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Baumschere
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Die Erfindung betrifft eine Baumschere zum einzelnen Abschneiden von
Zweigen und Ästen, mit einem zwei relativ zueinander um einen Anlenkbolzen verschwenkbare
und beim Verschwenken eine Scherbewegung ausführende Scherbacken enthaltenden Scherkopf.
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Insbesondere beim Wein- und Obst anbau müssen in regelmäßigen Zeitabständen
die Weinstöcke oder Obstbäume, z.B. Kirschenbäume, zurückgenschnitten werden. Hierfür
werden bis jetzt von Hand betätigte Baumscheren verwendet, deren Aufbau im wesentlichen
dem einer gewöhnlichen Schere entspricht. Da Jeder Zweig, Ast oder Trieb einzeln
abzuschneiden ist, muß der Weingärtner oder der Obstbauer andauernd eine Auf-Zubewegung
mit der Hand ausführen, wobei beim SchlieBen der Schere Jedes Mal die zum Abschneiden
des Zweiges, Astes oder Triebes erforderliche Kraft aufzubringen ist, die noch dadurch
vergrößert wird, daß diese
Baumscheren eine die Scherbacken in der
Offenstellung haltende Feder besitzen. Diese stetige Muskelbetätigung ist kraftraubend
und mühselig, so daß es sich hier um eine Schwerarbeit handelt Der vorliegenden
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Baumschere der genannten Art
zu schaffen, mit der einzelne Zweige, Äste oder Triebe praktisch ohne Kraftaufwendung
des Weingärtuers oder Obstbauern abgeschnitten werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in axialer
Verlängerung des Scherkopfes ein pneumatisches Kolben-Zylinder-Aggregat als Antriebseinrichtung
für die Scherbacken angeordnet ist, dessen Kolben über die Hubbewegung des Kolbens
in die Schwerbewegung umsetzende Zwischenglieder mit den Scherbacken verbunden ist,
daß die Druckluftzufuhr zum Kolben-Zylinder-Aggregat von einer Betätigungseinrichtung
beherrscht wird, die ein mindestens einen der Arbeitsräume des Kolben-Zylinder-Aggregats
je nach der Stellung seines Ventilgliedes entweder mit einem Druckluft anschluß
oder einem Entlüftungsanschluß verbindendes pneumatisches Ventil sowie ein dem Ventilglied
zugeordnetes äußeres Betätigungsorgan umfaßt, und daß eine über einen Druckluftschlauch
an den Druckluftanschluß der Betätgungseinrichtung anschließbare tragbare Druckluftquelle,
insbesondere ein Kompressor vorhanden ist.
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Auf diese Weise erhält man eine automatisierte Baumschere bei der
zum Ausführen eines Schnittes nur das Betätigungsorgan betätigt werden muß. Dabei
erfordert das Verschieben des Ventilgliedes nur eine minimale Kraft und einen sehr
kleinen Verschiebeweg,
so daß die das Betätigungsorgan betätigende
Hand entlastet ist und sozusagen nur eine Steuerfunktion übernimmt.
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Bei jedem Betätigen des Betätigungsorgans wird dem Kolben-Zylinder-Aggregat
Druckluft zugeführt, die über die Zwischenglieder die Scherbacken schließt. Bei
entsprechender Dimensionierung können mit der pneumatisch erzeugten Scherkraft auch
dickste Äste oder Zweige abgeschnitten werden, ohne daß die Betätigungskraft verändert
wird. Die tragbare Druckluftquelle kann beispielsweise auf dem Rücken nach Art eines
Rucksackes getragen werden, so daß zu ihrem Mitführen keine gesonderten Handgriffe
erforderlich sind Die erfindungsgemäße Baumschere ist auch billig in der Herstellung
und baut klein, da Kolben-Zylinder-Aggregate und die zugehörigen Ventile keine komplizierten
Einzelteile sind und der Kolben dazuhin nur einen kleinen Hub besitzen muß.
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Zweckmäßigerweise besitzt mindestens einer der Scherbacken eine in
Seitenansicht konkav gewölbte Scherkante. Diese Wölbung oder Auskehlung der Scherkante
verhindert, daß ein zwischen die Scherbacken gelegter Zweig oder Ast beim Schließen
der Scherbacke nach vorne herausrutschen kann.
