DE3041740A1 - Verfahren zum galvanisieren mit silber/platinmetall-legierungen - Google Patents
Verfahren zum galvanisieren mit silber/platinmetall-legierungenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich allgemein mit galvanisch niedergeschlagenen
Legierungen von Palladium und anderen Platinmetallen sowie deren Anwendung. Als wesentlichster Anwendungsfall
sei der Ersatz von Gold bei elektrischen Kontakten durch solche Materialien genannt. Der Ersatz von Gold erfährt
zunehmende Bedeutung wegen der steigenden Goldpreise.
Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf ein Verfahren zum Galvanisieren wenigstens eines Bereiches eines Werkstückes
mit einer Legierung aus Silber und wenigstens einem der Platinmetalle der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Zur Definition der Platinmetalle sei beispielsweise verwiesen auf Hackh's Chemical Dictionary, Dritte Auflage, 1944, von
Julius Grant, McGraw-Hill Book Company, Inc., New York, Toronto, London. Hiernach gehören zu den Platinmetallen die
Metalle der Palladiumgruppe (Masurium, Ruthenium, Rhodium, Palladium) und die Metalle der Platingruppe (Rhenium, Osmium,
Iridium und Platin).
Palladium, ebenso andere Mitglieder der Platinmetalle, werden
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in legierter oder unlegierter Form seit einigen Jahren
als elektrische Kontaktrnaterialien benutzt. Diese Edelmetalle und Legierungen sind dafür bekannt, unter üblichen
Umgebungsbedingungen inert zu sein, den erforderlichen niedrigen Kontaktwiderstand zu haben und billiger als
Gold und Legierungen auf Goldbas-is zu sein oder es zu
werden versprechen.
Es wurde gefunden, daß Palladium, das mit billigeren Elementen legiert ist, die elektrischen Eigenschaften in
ausreichendem Maße beibehält, um seinen Einsatz unter vielen Bedingungen zu erlauben. Elektrische Kontakte aus
60 Prozent Palladium und 40 Prozent Silber sind allgemein in Gebrauch. Verwandte Zusammensetzungen, auch einige ternäre
oder von noch höherer Ordnung, haben sich bei Kontakten, die als Abhebekontakte und nicht als Gleitkontakte konzipiert·
sind, als befriedigend erwiesen.
Während Gleitkontakte, wie diese beispielsweise in der Verbindungstechnik,
insbesondere Steckverbindungstechnik, benutzt werden, weiterhin von Gold/Kobal .- und anderen Hartgoldlegierungen
beherrscht werden, laufen derzeit Untersuchungen für eine Substitution durch Materialien auf der Basis von Palladium
und anderen Platinmetallen. Diese Studien waren erfolgversprechend, und es ist wahrscheinlich, daß eine derartige
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_ γ
Substitution zunehmend akzeptiert werden wird.
Im allgemeinen sind palladiumhaltige Legierungen in elektrischen Kontakten in Form bearbeiteter Glieder benutzt
worden. Diese Glieder, manchmal in Form kleiner Knöpfe, werden durch Nieten, Bördeln, Schweißen, Plattieren
oder andere mechanische Methoden befestigt. Obgleich die Literatur voll von Hinweisen auf Galvanisiermethoden ist,
ist es nicht offensichtlich, daß diese für palladiumhaltige Materialien industrielle Anwendung gefunden haben. Diese
Materialien stehen offenbar im Wettbewerb mit galvanischen Niederschlägen auf Goldbasis nur in Form mechanisch befestigter
Kontakte.
Es ist offensichtlich, daß sich die Fachwelt seit einigen Jahren mit Beschichtungen aus Platinmetallen befaßt hat.
Als ein Beispiel berichtet Brenner in Electrodeposition of Alloys: Principles and Practice über Versuche seit 1960,
Ag-Pt-Legierungen aus zahlreichen Badzusammensetzungen
galvanisch niederzuschlagen. Er bezieht sich insbesondere auf die Arbeit von Grahm et al, 35, Plating, 1217 (19^8),
worin über die Verwendung eines konzentrierten Lithium-Chlorid-Bades zum Abscheiden von Pt-haltigen Silberlegierungen
berichtet und die Auffassung vertreten wird, daß sich das Bad auch für Pd-haltige Legierungen eigne. In einer späteren
Arbeit von Andreeva et al, Protective Metallic and Oxide Coatings, Metal Corrosion and Electrochemistry, 1965*
wird im einzelnen über das Abscheiden von Palladi-umlegierungen
aus einem wäßrigen LiCl-Bad berichtet. Andere Badzusammensetzungen
zum Abscheiden palladiumhaltiger Legierungen schließen das EDTA-Bad ein, wie dieses berichtet
wurde von N. T. Kudryavtsev et al. in 7(2) Z. Metallov, 206 (1971).
