-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft ein Zeichengerät, insbesondere zum Ziehen von
geraden Linien und zur Beschreibung von Kreisen und damit zum Erhalt aller geometrischen
Figuren, die auf derartigen Linien basieren.
-
Der Aufbau des Zeichengeräts ist darauf ausgerichtet, bei einfachster
Handhabung jeglichen Irrtum auszuschließen, indem der Abstand zwischen den Linien,
die Radien etc. vollkommen durch den Aufbau des Gerätes bestimmt werden, ohne daß
die jeweilige Handfertigkeit des Benutzers zum Tragen kommt.
-
Grundlegend besteht das erfindungsgemäße Zeichengerät aus einem plattenförmigen
Körper, vorzugsweise in der Gestaltung eines Viertelkreisbogens, auf dem eine Reihe
von Löchern mit kleinen I)urchmessern vorgesehen sind, in die der Absatz eines Schreibgerätes
präzise eingeführt werden kann, wobei die Verschiebung des Schreibgerätes und damit
die entsprechende Verschiebung des plattenförmigen Körpers auf einer zugehörigen
Führungsvorrichtung das Ziehen von parallelen Linien mit genauem Abstand gemäß den
vorgesehenen Abmessungen ermöglicht.
-
Für die Beschreibung von Bögen und Kreisen ist zusätzlich ein Dorn
vorgesehen, der nach erfolgter Einführung in ein entsprechendes Loch des plattenförmigen
Körpers die Drehachse für den plattenförmigen Körper bildet, der von dem Schreibgerät
mitgenommen wird.
-
In Vbereinstimmung mit den geradlinigen Seiten des plattenförmigen
Körpers ist jeweils. eine Zone mit mehreren Lochreihen vorgesehen, wobei innerhalb
jeder Reihe die Löcher untereinander in einem gewissen Ausmaß, vorzugsweise funf
Millimeter, versetzt angeordnet sind, während die Löcher
jeder Lochreihe
zu denen der darunterliegenden Reihe in einer Größenordnung von vorzugsweise einem
Millimieter versetzt wird, wodurch sehr kleine Maßzahlen erreicht werden, während
dieses bei gleichförmigen Reihen von Löchern nicht möglich wäre, da infolge des
erforderlichen Durchmessers zur Durchführung des Absatzes des Schreibgerätes eine
Uberlappung erfolgen würde.
-
Eine der Gruppen von Löchern ermöglicht das Ziehen von parallelen
und senkrechten Linien, während die andere Gruppe das Ziehen von parallelen und
waagerechten Linien ermöglicht.
-
In der verbleibenden Zone des plattenförmigen Körpers außerhalb der
vorgenannten Lochreihen sind ähnliche Lochreihen vorgesehen, die radial von einem
Mittelpunkt ausgehen und zur Beschreibung von Bögen und Kreisen dienen, wobei das
Schreibgerät je nach dem gewünschten Radius in eines der Löcher der Lochreihen eingeführt
wird, die jeweils einer bestimmten metrischen Skala entsprechen.
-
Die Bögen und Kreise mit einem kleinen Durchmesser, vorzugsweise zwischen
einem und zwölf Millimeter, werden direkt mit Hilfe entsprechender größerer Löcher
beschrieben, die auf dem plattenförmigen Körper vorgesehen sind und deren Durchmesser
jeweils daneben angegeben ist, wobei dann nur das Schreibgerät längs des Innenumfangs
des Loches geführt wird.
-
Weiterhin weist der plattenförmige Körper noch Ausmehmungen in Form
von Pfeilen, Dreiecken und anderen beim Zeichnen üblichen Symbolen auf wie sie auch
bei bekannten Schablonen Üblich sind.
-
Mit diesem plattenförmigen Körper arbeitet eine Führung zusammen,
die zwei senkrecht zueinander angeordnete Schenkel aufweist, auf denen die Schablone
verschoben werden kann.
-
Erfindungsgemäß ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß an der
Innenseite der beiden Schenkel der Führung je eine nach unten gerichtete Sicke vorgesehen
ist, in die an den geraden Kanten des plattenförmigen Körpers hervorstehende Warzen
eingreifen. Die seitliche Außenwand der Sicke ist um eine Größe verringert, die
der Dicke des plattenförmigen Körpers entspricht, so daß bei Auflage der Führung
auf z.B.
-
einen Zeichentisch sich die genannte Außenwand der Sicke auf dem plattenförmigen
Körper abstützt und dieser seinerseits auf dem Tisch.
