DE3041085C2 - Nitrocellulosemischungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Zusätze zu Polyurethanlacken - Google Patents

Nitrocellulosemischungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Zusätze zu Polyurethanlacken

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DE3041085C2 DE3041085A DE3041085A DE3041085C2 DE 3041085 C2 DE3041085 C2 DE 3041085C2 DE 3041085 A DE3041085 A DE 3041085A DE 3041085 A DE3041085 A DE 3041085A DE 3041085 C2 DE3041085 C2 DE 3041085C2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/16Esters of inorganic acids
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Description

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Es ist bereits bekannt. Nitrocellulose in Polyurethanlacke einzuarbeiten, wobei die Reaktivität der Isocyanate zur beschleunigten Härtung des Überzuges genutzt und die Dispergierbarkeit der Pigmente und die Glätte des Oberzuges verbessert werden. Da Nitrocellulose im trockenen Zustand spontan Feuer fangen kann, wird handelsüblichen Nitrocellulosen gewöhnlich ein Anfeuchtungsmittel zugesetzt, um die Brandgefahr bei der Lagerung und Handhabung sowie beim Transport zu verringern. Als derartige Anfeuchtungsmittel eignen sich z. B. Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Butanol. Das Anfeuchten der Nitrocellulose erfolgt durch Waschen der mit Wasser befeuchteten Nitrocellulose mit dem Anfeuchtungsmittel, wobei es jedoch schwierig ist, das Wasser vollständig durdi das Anfeuchtungsmittel zu verdrängen, so daß unvermeidlich Wasser in der Nitrocellulose zurückbleibt Handelsübliche Nitrocellulosen enthalten daher gewöhnlich etwa 30 Gewichtsprozent Alkohol und 2 bis 3 Gewichtsprozent Wasser (im folgenden beziehen sich alle Teile, Verhältnisse und Prozente auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist).
Bei Zusatz dieser Nitrocellulosen zu Polyurethanlakken besteht das Problem, daß der Alkohol und das Wasser in der Nitrocellulose mit den Isocyanatgruppen reagiert, die eine Härtungskomponente des Polyurethanlacks darstellen. Durch die Reaktion der Isocyanate mit Alkohol und Wasser werden die zur Härtung des Überzugs notwendigen Vernetzungsreaktionen verringert und es bilden sich niedermolekulare Verbindungen, die als Weichmacher wirken. Hierdurch wird die Festigkeit des Überzugs beeinträchtigt. Vorzugsweise setzt man daher Polyurethanlacken Nitrocellulosen zu, die keine mit Isocyanaten reaktive Verbindungen, insbesondere Alkohole und Wasser, enthalten, welche bei der Reaktion mit Isocyanaten niedermolekulare Verbindungen ergeben.
Zusätzlich zu diesen Alkoholen werden oft Harze und Weichmacher als Anfeuchtungsmittel für Nitrocellulosen verwendet. Beispielsweise enthält »Clear Chip« (Warenzeichen der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha) Dibutylphthalat als Anfeuchtungsmittel und in der JP-OS 142 756/77 wird ein Vinylchloridharz als Anfeuchtungsmittel verwendet. In diesen Fällen werden die vorstehend genannten Probleme dadurch gelöst, daß Anfeuchtungsmittel verwendet werden, die mit Isocyanaten nicht reagieren. In der US-PS 37 63 061 wird dieses Problem dadurch gelöst, daß man als Anfeuchtungsmittel Isocyanat-Prepolymere verwendet, die Isocyanatgruppen enthalten.
Nitrocellulosen mit derartigen Anfeuchtungsmitteln, die im Überzug zurückbleiben oder an der Überzugsbildung teilnehmen, beeinflussen notwendigerweise stark die physikalischen Eigenschaften des Überzugs. Insbesondere beeinträchtigen diese Nitrocellulosen die Verwendbarkeit des Überzugs hinsichtlich ihrer physikalischen Eigenschaften und ihre Einseizbarkeit in Polyurethanlacken, die an sich vielseitig verwendbar sind, ist begrenzt. In Polyurethanlacken zu verwendende Nitrocellulosen sollten daher außer Nitrocellulose selbst vorzugsweise keine Komponenten enthalten, die im Überzug zurückbleiben.
Aus diesem Grund ist es notwendig, daß Nitrocellulosen für Polyurethanlacke Nitrocellulose und eine flüchtige Komponente enthalten, die mit Isocyanaten nicht reagiert und nicht im Überzug zurückbieibt. In den US-PS 32 84 253 und 33 41 515 erfolgt das Anfeuchten von Nitrocellulose z. B. mit Kohlenwasserstoffen, die Nitrocellulose nicht lösen, z. B. Toluol. Bei dieser Nitrocellulose wird Wasser während der Herstellung abgetrennt, so daß sie die vorstehend genannten
Anforderungen erfüllt
Andererseits hat jedoch die so hergestellte Nitrocellulose aufgrund ihrer geringen Stabilität keine breite Anwendung gefunden, da die als Anfeuchtungsmitttel verwendeten Kohlenwasserstoffe, die Nitrocellulose nicht lösen, gewöhnlich geringe elektrische Leitfähigkeit besitzen. Nitrocellulosen, die derartige Kohlenwasserstoffe enthalten, werden daher stark elektrostatisch aufgeladen und außerdem sind die Nitrocelluloseteilchen wenig flexibel, sondern hart und spröde und werden leicht pulverisiert Diese Faktoren erhöhen die Brandgefahr der Nitrocellulose aufgrund von elektrischen Entladungen oder beim Versprühen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Nitrocellulosemischunger. bereitzustellen, die außer Nitrocellulose keir.e Komponenten enthalten, die mit Diisocyanaten reagieren und im Oberzug zurückbleiben und für den technischen Gebrauch ausreichend stabil sind.
Gegenstand der Erfindung sind Nitrocellulosemischungen mit einem Wassergehalt von höchstens 1%, bestehend aus einer homogenen Phase aus Nitrocellulose als einziger Feststoffkomponente und einer gegen Diisocyanate inerten organischen Flüssigkeit die dadurch gekennzeichnet sind, daß als organische Flüssigkeit a) ein organisches Lösungsmittel für Nitrocellulose, das Äthylacetat Propylacetat Butylacetat, Äthylenglycolmonomethylätheracetat, Äthylenglycolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, Methylisobutylketon. Isophoron, Nitroäthan und/oder Nitropropan ist, oder b) ein Gemisch aus einem wie vorstehend unter a) genannten organischen Lösungsmittel und einem organischen Nichtlösungsmittei für Nitrocellulose vorliegt, das Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und/ oder Xylol ist, wobei die homogene Phase eine fluide Flüssigkeit die nicht mehr als 50 Gew.-% Nitrocellulose enthält, ein klebriges Gel, das 50 bis 60 Gew.-°/o Nitrocellulose enthält oder eine feste Phase ist, die 60 bis 80 Gew.-% Nitrocellulose enthält.
Das Verfahren zur Herstellung der erfinäungsgemäßen Nitrocellulosemischungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit einem Alkohol und/oder Wasser angefeuchtetes Nitrocellulose-Ausgangsmaterial in Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Äthylenglycolmonomethylätheracetat, Äthylenglycolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Isophoron, Cyclohexanon, Nitroäthan und/oder Nitropropan als einem Lösungsmittel für Nitrocellulose oder an einem Gemisch aus diesem Lösungsmittel für Nitrocellulose und Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und/ oder Xylol als einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose löst und das erhaltene Gemisch dann destilliert, um Alkohol und/oder Wasser abzudestillieren, wobei die homogene Phase entweder fluide Flüssigkeit, die nicht mehr als 50 Gew.-% Nitrocellulose enthält ein klebriges Gel, das 50 bis 60 Gew.-% Nitrocellulose enthält, oder ein feste Phase ist, die 60 bis 80 Gew.-% Nitrocellulose enthält.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist als organische Flüssigkeit in den Nitrocellulosemischungen ein Gemisch aus Lösungsmittel und Nicht-Lösungsmittel im Verhältnis 9 :1 bis 1 :9 vorhanden.
Für die spätere Anwendung ist es speziell vorteilhaft, feste Nitrocellulosegemische in Form von Pellets oder Flocken auszubilden.
