäureoxidase von 32 U/g. Die Membranetücke wurden am wahrnehmenden
Teil der Enzymelektrode mit Hilfe eines O-Ringes in der Reihenfolge
Teflon-Membran, immobilisiertes Enzym und Nylonnetz angebracht. Das System wurde auf 37° C gehalten und als Probe
5 jol einer gemischten Lösung injiziert, die Cholinchlorid
(100 mg/dl), Glucose (500 mg/dl) und DL-Milchsäure (20 mg/dl)
enthielt.
Wie Fig. 3 zeigt, wurde nach dem Einspritzen der Probe zunächst
Cholin (COD in Fig. 3), dann Glucose (GOD in Fig. 3) und schließlich Milchsäure (LOX in Fig. 3) in jeder Reaktionszelleneinheit
gemessen. Damit war bekannt, daß in jeder Reaktionszelleneinheit zufriedenstellende Reaktionen auftraten. Es wurde
außerdem ein Spitzenwert der Abnahmerate an aufgelöstem Sauerstoff nach 10 Sekunden in der ersten Reaktionszelleneinheit
bzw. nach 30 Sekunden in der dritten ReaktionsZelleneinheit
festgestellt. Bei der zum Vergleich vorbereiteten Sauerstoffelektrode zeigte sich fast keine Abnahmerate an aufgelöstem
Sauerstoff. Damit war klar, daß die Abnahme an aufgelöstem Sauerstoff bei der Messung in jeder Reaktionszelleneinheit keinen
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Einfluß im System hatte. So konnten die zu messenden. Bestandteile
gleichzeitig in einem Durchflußsystem zufriedenstellend
gemessen werden.
Unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung wurde als Probe eine Cholinchlorid (100 mg/dl) und DL-Milchsäure (20 ml/
dl) enthaltende gemischte Lösung in einer Menge von 5/il injiziert.
Dann wurde die Wirkung von aufgelöstem Sauerstoff auf die aus Glucoseoxidase bestehende Enzymelektrode und zum Vergleich
auf die Sauerstoffelektrode sowie auf die aus Cholinoxidase
bestehende Enzymelektrode und die aus Milchsäureoxidase bestehende Enzymelektrode untersucht.
Wie Fig. 4 zeigt, wurde nach dem Einspritzen der Probe zunächst
Cholin (COD in Pig. ^) dann überhaupt keine Glucose (GOD in
Fig. k) und schließlich Milchsäure (LOX in Fig. 4) für jede
Reaktionszelleneinheit gemessen und zusätzlich festgestellt,
dai3 keine Schwankung an aufgelöstem Sauerstoff im System vorlag, wie die Sauerstoffelektrode bewies. Die Abnahme an aufgelöstem
Sauerstoff aufgrund der Cholinoxidase hatte keine Auswirkung auf die aus Glucoseoxidase bestehende Enzymelektrode,
und die Abnahme an aufgelöstem Sauerstoff aufgrund der Cholinoxidase und der Milchsäureoxidase hatte keinerlei Wirkung im
System. Die Messung wurde also zufriedenstellend durchgeführt.
Anhand der oben beschriebenen Beobachtungen ist klar, daß bei der Messung eine sehr geringe Menge an aufgelöstem Sauerstoff
in der Nachbarschaft des immobilisierten Enzyms der entsprechenden
Enzymelektrode abnahm, und daß diese sehr geringe Menge praktisch keine Wirkung auf die Abnahme an aufgelöstem Sauerstoff
im System hatte.
In ähnlicher Woise wie oben beschrieben wurde eine Vorrichtung
mit zwei Elektroden vorbereitet, in der eine aus Glucoseoxidase bestehende Enzymelektrode mit einer aus Milchsäureoxidase
bestehenden Enzymelektrode verbunden wurde. In diese Vorrich-
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tung wurden 5/Ul einer gemischten Lösung aus Glucose mit unterschiedlichen
Konzentrationen (100 - 500 mg/dl) und DL-Milchsäure mit konstanter Konzentration (10 mg/dl) eingefüllt
und die gemessene Schwankung der Milchsäure mit der Schwankung der Glucosekonzentration verglichen.
Wie Fig. 5 zeigt, wurde Glucose (GOD in Fig. 5) entsprechend
jeder Konzentration gemessen und zusätzlich Milchsäure (LOX in Fig. 5) im Feststellungszeitpunkt nahezu ebenso wie die Glucose
zufriedenstellend gemessen.
Im Vergleich hierzu soll eine Messung unter Verwendung von Reaktionsgefäßen
in einem Durchflußsystem mit immobilisierten
Enzymsäulen beschrieben werden.
