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Beschlag zum Abschliessen des Betätigungsgriffes von Hebetüren
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Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum Abschließen des Betätigungsgriffes
von Hebetüren gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Beschlag ist aus der DE-OS 1 941 155 bekannt, wobei
das in Längsrichtung des Betätigungsgriffes im Tragböckchen verschiebbare Zylinderschloß
das im Tragböckchen geführte Sperrteil steuert. In der Abschließstellung überfängt
dann das Sperrteil das Betätigungsgriff-Ende. Nachteilig an dieser Ausgestaltung
ist die Tatsache, daß das Betätigungsgriff-Ende aus seiner Sicherungsstellung seitlich
herausgehebelt werden kann. Ferner wird der Schwenkbereich der Türe durch das über
die Abmessungen des Betätigungsgriffes vorstehende Tragböckchen beschränkt.
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Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag
der vorausgesetzten Gattung so auszugestalten, daß neben einer sicheren Festlegung
des Betätigungsgriff-Endes der Beschlag nicht hindernd in den Schwenkbereich der
Türe hineinragt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1.
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Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Beschlag
zum Abschließen des Betätigungsgriffes von Hebetüren von erhöhtem Gebrauchswert
angegeben. Um das Betätigungsgriff-Ende zu sichern, ist das topfförmig gestaltete
Sperrteil in Längsrichtung des Betätigungsgriffes
zu verschieben
derart, daß das Betätigungsgriff-Ende in den Topfinnenraum eintaucht. Es ist somit
in jeder Richtung sicher festgelegt. Eine ungewünschte Rückverlagerung des Sperrteils
wird durch das Zylinderschloß verhindert. Zwecks Herbeiführung der Freigabestellung
des Betätigungsgriffes ist das Zylinderschloß in Öffnungsstellung zu bringen, woran
anschließend das Sperrteil in die den Betätigungsgriff freigebende Stellung geschoben
werden kann. Obwohl das Sperrteil topfförmig ausgebildet ist und demgemäß über die
Abmessungen des Betätigungsgriff-Endes vorsteht, schränkt er dennoch nicht den Schwenkbereich
der Türe ein, da das Sperrteil an dem im Tragböckchen längsverschieblich und drehbar
angeordneten Achszapfen sitzt. Das bedeutet, daß beim Öffnen der Türe das Sperrteil,
falls es in den Schwenkbereich der Türe ragt, ausweicht und demgemäß keinen Anschlag
darstellt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist durch eine das Sperrteil in Entriegelungsstellung
belastende Druckfeder verwirklicht. Wird bei in Verriegelungsstel lung befindlichem
Sperrteil das Zylinderschloß betätigt, bringt die Druckfeder das Sperrteil in die
das Betätigungsgriff-Ende freigebende Stellung. Dies vereinfacht die Handhabung
des Beschlages.
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Es erweist sich ferner als vorteilhaft, wenn das Sperrteil das Druckzylinderschloß
trägt, dessen Riegel zapfen durch eine fensterförmige Öffnung des Tragböckchens
hindurch bis in eine Vertiefung in der Mantelfläche des Achszapfens tritt. Abschließbar
ist daher das Druckzylinderschloß erst dann, wenn dessen Riegelzapfen mit der fensterförmigen
Öffnung
des Tragböckchens fluchtet. Bei einem Hineindrücken des Druckzylinders durchsetzt
dann der Riegelzapfen die fensterförmige Öffnung und greift zusätzlich noch in die
Vertiefung des Achszapfens hinein, so daß eine sehr stabile Sicherung des Riegelzapfens
vorliegt.
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Höhere Zwangskräfte in Öffnungsrichtung können daher schadfrei aufgefangen
werden.