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Des weiteren kann das in axialer Verlängerung des Scherkopfes angeordnete
Kolben-Zylinder-Aggregat lösbar am Scherkopf bebefestigt sein, so daß ein Auswechseln
der Teile leicht möglich ist.
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Ferner ist bei einer zweckmäßigen Ausführungsform vorgesehen, daß
die Betätigungseinrichtung ein von dem Kolben-Zylinder-Aggregat gesondertes Bauteil
ist, das an dem Kolben-Zylinder-Aggregat und/oder am Ende einer Verlängerungsstange
befestigbar
ist, wobei im letzteren Palle die von dem Scherkopf
sowie dem Eolben-Zylinder-Aggregat gebildete Einheit über ein Eupplungsstück zweckmäßigerweise
verschieblich mit der Verlängerungsstange befestigbar ist und das Eolben-Zylinder-Aggregat
mit der Betätigungseinrichtung über mindestens eine entlang der VerlängerungE stange
gehende Druckluftleitung verbunden ist. Auf diese Weise ist es also möglich, den
Scherkopf mit seinem Antrieb an einer Verlängerungsstange zu befestigen und vom
Boden aus die Äste und Zweige eines Baumes zu erreichen, wobei am unteren Ende der
Verlängerungsstange die Betätigungseinrichtung angeordnet ist und von der Bedienungsperson
betätigt werden kann. Bis jetzt mußte zum Abschneiden von hochliegenden Ästen oder
Zweigen eine Leiter angelegt und bestieg.n werden, was zeitraubend ist und ein Unfallrisiko
mit sich bringt. Dieser nachteil ist bei der genannten Ausführungsform nicht mehr
vorhanden. Ist die Betätigungseinrichtung sowohl am Kolben-Zylinder-Aggregat als
auch an der Verlängerungsstange befestigbar, so erhält man einen baukastenartigen
Aufbau, wobei man die gleichen Einzelteile mit oder ohne Verlängerungsstange verwenden
kann. Des weiteren ist in diesem Falle vorgesehen, daß die Betätigungseinrichtung
und das Kupplungsstück austauschbar am Eolben-Zylinder-Aggregat befestigbar sind.
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Das Kupplungsstück kann eine die Verlängerungsstange umschließende
und in verschiedenen, zweckmäßigerweise stufenlos verstellbaren Höhen feststellbare
Führungshülse enthalten.
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Hierbei ist es möglich, die Führungshülse vor dem Aufrichten der Verlängerungsstange
von Hand in die gewünschte Höhe zu
verschieben und z.B. mittels
einer Feststellschraube festzustellen Günstigerweise kann man aber auch vorsehen,
daß dem Kupplungsstück eine vom Ende der Verlängerungsstange her zu betätigende
Fernbedienung zum Verschieben des Eupplungsstücks zugeordnet ist.
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Mit Hilfe dieser Fernbedienung kann der Scherkopf bei aufgerichtet
Verlängerungsstange in die gewünschte Höhe eines abzuschneidenden Astes oder Zweiges
verfahren werden.
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Eine hinsichtlich des apparativen Aufwandes und des Gewichtes besond-ers
vorteilhafte Fernbedienung erhält man dadurch, daß die Verlängerungsstange aus nicht
ma-gnetisierbarem Material besteht, daß in der als Führungszylinder ausgebildeten
Verlängerungsstange ein Nitnahmekolben mit einer der Stangeninnenseite gegenüberliegenden
ersten Permanentmagnetanordn-ung enthalten ist, der durch Druckluftzufuhr von der
tragbaren Druckluftquelle her in den Führungszylinder verschiebbar ist, und daß
das Kupplungsstück eine der Stangenaussenseite gegenüberliegende, zweckmäßigerweise
von der Führungshülse umschlossene zweite Permanentmagnetanordnung enthält, derart,
daß der M.itnahmekolben bei seinem Verschieben das Kupplungsstück durch magnetische
Kraftübertragung mitnimmt. Es ist also praktisch nur der Mitnahmekolben zusätzlich
vorhanden, da die Verlängerungsstange gleichzeitig die Funktion des den Mitnahmekolben
zugeordneten Führungszylinders übernimmt.