Der Grund dafür, daß das EDTA-Bad insbesondere für silberhaltige Legierungen von Platinmetallen nicht akzeptiert
wurde, liegt vermutlich in den von Kudryavtsev et al.berichteten Schwierigkeiten. Das ammoniakalische Abscheidungssystem
arbeitet offenbar unter den Bedingungen eines durch Silberdiffusion begrenzten Stromes, der die Morphologie,
Dicke und Wachstumsgeschwindigkeit des Niederschlages nachteilig beeinflußt. Die Nichtanwendung stark-saurer Badlösungen,
wie wäßriges LiCl ist wahrscheinlich die Folge eines heftigen Substratangriffes. Ungeschützte Grundmetallsubstrate
unterliegen heftigen Verdrängungsreaktionen, die mit einem gleichförmigen galvanischen Niederschlag in Wettbewerb treten
und diesen verhindern.
Erfindungsgemäß werden nun Legierungen von Silber und Palladium mit oder ohne weiteren Platinmetallen aus wäßrigen
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Alkali- oder Erdalkalimetallhalogenid-Lösungen, galvanisch
niedergeschlagen und führen zu chemischen und physikalischen Eigenschaften, die für zahlreiche Anwendungszwecke, einschließlich
elektrische Kontakte, adäquat sind. Diese beschriebenen Abscheidungsmethoden sind zur Abscheidung von
Schichten in zahlreichen Dicken mit Geschwindigkeiten bis zu etwa 9 ^im/Min, erfolgreich angewandt worden. Abscheidungswirkungsgrade,
die 100% beinahe oder ganz erreichen, erlauben diese Geschwindigkeit bei Stromdichten von einigen wenigen
Hundert mA/cm . Ein Substratangriff, beispielsweise durch ein konzentriertes LiCl-Bad läßt sich vermeiden durch eine
Deckabscheidung mit einem Edelmetall wie Gold. Deckbeschichtungsdicken von 0,5 ,um oder weniger haben sich als adäquat
erwiesen.
Während die resultierenden beschichteten Werkstücke viele Formen annehmen können, ist die Verwendung des erfindgsgemäßen
Plattierverfahrens von größtem unmittelbaren Interesse bei der Herstellung elektrischer Kontakte.
Diese können in Form von Abhebekontakten vorliegen, die traditionell bearbeitete Platin- oder Palladium-Legierungen
oder galvanisch niedergeschlagenes Gold verwenden, oder sie können als Gleitkontakte vorliegen, die im allgemeinen von
galvanischen Hartgoldniederschlägen abhingen.
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Ein unerwarteter Vorteil des erfindungsgemäßen Galvanisierverfahrens
liegt in den damit erreichbaren verbesserten Korrosionseigenschaften im Vergleich zu entsprechenden bearbeiteten
Legierungen (Knetlegierungen). Dieses ermöglicht die Verwendung relativ großer Anteile billiger Legierungselemente. Die mögliche Wirtschaftlichkeit durch Verwendung
beispielsweise einer niedergeschlagenen Ag-40?i! Pd-Legierung
statt einer Ag-60% Pd-Knetlegierung ist für eine bevorzugte
Ausführungsform beispielhaft. Solche bevorzugte Ausführungsformen sind anhand beschichteter Werkstücke, insbesondere
beschichteter Kontakte, definiert, die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren beschichtet sind und wenigstens
50 Gewichtsteile Silber, vorzugsweise wenigstens 60 Gewichtsteile Silber, bezogen auf 100 Gewichtsteile Silber plus Palladium
plus andere Platinmetalle, enthalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Anspruch 1 angegeben, und seine Weiterbildungen sind die Gegenstände der Unteransprüohe.
Nachstehend ist die Erfindung im einzelnen beschrieben.
A. Zusammensetzung 1. Das Bad
Es ist bekannt, daß Platinmetalle in sauren Lösungen, die Lithium-, andere Alkalimetall- oder Erdalkalikationen
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(35 Plating 1217 (1948)) enthalten, löslich sind. Für die Durchführung des Verfahrens geeignete Badlösungen beruhen
auf Halogeniden solcher Alkali- oder Erdalkalimetallen. Eine bevorzugte Ausführungsform beruht auf Bädern, die relativ
große Anteile an Alkalimetall- oder Erdalkalimetallchloride, ζ. B. 500 g LiCl/1.000 ml H2O, enthalten. Es kann
ein Bereich als von 300 g/l bis zur Löslichkeitsgrenze (800 für LiCl) definiert angegeben werden. Geringere
Mengen führen zu einer geringeren Löslichkeit für Silber.
Die Überwachung des Bades bei einem pH-Bereich von etwa 0,3 bis etwa 1,0 ist deswegen angezeigt, weil die Löslichkeit
von Silberhalogenid bei höheren pH-Werten abnimmt, während bei niedrigeren pH-Werten Risse im Niederschlag
auftreten.