Ein Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen besteht darin, daß die Nitrocellulose und die organische Flüssigkeit die die Mischung ausmachen, eine homogene Phase bilden. Die Bedingungen, unter denen in einer Dreikomponentenmischung eine homogene Phase entsteht werden im folgenden anhand der Änderungen der Eigenschaften einer Dreikomponentenmischungen aus Nitrocellulose, Methylisobutylketon als Lösungsmittel und Xylol als Nicht-Lösungsmittel bei variierendem Zusammensetzungsverhältnis erläutert
Zunächst wird der Nitrocellulosegehalt auf 70% eingestellt während der Rest Lösungsmittel und Nicht-Lösungsmittel umfaßt d.h. das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel kann variiert werden. Wenn der Rest nur aus dem Lösungsmittel besteht d. h. kein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt wird, erhält man eine homogene Zusammensetzung in Form eines Gels mit hoher Viskosität Mit zunehmendem Anteil an Nicht-Lösungsmittel verliert die erhaltene Mischung allmählich ihre Klebrigkeit und Fluidität. Wenn das Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 2 :8 beträgt, ist die erhaltene Mischung ein flexibler Feststoff mit geringer Fluidität und Klebrigkeit. Bei weiterer Erhöhung des Anteils an Nicht-Lösungsmittel kann die erhaltene Mischung das Nicht-Lösungsmittel in einem Bereich nahe dem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel von 1 :9 nicht mehr absorbieren, so daß es beginnt, sich in eine feste Nitrocellulosephase und eine flüssige Nicht-Lösungs-
3i) mittelpiiase zu trennen, und die homogene Phase verlorengeht.
Dieselbe Tendenz wird dann beobachtet wenn man den Nitrocellulosegehalt auf 30% einstellt. Wenn der Rest der Mischung nur aus Lösungsmittel besteht, d. h.
i*> kein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt wird, ist die erhaltene Mischung eine fluide Flüssigkeit. Erhöht man jedoch den Anteil des Nicht-Lösungsmittels bis zu einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 2 :8, wird die erhaltene Mischung ein klebriges Gel mit geringer Fluidität. Bei weiterer Erhöhung des Anteils an Nicht-Lösungsmittel beginnt sich die Mischung bei einem Verhältnis von ca. 15 :85 in eine klebrige Nitrocellulosephase in Form eines Gels und eine flüssige Nicht-Lösungsmittelphase zu trennen, so daß die homogene Phase verlorengeht.
Bei Untersuchungen an Kombinationen ai:s Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln, die gegenseitig löslich sind, hat sich bei einer Vielzahl von Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln gezeigt, daß in ähnlicher
'" Weise wie vorstehend beschrieben, eine homogene Phase aus Nitrocellulose und organischer Flüssigkeit im allgemeinen dann erhalten wird, wenn das Lösungsmittel in einer größeren Menge als einem Verhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel von 1 :9 in der Mischung vorhanden ist.
Ein Hauptvorteil der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen aus einer homogenen Phase bestehen, ist die verringerte Brandgefahr. Dieser Effekt ist besonders dann ausgeprägt, wenn die Mischung fest ist. In bisher bekannten, mit Alkohol angefeuchteten Nitrocellulosen und jenen Nitrocellulosen, die nur mit einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose angefeuchtet sind (US-PS 32 84 253 und 33 41515) bedeckt das Anfeuchtungsmittel nur die Oberfläche der Nitrocellulose. Werden diese Nitrocellulosen daher während der Handhabung zerstäubt, so geht das nur die Oberfläche bedeckende Anfeuchtungsmittel leicht verloren und die freiliegende Nitrocellulose
kann leicht in Kontakt mit Luft kommen und Feuer fangen. Dagegen ist bei den erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen das Lösungsmittel in der Nitrocellulosematrix enthalten und fixiert. Selbst wenn die Mischungen daher zerstäubt oder versprüht werden, gelangen Dämpfe des Lösungsmittels vom Inneren der Mischung zur Oberfläche und verhindern, daß die Mischung mit Luft in Berührung kommt und die Nitrocellulose Feuer fangen kann. Außerdem hat das Lösungsmittel in den erfindungsgemäßen Nitroceiiulosemischungsn eine hohe Affinität gegenüber Nitrocellulose, so daß es beim Zerstäuben oder Versprühen im Vergleich zum Nicht-Lösungsmittel nur langsam verdampft. Es wird daher wirksam verhindert, daß die Nitrocellulose mil Luft in Berührung kommt
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen hinsichtlich ihrer Stabilität besteht insbesondere bei festen Mischungen darin, daß die Mischung aufgrund ihrer Weichheit während des Transports und der Handhabung nur werJg gemahlen wird und die Brandgefahr beim Zerstäuben von pulverförmigen Mischungen verringert wird.
Ein weiterer Vorteil gegenüber mit Nicht-Lösungsmitteln benetzten Nitrocellulosen besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Mischungen erhöhte elektrische Leitfähigkeit aufweisen und nur schwer elektrostatisch aufgeladen werden. Die Entzündungsgefahr aufgrund von elektrostatischen Entladungen wird dadurch so verringert, daß die Mischungen problemlos in der Praxis eingesetzt werden können. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß die elektrische Leitfähigkeit von NichtLösungsmitteln gewöhnlich etwa 10-'2 bis 10-'4Ω/αη (25° C) beträgt, während die von Lösungsmitteln gewöhnlich etwa 10-7 bis 1O-lon/cm(25°C) beträgt.
Im folgenden werden bevorzugte Zusammensetzungen der erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen näher erläutert. Zunächst werden Formen, in denen die homogenen Mischungen vorliegen können, in bezug auf die Dreikomponentenmischung aus Nitrocellulose, Methylisobutyiketon und Xylol näher erläutert.
Gibt man Nitrocellulose zu einem Gemisch aus Lösungsmittel (30) und Nicht-Lösungsmittel (70), das ein typisches Beispiel darstellt, so erhält man eine Mischung mit 10% Nitrocellulose in Form einer Lösung von hoher Fluidität. Erreicht der Nitrocellulosegehalt jedoch 40%, so ändert sich die Lösung zu einem Gel mit hoher Klebrigkeit und geringer Fluidität. Bei weiterer Erhöhung des Nitrocellulosegehalts auf bis zu etwa 60% wird die erhaltene Mischung halbfest und verliert ihre Klebrigkeit. Bei einem Nitrocellulosegehalt von 70% ist die erhaltene Mischung ein nicht-klebriger Feststoff, der sich nicht leicht verformen läßt.
Obwohl keine definierten Grenzen zwischen der vorstehend erwähnten Flüssigkeit, dem klebrigen Gel und dem nicht-klebrigen Feststoff bestehen, haben diese Begriffe erfindungsgemäß folgende Bedeutung:
»Fluide Flüssigkeit« bezieht sich auf ein Gemisch mit einer Viskosität von 50 000 cP oder weniger;
»nicht-klebriger Feststoff« bezieht sich auf eine Mischung mit hoher Härte und geringer Klebrigkeit, die beim Umformen zu Pellets oder Flocken, Einbringen in einen Behälter und Lagern oder Transportieren keine nennenswerte Deformation oder Verklebung der Pellets oder Flocken zeigt, die die Brauchbarkeit beeinträchtigen könnten; und
»klebriges Gel« bezieht sich auf eine Mischung, die zwischen uti fluiden Flüssigkeit und dem nicht-klebrigen Feststoff liegt.
Untersuchungen an Kombinationen aus Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln, die gegenseitig löslich sind, haben bei der nachstehend beschriebenen Vielzahl von Lösungsmitteln und Nicht-Lösungsmitteln gezeigt, daß bei der Herstellung von homogenen Mischungen durch Vermischen von Nitrocellulose und einer organischen Flüssigkeit, wie dies nachstehend näher erläutert ist, bei einem Nitrocellulosegehalt von nicht mehr als 50%, d. h. 50% oder weniger, fluide
ίο Flüssigkeiten, bei einem Gehalt von 60% oder mehr nicht-klebrige Feststoffe und bei Gehalten von 50 bis 60% klebrige Gele erhalten werden. ;
Mischungen in jeder der genannten Formen können erfindungsgemäß verwendet werden, solange sie eine homogene Phase darstellen. Für die technische Praxis sind nicht-klebrige Feststoffe am meisten bevorzugt, gefolgt von fluiden Flüssigkeiten. Die hohe Klebrigkeit und geringe Fluidität der klebrigen Gele erschwert deren Herstellung und Handhabung. Da die fluide Flüssigkeit eine größere Menge an organischer Flüssigkeit als der nicht-klebrige Feststoff enthält, ist sie hinsichtlich der Transportkosten nicht wirtschaftlich und bei der Herstellung von Lacken unter Verwendung der fluiden Flüssigkeit ist die Lösungsmittelauswahl begrenzt. Außerdem bleibt beim Einbringen der fluiden Flüssigkeit in einen Behälter etwas Flüssigkeit darin haften, was für den nicht-klebrigen Feststoff nicht gilt.