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In diesem Falle kann die am Ende der Verlängerungsstange angeordnete
Betätigungseinrichtung ein zweites Ventil, das die
Druckluftzufuhr
zum von der Verlängerungsstange gebildeten Führungszylinder beherrscht, sowie ein
weiteres äußeres Betätigungsorgan, bestehend z.B. aus zwei Druckknöpfen für den
Aufwärts- bzw. Abwärtshub, enthalten, das dem Ventilglied des zweiten Ventils zugeordnet
ist. Man kann somit von der gleichen Stelle aus sowohl den Scherkopf in der Höhe
verfahren als auch die Scherbacken ihre Scherbewegung ausführen lassen. Durch entsprechende
Anordnung der Betätigungsorgane können beide Funktionen betätigt werden, ohne daß
die Verlängerungsstange losgelassen werden muß.
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Des weiteren kann es zweckmäßig sein, daß die von dem Scherkop: und
dem Kolben-Zlinder-Aggregat gebildete Einheit verschwenk;r und in den verschiedenen
Winkellagen feststellbar am Kuppungstück sitzt, ebenso wie die Verlängerungsstange
aus gelenkig miteinander verbundenen und in den verschiedenen Winkelstellungen feststellbaren
Stangenteilen bestehen kann. Durch diese WiLkeländerungen kann man mit dem Scherkopf
auch an unzugängliche Stellen gelangen.
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Schließlich kann aus Sicherheitsgründen das dem Ventilglied des Solben-Zylinder-Aggregats
zugeordnete Betätigungsorgan von einem sich in Längsrichtung der Betätigungseinrichtung
erstreckenden schwenkbaren Betätigungshebel gebildet werden, von dem ein federbelasteter
Sicherungshebel etwa rechtwinklig zum Gehäuse der Betätigungseinrichtung hin vorsteht,
der entgegen der Federkraft in eine zum Betätigungshebel parallele unwirksame Lage
verschwenkbar ist. Auf diese Weise ist ein unabsichtliches Betätigen
des
Scherkopfes nicht möglich, da zuerst der Sicherungshebel umgelegt werden muß.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie weitere zweckmäßige Maßnahmen
werden nun anhand der Zeichnung beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 die Seitenansicht einer Baumschere, Fig. 2 die Baumschere
nach Fig. 1 zusammen mit einer tragbaren Druckluftquelle in schematischer Darstellung,
Fig. 3 die Seitenansicht einer an einer Verlängerungsstange sitzenden Baumschere
in schematischer Darstellung, Fig. 4 die Seitenansicht einer weiteren an einer Verlängerungsstange
sitzenden Baumschere, in teilweise geschnittener Darstellung, Fig. 5 ein verschwenkbares
Kupplungsstück für die Baumschere nach Fig. 3 oder 4 in Seitenansicht, Fig. 6 eine
schwenkbare Verlängerungsstange und Dig. 7 eine Sicherungseinrichtung für das Betätigungsorgan
der Baumschere in Seitenansicht.
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Aus Fig. 1 geht der schematische Aufbau des Scherkopfes 1 und der
Antriebseinrichtung 2 der 3aumschere schematisch hervor.
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Diese beiden Teile sind bei den in den anderen Figuren dargestellten
Baumscheren gleich ausgebildet, so daß sie dort im einzelnen nicht vmehr gezeigt
sind.
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Der Scherkopf 1 besitzt zwei Scherbacken 3,4, die um einen Anlenkbolzen
5 relativ zueinander verschwenkt werden können.
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Dabei ist es grundsätzlich möglich, daß nur einer der Scherbacken
verschwenkbar gelagert ist, während der andere Scherbacken feststeht. Beim Ausführungsbeispiel
sitzen Jedoch beide Scherbacken 3,4 verschwenkbar am Anlenkbolzen 5. In der eirgezeichneten
Stellung sind die beiden Scherbacken 3,4 auseinandergespreizt, so daß sie sich in
ihrer Bereitschaftsstellung befinden. In dieser Stellung wird der abzuschneidende
Zweig oder Ast 6 zwischen die Scherbacken 3,4 gelegt, die sodann mit Hilfe der Antriebseinrichtung
2 eine Scherbewegung aufeinander zu at-sführen und den Zweig oder Ast 6 abschneiden.