-
Der plattenförmige Körper weist drei Warzen auf, eine am Scheitel
und je eine auf den geraden Kanten, die eine stetige Verbindung zwischen dem plattenförmigen
Körper und der Führung aufrechterhalten, wobei diese Verbindung durch die Warze
am Scheitelpunkt und eine der Warzen an den geraden Kanten hergestellt wird. Der
Richtungswechsel der Verschiebung des plattenförmigen Körpers kann stattfinden,
wenn der plattenförmige Körper sich genau zwischen den beiden Schenkeln der Führung
befindet, d.h. wenn die Warze des Scheitelpunktes mit dem Scheitelpunkt der Führung
übereinstimmt. Um die Änderung der Bewegungsrichtung vornehmen zu können, weisen
die Außenwände der Sicken an den beiden Schenkeln der Führung je eine seitliche
Ausnehmung auf, die den Austritt der entsprechenden Warze des plattenförmigen Körpers
ermöglicht.
-
Auf den Schenkeln der Führung ist äe ein Verschiebungsanschlag vorgesehen,
der die Verschiebung des plattenförmigen Körpers in den entsprechenden Bewegungsrichtungen
begrenzt.
-
Hierdurch wird eine einwandfreie Führung und eine dauernde Verbindung
zwischen dem plattenförmigen Körper und der Führung erreicht, wobei gemäß der Erfindung
weiterhin vorgesehen ist, daß die Führung Haftkissen aufweist, die eine ungewollte
Verschiebung der Führung auf dem Tisch sehr erschweren; weiterhin weist die Führung
Bohrungen auf, in die übliche Befestigungselemente eingeführt werden können.
-
Anschließend soll die Erfindung anhand der Zeichnungen, in denen ein
Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert werden. In den Zeichnungen
zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des plattenförmigen Körpers des erfindungsgemäßen
Zeichengeräts, Fig. 2 eine Draufsicht auf den plattenförmigen Körper zur Veranschaulichung
der Verteilung der verschiedenen Arbeitslöcher, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Führung
zur Verschiebung des plattenförmigen Körpers, Fig. 4 eine Querschnittsansicht einer
der Schenkel der Führung gemäß der Schnittlinie A-B der Fig. 3, Fig. 5 eine Draufsicht
auf die Zusammenfügung zwischen dem plattenförmigen Körper und der Führung in Funktionsstellung,
und
Fig. 6 eine Querschnittsansicht der Zusammenfügung gemäß der
Schnittlinie O-D der Fig. 5.
-
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße
Zeichengerät aus einem plattenförmigen Körper 1, vorzugsweise in der Gestaltung
eines Viertelkreisbogens, der an den beiden geraden Kanten åe eine Millimeterskala
2 und an der bogenförmigen Kante eine Gradeinteilung 3 aufweist.
-
In der Zone der geraden Seitenkanten sind eine Vielzahl von Löchern
vorgesehen. So bilden die Löcher 5 in tibereinstimmung mit der Kante 4 fünf Lochreihen,
wobei der Abstand zwischen den Löchern ausgehend von der mit 6 bezeichneten Maßzahl
O jeweils fünf Millimeter beträgt, während die Löcher jeder Lochreihe zu denen der
benachbarten Lochreihe um einen Millimeter versetzt sind. Mittels dieser Löcher
5 können parallele und waagerechte Linien gezogen werden. In Ubereinstimmung mit
der waagerechten Kante 7 des plattenförmigen Körpers 1 ist eine Zone mit Löchern
8 vorgesehen, die in derselben Weise verteilt sind wie die Löcher 5 und wobei die
entsprechende Maßzahl 0 mit 9 bezeichnet ist,; mit Hilfe dieser Löcher können die
parallelen und senkrechten Linien gezogen werden.
-
Für die Beschreibung von Kreisen oder Kreisbögen sind kreisförmige
Offnungen 10 vorgesehen, mit deren Hilfe, wie bei den bekannten Schablonen, Kreise
mit kleinem Durchmesser beschrieben werden, während für die Beschreibung von Kreisen
mit mittelgroßem Durchmesser die Öffnung 11 als Mittelpunkt Verwendung findet, von
dem radial Lochreihen 12 ausgehen, die einer Vielzahl von unterschiedlichen Radien
entsprechen. Für Kreise mit sehr großem Durchmesser bildet die mit 9 bezeichnete
Maßzahl O den Mittelpunkt, während die Lochreihen 15 die möglichen Radien bilden.