Erfindungsgemäße Mischungen in Form von nichtklebrigen Feststoffen enthalten vorzugsweise 60 bis 80% Nitrocellulose. Obwohl die erfindungsgemäßen Mischungen erhöhte Entzündungsstabilität aufweisen, nimmt bei Nitrocellulosegehalten von 80% oder mehr die Zersetzungs- bzw. Entzündungsgefahr durch Schlagbeanspruchung während der Handhabung zu. Bei Nitrocellulosegehalten von weniger als 60% liegt die erhaltene Mischung andererseits nicht in Form eines nicht-klebrigen Feststoffs vor, der leicht handhabbar ist.
Bei erfindungsgemäßen Mischungen in Form eines
nicht-klebrigen Feststoffs sollte das Verhältnis von
■to Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel auf 9:1 bis 1 :9 eingestellt werden. Bei Verhältnissen unter 1 :9 trennt sich die erhaltene Mischung in zwei Phasen oder, selbst wenn es eine homogene Phase bildet, ist es hart, spröde und wenig weich. Bei Verhältnissen vor mehr als 9 :1 nimmt andererseits die Klebrigkeit der Mischung zu, so daß sie sich in ein weniger bevorzugtes klebriges Gel umwandelt.
Erfindungsgemäße Mischungen in Form einer fluiden Flüssigkeit werden bei Nitrocellulosegehalten von 50% oder weniger erhalten, und solange das Gemisch eine homogene Phase bildet, bestehen keine speziellen Beschränkungen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sollte jedoch der Nitrocellulosegehalt des Gemisches vorzugsweise auf etwa 20% oder mehr eingestellt werden.
Ein sekundäres Erfordernis, das die erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen erfüllen sollten, besteht darin, daß die in dem Gemisch enthaltene organische Flüssigkeit nicht mit Isocyanaten reagiert und nicht als
Feststoff in dem Überzug zurückbleibt. Organische Flüssigkeiten, die dieser Anforderung genügen, sind oganische Lösungsmittel für Nitrocellulose oder Gemische aus einem organischen Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose. Die organischen Lösungsmittel sind Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Äthylenglykolmonomethyläiheracetat.Äthylenglykolmonoäthylätheracetat. Methvläthvlketon. Methvlisobutvlketon. isoDho-
ron, Cyclohexanon, Nitroäthan und Nitropropan. Die organischen Nicht-Lösungsmittel sind Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und Xylol.
Von diesen organischen Flüssigkeiten sind Methyläthylketon und Methylisobutylketon als Lösungsmittel und Toluol und Xylol als Nicht-Lösungsmittel bevorzugt. Dies hat seinen Grund darin, daß sie im Handel erhältlich sind, mit Wasser azeotrope Gemische bilden, so daß sie Wasser aus dem Gemisch entfernen können, und wechselseitig löslich sind.
Ein drittes Erfordernis, das die erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen erfüllen sollten, besteht darin, daß sie im wesentlichen kein Wasser enthalten. Wasser kann in das Gemisch über die Ausgangsmaterialien eingeführt, jedoch während der Herstellung auf die nachstehend beschriebene Weise wieder entfernt werden. Obwohl der Wassergehalt der erfindungsgemäßen Nitrocelluiosemischungen vorzugsweise möglichst niedrig ist, werden die erfindungsgemäßen Vorteile nicht gefährdet, wenn er 1% oder weniger beträgt. Unter »im wesentlichen wasserfrei« werden daher nicht mehr als 1% Wasser verstanden.
Erfindungsgemäß können beliebige, für Lacke bekannte Nitrocellulosen verwendet werden. Der Polymerisationsgrad, der Stickstoffgehalt und die Viskosität der Nitrocellulose sind nicht kritisch, jedoch werden die in J IS-K.-6703 beschriebenen Nitrocellulosen bevorzugt.
Die in bekannten Nitrocelluloseprodukten verwendeten Stabilisatoren können den erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen in einer Menge zugesetzt werden, die die erfindungsgemäßen Vorteile nicht gefährdet.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen näher erläutert:
Ein mit Alkohol und/oder Wasser befeuchtetes Nitrocellulose-Ausgangsmaterial wird in einem Lösungsmittel für Nitrocellulose oder einem Gemisch aus einem Lösungsmittel für Nitrocellulose und einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose gelöst, worauf man die Nitrocellulosemischung destilliert, um Alkohol und/oder Wasser abzudestillieren. Alternativ können vor oder während der Destillation der Nitrocellulosemischungen das Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose oder ein Gemisch aus dem Lösungsmittel für Nitrocellulose und dem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose der Nitrocellulosemischung zugesetzt werden, worauf man Alkohol und/oder Wasser aus diesem abdestilliert.
Erfindungsgemäß können beliebige Nitrocellulose-Ausgangsmaterialien verwendet werden, die keine anderen Komponenten enthalten, die in dem Überzug zurückbleiben. Im Hinblick auf die leichte Verfügbarkeit verwendet man zweckmäßig handelsübliche, mit Alkohol befeuchtete Nitrocellulose oder mit Wasser befeuchtete Nitrocellulose, die bei der Herstellung von Nitrocellulose anfällt
Dieses Nitrocellulose-Ausgangsmaterial wird zunächst in einem Lösungsmittel oder einem Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel gelöst Unter »Lösen« wird verstanden, daß die Nitrocellulose erweicht das Lösungsmittel absorbiert und die Menge der in Faserform zurückbleibenden Nitrocellulose 20% oder weniger beträgt Unter »Lösen« wird nicht notwendigerweise verstanden, daß eine fluide Lösung entsteht Selbst wenn ein derartiger Lösungszustand vorliegt bestehen keine Schwierigkei-. ten, eine homogene Phase zu erhalten, da die Auflösung in den späteren Stufen weitergeht. Dieser Lösungszustand wird gewöhnlich erreicht, wenn das Lösungsmittel in einer Menge von 30% oder mehr, bezogen auf Nitrocellulose, vorhanden ist, jedoch hängt dies von der Menge des gleichzeitig vorhandenen Nicht-Lösungsmittels ab.
Wenn ein Nitrocellulosegemisch in Form einer fluiden Flüssigkeit hergestellt werden soll, wird selbstverständlich eine relativ große Lösungsmittelmenge verwendet, um die Fluidität einzustellen Es ist nicht erforderlich, zum Lösen des Nitrocellulose-Ausgangsmaterials ein Nicht-Lösungsmittel zuzusetzen.
Bei der Herstellung von Nitrocellulosemischungen in Form eines nicht-klebrigen Feststoffs erfolgt das Lösen :5 der Mischung vorzugsweise dadurch, daß man ein Lösungsmittel in möglichst geringer Menge und in Kombination mit einem Nicht-Lösungsmittel verwendet. Die gelöste Mischung wird dann halbfest, ohne klebrig zu sein, und kann vor der anschließenden Destillation in die gewünschte Form gebracht werden. Dieses Formen erfolgt z. B. durch Extrudieren der gelösten Mischung mit einem Extruder in Form eines Strangs und Schneiden des Strangs zu Pellets. Da diese Form auch nach der Destillation beibehalten wird, kann die Form des Produkts in diesem Stadium bestimmt werden. Unter dem Blickwinkel einer Verringerung der verdampfenden Lösungsmittelmenge durch Verkleinern der Oberfläche des Produkts in Bezug auf seine Form sind Pellets oder Flocken gegenüber Pulvern oder Granulaten bevorzugt. Es ist daher vorteilhaft, das Gemisch in Pellets oder Flocken zu überführen. Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein festes Produkt der gewünschten Form hergestellt werden kann.
Die Nitrocellulosemischung in gelöstem Zustand wird dann einer Destillation unterworfen, um die darin enthaltenen Alkohole und/oder Wasser zusammen mit einem Teil der organischen Flüssigkeit abzudestillieren. Im Falle der Destillation eines geformten halbfesten to Gemisches kann vor der Destillation ein Gemisch aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel oder ein Nicht-Lösungsmittel zugesetzt werden, damit das Gemisch bzw. das Nicht-Lösungsmittel in ausreichender Menge vorhanden sind, um die Alkohole und/oder Wasser abzudestillieren. Vorzugsweise setzt man ein Nicht-Lösungsmittel ein, da dieses die Form des Produkts nicht beeinträchtigt. Da auf diese Weise jedoch die Menge des Lösungsmittels in dem geformten Produkt während der Destillation abnimmt, ist es notwendig, auch das Lösungsmittel zu ergänzen. Vorzugsweise wird daher das Lösungsmittel als Gemisch in Kombination mit einem Nicht-Lösungsmittel im Verlauf der Destillation ergänzt, um zu verhindern, daß das geformte Produkt klebrig wird. In dem Stadium, in dem das Gemisch oder das Nicht-Lösungsmittel dem geformten Produkt zugesetzt werden, bilden sich zwei Phasen (fest/flüssig), jedoch verschwindet die flüssige Phase mit fortschreitender Destillation und es entsteht die gewünschte homogene Nitröcellulosemischung.