Palladium und andere Platinmetallkationen, die Palladium teilweise ersetzen können, ebenso auch Silber, können durch
eine sich auflösende Anode zugeführt werden. Wie bei anderen Edelmetall-Abscheidungsprozessen wird erwartet, daß von sich
verbrauchenden Anoden Gebrauch gemacht wird und daß der Kationenbeitrag von den löslichen Verbindungen im Galvanisierbad
herrührt. In jedem Fall kann die Badzusammensetzung anhand des effektiven Halogenidgehaltes z. B. AgCl und
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betrachtet werden. Bei solchen Galvanisierbadzusammensetzungen wird das Platinmetall-Element vorzugsweise
abgeschieden. Das 3 g PdCl2/l plus 12 g AgCl/1-Bad, das
in Beispiel 1 eine Ag-40% Pd-Beschichtung lieferte, ist
für die 2- bis 4-fache Platinmetall-Element-Vervielfachung in der Beschichtung im Vergleich zum Bad bei Abscheidungseinsatzbedingungen
beispielhaft. Ein Gesamtkationengehalt im Bad von wenigstens 1 g/l ist zum Erhalt eines Niederschlages
bei einer Mindestabscheidungsgeschwlndigkeit von 0,1 ^im/Min, unter vielen Bedingungen notwendig. Die obere
Grenze ist generell durch die Silberlöslichkeit bestimmt. Wegen der vorzugsweisen Pd-Abscheidung sind relativ große
Mengen an gelöstem Silber erforderlich. Die Konzentration dieses weniger löslichen Bestandteils wird für eine gegebene
Badzusammensetzung weiter erhöht, wenn die Abscheidungsgeschwindigkeit erhöht oder das Umrühren erniedrigt
wird. Abscheidungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 ;um/Min. werden aus einer Badzusammensetzung, die 3 bis 5 g/l Platinmetallkationen
enthält, erreicht. Eine Verwendung dieser oder größerer Konzentrationen verringert die Notwendigkeit,
die Zusammensetzung zu überwachen und ist hinsichtlich der Erneuerung günstig. Wegen der relativen Löslichkeit ist die
maximale Konzentration an Platinmetallen im allgemeinen bestimmt durch die Löslichkeitsgrenze von Silber und durch das
Badverhältnis, das sich für die Abscheidungsbedingungen eignet.
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Die Abscheidungszusammensetzung innerhalb des Bereichs
des vorliegenden Verfahrens ist im Abschnitt C.1. beschrieben. Wie dort angegeben, ist eine teilweise Palladiumsubstitution
bis zu einem maximalen Anteil zugelassen, der annähernd bei 10 Gewichtsprozent des gesamten Niederschlages
beträgt. Die Zusammensetzung wird zweckmäßig anhand der wenigstens 90% beschrieben, die ausschließlich
aus Palladium und Silber bestehen. Der relative Silbergehalt, der sich zum großen Teil aus der beobachteten erhöhten
Korrosionsbeständigkeit ableitet, beruht jedoch auf dem Silber'gehalt bezogen auf den Gesamtgehalt an Platinmetallen.
Bezogen auf 100 Gewichtsteile Platinmetalle zusammen mit Silber, wird das Silber als innerhalb eines Bereiches
liegend eingestellt, wobei dieser Bereich von etwa 30 Teilen bis zu einem Maximum, das - im allgemeinen - etwa 70 Teile
beträgt, reicht.
Wie angegeben, haben die zum Erhalt einer gewünschten Niederschlagszusammensetzung
erforderlichen Badzusammensetzungen notwendigerweise größere Anteile an Palladium oder anderen
Platinmetallen. Das bevorzugte Abscheiden der im Vergleich zu Silber edleren Metalle führt zu einer örtlichen Verarmung des
Bades an Edelmetall, was seinerseits Anlaß für die Notwendigkeit größerer Edelmetallanteile im Badvolumen gibt. Da der
Ersatz des Edelmetalls in der Verarmungszone benachbart der
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Abscheidungsoberfläche zunehmend schwieriger wird bei schwächerem Rühren oder bei höheren Abscheidungsgeschwindigkeiten,
wird die unter diesen Bedingungen benötigte Konzentration an Platinmetallen noch größer.
Der Gehalt an anderen Elementen als Ag und Platinmetallen
ist hauptsächlich von der (noch) tolerierbaren Korrosion oder von anderen Eigenschaften bestimmt. Härte, Zähigkeit,
Duktilität und andere mechanische Eigenschaften werden ebenfalls beeinträchtigt und können bestimmend werden. Erwünschte
Mittelbereichs-Badzusammensetzungen (etwa bei 50-50% Abscheidung
zentriert) können herrühren von einem Silberanteil/ Platinmetallariteil von 3:1 bis 5:1 - immer auf der Grundlage,
der betroffenen Halogenide. Im allgemeinen erfordert eine für den Erhalt gewünschter korrosionsbeständiger legierter
Kontakte zweckmäßige Abscheidung ein Halogengewichtsverhältnis von Ag/Platinmetallen von wenigstens 3:1.,. was beispiels-
. . -chlond
weise 3 g/l AgCl auf 1 g/l Platinmetall entspricht. Für übliche Badzusammensetzungen und Abscheidungsbedingungen
wird der Silberanteil einfach auf jenes Niveau eingestellt, das zum Erhalt der gewünschten Niederschlagszusammensetzung
erforderlich ist. Es wird während der Abscheidung nicht geändert, von der angenommen wird, daß sie sich unter geänderten
Bedingungen fortsetzt.