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Die Antriebseinrichtung 2 ist in axialer Verlängerung des Scherkopfes
1 angeordnet und besteht aus einem pneumatischen Kolben-Zylinder-Aggregatz Dieses
besitzt einen gleichzeitig ei Gehäuse bildenden ArbeitszyLinder 7, in dem ein Kolben
8 hin uld her verschiebbar geführt ist. An der dem Scherkopf 1 zugewandten Seite
ist der Arbeitszylinder 7 mittels eines Zylinderdeckels 9 verschlossen, der von
einer mit dem Kolben 8 verbunden Eòlbenstange 1o durchdrungen wird Diese Kolbenstange
9 ist über Zwischenglieder mit den Scherbacken 3,4 verbunden, wobei die Zwischenglieder
die Hubbewegung des Kolbens 8 in die Scherbewegung der Scherbacken umsetzen0 Hieru
ist Jedem der beiden verschwenkbaren Scherbacken 3 bzw. 4 ein Zwischenhebel 11 bzw.
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12 zugeordnet. Diese beiden Zwischenhebel 11, 12 sind mit ihrem der
Antriebseinrichtung 2 zugewandten Ende an einer gemeinsamen Anlenkachse 13 angelenkt,
die an einem aus dem dem Scherkopf 1 zugewandten Zylinderdeckel 9 ragenden Fortsatz
14 der Kolbenstange 1o gelagert ist. Die anderen Enden der Zwischenhebel 11 bzw.
12 sitzen Jeweils an einer weiteren Anlenkachse 15 bzw. 16, über die die Zwischenhebel
11 bzw. 12 an dem hinteren Arm 17 bzw. 18 eines zweiarmigen Hebels angelenkt sind,
der mit seinem vorderen Arm 19 bzw. 20 den zugehörigen Scherbacken 3 bzw. 4 bildet.
Der gemeinsame Anlenkbolzen 5 der beiden Scherbacken 3,4 bildet also den Drehpunkt
für die beiden zweiarmigen Hebel 17,19 bzw. 18, 20. Die Zwischenglieder 11,17 für
den Scherbacken 3 sind mit Bezug auf die Längsachse des Scherkopfes 1 und des Eolben-Zylinder-Aggregates
2 spiege.-bildlich zu den Zwischengliedern 12,18 für den anderen Scherbacken 4 angeordnet.
Die beiden Arme 17,19 bzw. 18, 20 Jedes zweiarmigen Hebels verlaufen winkelig zueinander
und stehen vom Anlenkbolzen 5 aus gesehen mit Bezug auf die genannte Längsachse
zur gleichen Seite hin ab. Es ergibt sich somit eine Anordnung, bei der die beiden
Anlenkachsen 13,15 bzw. 13,16 Jedes Zwischenhebels 11 bzw. 12 und der Anlenkbolzen
5 zusammen mit dem Zwischenhebel 11 bzw. 12 und dem zugehörigen hinteren Arm 17,18
des jeweiligen zweiarmigen Hebels Sin bei der Hubbewegung des Kolbens 8 seine Gestalt
veränderndes Gelenkdreieck bilden. -I)ie beiden entstehenden Gelenkdreiecke ergeben
zusammen ein Gelenkparallelogramm. Wird der Arbeitsraum 21 des Arbeitszylinders
7 mit Druckluft beaufschlagt, so führt der Kolben 8 einen Vorwärtshub zum Scherkopf
1 hin aus. Hierdurch wird die beiden Zwischenhebeln 11,12 gemeinsame Anlenkachse
13
vorgeschoben und die hinteren Arme 17,18 werden nach aussen
verschwenkt. Diese Schwenkbewegung wird von den Scherbacken 3,4 mitgemacht so daß
der zwischengelegte Zweig oder Ast 6 abgeschnitten wird.