Für die Destillation eines derartigen halbfesten geformten Produkts können herkömmliche Trocknungsvorrichtungen verwendet werden, die mit einem Verdampfer ausgerüstet sind. Die Destillation «rfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 1500C oder weniger, um eine thermische Zersetzung der Nitrocellulose zu vermeiden. Der Druck wird bei der Destillation so eingestellt daß der Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels oder Nicht-Lösungsmittels weniger als 1500C beträgt.
Bei der Destillation zur Herstellung einer Nitrocellulosemischung in Form einer fluiden Flüssigkeit wird ein fluides Gemisch in gelöstem Zustand eingesetzt. In diesem Fall ist es nicht notwendig, die organische Flüssigkeit vor oder während der Destillation zu ergänzen, da die verwendete Menge an organischer Flüssigkeit nicht beschränkt ist. Als Destillationsvorrichtungen werden vorzugsweise solche verwendet, die ι ο eine Freilegung der Wärmeübertragungsfläche ermöglichen, z. B. mit einer Schab- oder Kratzvorrichtung ausgerüstete Verdampfer. Die Betriebsbedingungen sind dieselben wie bei der Herstellung des vorstehend genannten festen Produkts.
Bei der Destillation einer fluiden Mischung in gelöstem Zustand ist es möglich, einen nicht-klebrigen Feststoff zu erhalten. In diesem Fall wird jedoch das Gemisch im Verlauf der Destillation ein klebriges Gel, das an der Innenfläche der Vorrichtung klebt und Schwierigkeiten bereitet. Es ist daher notwendig, die Klebrigkeit durch Zusatz eines Nicht-Lösungsmittels oder eines Gemisches aus einem Lösungsmittel und einem Nicht-Lösungsmittel während der Destillation zu verringern. Da das geformte feste Gemisch außerdem in dem Verdampfer geformt werden muß, wird vorzugsweise ein Trockner verwendet, der im Inneren mit einer Zerkleinerungsvorrichtung ausgerüstet ist. Die Betriebsbedingungen sind dieselben wie bei den vorstehend beschriebenen Verfahren. Bei der 1 lersteliung von Mischungen in Form eines Feststoffes sind Methoden, die eine Formstufe umfassen, überlegen, da die gewünschte Form erhalten werden kann und Probleme während der Destillation verringert werden.
In der US-PS 32 84 253 ist ein Verfahren zur Herstellung von mit einem Nicht-Lösungsmittel befeuchteter Nitrocellulose beschrieben. Nach diesem Verfahren wird Nitrocellulose zunächst durch Zusatz eines organischen Lösungsmittels zu einer wäßrigen Nitrocelluloseaufschlämmung bis zu einem Grad er- 4C weicht, daß die Nitrocellulosefasern verschwinden, und hierauf zu Teilchen geformt. Anschließend destilliert man das organische Lösungsmittel ab und trennt das restliche überschüssige Wasser ab, so daß angefeuchtete Nitrocellulose erhalten wird. Nach Zusatz eines flüchtigen Nicht-Lösungsmittels wird das Wasser abdestilliert, wobei eine mit einem Nicht-Lösungsmittel befeuchtete Nitrocellulose erhalten wird, die hart und körnig ist und 10 bis 40% Nicht-Lösungsmittel enthält, das nicht in den Teilchen adsorbiert ist und von den Körnchen frei abläuft. Obwohl dieses Verfahren in gewisser Hinsicht der Erfindung ähnlich ist, unterscheidet sich die nach diesem Verfahren hergestellte Nitrocellulosemischung von der Erfindung dadurch, daß sie aus einer festen Phase und einer flüssigen Phase besteht Obwohl dieses Verfahren ein Auflösen der Nitrocellulose in dem organischen Lösungsmittel umfaßt, dient diese Maßnahme nur dazu, die Nitrocellulose zu formen, und das Lösungsmittel wird bei der Destillation abgetrennt Das Verfahren der US-PS 32 84 253 unterscheidet sich somit grundlegend von der Erfindung.
In der US-PS 31 88 244 ist ein Nitrocellulose-Organosol beschrieben. Mit Wasser befeuchtete Nitrocellulose wird in einem Gemisch aus einem Lösungsmittel und fa5 einem Nicht-Lösungsmittel zu einer homogenen Lösung gelöst die man einer Phasentrennung unterwirft, indem man einen Teil des Wassers und Lösungsmittels abdestilliert. Hierbei bildet sich eine Kolloiddispersion der Nitrocelluloselösung in dem Nicht-Lösungsmittel. Ferner wird ein polares Lösungsmittel mit einer Hydroxylgruppe und einer Ketogruppe zugegeben, das sich an der Kolloidoberfläche orientiert und eine stabilisierte Kolloiddispersion ergibt. Dieses Organosol besteht aus zwei Phasen, obwohl es ein organisches Lösungsmittel enthält, und unterscheidet sich somit von den erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen. Außerdem ist diese Zusammensetzung mit Isocyanaten reaktiv, da die Zugabe eines polaren, Hydroxylgruppen enthaltenden Lösungsmittels erforderlich ist. Die erfindungsgemäßen Vorteile werden somit nicht erreicht, so daß sich die US-PS 31 88 244 wesentlich von der Erfindung unterscheidet.
Die erfindungsgemäßen Nitrocellulosemischungen können als Kompoundiermittel ohne jene Probleme verwendet werden, die gewöhnlich mit handelsüblichen Nitrocellulosen verbunden sind. Die erfindungsgemäßen Mischungen zeigen ausgezeichnete Eigenschaften beim Kompoundieren mit Polyurethanlacken. Insbesondere beim Zusatz zu Bindemitteln, für magnetische Beschichtungen zeigen sie Effekte, die mit herkömmlichen Nitrocellulosemischungen nicht erzielt werden. Besonders die Festigkeit des Überzugs kann erhöht werden, da die erfindungsgemäßen Mischungen neben Nitrocellulose keine Komponenten enthalten, die mit Isocyanaten reagieren. Diese Festigkeitszunahme ermöglicht eine erhöhte Zusatzmenge an magnetischem Pulver, so daß eine höhere Magnetaufzeichnungsdichte erzielt wird. Dies ist von besonderem Vorteil für Videobänder, bei denen eine hohe magnetische Aufzeichnungsdichte gefordert wird. Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen in Bindemitteln für Videobänder lassen sich auch die Haftung auf der Grundfolie und die Glätte des Überzuges verbessern.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile, Verhältnisse und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
200 g H 1/8-Nitrocellulose, die bis zu 30% mit Isopropanol befeuchtet worden ist, wird unter Rühren in 360 g Butylacetat gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K. K.) eingebracht und unter Erhitzen auf 60"C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 350 g einer Nitrocelluloselösung in Form eines Lacks mit einem Feststoffgehalt von 40%. Die Nitrocellulose in der konzentrierten lackähnlichen Nitrocelluloselösung hat einen Viskositätswert von H 1/8. Der Wassergehalt der Nitrocelluloselösung wird nach Karl Fischer zu 0,14% bestimmt. Dieser Wert entspricht dem Gehalt des zum Auflösen der Nitrocellulose verwendeten technischen Butylacetats von 0,13%. Die gaschromatögraphische Analyse zeigt daß die Nitrocelluioselösung nur Spuren Isopropanol enthält
Beispiel 2
133 g H 1/4-Nitrocellulose, die bis zu 25% mit Wasser befeuchtet worden ist, werden unter Rühren in 400 g Butylacetat zu einer wolkigen Nitrocelluloselösung gelöst die man in einen Rotationsverdampfer einbringt und unter Erwärmen auf 60°C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert Hierbei erhält man 330 g einer Nitrocelluloselösung in Form eines Lacks mit einem Feststoffgehalt von
30%. Die Nitrocellulose in der konzentrierten lackähnlichen Nitrocelluloselösung hat einen Viskositätswert von H 1/4 und der Wassergehalt der Nitrocelluloselösung beträgt 0,20%.