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Wie angegeben, wird der pH-Wert zwischen etwa 0,3 und etwa 1,0 gehalten. Das Halten des Bades in diesem Bereich kann
eine Satire zugabe, im allgemeinen in Mengen bis zu etwa 50 ml/1
erfordern. Zur Verwendung bei Chloriden ist konzentriertes HCl befriedigend.
Bei den anderen Badbestandteilen handelt es sich um kleinere Komponenten, zu denen tolerierbare Verunreinigungen und beabsichtigte
Zusätze gehören. Unbeabsichtigte Verunreinigungen, die im allgemeinen zu einem Anteil von nicht mehr als insgesamt
1,0 Gewichtsprozent im Niederschlag führen, umfassen Kupfer, Nickel und andere Grundmetalle. Additive, die ebenfalls
in solcher Menge vorhanden sind und vorzugsweise zu einem Niederschlag führen, der wenigstens 99 Gewichtsprozent
Platinmetalle plus Silber ist, umfassen Glänzer und Härter. Beispiele hierfür sind Antimon und andere anorganische oder
organische Glänzer.
Diese im allgemeinen mit einander verknüpften Bedingungen beziehen sich auf Faktoren wie gewünschter Durchsatz, Niederschlagszusammensetzung,
apparative Gegebenheiten usw. Die Erörterung erfolgt im allgemeinen anhand der einfachen Laboratoriumsapparatur
nach Fig. 1. Die Apparatur nach Fig. 2, die in der US PS 4001093 im einzelnen beschrieben ist, ist
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für eine Apparatur mit hohem Wirkungsgrad beispielhaft, die für eine turbulente Strömung und relativ hohen Durchsatz
sorgt. Abscheidungsbedingungen, vie sie sich für diese
Apparatur eignen, sind angegeben.
Allgemein gesprochen kann das erfindungsgemäße Verfahren unter zahllosen Bedingungen nutzbringend ausgeführt v/erden.
Während ein Ätzangriff an jedem freiliegenden Grundmetall zu beachten ist, bleiben Edelmetalle vom Bad unbehelligt.
Edelmetalloberflächen können unter Bedingungen entsprechend den üblichen Anforderungen abgeschieden -werden. Eine ausgezeichnete
Niederschlagsqualität erreicht man für jede gewünschte Dicke über die breitesten Bereiche, die bei anderen
Systemen verfügbar sind. Der Durchsatz ist mit dem der anderen Systeme vergleichbar, so daß Dicken von bis zu 10 Mikrometer
oder mehr pro Minute leicht erhältlich sind. Informationseinzelheiten über die Abscheidung wurden im allgemeinen anhand
der einfachen Laboratoriumsapparatur nach Fig. 1 erhalten. Die Abscheidungsparameter werden im allgmeinen anhand dieses
Betriebes erörtert. Reguläre Produktion bei hohem Durchsatz, ebenso gleichförmige Beschichtung( insbesondere bei komplexen
Formen, erfordern eine aufwendigere Apparatur. Eine beispielhafte Apparatur, die für kommerzielle Abscheidungsverfahren
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erfolgreich angewandt wurde, ist in Fig. 2 dargestellt.
1. Substratpräparierung
Der hohe Halogenidgehalt innerhalb des angegebenen pH-bereiches
führt zu einer Verdrängungsreaktion für viele Grundmetalle, die im allgemeinen betroffen sind. Diese
Reaktion, die generell zu einem lose haftenden pulvrigen Niederschlag führt, ist üblicherweise unerwünscht. Sie
wird durch eine Edelmetall-Deckabscheidung ganz vermieden. Bei der Herstellung einiger der beschriebenen Grundmetallproben
wurde eine annähernd 0,3 /Jm Dicke Weichgold-Deckabscheidung
benutzt, und Weichgoldabscheidungen im Dickenbereich von 0,2 bis 0,4 pn werden als beispielhaft angesehen.
Eine Reihe Zusammensetzungen (entweder Zusammensetzung des massiven Materials oder Beschichtungszusammensetzung), die
einem Angriff widerstehen, können statt Gold benutzt werden. Beispiele hierfür sind Silber bis zu 1,0pi ebenso andere
Edelmetalle in Dicken ebenfalls bis wenigstens etwa 1,0 pm.
Geringere Dicken können zu einer zu beanstandenden Korrosität,
d.h. zu einem beträchtlichen Substratangriff durch das Bad,
führen. Silber ist gegenüber einer Verdrängungsabscheidung
relativ instabil und sollte bei seiner Benutzung nicht langer als einige wenige Sekunden vor der Galvanisierung in das Bad
eingetaucht werden. Eine Beschichtung in zahlreichen Dicken durch beispielsweise Aufdampfen, Aufstäuben, Gasplattieren usw.