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Damit die Schwenkbarkeit des Sperrteils auch in Abschließstellung
nicht beeinträchtigt ist, besitzt die fensterförmige Öffnung eine größere Breite
als der Durchmesser des Riegelzapfens. Dies ist z. B. wichtig, wenn bei geöffneter
Türe das Sperrteil die Abschließstellung einnehmen soll, um bspw. unbefugte Manipulationen
auszuschließen. Dann weicht bei einem weiteren Aufschwenken der Türe das Sperrteil
schwenkend aus.
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Eine vorteilhafte Bauform besteht darin, wenn das Tragböckchen winkelförmig
gestaltet ist und das gehäuseförmige Sperrteil zwei bis zur Frontfläche durchreichende
Bohrungen besitzt, die mit den Anschraublöchern des Tragböckchens fluchten, wenn
das Sperrteil sich in entriegelter Stellung befindet. Letztere entspricht auch der
Lage, die beim Montieren des Beschlages benötigt wird. In der Abschließstellung
dagegen ist das Sperrteil abwärts verlagert, so daß dann die Bohrungen des Sperrteils
nicht zu den Anschraublöchern des Tragböckchens fluchten. Dann kann der Beschlag
nicht abgenommen werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Frontansicht eines den Betätigungsgriff von Hebetüren sichernden Beschlages
in der Abschließstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1, Fig. 3 in etwa natürlichem
Maßstab einen Längsmittelschnitt durch den in Freigabestellung befindlichen Beschlag,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, wobei das Sperrteil das Betätigungsgriff-Ende
überfängt, Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und Fig. 6 den Schnitt
nach der Linie Vl-Vl in Fig. 4, jedoch bei verschwenktem Sperrteil.
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Der Hebetür-Beschlag 1 weist ein am Türrahmen 2 befestigtes Scharnierteil
3 auf. Dessen Zapfen 4 wirkt mit einem nicht dargestellten Scharnierteil der Türe
zusammen. Mittels eines um einen unteren Zapfen 5 des Scharnierteils 3 schwenkbaren
Betätigungsgriffes 6 kann der Zapfen 4 und damit auch die Türe angehoben werden,
um diese in Öffnungsstellung zu bringen. Das Scharnierteil 3 selbst sitzt an einer
Grundplatte 7, die mit dem Türrahmen 2 verschraubt ist.
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Mittels eines oberhalb des Hebetür-Beschlages 1 angeordneten Beschlages
8 kann der Betätigungsgriff 6 abgeschlossen werden.
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Im einzelnen besitzt der Beschlag 8 ein winkelförmig gestaltetes Tragböckchen
9. In dem senkrechten, querschnittsdünneren Winkelschenkel 9' befindet sich ein
Anschraubloch 10 zum Hindurchführen einer Befestigungsschraube 11. Der querschnittsdickere
Winkelschenkel 9" ist ebenfalls mit einem Anschraubloch 12 ausgestattet, durch welches
die Befestigungsschraube 13 hindurchtritt.
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Der querschnittsgrößere Winkelschenkel 9" weist eine vertikale Bohrung
14 auf. Diese wird durchsetzt von einem Achszapfen 15, der in mit Abstand voneinander
angeordneten horizontalen Flügeln 16 und 17 eines Sperrteils 18 einliegt. Eine Madenschraube
19 durchsetzt den unteren Flügel 17 und greift in eine Gewindebohrung 20 des Achszapfens
15 ein, wodurch dieser dem Sperrteil 18 fest zugeordnet ist.
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In dem Achszapfen 15 befindet sich eine mit dem Anschraubloch 12 bei
entriegelter Stellung (Fig. 3) des Sperrteils 18 fluchtende Bohrung 21, welche ihrerseits
mit einer bis zur Frontfläche des Sperrteils durchreichenden Bohrung 22 fluchtet.
in dieser Stellung fluchtet ferner mit dem Anschraubloch 10 des Tragböckchens 9
eine andere bis zur Frontfläche des Sperrteils 18 durchreichende Bohrung 23. Dies
entspricht der Montagestellung des Beschlages 8.