Beispiele 3 und 4
Ein Lösungsmittelgemisch A der nachstehenden Zusammensetzung wird zu 27,3 Teilen Acrylpolyol und 15,6 Teilen eines Polyisocyanat-Härters gegeben, um entsprechende Lösungen mit einem Feststoffgehalt von 30% herzustellen. Die lackähnliche H 1/8-Nitrocelluloselösung von Beispiel 1 wird zu der Acrylpolyol-Lösung gegeben. Die erhaltene Lösung wird weiter mit der oben hergestellten Härterlösung vermischt und als sogenannter Zweikomponenten-Polyurethanlack verwendet.
Zusammensetzung des Lösungsmittelgemischs A:
Methyläthylketon 15 Teile
Butylacetat
Toluol
Äthylenglykolmonoäthyl-
ätheracetat
37 Teile
38 Teile
10 Teile
Tabelle I
Beispiel
3
Vergleichsbeispiel 1
Zusatzmenge an 20 10 ken
Nitrocelluloselösung
(Teile)
Viskosität des 90 34 12
Lacks bei 25°C (cP)
Trockenklebrigkeit1) 490 525 880
(S)
Bleistifthärte2) nach HB 2B 5B
3 Stunden
10
15
20
Die Trockenklebrigkeit und die Bleistifthärte des erhaltenen Oberzugsfilms werden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle I genannt.
30
35
40
55
') Die Trockenklebrigkeit wird nach JIS-K-5400 bestimmt, wobei man die Lösung mit einem Applikator in einer Schichtdicke von 10 mil auf eine Glasplatte aufbringt.
2) Die Bleistifthärte wird nach JIS-K-5400 gemessen.
50
Die Ergebnisse zeigen, daß durch Zusatz der Niiröce!iü!ose:ösung die Anfangs-Trockeneigenschaften und die Anfangshärte des Überzugsfilms erhöht werden.
Beispiel 5
143 g H 1/4-NitroceIlulose mit einem Wassergehalt von 30% werden in 400 g Methylisobutylketon (im folgenden: MIBK) gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K. K.) eingebracht und unter Erwärmen auf 70° C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert Hierbei erhält man 330 g einer Nitrocelluloselösung mit einem Feststoffgehalt von etwa 30%, die mit 250 g Xylol versetzt und auf die vorstehend beschriebene Weise vakuumdestilliert wird. Hierbei erhält man 166 g einer festen Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 60%, in dem die Nitrocellulose einen Viskositätswert von H 1/4 hat. Der Wassergehalt der Mischung wird nach Karl Fischer zu 0,35% bestimmt. Bei der gaschromatographischen Analyse der Lösungsmittelmischung wird ein Verhältnis von MIBK zu Xylol von 3 : 7 gefunden. Da das Gemisch einen nicht klebrigen Feststoff darstellt, bleibt nichts an der Behälterwand haften und die Verarbeitbarkeit ist ausgezeichnet.
Beispiel 6
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch verwendet man 225 g n-Octan anstelle von Xylol. Es werden 170 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 58% erhalten, indem die Nitrocellulose einen Viskositätswert von H 1/4 hat. Der Wassergehalt der Nitrocellulosemischung wird nach Karl Fischer zu 0,3% bestimmt. Das gaschromatographisch ermittelte Verhältnis von MIBK zu n-Octan beträgt 73 : 27.
Beispiel 7
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch verwendet man 400 g Toluol anstelle von Xylol. Es werden 169 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 59% und einem Wassergehalt von 0,31% erhalten. Da die Mischung ein Feststoff mit geringer Klebrigkeit ist, läßt sie sich gut verarbeiten.
Beispiel 8
143 g H 1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30% werden unter Rühren in einer Mischung aus 400 g MIBK und 400 g Xylol gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 900C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Hierbei erhält man 166 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 60% und einem Viskositätswert von H 1/4. Der Wassergehalt der Mischung beträgt 0,28% und das Verhältnis von MIBK zu Xylol 28 : 72.
Beispiel 9
Beispiel 8 wird wiederholt, jedoch verwendet man 400 g Butylacetat anstelle von MIBK. Es werden 175 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 57%, einem Wassergehalt von 0,36% und einem Verhältnis von Butylacetat zu Xylol von 4 :6 erhalten. Da die Mischung ein nicht-klebriger Feststoff ist, tritt keine Haftung an der Behälterwand auf und die Verarbeitbarkeit ist sehr gut.
Beispiel 10
143 g Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30% werden unter Rühren in einer Mischung aus 400 g Methyläthylketon und 200 g Toluol gelöst Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 70" C unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert Hierbei erhält man 172 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 58% und einem Wassergehalt von 0,35%. Die gaschromatographische Analyse zeigt daß das Gemisch nur Spuren Isopropanol enthält
Beispiel 11
143 g Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30% werden zu einer Mischung aus 400 g MIBK und 400 g Xylol gegeben und gemäß Beispiel 8 verarbeitet Hierbei erhält man 175 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 57%, einem Wasserge-
halt von 0,3% und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 6 :4. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Mischung nur Spuren Isopropanol enthält. Da die Mischung ferner ein nicht-klebriger Feststoff ist, tritt keine Haftung an der Behälterwand auf und die Verarbeitbarkeit ist sehr gut.
Beispiel 12
143 g H 1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30% werden unter Rühren in 400 g MIBK gelöst. Die Nitrocelluloselösung wird in einen Rotationsverdampfer eingebracht und unter Erwärmen auf 85°C in einem Wasserbad unter Verwendung einer Saugvorrichtung vakuumdestilliert. Es werden 330 g einer Nitrocelluloselösung erhalten, die man mit 100 g n-Octan versetzt und vakuumdestiiiiert. Hierbei erhält man 170 g einer Nitroceliulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 58%, in dem die Nitrocellulose einen Viskositätswert von H 1/4 hat. Der Wassergehalt und das Verhältnis von MIBK zu n-Octan betragen 0,45% bzw. 9 :1. Die Mischung ist etwas klebrig und haftet geringfügig an der Behälterwand. Mit einem Glasstab können jedoch 95% oder mehr der anhaftenden Masse gewonnen werden.
25
Beispiel 13
Beispiel 12 wird wiederholt, jedoch verwendet man 500 g Xylol anstelle von n-Octan. Es werden 170 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 58%, einem Wassergehalt von 0,46% und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 88:12 erhalten. Obwohl diese Mischung ein pulverförmiger Feststoff ist, ist die an der Behälterwand anhaftende Menge gering, jedoch wird der Behälter eingestäubt.
Beispiel 14
Gemäß Beispiel 5 wird eine Nitrocelluloselösung hergestellt, die man mit 250 g Xylol versetzt und vakuumdestilliert Die Vakuumdestillation wird unterbrochen, wobei man 248 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoff gehalt von 40% erhält. Obwohl diese Nitrocellulosemischung ein etwas weiches Gel ist, ist die an der Behälterwandung anhaftende Menge der Mischung gering und kann durch leichtes Reiben mit einem Glasstab gewonnen werden, so daß die Verarbeitbarkeit gut ist
Bezugsbeispiel 1
50
Beispiel 5 wird wiederholt, jedoch setzt man kein Xylol zu; d.h. eine MIBK-Lösung wird vakuumdestiiiiert Hierbei erhält man 248 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 40%, das eine viskose Lösung mit hoher Viskosität und praktisch keiner Fluidität darstellt, so daß große Mengen der Mischung an der Behälterwand haften bleiben. Selbst beim Entfernen der anhaftenden Masse mit einem Glasstab können nur etwa 60% gewonnen werden und die Verarbeitbarkeit der Nitrocellulosemischung ist daher schlecht
Bezugsbeispiel 2
Die in Bezugsbeispiel 1 verwendete Lösung wird weiter vakuumdestilliert, so daß 180 g einer Nitrocellu-Iosemischung mit einem Feststoffgehalt von 55% erhalten werden. Obwohl diese Nitrocellulosemischung in fester Form vorliegt, ist es stark klebrig und haftet fest an dem Behälter, so daß es mit einem Glasstab nicht entfernt werden kann. Seine Verarbeitbarkeit ist daher sehr schlecht.
Bezugsbeispiel 3
Beispiel 13 wird wiederholt, jedoch erhöht man die Xylolmenge auf 700 g. Es werden 170 g einer Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 58%, einem Wassergehalt von 0,25% und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 92 : 8 erhalten. Diese Mischung liegt in feinpulveriger Form vor und beim Entfernen der Mischung aus dem Behälter bildet sich eine Pulverwolke und die Nitrocellulose wird zerstäubt. Dies ist bei der Handhabung von Nitrocellulose nicht bevorzugt.