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- 18 - .
sind zum Erhalt der notwendigen Stabilität für die erforderliche
Verweildauer im Bad geeignet.
Verschiedene Versuche legen mögliche Haftungsprobleme mit
SiIbersubstratflächen ebenso mit weniger edlen Substratflächen
nahe. Das Problem, das üblicherweise als pulyriger Niederschlag festgestellt wird, kann sich in einer Verfärbung
des Niederschlages äußern. Ein sich änderndes Elektrodenpotential ist ein möglicher Frühindikator, der bei der Verfahrensüberwachung
nutzbringend verwendet wird. In allen Fällen, und wie auf der Grundlage von Untersuchungen am
massiven Metall zu erwarten war, führen Schutzbeschichtungen zu verbesserter Haftung. Eine 0,2 bis 0,4 ^m dicke Weichgoldabscheidung
aus einer gepufferten Citratlösung hat sich als wirksam erwiesen. Solche Beschichtungen, die gegenüber Hartgold-
oder Gold-Vorabdeckungen als etwas günstiger befunden wurden, sind dafür bekannt, hohe Dichte und relativ geringe
Porosität zu haben. Sie wurden wirksam bei unpolierten ebenso bei mechanisch polierten Substraten aus Nickel, Kupfer und
zahlreichen Kupferlegierungen angewandt.
Die folgende Prozedur zur Substrat-Präparierung wurde als akzeptabel befunden:
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Kupfer-Nickel-Substrate (89 Cu - 9 Ni-2Sn) wurden wie folgt
behandelt:
1. Eintauchen und leichtes Umrühren zuerst in Aceton, sodann in Trichloräthylen und Trockenschütteln.
2. Eine Minute lange Reinigung mit Ultraschall in Alkali-Reinigungslösung
.
3. Spülen in deionisiertem Wasser.
4. 30 bis SO Sekunden langes Spülen in 50%igem wäßrigem HCl.
5. Spülen in deionisiertem Wasser.
6. Weichgöldabscheidung durch kathodische Polung in einer
Lösung mit 20 g/l Kaliumgoldcyanid, 50 g/l zweibasisches
Ammoniumeitrat, 50 g/l Ammoniumsulfat bei einer Temperatur ■
von 65-5 °C', einer Stromdichte von 8 mA/cm i 2 mA/cm
und einer Abscheidungszeit von 30 - 45 Sekunden bei mäßigem
Umrühren, was zu einer Abscheidung von 0,2 - 0,4 pn führte.
7. Spülen in deionisiertem Wasser und Trocknen an Luft.(Es wurde gefunden, daß das Einführen nasser Substrate in
diesem Verfahrensstadium zu einer Ausfällung von beispielsweise
AgCl wegen örtlicher Chloridverdünnung führte. Eine Ausfällung wurde durch Eintauchen des Substrates zuerst
in eine konzentrierte Chloridlösung vermieden.)
8/9
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2. Stromdichte
Die nachstehenden Ergebnisse beruhen auf der Apparatur nach Fig. 1, wobei die Abscheidung ausreichend lang fortgesetzt
wurde, um eine Beschichtungsdicke von etwa 10 um zu erhalten.
Mäßiges Rühren, sehr niedrige Stromdichten - von 0,5 bis etwa 2 mA/cm - tendieren zu einem dreidimensionalen V/achstum
und einer Beschichtung von graumattem Aussehen, ebenso zu re-
o lativ hohem Kontaktwiderstand. Bei 5 mA/cm wurde die Farbe
heller und die Oberflächenglätte besser. Der Bereich von 5 -
10 mA/cm führte bei mäßigem Rühren zu guter Oberflächenglätte
und niedrigem Kontaktwiderstand. Stromdichten von 20 mA/cm führten (bei dem benutzten Rührungsgrad) zu einer Verschlechterung
(spontanes Springen) an den Kanten, wo die Stromdichte am höchsten war.
Die Verwendung einer Zelle mit zwangsweiser Strömung, z. B. der Zelle nach Fig. 2, führte zu glatten Beschichtungen, die
sich zur Verwendung als Kontakte eigneten, bei Stromdichten von mehr als 200 mA/cm (AbScheidungsgeschwindigkeit von etwa
9 um/min.).
3. Temperatur
Im allgemeinen ist erhöhte Temperatur bis zu einem Maximalwert,
bei dem Verdampfungsverluste bedeutsam werden, erwünscht.
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Höhere Abscheidungsgoschv-'inaigkeiten, ebenso relative
Freiheit von Zusa&mensetsur-gsänderungen als Folge einer
Badverarmung usv/. rühren vou erhöhter Sättigungskonzentration
bezüglich aller Halogenide her. Während eine Abscheidung bei Zimmertemperatur akzeptabel ist, ist eine
Abscheidung zwischen 50 und 100 0C bevorzugt.
4. Andere Bedingungen
Das vorliegende Beschichtungsverfahren wird durch die übliche atmosphärische Umgebung nicht beeinträchtigt. Viele der berichteten
Ergebnisse wurden mit einer offenen Apparatur in Luft erhalten.