-
Weiterhin weist der plattenförmige Körper 1 eine Reihe von Ausnehmungen
14 auf, die die beim Zeichnen üblichen Symbole wiedergeben und die auch bei bekannten
Schablonen üblich sind.
-
Mit dem plattenförmigen Körper 1 arbeitet eine Führung 15 zusammen,
die zwei Schenkel aufweist, die einen rechten Winkel einschließen.
-
An der Unterseite der Innenkante weist die Führung 15 eine Sicke 16
auf, und zwar an beiden Schenkeln, in die drei Warzen 17,18 an den geraden Kanten
bzw. dem Scheitelpunkt des plattenförmigen Körpers 1 eingreifen.
-
Die äußere Wand 19 dieser Sicke 16 weist eine geringere Höhe als der
Rest der Führung 15 auf, so daß zwischen dieser Wand 19 und der Auflage ein Zwischenraum
entsteht, der der Dicke des plattenförmigen Körpers 1 entspricht.
-
Der plattenförmige Körper 1 kann auf der Führung in zwei senkrecht
zueinanderliegenden Richtungen verschoben werden, wozu in allen Fällen die Warze
18 und eine der Warzen 17, nämlich die an der waagrechten Kante für waagrechte Verschiebungen
und die ander senkrechten Kante für senkrechte Verschiebungen in einem Schenkel
der Sicke 16 untergebracht ist.
-
Die Änderung der Bewegungsrichtung findet statt, wenn der Scheitelpunkt
oder die Warze 18 des plattenförmigen Körpers 1 mit dem Scheitelpunkt oder der rechtwinkligen
Kröpfung der Sicke 16 der Führung 15 übereinstimmt, wobei diese Führung 15 zwei
seitliche Fenster 20 aufweist, die in der genanten Stellung mit den Warzen 17 übereinstimmen
und einer der Warzen 17 den Austritt aus der Sicke ermoglichen, und zwar je nach
der Bewegungsrichtung des Körpers 1.
-
Auf beiden Schenkeln der Führung 15 ist ein Verschiebungsanschlag
21 vorgesehen, der jeweils unter Druck auf dem jeweiligen Schenkel einrastet und
die Verschiebung des Körpers in der entsprechenden Richtung begrenzt.
-
Schließlich weist die Führung 15 an der Unterseite Haftkissen 22 auf,
die eine ungewollte Verschiebung der Führung auf der Unterlage vermeiden. Dagegen
weist der plattenförmige Körper 1 an seiner Unterseite Vorsprünge 23 auf, die diesen
Körper 1 endseitig abstützen und die Verschiebung auf der Unterlage erleichtern.
-
Der beschriebene Aufbau des erfindungsgemäßen Zeichengerätes ermöglicht
eine leichte Handhabung wie folgt: Zur Ziehung von geraden und parallelen Linien
wird der Körper 1 zusammen mit der Führung 15 verwendet, wobei letztere fest auf
der Untedage aufliegt, während der plattenförmige Körper 1 in zwei senkrecht zueinander
liegenden Richtungen verschoben werden kann (siehe Fig. 5). Diese Verschiebung erfolgt
mit Hilfe des Schreibgerätes, dessen Absatz oder Spitze in eines der Löcher 5 eingeführt
wird, wenn waagerechte Linien gezogen werden sollen, und in die Löcher 8, wenn senkrechte
Linien zu ziehen sind. Die Wahrung des Abstands zwischen den Linien stellt kein
Problem dar und erfordert nur die Auswahl des entsprechenden Loches, die zu diesem
Zweck numerische Markierungen aufweisen, die den jeweiligen Abstand zwischen den
Linien angeben.
-
Für die Beschreibung von Kreisen und Bögen kann auf die Führung 15
verzichtet werden, wobei die Öffnungen 10 für die Beschreibung von Kreisen mit kleinem
Durchmesser dienen, während für Kreise mit größeren Radien die Punkte 11 und 9 benutzt
werden. In die genannten Löcher 11 und 9 wird ein Dorn engeführt, der den Mittelpunkt
darstellt, während das Schreibgerät je nach dem gewählten Radius in eines der Löcher
der Reihen 12,13 eingeführt wird. Die Verschiebung des Schreibgeräts verursacht
die Drehung des plattenförmigen Körpers 1 um eine gedachte Achse, die mit dem Einsatzpunkt
des Dornes übereinstimmt.