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Der Scherkopf 1 besitzt ausserdem zwei die genannten Zwiscienglieder
zwischen sich enthaltende Seitenplatten 22, die deckungsgleich sind und von denen
in Fig. 1 nur eine sichtbar sind.
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An diesen Seitenplatten 22, vor die die beiden Scherbacken 3,4 vorstehen,
ist der gemeinsame Anlenkbolzen 5 ortsfest gelagert. Die Anlenkachsen 13,15,16 sind
dagegen von den Seitenplatten 22 frei, so daß sie beim Kolbenhub ihre Lage verändert
können. Im Bereich der beiden Scherbacken 3,4 werden die beiden Seitenplatten 22
mittels Schrauben 23,24 zusammengehalten. Am der Betätigungseinrichtung 2 zugewandten
Ende der Seitenplatten 22 stehen Befestigungsvorsprünge 25,26 in radialer Richtung
vor, über die der Zylinderdeckel 9 und mit diesem die Antriebseinrichtung 2 mit
dem Scherkopf 1 mittels Schrauben 27,28 verbunden ist.
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Infolge der lösbaren Befestigung des Kolben-Zylinder-Aggregates 2
am Scherkopf 1 können diese beiden Teile beispielsweise zu Reparaturzwecken oder
zum Anfügen einer anders dimensionierten Antriebseinrichtung voneinander getrennt
werden.
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Aus Fig. 1 geht des weiteren hervor, daß die Scherkante 29 des Scherbackens
4 in Seitenansicht konkav gewölbt ist. Hierdunch ergibt sich am freien Ende ein
Backenvorsprung 30, der verhindert, daß der eingelegte Ast oder Zweig 6 beim Schneidvorgang
aus den
Scherbacken herausrutscht.
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Die Druckluft zufuhr zur Antriebseinrichtung 2 wird von einer Betätigungseinrichtung
31 beherrscht, die endseitig an den Arbeitszylinder 7 angesetzt ist und gleichzeitig
den anderen Zylinderdeckel für den Arbeitszylinder 7 bilden kann. Diese Antriebseinrichtung
enthält ein pneumatisches Ventil 32, mit einem nicht näher dargestellten Ventilglied,
das Je nach seiner Stellung einen zum Arbeitsraum 21 des Arbeitszylinders 7 führenden
Druckluftausgang 33 mit einem äußeren Druckluft anschluß 34 oder mit einem äußeren
Entlüftungsanschluß 35 verbindet. Ist der Druckluftausgang 33 mit dem Druckluftanschluß
34 verbunden und ist der Druckluftanschluß 34 an eine Druckluftquelle angeschlossen,
so gelangt die Druckluft in den Arbeitsraum 21, wodurch der Kolben 8 vorgeschoben
wird. In der anderen Stellung des Ventiigliedes, wenn der Druckluftausgang 33 mit
dem ins Freie führende Entlüftungsanschluß 35 verbunden ist, kann die Druckluft
vom Arbeitsraum 21 ins Freie entweichen und der Kolben 8 gelangt unter der Wirkung
einer Rückstellfeder 36 in seine Ausgangsstellung zurück, in der die Scherbacken
3,4 wieder auseinandergespreizt sind.
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Es ist ersichtlich, daß es sich beim dargestellten Ausführungsbeispiel
um einen einseitig beaufschlagbaren Kolben 8 handelt, da die Rückstellung von der
Rückstellfeder 36 übernommen wird.
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han könnte Jedoch auch einen doppelseitig beaufschlagbaren Kolben
verwenden, indem man ein entsprechend abgeändertes Ventil in die Betätigungseinrichtung
31 einsetzt.
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Das Ventilglied des Ventils 32 ist mit einem radial aus der Betätigungseinrichtung
31
vorstehenden Stössel 37 verbunden.