Wie bei anderen Abscheidungsverfahren hängen gesteuerte Morphologie, Dicke und andere physikalische Eigenschaften der
Beschichtung von relativ gleichförmigen Abscheidungsbedingungen
über der gesamten Oberfläche ab. Eine Apparatur wie die nach Fig. 2 mit Anoden, die in ihrer Form dem zu beschichtenden
Werkstück angepaßt sind, wird zweckmäßig verwendet. .
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BAD ORIGINAL
C. Abscheidungseigenschafen 1. Zusammensetzung : -'«"
Galvanisches Niederschlagen von Palladium-Silber-Legierungen und das resultierende Erzeugnis sind Erfindungsziel. Es
werden demnach Verfahren umfaßt, die zu AbScheidungen
führen, ebenso die Abscheidungen selber, die aus wenigstens 90 Gewichtsprozent Palladium und Silber bestehen. Solche
Abscheidungen, die aus Alkali- oder Erdalkalimetallhalogeniden hergestellt werden können, können andere Platinmetalle enthalten,
und es wird erwartet, daß die abgeschiedenen Legierungen, die wenigstens zugelassene: Palladium- und Silbermengen
enthalten, andere Platinmetalle als den Hauptteil des Restes enthalten werden. Andere Bestandteile als Silber und
Platinmetalle sind zu allgemein bekannten Zwecken in vergleichsweise kleinen Anteilen vorhanden. Hauptbeispiele hierfür sind
Härter und Glänzer, die organischer oder anorganischer Natur sein können und in der Beschichtung im allgemeinen mit weniger
als 1 Gewichtsprozent vorhanden sind.
Ein hauptsächlicher Aspekt der Erfindung betrifft die relativ großen Silberanteile, die wegen der verbesserten Korrosionsbeständigkeit
der im erfindungsgemäßen Verfahren niedergeschlagenen Beschichtungen zugelassen sind. Das hier bedeutsame
Verhältnis ist der Silberanteil bezogen auf den Gesamtanteil der Platinmetalle in der Beschichtung, obgleich für
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übliche Zusammensetzungen dieses Verhältnis einfach das von Silber zu Palladium ist. Die verbesserte Korrosionsbeständigkeit
erlaubt den Einsatz von bis zu 70 Gewichtsteilen Silber bei 100 Gewichtsteilen von Platinmetallen
plus Silber. Größere Silberanteile führen unter vielen Verfahrensbedingungen zu einem pulvrigen Niederschlag. Für die
Zwecke der Erfindung resultiert weder hinsichtlich Korrosiionsbeständigkeit noch hinsichtlich Wirtschaftlichkeit ein
Vorteil, wenn weniger als etwa 30 Gewichtsteile Silber (wiederum bezogen auf 100 Teile aller vorhandenen Platinmetalle
plus Silber) benutzt werden, aus diesem Grunde ist dieses die Mindestgrenze.
Wie angegeben, ergibt sich ein bedeutsamer Aspekt der Erfindung aus der Beobachtung, daß ein gegebener Korrosionsbeständigkeit
sgrad durch eine abgeschiedene Legierung, die vergleichsweise silberreich ist, realisiert werden kann.
Für Palladiumsilber-Knetlegierungskontakte findet man häufig die Angabe von maximal etwa 40% Silber im Hinblick
auf die unter normalen Betriebsbedingungen erforderliche Lebensdauer. Ein bedeutsamer Aspekt der Erfindung kann deshalb
anhand von im Verfahren nach der Erfindung abgeschiedener Kontakte definiert werden, die einiges mehr als 40%
Silber, z. B. mehr als etwa 50 Gewichtsteile, bezogen auf
100 Gewichtsteile Silber plus Palladium plus andere Platinmetalle enthalten. Eine noch bevorzugtere Ausführungsform
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ist anhand solcher abgeschiedener Kontakte definiert, die
wenigstens 60 Teile Silber auf derselben Basis enthalten. Wie angegeben, ist nach den Versuchsergebnissen eine Beschichtung
in der letzteren Zusammensetzung hinsichtlich des Korrosionsstandpunktes äquivalent mit Knetlegierungskontakten
mit 40 Gewichtsteilen Silber.
2. Mikrοstruktur
Elektronenmikroskopische Untersuchungen im "Durchlicht" ergaben eine Kornstruktur von 10-30 Nanometer (100 Angström).
Lücken von bis zu 3 Nanometer (30 Angström) wurden an Korngrenzen beobachtet. Ausscheidungen einer zweiten
Phase fehlten. Beruhend auf Elektronen- und Röntgenstrahlbeugungsuntersuchungen
zeigten, daß die LegierungsbeSchichtungen
zusammensetzungsmäßig homogen und einphasig waren. Die Messungen ergaben eine flächenzentrierte kubische
Struktur mit zunehmendem Gitterparameter bei abnehmendem Pd-Gehalt in ähnlicher Weise wie dieses bei den Knetlegierungen
zu beobachten ist. Mit Gleichstrom abgeschiedene Ag-Pd-BeSchichtungen
zeigten eine ausgeprägte Textur entsprechend einer Vorzugsorientierung in (100)-Richtung.