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Die Lagerbohrung 14 setzt sich am oberen Ende in einen querschnittsgrößeren
Abschnitt 24 fort und nimmt dort das eine Ende einer Druckfeder 25 auf, deren anderes
Ende sich an der Innenseite des Flügels 16 abstützt. Somit wird das Sperrteil 18
in Aufwärtsrichtung und damit in Freigabestellung belastet. Begrenzt ist diese Stellung
dadurch, daß der untere Flügel 17 die Unterkante des Winkelschenkels 9" beaufschlagt.
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Im oberen Bereich des Sperrteils 18 ist ein horizontal ausgerichtetes
Druckzylinderschloß 26 untergebracht. Dessen Druckzylinder 27 ist mit einem Riegelzapfen
28 bestückt, welcher auf gleicher Höhe mit einer Vertiefung 29 in der Mantelfläche
des Achszapfens 15 liegt. Der Riegelzapfen 28 wirkt zusammen mit einer fensterförmigen
Öffnung 30 des Winkelschenkels 9't. Die fensterförmige Öffnung 30 ist so beschaffen,
daß sie eine größere Breite als der Durchmesser des Riegelzapfens 28 besitzt. Dieses
geht insbesondere aus Fig. 6 hervor, und zwar ist dort zu erkennen, daß die fensterförmige
Öffnung 30 sich über die volle Breite des Winkelschenkels 9" des Tragböckchens 9
erstreckt. Die fensterförmige Öffnung 30 liegt auf Höhe des Anschraubloches 12.
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Die vorgenannte Bohrung 23 des Sperrteils 18 durchsetzt die dem Betätigungsgriff
6 zugekehrte Topfwandung 31 des Sperrteils 18.
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Soll der Betätigungsgriff 6 abgeschlossen werden, so ist das Sperrteil
18 in Abwärtsrichtung zu verlagern. Einhergehend mit dieser bewegt sich auch der
Achszapfen 15 in Abwärtsrichtung, wobei die Druckfeder
25 gespannt
wird. Das Betätigungsgriff-Ende 6' taucht dabei in den Topfinnenraum 32 ein. Die
Abwärtsverlagerung des Sperrteils 18 ist begrenzt, wenn der obere Flügel 16 den
Winkelschenkel 9" des Tragböckchens 9 beaufschlagt. Dann fluchtet der Riegelzapfen
28 des Druckzylinderschlosses 26 mit der fensterförmigen Öffnung 30 des Tragböckchens
9. Der Druckzylinder 27 kann nun in Einwärtsrichtung verlagert werden, wobei der
Riegelzapfen 28 die fensterförmige Öffnung 30 durchgreift und in die Vertiefung
29 des Achszapfens 15 eintritt, vergl. Fig. 4. In der vorgeschobenen Stellung des
Druckzylinders 27 verrastet dieser zwangsläufig. Somit ist die Lage des Sperrteils
18 gesichert, und es bedarf eines zum Druckzylinderschloß zugehörigen Schlüssels,
um den Druckzylinder 27 und damit den Riegelzapfen 28 in Auswärtsrichtung zu verlagern.
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In der Abschließstellung sind die Anschraublöcher 10, 12 des Tragböckchens
9 verdeckt, so daß dann der Beschlag 8 nicht abgenommen werden kann.
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In der Freigabestellung des Beschlages 8 vermag das Sperrteil 18 mit
seinem Achszapfen 15 zu verschwenken, falls die Türe beim Öffnen dagegen stößt.
Dieses Verschwenken des Sperrteils 18 ist auch möglich, wenn die Abschließstellung
des Beschlages 8 vorliegt und die Türe sich in Offenstellung befindet, vergl. Fig.
6. In beiden vorgenannten Fällen kann das Sperrteil 18 so weit verschwenken, daß
seine der Türe zugekehrte Außenkante hinter das Scharnierteil 3 bzw. dessen Betätigungsgriff
6 zurücktritt.
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Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht
ausdrücklich beansprucht sind.