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Diesem Stössel 37 ist ein äußeres Betätigungsorgan in Gestalt eines
sich in Längsrichtung der Betätigungseinrichtung 31 erstreckenden Betätigungshebels
38 zugeordnet, der endseitig im Bereich des äußeren Endes des Gehäuses der BetätiguRgseinrichtung
21 verschwenkbar befestigt ist. Der Betätigungshebe' 38 stehtvon seinem angelenkten
Ende ausgehend leicht winkelig ab uld erstreckt sich über die Betätigungseinrichtung
31 hinaus bis über den Arbeitszylinder 7. An der Innenseite dieses Betätigungshebels
38 liegt der Stössel 37 an. Drückt man den Betätigungshebel 38 nach innen, so wird
der Stössel 37 und mit diesem das Ventilglied des Ventils 32 betätigt, so daß Druckluft
in den Arbeitsraum 21 strömt. Beim Loslassen des Betätigungshebzls kehrt dieser
in seine abstehende Ausgangsstellung zurück, z. B indem man eine nicht dargestellte
Weder vorsieht. Desgleichen verstellt sich das Ventilglied selbsttatig, z. B. ebenfalls
unter Einwirkung einer entsprechend angeordneten Feder.
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Die Gehäuse der Betätigungseinrichtung 21 und der Antriebseinrichtung
2 bilden zusammen mit dem hinteren Teil des Scherkopfes ein einheitliches längliches
Gebilde, das gut von einer Hand umgriffen werden kann. Hierzu ist noch eine Handabstützung
39 vorhanden, die sich über einen Teil des Scherkopfes und der antriebseinrichtung
erstreckt. Die Schere wird mit der Hand so umgriffen, daß die finger auf dem Betätigungshebel
38 liegen.
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Zum Abschneiden eines Astes oder Zweiges 6 genügt ein leichter i'ingerdruck
auf den Betätigungshebel 38.
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em Betätigungshebel 38 ist noch eine Sicherungseinrichtung zugeordnet,
die aus Big. 7 ersichtlich ist und ein urabsichtliches Betätigen des Betätigungshebels
verhindert. Hierzu ist etwa im mittleren Bereich des Betätigungshebels 38 ein Sicherungshebel
40 angelenkt, dessen srslenkstift von einer Spiralfeder 41 umschlungen ist. Diese
stützt sich mit ihrem einen Ende am Betätigungshebel 38 und mit ihrem anderen Ende
an einem Betätigungsarn 42 des Sicherungshebels ab. Im Ausgangs zustand nimmt der
Sicherungshebel 42 eine etwa rechtwinklig zum Gehäuse der Betätigungseinrichtung
31 bzw. der Antriebseinrichtung 2 stehende Stellung ein und stützt sich mit seinem
Sicherungsarm 43 auf dem Gehäuse ab, während der Betätigungsarm 42 nach außen hin
vorsteht. Auf diese Weise verhindert der Sicherungshebel 40 tin hiederdrücken des
Betätigungshebels 38. Vor der Betätiun; des Betätigungshebels 38 muß der Sicherungshebel
40 von hand in eine zum Betätigungshebel parallele unwirksame Lage entgegen der
kraft der Feder 41 verschwenkt werden.
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Aus Fig. 2 geht hervor, daß an den Druckluftanschluß 34 der Betätigungseinrichtung
31 ein Druckluftschlauch 44 aus flexiblem Material angeschlossen ist, der mit einer
tragbaren Druckluftquelle 45 in Gestalt eines z. B. benzingetriebenen Kompressors
verbunden ist. Diese Druckluftquelle kann nach art eines hucksackes getragen werden,
wozu die beiden Tragriemen 46, 47 vorgesehen sind, Mit der soeben beschriebenen
Baumschere können von Hand erreichbare Äste und Zweige abgeschnitten werden. Um
nun zu verhindern,
daß bei höher liegenden Ästen und Zweigen eine
Leiter aufgestellt und bestiegen werden muß, kann des weiteren vorgesehen sein,
daß die Betätigungseinrichtung 31 ein von dem Kolben-Zylinder-Aggregat gesondertes
Bauteil ist und daß man eine Verlängerungsstange verwendet, an deren einem Ende
die Betätigungseinrichtung befestigt werden kann, während die vom Scherkopf sowie
dem olben-Zylinder-Aggre'at gebildete Einlieit über ein Kupplungsstück mit abstand
zur Betätigungseinrichtung an der Verlängerungsstange sitzt. Ein solches Ausführungsbeispiel
zeigt Fig. 3. Hier sind der Scherkopf 1 und die sntriebseinrichtung 2 gleich ausgebildet
wie bei der bereits beschriebenen Schere. Auch die Betätigungseinrichtung 3 kann
gleich aufgebaut sein. Diese ist jedoch nicht an der Antriebseinrichtung 2 sondern
am unteren Ende einer Verlängerungsstange 48 befestigt. An le Antriebs einrichtung
2 ist dagegen ein Kupplungsstück 49 angesetzt, das eine die Verlängerungsstange
48 umschließende und in verschiedenen, zweckmäßigerweise stufenlose verstellbaren
Höhen feststellbare Führungshülse 50 enthält. Zum Feststellen kann eine z. B. mit
einem inebelgriff versehene Feststellschraube 51 dienen. Die Verbindung zwischen
der Betätigungseinrichtung 3 und der Antriebseinrichtung 2 wird über eine entlang
der Verlängerungsstange 48 gehende Druckluftleitung 52 hergestellt.