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3. Mikrohärte
Knoop-Messungen mit einer Belastung von 25 g auf den
polierten Querschnitten von wenigstens 10-pi-dicken
Beschichtungen ergaben Werte, die im allgemeinen zwischen 180 '- 220 kg/mm2 lagen.
4. Innere Spannung
Innere Makrospannung wurde mit einem elektronischen Spiral-Kontraktometer
gemessen. Hierzu wurden Spiralen aus rostfreiem 0,508 mm-Stahl (0,020 Zoll) benutzt, der mit 2 um
Nickel, gefolgt von 2 um Weichgold vor der Ag-Pd-Beschichtung
beschichtet war. Zunehmende Stromdichte führte zu einer Abnahme der Zugspannung, wobei die beobachteten Werte
für eine 2,5-um dicke Beschichtung von 34.474.000 Pa (5.000 psi)
Zugspannung bei 2 mA/cm2 bis 34.474.000 Pa (5-000 psi) Druckspannung
bei 20 mA/cm variierten, wobei in beiden Fällen mäßig gerührt (und die Apparatur nach Fig. 1 benutzt) wurde.
Die Makrospannung wurde als im wesentlichen unabhängig von der Badtemperatur befunden, wobei Änderungen von 10 0C ausgehend
von einem Mittelwert von 8^> 0C keine meßbare Effekte
zeigten. Diese Werte sind vergleichbar mit kommersiellem
Säure-Kupfer und mit Sulfamat-Nickel und liegen niedriger
als die Werte, die kobaltgehärtetem Gold oder Zinn-Nickel zugeordnet sind.
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~ 26 -
5. Kontaktwiderstand
Messungen mit einer Vierspitzensonde bei 100 g Belastung ergaben Meßwerte von etwa 1 Milliohm als typische Kontaktwiderstandswerte.
Dieselbe Messung an Beschichtungen, die einer schwefelblumenhaltigen Umgebungsatmosphäre von 85?o
relativer Luftfeuchtigkeit und 50 0C ausgesetzt waren,
ergaben im wesentlichen identische Meßwerte für abgeschiedene Ag-Pd-Beschichtungen von bis zu 60% Ag. Die Zunahme
im Widerstand war deutlich niedriger für abgeschiedene Beschichtungen
als für die massive Legierung (Knetlegierung). Eine 40 Ag-60 Pd-Knetlegierung zeigte eine Kontaktwiderstands
änderung von etwa 5 Milliohm, während die entsprechende Änderung für abgeschiedene Legierungen kleiner als 0,3 Milliohm
waren. Die Korrosionsbeständigkeit von abgeschiedenem Ag-Pd ist, wie dieser Test ergeben hat, vergleichbar mit dem
von galvanisch abgeschiedenem Hartgold.
6. Abnutzung und Reibung
Ein synthetisches flüssiges Kohlenwasserstoffschmiermittel wurde für SilberlegierungsbeSchichtungen als überlegen im
Vergleich zu festem Wachs befunden. Das Abnutzungsverhalten für Ag-Pd-Gleitkontaktpaare war nur bei weniger strengen
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30A1740
Anforderlangen befriedigend. Kontaktpaare mit pe einem Ag-Pd-Kontaktstück und einem Hartgoldkontaktstück zeigten
ein vergleichbares Verhalten wie Hartgoldkontaktpaare.
Es zeigen,
Fig. 1 eine Schrägansicht, teilweise geschnitten, der Galvanisierzelle, mit der die meisten der hier berichteten
Daten gewonnen wurden, und
Fig. 2 eine Schnittansieht einer kommerziellen Galvanisierapparatur
für hohe turbulente Strömungsgeschwindigkeiten und hohen Durchsatz.
Die Apparatur nach Fig. 1 besteht aus einem 500 ml-Reaktionsgefäß
10, das mit Hilfe einer Klammer 11 durch einen O-Ring-Deckel
12 verschlossen ist. Letzterer ist mit fünf üblichen Konusdurchführungen 13, 14, 15» 16, 17 versehen. Der Becher
enthält eine Anode 18 und eine Kathode 19, die über die über die Durchführungen 13 und 14 mit einer Speisespannungsquelle
und einer Spannungsmeßeinrichtung verbunden sind. Diese Teile sind durch den Block 20 angedeutet. Die hier berichteten
Daten wurden mit Hilfe einer Meßapparatur 21, im allgemeinen einem x-y-Schreiber, gemessen. Die Meßapparatur
diente zur Messung des Anodenpotentials gegenüber einer Bezugselektrode 22, die . als ein Draht aus einem Metall der
13 130020/0894
Platingruppe vorlag und über die Durchführung 15 angeschlossen
war. Ein in der Durchführung 16 eingesetztes Thermometer 23, ein Rührer 24, der in der Durchführung 17
eingesetzt und durch den Motor 25 antreibar ist, vervollständigen
zusammen mit dem Bad 26 den dargestellten Becherinhalt. Die Änderung der Rührgeschwindigkeit erfolgte durch
die Steuereinheit 27, während die Badtemperatur über eine Heizeinrichtung, ein Magnetrührelement 29 und ein Ölbad
im Behälter 31 gesteuert wurde.