Beispiel 15
143 g H 1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30% werden mit 100 g Methylisobutylketon versetzt, worauf man die erhaltene Mischung leicht zu einer Paste knetet. Die Paste wird in einen manuell betriebenen Schneckenextruder eingefüllt, dessen Werkzeug mit einer Anzahl von feinen Löchern von 2 mm Durchmesser versehen ist, durch die Löcher in 300 g Toluol extrudiert und hierauf auf eine Länge von etwa 20 mm geschnitten. Die erhaltenen Pellets werden zusammen mit dem Toluol in einen Rotationsverdampfer (von der Yamato Kagaku K. K.) eingebracht und in einem auf 80°C erhitzten Wasserbad bei 200 Torr vakuumdesiilliert Hierbei erhält man 153 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 65%, in dem keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar ist. Der Feststoff ist gut fließfähig und haftet nicht am Behälter, so daß er sehr gut verarbeitbar ist. Die Nitrocellulose in der geformten Nitrocellulosemischung hat einen Viskositätswert von H 1/2. Der nach Karl Fischer gemessene Wassergehalt der geformten Nitrocellulosemischung beträgt 0,7% und das Verhältnis von MIBK zu Toluol 4 : 6.
Beispiel 16
Eine Mischung aus 30 g MIBK und 70 g Toluol wird zu 134 g H 1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung leicht mit der Hand zu einer etwas harten, pastenförmigen Masse knetet Die Masse wird in ein Lösungsmittelgemisch aus 480 g Toluol und 120 g MIBK extrudiert und gemäß Beispiel 15 zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Diese Formkörper werden zusammen mit der Lösungsmittelmischung gemäß Beispiel 15 einer Vakuumdestillation unterworfen, wobei man 163 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 61%, einem Wassergehalt von 0,5% und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 25 :75 erhält. Die Mischung enthält keine faserförmige Nitrocellulose und ist ein festes Produkt mit hoher Fließfähigkeit das seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält Die Verarbeitbarkeit und Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
Beispiel 17
Ein Mischung aus 65 g MIBK und 45 g Toluol wird zu 134 g H 1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet, die zwar weich, jedoch kaum fließfähig ist. Die
Masse wird in 800 g Toluol extrudiert und gemäß Beispiel 15 zu Wj|sserh|ütigen Formkörpern geschnitten. Die Gesamtmenge aüif Fornfekörpern und Toluol wird ' gemäß Beispiel 15 Bei 150 Torr vakuumdestilliert, wobei 142 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 70%, einem Wassergehalt von 0,8% und einem Verhältnis von MlBK zu Toluol von 18 :82 erhalten werden. In der Mischung ist keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar und es stellt ein festes Produkt mit hoher Fließfähigkeit dar, das seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält Die Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut
Beispiel 18
!5
100 g MlBK werden zu 143 g H ^-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Das geformte Produkt wird zusammen mit dem Xylol gemäß Beispiel 15 bei 50 Torr vakuumdestilliert, wobei 133 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 75%, einem Wassergehalt von 0,6% und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 19:81 erhalten werden.
30
Beispiel 19
100 g Butylacetat werden zu 143 g H 1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 30% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 350 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die Formkörper werden zusammen mit dem Xylol gemäß -to Beispiel 15 bei 50 Torr vakuumdestilliert, wobei 133 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 75%, einem Wassergehalt von 0,5% und einem Verhältnis von Butylacetat zu Xylol von 21 :79 erhalten werden.
B e i s ρ i e 1 20
Eine Mischung aus 35 g MlBK und 35 g Xylol wird zu 143 g H 1/4-Nitrocellulose mit einem Isopropanolgehalt von 30% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung leicht mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet. Es wurde versucht, die Viskosität der Masse bei 200C mit einem Brookfield-Viskosimeter (im folgenden: B-Viskosimeter) zu messen. Sie betrug jedoch mehr als 100 000 cP und konnte nicht genau bestimmt werden. Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 600 g Xylol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die xylolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 50 Torr vakuumdestilliert, wobei man 142 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 70%, einem Wassergehalt von 0,6% und einem Verhältnis von MIBK zu Xylol von 2 :8 erhält. Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß die Mischung nur Spuren Isopropanol enthält. Die Nitrocellulose in der geformten Mischung hat einen Viskositätswert von H 1/4.
Beispiel 21
100 g MIBK werden zu L 1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25% gegeben, woraufyman die erhaltene Mischung mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet_Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200 Torr vakuiimdestil-Siert, wobei man 152 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 65%, einem Wassergehalt von 1,0% und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 4:6 erhält Die Nitrocellulose in der Mischung hat einen Viskositätswert von L 1/2. In der geformten Nitrocellulosemischung ist keine faserförmige Nitrocellulose feststellbar und es stellt einen Feststoff von hoher Fließfähigkeit dar, der seine beim Formen angenommene Form im wesentlichen beibehält Die Entfernbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut
B e i s ρ i e 1 22
100 g Meihyiäuiyiketon werden im 134 g H 1/2-Nitrocellulose mit einen Wassergehalt von 25% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet Die Masse wird gemäß Beispiel 15 in 500 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200Tcrr vakuumdestilliert wobei man 153 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 65% und einem Wassergehalt von 0,7% erhält.
B e i s ρ i e 1 23
Eine Mischung aus 60 g Äthylacetat und 40 g Toluol wird zu 134 g H 1/4-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25% gegeben, worauf man die erhaltene Mischung mit der Hand zu einer pastenförmigen Masse knetet, die etwas hart ist und im wesentlichen keine faserförmige Nitrocellulose enthält. Die erhaltene Mischung wird gemäß Beispiel 15 in 300 g Toluol extrudiert und zu wasserhaltigen Formkörpern geschnitten. Die toluolhaltigen Formkörper werden gemäß Beispiel 15 bei 200 Torr vakuumdestilliert, wobei man 146 g einer geformten Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 68%, einem Wassergehalt von 0,5% und einem Verhältnis von Äthylacetat zu Toluol von 19 :81 erhält. Die geformte Nitrocellulosemischung ist ein nicht-klebriger Feststoff, der seine beim Formen angenommene Form weitgehend beibehält und gut aus dem Behälter entfernbar ist.
Beispiel 24
4 kg H 1/2-Nitrocellulose mit einem Wassergehalt von 25% werden in einem Kneter (Typ KDH 60 von der Fuji Powdal Co., Ltd.) gerührt. Eine vorher hergestellte Mischung aus 1,2 kg MIBK und 0,45 kg Toluol wird innerhalb etwa 2 Minuten langsam auf die Nitrocellulose gesprenkelt, worauf man das erhaltene Gemisch 10 Minuten zu einer Masse knetet, die aus kleinen Klumpen besteht und in der die Nitrocellulose teilweise gelöst ist. Die Masse wird in eine Pelletisiermaschine (Typ EXKF von der Fuji Powdal Co., Ltd.) eingefüllt, deren Werkzeug mit einer Anzahl von Löchern mit 2 mm
308143/512
Durchmesser versehen ist und zu einem runden Strang geformt, den man in ein mit MIBK gesättigtes Wasserbad einführt und auf eine Länge von etwa 10 mm schneidet Die erhaltenen wasserhaltigen Formkörper werden aus dem Wasserbad entnommen und in eine Abtropfvorrichtung mit einer Lochscheibe eingebracht, in der das Wasser spontan abläuft Die Formkörper und eine Lösungsmittelmischung aus 7,125 kg Toluol und 0375 kg MIBK werden in ein Rotationsvakuumgefäß mit einem Heizmantel eingebracht und 100 Minuten unter Erhitzen auf 90 bis 95° C bei 500 Torr vakuumdestilliert Hierbei erhält man eine geformte Nitrocellulosemischung mit einem Feststoffgehalt von 70%, einem Wassergehalt von 0,6% und einem Verhältnis von MIBK zu Toluol von 26 :74. Die Mischung behält seine
beim Fennen angenommene Form, im wesentlichen bei, enthält im wesentlichen keine faserförmige oder pulverförmige Nitrocellulose und ist ein Feststoff von hoher Fließfähigkeit. Die Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut Das elektrostatische Potential beträgt 0,4 kV. ·.