Zunächst wurde für das Reaktionsgefäßverfahren eine Vorrichtung
gemäß Fig. 6 geschaffen. Diese Vorrichtung weist, wie Fig. 6 zeigt, .immobilisierte Enzymsäulen 25 und 26 auf (25 ist eine immobilisierte
Enzymsäule aus Glucoseoxidase und 26 eine itnmobilisiette Enzymsäule aus Cholinoxidase). Die Abmessungen der immobilisierten Enzymsäulen
betragen je 2,8 mm φ χ 20 mm. Die Enzymsäulen sind an
Durchflußküvetten 29 bzw. 30 angeschlossen. Mit jeder Durchflußküvette
ist eine Enzymelektrode 2? bzw. 28 verbunden. Ferner besteht eine Verbindung zu einem Pufferlösungsbehälter 7»
einer Verdrängerpumpe 8 und einem Injektor 9·
In diese Vorrichtung wurden 10^1 einer nur Glucose (100 mg/dl)
enthaltenden Probe injiziert. Die Glucose rief eine Umsetzung in der immobilisierten Enzymsäule aus Glucoseoxidase hervor,
welche zu einer Abnahme des zu messenden aufgelösten Sauerstoffs führte. Glucose wurde durch Feststellen mit Hilfe einer
Sauerstoffelektrode (GOD in Fig. 7) gemessen. Allerdings beeinträchtigte
die Schwankung des aufgelösten Sauerstoffs die Sauerstoffelektrode der immobilisierten Enzymsäule aus Cholinoxidase,
und das festgestellte Ergebnis war so, als ob ein Cholinbestandteil vorhanden wäre (COD in Fig. 7)«
130021/0842
Als nächstes wurde in diese Vorrichtung, die mit einem im Reaktionsgefäß
ablaufenden Verfahren arbeitet, Cholinchlorid (20 mg/dl, kO mg/dl, 80 mg/dl) injiziert. In diesem Fall erfolgte
keine Enzymreaktion in der immobilisierten Enzymsäule aus Glucoseoxidase. Folglich wurde, wie Fig. 8 zeigt, der
Cholinbestandteil zufriedenstellend wahrgenommen.
Wenn andererseits 10 /al einer gemischten Lösung aus Glucose
(100 mg/dl) und Cholinchlorid (20 mg/dl, 4-0 mg/dl, 80 mg/dl)
in die Vorrichtung injiziert wurde, konnte Glucose zufriedenstellend festgestellt werden, wie Fig. 9 zeigt (GOD in Fig. 9).
Allerdings war der Meßwert des Cholinbestandteils (COD in
Fig. 9) höher als der in Fig. 8 gezeigte, weil die Glucose eine Auswirkung auf die Schwankung des aufgelösten Sauerstoffs
hatte.
HÜeses Phänomen macht deutlich, daß ein Verfahren, bei
dem eine eine Vielzahl von Bestandteilen enthaltende Probe in einem Reaktortyp-Prozeß gemessen; wird, für
ein Meßsystem ungeeignet ist, weil es nicht möglich ist,eine Eichkurve herzustellen und die Messung !vorzunehmen.
Während also der Reaktortyp-Prozeß unter Verwendung immobilisierter Enzymsäulen, wie schon gesagt, zum gleichzeitigen
Messen mehrerer Bestandteile in einem Durchflußsystem ungeeignet ist, hat die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil,
daß sie das gleichzeitige Messen einer Vielzahl von in einer Probe enthaltenen Bestandteilen in kontinuierlicher Strömung
im Durchflußsystem ermöglicht.
130021/0842
Claims (1)
- Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile für ein DurchflußsystemPriorität:Japan Nr. 145796/79 vom 9.11.1979 Japan Nr. 172167/79 vom 29.12.1979Patentansprüche1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Messen mehrerer Bestandteile für ein System mit kontinuierlichem Durchfluß, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Reaktionszelleneinheiten, die aus Enzymelektroden bestehen, bei denen immobilisierte Enzyme an mindestens mehr als zwei Punktionselektroden (14) angebracht sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daid bei der Reihenanordnung der Reaktionszelleneinheiten ein Abstand von mehr als 10 mm zwischen den einzelnen Einheiten eingehalten ist.130021/0842ORIGINAL INSPECTED3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet , .daß eine Anzahl von-2 bis 20 Reaktionszelleneinheiten vorgesehen ist.k. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine netzartige Membran mit einem O-Ring (16) verbunden ist, der zum Einsetzen einer Enzymelektrode in die Funktionselektrode (14) der Grundelektrode (3D dient, und daß im O-Ring ein immobilisiertes Enzym (18) angeordnet ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet , daß zwei O-Ringe (16) eine Doppelschicht bilden, und daß eine netzartige Membran so mit den O-Ringen verbunden ist, daß sie zwischen den Schichten gehalten ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5»dadurch gekennzeichnet , daß das immobilisierte Enzym ein membranartiges Material oder ein fasriges Material aus immobilisiertem Enzym ist.7. Vorrichtung nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser dos membranartigen Materials aus immobilisiertem Enzym-kleiner .ist als der Innendurchmesser des O-Ringes (16).130021/0842
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JP17216779A JPS5697862A (en) | 1979-12-29 | 1979-12-29 | Simultaneous multi-item measuring apparatus for continuous flow system |
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US5206145A (en) * | 1988-05-19 | 1993-04-27 | Thorn Emi Plc | Method of measuring the concentration of a substance in a sample solution |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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