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Diese Druckluftleitung 52 verbindet den Druckluft ausgang der Betätigungseinrichtung
mit der Arbeitskammer des Kolben-Zylinder-Aggregates 2. Handelt es sich um einen
doppelt beaufschlagbaren Arbeitskolben, können zwei @ solche Druckluftleitungen
vorhanden sein. Bei der dargestellten Druckluftleitung 52 handelt es sich um einen
flexiblen Schlauch, der sich außerhalb der Verlängerungsstange 48 befindet.
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Um die Vielseitigkeit der Baumschere zu erhöhen, kann die Betätigungseinrichtung
3 sowohl an der Antriebseinrichtung 2 als auch an der Verlängerungsstange 3 durch
geeignete Befestigungsmittel, z. 3. Schrauben, befestigt werden. Da die Betätigungseinrichtung
3 und das Kupplungsstück 49 austauschbar an der Antriebseinrichtung 2 befestigt
sein können, erhält man einen baukastenartigen Aufbau, so daß man die Baunschere
sowohl ohne als auch mit Verlängerungsstange benutzen kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 muß das Kupplungsstück 49
und mit diesem der Scherkopf 1 und die hntriebseinrichtunF -von Hand in die gewünschte
Höhe verschoben und dort festgestellt werden. Man kann Jedoch dem Kupplungsstück
auch eine vom Ende der Verlängerungsstange her zu betätigende sernbedienung zum
Verschieben des Kupplungsstücks zuordnen, so daß der Scherkopf bei hochgehaltener
Verlängerungsstange verschoben werden kann. Eine solche Anordnung geht aus ig. 4
hervor. In diesem halle besteht die Verlängerungsstange 48a aus nicht magnetisierbarem
Material, wobei sie rohrförmig ist und ueber ihre gesamte Länge einen Führungszylinder
für einen in ihr enthaltenen Mitnahmekolben 53 bildet. Dieser Kolben 53 enthält
eine der Stangeninnenseite gegenüberliegende erste Permanentmagnetanordnung 54,
die in einer über den gesamten Umfang gehenden Nut des Mitnahmekolbens 53 sitzt.
Das außen an der Verlängerungsstange 48a sitzende Kupplungsstück 49a weist eine
der Stangenaußenseite gegenüberliegende zweite Permanentmag@etanordnung 55 auf,
die die Verlängerungsstange ringförmig schließt und von der ührungshülse 50a umgriffen
werden kann.
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Auf diese Weise ist das Zwischenstück 49a über die beiden
Permanentmagnetanordnungen
kraftschlüssig mit dem Mitnahmekolben 53 verbunden, ohne daß eine besondere Mitnahmeeinr@ch-LuflL;
vorhanden ist. W Wird der Mitnahmekolben 53 vorschoben, so wird das Zwischenstücx
49a durch magnetische Kraftübertragung mitgenommen.