Beispiele 25bis31
Bezugsbeisiele 4 bis 9 und Vergleichsbeispiele 2 bis 4
Geformte Nitrocellulosemischungen werden gemäß Beispiel 24 hergestellt, jedoch wendet man die in Tabelle II genannten Bedingungen au. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle Il genannt
Tabelle II Fonnstufe
Befeuchtete Nitrocellulose Zum Kneten verwen Zustand nach dem Flüssigkeit, in der das
detes Lösungsmittel Kneten Extrudat geschnitten
Ot) wird.1)
Beispiel
25 H 1/2, Wasser 25%; 4,0 MIBK 2,0 geringe Menge faser MIBK-gesättigtes
förmige Nitro Wasser
cellulose
26 H 1/2, Wasser 30%; 4,3 MIBK 1,0 einige Prozent faser MIBK-gesättigtes
Toluol 0,5 förmige Nitro Wasser
cellulose
27 Hl/2, Wasser 25%; 4,0 MIBK 1,6 etwa 10% faser MIBK-gesättigtes
Toluol 6,4 förmige Nitro Wasser
cellulose
28 H 1/2, Äthanol 25%; 4,0 Methylethylketon geringe Menge faser n-Hexan 5,6 kg
0,5; n-Hexan 1,5 förmige Nitro
cellulose
29 H 1/2, Wasser 25%; 4,0 Butylacetat 1,5 etwa 20% faser- B u ty lace ta t-gesä tt igtes
Xylol 1,0 förmige Nitro Wasser
cellulose
30 H 1/2, Äthanol 25%, 4,0 Äthylacetat 0,6 geringe Menge faser n-Hexan 4,8 kg
n-Hexan 1,4 förmige Nitro
cellulose
31 H 20, Wasser 25%; 4,0 MIBK 1,2 geringe Menge faser MIBK-gesättigtes
Toluol 4,0 förmige Nitro Wasser
cellulose
Bezugs
beispiel
44) H 1/2, Wasser 25%; 4,0 MIBK 0,9 teilweise gelöst, kein Formen möglich
ToluoJ 5,1 so daß kein Formen
möglich ist
54) Hl/2, Wasser 25%, 4,0 Butytacetat 1,2 teilweise gelöst, so kein Formen möglich
Xylol 6,8 daß kein Formen
möglich ist
6 H 1/4, Isopropanoi 30%, 4,3 MIBK 0,9 pastenförmig Toluol 3 kg
Toluol 5,1
7 Hl/2, Wasser 25%, 4,0 MIBK 1,2 geringe Menge faser- MIBK-gesättigtes
Toluol 0,45 formiee Cellulose Wasser
8 H 1/2, Wasser 25%, 4,0 MIBK 1,2 geringe Menge faser MIBK-gesättigtes
Toluol 0,45 förmige Cellulose Wasser
9 Hl/2, Wasser 25%, 4,0 Butylacetat 1,0 fast keine faser- Butylacetat-gesättigtes
Toluol 1,0 formige Nitro Wasser
cellulose
19
Tabelle II (Fortsetzung)^
Bezugsbeispiel
Toluol 4, MIBK 1 Toluol 25,5, MIBK 4,5 Toluol 6,75, MIBK 2,25 Toluol 4,5, Butylacetat 1,5
20
L8iungsi^Sr:' ■"" Vakuum Temperatur Zeit
Q<*) (Torr) (0C) (min)
Beispiel
25 Toluol 6,0 500 90-95 90
26 Toluol 4,8, MIBK 1,2 300 80-85 100
27 Toluol 7,2, MIBK 1,8 500 90-95 120
28 n-Hexan 5,6, Methylethylketon 1,4 750 80 60
29 Xylol 4,0 20 80-85 70
30 n-Hexan 4,8, ÄthylaceUt 1,2 750 ' 80-85 60
31 Toluol 5,4; MIBK 0,6 500 90-95 100
300 80-85 100
500 90-95 150
500 90-95 120
480 90-95 100
Tabelle II (Fortsetzung) Eigenschaften des geformten Nitrocellulosegemischs
Feststoffgehalt
Äthanol
Wassergehalt Lösungsmittelverhältnis
Form2)
Elektrostatisches Potential3)
(kV)
Beispiel
25
68
26 70
27 71
28 72
29 70
30 68
31 67
Bezugs
beispiel
4?
_
6 70
7 65
8 nie
DPI
9 gel
de:
Spur
Spur
Spur
0,7 0,6 0,4 0,3 0,6 0,3 0,5
0,3 0,6 MIBK 40 Toluol 60
MIBK 30 Toluol 70
MIBK 25 Toluol 75
Methyläthylketon 59 desgl. n-Hexan
Butylacetat Xylol 80 Äthylacetat n-Hexan
MIBK 22 Toluol 78
Fast dieselbe Form wie beim Formen
desgl. desgl.
desgl. desgl. desgl.
nicht nicht
gemessen gemessen gemessen
desgl. desgl. desgl.
0,3 0,4 0,4 0,3 0,6 0,4 0,6
MIBK 13 Fast dieselbe Form 0,7-0,8
Toluol 87 wie beim Formen
MIBK 16 desgl. 0,7
Toluol 84
Verliert seine Form und bildet eine Masse nicht
gemessen
desgl.
Fortsetzung
Feststoffgehalt
Äthanol
Wassergehalt
Lösungsmittelverhältnis
Form2)
Elektrostatisches Potential3)
(kV)
Vergleichsbeispiel
2 H1/2, »Clear Chip«5) 0,7
3 H1/2, mit 30% Toluol befeuchtete Nitrocellulose6) 1,2-1,3
4 H1/2, mit 30% Isopropanol befeuchtete Nitrocellulose7) 0,2
Anmerkung:
') Lösungsmittel, in dem der aus der Pelletisiermaschine extrudierte Strang geschnitten wird.
2) Die Gemische der Beispiele 25 bis 31 enthalten im wesentlichen keine faserförmige oder pulverformige Nitrocellulose und stellen Feststoffe mit hoher Fließfähigkeit dar. Die Entnehmbarkeit aus dem Behälter ist sehr gut.
}) Gemessen mit einer Stromsammler-Potentialmeßvorrichtung (KS-325 von der Kasuga Denki K.K.). Eine 0,1 mm starke Polyäthylenfolie wird auf der Schüttelplatte einvr horizontalen Schüttelvorrichtung AS-31 (von der Yamato Kagaku K.K.) befestigt, die sich in einem Raum von 25°C und 65% rF befindet. 16 g einer Probe werden auf die Polyäthylenfolie aufgebracht und 10 Minuten durch Schütteln mit 280 Ausschlägen/min (4,5 cm/Ausschlag) einer Reibbeanspruchung unterworfen und aufgeladen. Das Potential wird geinessen.
4) In den Bezugsbeispielen 4 und 5 erfolgt keine Destillation, da kein Formen möglich ist.
5) Plattenförmiges Nitrocellulosegemisch aus 82% H 1/2-Nitrocellulose und 18% Dibutylphthalat und einem Restwassergehalt von 1,5%.
6) Nitrocellulose, hergestellt aus angefeuchteter H 1 ^-Nitrocellulose mit 30% Toluol und einem Restwassergehalt von 0 3% ) Nitrocellulose von der Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha, bestehend aus 70% H 1/2-Nitrocellulose, 27,5% Isopropanol 'und
2,5% Wasser.
Beispiel 32
Eine gemäß Beispiel 24
Nitrocellulosemischung und
hergestellte geformte
befeuchtete H 1/2-Nitrocellulose werden in einem Raum stehengelassen und dann auf die Flüchtigkeit der flüchtigen Anteile und die Explosionsempfindlichkeit im Fallhammertest untersucht. Die Ergebnisse sind in den
mit 30% Isopropanol 35 Tabellen III und IV genannt.
Tabelle III
Flüchtigkeitsverlust beim Stehenlassen bei 200C 24 24 48 72 72
und 65% rF (Originalgewicht 100 g) 13g 60 cm 21,5 g 25 g 50 cm
Standzeit der Probe (h) 8 21,7 g 25 cm 25,5 g 26 g 22 cm
Mischung aus Beispiel 24 5,7 g
Mit 30% Isopropanol befeuchtete 11,9 g
H 1/2-Nitrocellulose Explosionsempfindlichkeit ( 1 /6-Explosionspunkt)
Tabelle IV 8 48
90 cm 50 cm
Standzeit der Probe (h) 50 cm 24 cm
Mischung aus Beispiel 24
Mit 30% Isopropanol befeuchtete
H 1 ^-Nitrocellulose
Anmerkung: Explosionsempfindlichkeit.