Fig. 2 zeigt eine Apparatur, wie diese in der US PS 4001093 im einzelnen beschrieben ist. Hierbei werden geformte
Elektroden und eine Zwangsströmung verwendet, um eine Anpassung
an Strukturen wie die dargestellten Kontaktfinger einer gedruckten Schaltung oder dergl. zu erreichen. Es ist
ein typischer Zellenaufbau mit einem eingesetzten Schaltungsbrett dargestellt.
Die dargestellte Galvanisierzelle 40 weist eine dreieckige Anode 41 und die galvanisch zu beschichtende Fläche 42 auf.
Sie ist weiterhin mit einer Schaltung 43 einschließlich einer Vorspannungsquelle 44 versehen, mit der die Oberfläche 42
positiv gegenüber der Elektrode 41 vorgespannt wird. Die dargestellte Apparatur ist dafür entworfen} eine stark ungleichförmige
Beschichtung zu erreichen, die im Mittelteil
130020/0894
_ 29 -
der Oberfläche 42 konzentriert ist. Die Ansicht ist beispielhaft für eine sog. "in-line"-Apparatur, in der
die Bewegung der Oberfläche 42 senkrecht zur Papierebene erfolgt und bei der der Elektrolyt 46 schnell bewegt
um am zu galvanisierenden Bereich Turbulenz zu erzeugen.
130020/0894
Claims (11)
1. Verfahren zum Galvanisieren wenigstens eines Bereiches
eines Werkstückes mit einer Legierung aus Silber und wenigstens einem der Platinmetalle, insbesondere bei der
Herstellung elektrischer Kontakte, wobei wenigstens der zu galvanisierende Werkstückbereich gegenüber einer Anode
kathodisch vorgespannt und nebst dieser von einem flüssigen Galvanisierbad zum Erhalt eines ununterbrochenen Weges für
einen Ionentransfer zwischen Werkstück und Anode benetzt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- als das Bad eine wäßrige Lösung von wenigstens einem der Alkali- oder Erdalkalimetallhalogenid sowie von Silber-
Münciien: R. Kramer Dipl.-Ing. · W. Weser Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. . E. Hoffmann Dipl.-Ing.
Wiesbaden: P. G. Blumbach Dipl.-!r.g. · P. Bergen Prol. Dr. jur. Dip!.-Ing., Pat.-Ass., Pat.-Anw. bis 19/9 . Θ. Zwirner Dipl.-Ing. Dipl.-W.-Ing.
130020/0894
-Z-
halogenid und Palladiumhalogenid und wahlweise"von wenigstens einem Halogenid wenigstens eines der anderen
Platinmetalle verwendet wird, wobei wenigstens 90 Gewichtsprozent
des resultierenden galvanischen Legie~ rungsniederschlages wenigstens 30 Ge\vichtsprozent " ·
Silber, R.est Palladium enthalten, und
- vor dem In-Berührung-Bringen des Werkstückbereichs mit dem Galvanisierbad auf wenigstens diesen Werkstückbereich
eine Edelmetalloberfläche in einer für einen Schutz vor einem chemischen Angriff des Bades
ausreichenden Dicke niedergeschlagen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Edelmetalloberfläche als eine im wesentlichen aus Silber oder Weichgold bestehende Schicht niedergeschlagen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
die Weichgoldschicht weniger als 0,5 λπη dick, vorzugsweise
0,2 - 0,4 jum dick, niedergeschlagen wird.
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BAD ORIGINAL
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Edelmetalloberfläche auf einer Nichtedelmetalloberflache
niedergeschlagen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, gekennzeichnet durch Galvanisieren des Werkstückbereichs mit einer Legierung,
die 30 - 70 Gewichtsteile Silber, bezogen auf 100 Gewichtsteile Silber, Palladium und andere Platinmetalle,
enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Legierung wenigstens 50 Gewichtsteile Silber, bezogen
auf die gleiche Basis, enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Legierung wenigstens 60 Gewichtsteile Silber, bezogen auf dieselbe Basis, enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch
Verwenden einer Lösung, in der das Halogenid ein Chlorid
130020/0894
ist, und
Halten des pH-Wertes des Bades zwischen 0,3 und 1,0.
9· Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
dadurch gekennzeichnet, daß
das Halogenid im wesentlichen aus Lithium Chlorid besteht
.
10. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
ausreichendes Rühren des Bades zum Erhalt einer Turbulenz in der Nähe des Werkstückbereiches und durch Aufrechterhalten
einer Legierungs-Galvanisiergeschwindigkeit von wenigstens 5 um/Min., vorzugsweise wenigstens 10 um/Min.
11. Erzeugnis, hergestellt durch das Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10.
130020/0094
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