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Bei dem susführungsbeispiel nach Fig. 4 umfaßt die Betätigun@seinrichtung
3a zusätzlich zu dem bereits beschriebenen Venti 32 ein zweites Ventil 56, das die
Druckluft-zufuhr zum von de Verlängerungsstange 48a gebildeten Führungszylinder
für den Hitnahmekolben 53 beherrscht. Hierzu ist eine vom Druckluftanschluß 34 für
das Ventil 32 abzweigende Versorgungsleitung 57 innerhalb der Betätigungseinrichtung
3a vorgesehen, die zum Drucklufteingang des zweiten Ventils 56 führt. Der Druckdluftausgang
58 des zweiten Ventils ist mit dem Innen-raum der Verlängerungsstange 48a in offener
Verbindung und ist je nach der Stellung des Ventilgliedes des zweiten Ventils 56
entweder mit der Versorgungsleitung 57 oder mit einem ins freie gehende Entlüftungsauslaß
59 verbunden. In kig. 4 sind noch schematisch zwei Druckknöpfe 60 an der Betätigungseinrichtung
3a eingezeichnet, die ein weiteres Betätigungsorgan darstellen, mit dessen Hilfe
das Ventilglied des zweiten Ventils 56 umgestellt und somit der Aufwärts- bzw. Abwärtshub
des Mitnahmekolbens 53 in Gang gesetzt werden kann. Im übrigen sind entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugsziffern wie bei den anderen Ausführungsbeissielen versehen.
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Die Be@itigungseinrichtung 3a umfaßt hier also zwei Betätigungsmöglichkeiten.
Mit Hilfe des Betätigungshebels 38 führen
die Scherbacken ihre
Scherbewegung aus. Mittels der bruckknöpfe 60 oder einem anderen Betätigungsorgan
kann der Scherkopf nach Belieben in der Höhe verschoben werden. Während im dargestellten
Falle die beiden Betätigungsmöglichkeiten in eine einzigen Betätigungseinrichtung
3a zusammengefaßt sind, können die beiden Ventile 32 bzw. 56 mit ihren Betätigungsorganen
48 bzw. 60 auch in verschiedenen Bauteilen enthalten sein, so daß man wiederum die
Betätigungseinrichtung 3 der übril-en Ausführungsbeispiele verwenden kann. Die Druckluftversorgung
der beiden Betätigungsmöglichkeiten wird von der gleichen tragbaren Druckluftquelle
45 übernommen.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen @weils eine Variante, mit deren @@@@ sich
die Anwendungsvielfalt erhöhen läßt. Dabei stellt Fig. 5 ein Kupplungsstück 19b
dar, an dem die Antriebseinrichtung und mit diesem der Scherkopf verschwenkbar sitzt.
Hierzu besitzt das Kupplungsstück 49b einen zweiteiligen Aufbau, wobei leider Kupplungsteil
eine auf einem gemeinsamen Gelenkbolzen 60 sitzende Scheibe 61, 62 aufweist und
eine der Scheiben, die Scheibe 62, am Umfang verteilte, nach außen hin offene nuten
63 enthält, denen ein am anderen Kupplungsteil radial rerschiebbar gelagertes Sperrstück
64 zugeordnet ist. Die ron der Antriebseinheit 2 und dem Scherkopf gebildete Einheit
kann in eine der Anzahl der stuten 63 entsprechende Anzahl von Winkelstellungen
verdreht und festgestellt werden. Dabei rastet in jeder Winkelstellung das Sperrstück
64 in eine der Nuten 63 ein. Die schwenkbare Befestigung kann auch auf andere Weise
erfolgen.
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Im Falle der Fig. 6 handelt es sich um eine Verlängerungsstange, die
aus gelenkig miteinander verbundenen und in den verschiedenen Winkelstellungen feststellbaren
Stangenteilen 65, 66 besteht. In ausgezogenen Linien ist die Strecklage der beiden
Stangenteile 65, 66 dargestellt, während durch gestrichelte Linien eine verschwenkte
Stellung des Stangenteils 65 eingezeichnet ist. Luf diese Weise kann man auch an
unzugängliche Stellen gelangen. Die schwenkbare Befestigung der beiden Stangenteile
aneinander erfolgt in ähnlicher Weise wie im Falle der Fig. 5 über eine Ratscheibe
mit Umfanganuten am einen Teil, denen ein Sperrstück am anderen Teil zugeord et
ist.