Die zur Bestimmung der Explosionsempfindlichkeit erwendete Probe wird gleichzeitig mit der für den "lüchtigkeitsverlust verwendeten Probe entnommen nd ihre Explosionsempfindlichkeit wird im Fall-, ammerfst gemäß JIS-K-4810 zur Prüfung von Explosivstoffen gemessen. Wie die Ergebnisse der
Tabellen M, III und IV zeigen, enthält die erfindungsgemä?e geformte Nitrocellulosemischung im wesentlichen keine Alkohole und/oder Wasser und auch keine Weichmacher, wie Dibutylphthalat. Es kann daher die Funktion von Nitrocellulose in dem Überzug zufriedenstellend übernehmen. Ferner besitzt die
mäße geformte Nitrocellulosemischung ausgezeichnete Fluidität, da es geformt ist. Dies ist eine wesentliche Verbesserung gegenüber faserförmiger Nitrocellulose, die aufgrund ihrer niedrigen Fluidität, die durch die Verzwirnung des Fasermaterials verursacht wird, nur schlecht handhabbar und verarbeitbar ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen geformten Nitrocellulosemischung ist die geringere Aufladung, die einen der Nachteile von mit Toluol befeuchteter Nitrocellulose darstellt. Beispielsweise entspricht der Aufladungsgrad dem des handelsüblichen »Clear Chip« oder ist sogar geringer, außerdem erfolgt die Verflüchtigung von flüchtigen Substanzen in der erfindungsgemäßen Mischung langsamer als bei mit Isopropanol befeuchteter Nitrocellulose und die erfindungsgemäße Mischunk besitzt ausgezeichnete Schlagfestigkeit, wie die Ergebnisse des Explosionsempfindlichkeitstests zeigen. Erfindungsgemäß wird daher eine neuartige geformte Nitrocellulosemischung mit hervorragenden Eigenschaften bereitgestellt.
Beispiel 33 Teil
y-Fe2O3( Hauptachse 0,8 μ, 400
kleinere Achse 0,1 μ) 5
Lecithin 12
Ruß 300
Methyläthylketon 300
Methylisobutylketon 300
Toluol 100
Tetrahydrofuran
Organische Flüssigkeit enthaltende 25
Nitrocellulose*)
Polyurethanharz 60
(Feststoffgehalt 35%)
Isocyanatgruppenhaltiges Harz 15
(Feststoffgehalt 75%)
*) Anmerkung:
Hergestellt gemäß Beispiel 26. 70:9:21;
Nitroceliulose/Methylisobutylketon/Toluol =
Alkoholgehalt = 0%;
Wassergehalt = 0,2%.
Die genannten Bestandteile werden 3 Stunden in einer Sandmühle zu einer magnetischen Beschichtungsmasse gemischt. Die Masse wird auf einen Polyesterfilm von 6 μιη Dicke aufgetragen und 48 Stunden bei 800C getrocknet. Der Polyesterfilm wird auf eine Breite von 1,27 cm geschnitten, um ein Magnet-Video-Aufzeich-
nungsband zu erhalten. Das Videoband wird auf seine Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten geprüft. Die Ergebnisse sind in Spalte A von Tabelle V genannt Die Haftfestigkeit ist die Abschälfestigkeit beim Entfernen der Magnetoberfläche von der Grundfolie in einem Winkel von 180°, während der Reibungskoeffizient anhand der Reibung zwischen Messing und der Magnetoberfläche bei niedriger Geschwindigkeit gemessen wird.
Beispiel 34
Magnetbänder werden gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch ändert man die Menge der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose auf 56 Teile, 40 Teile, 6,3 Teile bzw. 4 Teile. Die Magnetbänder werden auf ihre Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten geprüft, wobei die in Spalten B, C, D und E von Tabelle V genannten Ergebnisse ermittelt werden.
Beispiel 35
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man die folgende Nitrocellulose anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose in einer Menge von 60 Teilen.
Nitrocellulose/n-Butylacetat = 71:29
Alkoholgehalt = 0%
Wassergehalt = 0,4%
Das Magnetband wird auf die Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten untersucht. Die Ergebnisse sind in Spalte F von Tabelle V genannt.
Vergleichsbeispiel 5
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man 25 Teile Nitrocellulose HIG 1/2 (Alkoholgehalt 27,5%; Wassergehalt 2,5%) anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose. Das Magnetband wird auf die Haftfestigkeit und den Reibungskoeffizienten untersucht. Die Ergebnisse sind in Spalte G von Tabelle V genannt.
Vergleichsbeispiel 6
Ein Magnetband wird gemäß Beispiel 33 hergestellt, jedoch verwendet man 20 Teile Clear Chip H 1/2
« (Alkoholgehalt 0%; Wassergehalt 1,0%; Dibutylphthalatgehalt 12%) anstelle der organische Flüssigkeit enthaltenden Nitrocellulose. Bei der Prüfung der Haftfestigkeit und des Reibungskoeffizienten werden die in Spalte H von Tabelle V genannten Ergebnisse
so ermittelt.
Tabelle V Nitrocellulose Nitrocellulose- Haftfestigkeit Reibungs
menge im Binde koeffizient
mittel*)
(%) (g/1,27 cm)
Organische Flüssigkeit 35,2 140 0,27
A enthaltende Nitrocellulose
desgl. 54,8 20 0,24
B desgl. 46,5 100 0,25
C desgl. 12,0 165 0,29
D desgl. 8,0 180 0,36
E
25
Fortsetzung
Nitrocellulose 30 41 085 Haftfestigkeit
(g/1,27 cm)
26 Reibungs
koeffizient
desgl.
mit Alkohol befeuchtete
Nitrocellulose
DBP-befeuchtete Nitro-
cellulose
Nitrocellulose-
menge im Binde
mittel*)
(%)
150
130
110
0,28
0,38
0,42 !
F
G
H
35,2
35,2
35,3
*) Errechnet auf Basis von reiner Nitrocellulose.
Die Ergebnisse zeigen, daß bei Zusatz von Nitrocellulose zu dem Bindemittel der Magnetbeschichtungsmasse in einer Menge von 10 bis 50% ein gutes Magnetaufzeichnungsmedium erhalten wird, das ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen der Haftfestigkeit auf dem Träger und dem Reibungskoeffizienten der Magnetoberfläche aufweist, wenn die Nitrocellulose ein organisches Lösungsmittel für Nitrocellulose oder eine Mischung aus dem organischen Lösungsmittel und einem organischen Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose enthält, die gegenüber Isocyanatgruppen inert sind, und im wesentlichen keine Alkohole und/oder Wasser enthält.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Nitrocellulosemischungen mit einem Wassergehalt von höchstens 1%, bestehend aus einer homogenen Phase aus Nitrocellulose als einziger Feststoffkomponente und einer gegen Diisocyanate inerten organischen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Flüssigkeit a) ein organisches Lösungsmittel für Nitrocellulose, das Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Äthylenglycolmonomethylätheracetat, Äthylenglycolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, Methylisobutylketon. Isophoron, Nitroäthan und/oder Nitropropan ist, oder b) ein Gemisch aus einem wie vorstehend unter a) genannten organischen Lösungsmittel und einem organischen Nichtlösungsmittel für Nitrocellulose vorliegt, das Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und/oder Xylol ist, wobei die homogene Phase eine fluide Flüssigkeit, die nicht mehr als 50 Gew,-% Nitrocellulose enthält, ein klebriges Gel, das 50 bis 60 Gew.-% Nitrocellulose enthält oder eine feste Phase ist, die 60 bis 80 Gew.-% Nitrocellulose enthält.
2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von Lösungsmittel zu Nicht-Lösungsmittel 9 :1 bis 1 :9 beträgt.
3. Mischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form von Pellets oder Flocken vorliegt.
4. Verfahren zur Herstellung von Nitrocellulosemischungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein mit einem Alkohol und/oder Wasser angefeuchtetes Nitrocellulose-Ausgangsmaterial in Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Älhylenglycolmonomethylätheracetat, Äthylenglycolmonoäthylätheracetat, Methyläthylketon, M^thylisobutylketon, Isophoron, Cyclohexanon, Nitroäthan und/oder Nitropropan als einem Lösungsmittel für Nitrocellulose oder an einem Gemisch aus diesem Lösungsmittel für Nitrocellulose und Hexan, Heptan, Octan, Solventnaphtha, Cyclohexan. Methylcyclohexan, Benzol, Toluol und/oder Xylol als einem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose löst und das erhaltene Gemisch dann destilliert, um Alkohol und/oder Wasser abzudestillieren, wobei die homogene Phase entweder fluide Flüssigkeit, die nicht mehr als 50 Gew.-% Nitrocellulose enthält, ein klebriges Gel, das 50 bis 60 Gew.-% Nitrocellulose enthält, oder eine feste Phase ist, die 60 bis 80 Gew.-% Nitrocellulose enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man der erhaltenen Mischung während der Destillation eine Mischung aus dem Lösungsmittel für Nitrocellulose und dem Nicht-Lösungsmittel für Nitrocellulose zusetzt.
6. Verwendung der Nitrocellulosemischungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 als Zusätze zu Polyurethanlacken.
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