DE3039987A1 - Schmelzsicherung mit loeschgas abgebendem festem soff als loeschmittel am schmelzleiter - Google Patents

Schmelzsicherung mit loeschgas abgebendem festem soff als loeschmittel am schmelzleiter

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DE3039987A1 DE19803039987 DE3039987A DE3039987A1 DE 3039987 A1 DE3039987 A1 DE 3039987A1 DE 19803039987 DE19803039987 DE 19803039987 DE 3039987 A DE3039987 A DE 3039987A DE 3039987 A1 DE3039987 A1 DE 3039987A1
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Hans Josef Dipl.-Ing. 6228 Eltville Müller
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MUELLER JEAN KG ELEKTROTECH
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    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
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    • H01H85/38Means for extinguishing or suppressing arc
    • H01H85/42Means for extinguishing or suppressing arc using an arc-extinguishing gas
    • HELECTRICITY
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    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/18Casing fillings, e.g. powder

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Schmelzsicherungen mit einem
  • rohrförmigen, einen oder mehrere Schmelzleiter enthaltenden Gehäuse, das an seinen Enden Kontaktstücke trägt, die über den oder die Schmelz leiter elektrisch leitend miteinander verbunden sind, wobei der bzw. die Schmelzleiter von einem Löschmittel umgeben sind, das einen unter der Einwirkung eines Lichtbogens abgebenden festen Stoff enthält.
  • Um in Schmelzsicherungen beim Ansprechen auftretende Lichtbogen besser beherrschen und schneller löschen zu können, als mit der herkömmlichen, den bzw. die Schmelzleiter umgebenden Füllung aus Quarzsand, hat man versucht, die Zwischenräume des Quarzsandes mit Schwefelhexafluorid zu füllen. Um jedoch auf diese Weise nennenswerte Gasmengen im Inneren des Gehäuses der Schmelzsicherung unterbringen zu können, müßte das Löschgas unter erheblichem Überdruck gehalten werden. Solche Schmelzsicherungen müßten mit einem dauerdruckbeständigen Gehäuse ausgestattet werden, das ebenso wie das Füllen der Schmelzsicherung mit dem unter Druck stehenden Löschgas die Herstellung wesentlich verteuern würde.
  • Aus DE-OS 14 63 002 und DE-OS 28 08 729 ist es bekannt, im Inneren des Gehäuses von Schmelzsicherungen mit Löschgas gefüllte Hohlkörper anzubringen, die unter der Wirkung eines sich beim Ansprechen der Sicherung entwickelnden Lichtbogens durch teilweise Zerstörung der Wandung geöffnet werden. Dieser Vorschlag hat aber erhebliche Mängel, weil einerseits solche mit Gas gefüllten Hohlkörper erheblichen Platzbedarf haben und andererseits der Lichtbogen sich bereits erheblich stark entwickeln muß, bis er die Wandung solcher Hohlkörper teilweise zerstört, also bereits in ein Stadium kommt, in welchem er nur noch schwer beherrschbar ist. Außerdem sind die Herstellungskosten für Schmelzsicherungen mit solchen in ihrem Gehäuse angeordneten, Löschgas enthaltenden Hohlkörpern beträchtlich.
  • Aus DE-PS-1 285 610 ist ein Vorschlag bekannt, mit Schwefelhexafluorid imprägnierte Kunststoffteile als den bzw. die Schmelzleiter umgebendes Löschmittel zu benutzen, wodurch man den Gasgehalt des Gehäuses ohne übermäßigen Druck etwas erhöhen kann. Trotz der teuren Gewinnung dieser Kunststoffteile ist aber die zur Verfügung stehende Gasmenge relativ bescheiden. Außerdem können bei derartigen Schmelzsicherungen die thermischen Abbauprodukte des Kunststoffes die Lichtbogenlöschung behindern und sogar zur Wiederzündung führen.
  • Schließlich ist auch bereits vorgeschlagen worden, ein mit elektronegativem Gas beladenes Molekularsieb-Granulat in einem gasdichten Gehäuse als Umhüllung des bzw. der Schmelzleiter zu benutzen. Besonders empfohlen wird hierzu mit Schwefelhexafluorid beladenes Zeolit, insbesondere synthetisches Zeolit-X. Auch bei diesem Vorschlag ist nur eine relativ geringe Löschgasmenge verfügbar und außerdem die Beladung des Molekularsieb-Granulats mit Löschgas temperaturabhängig, wodurch der Druck im Inneren des gasdichten Gehäuses in hohem Maße temperaturabhängig wird.
  • Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, Schmelzsicherungen mit den bzw. die Schmelzleiter umgebendem Löschmittel, das einen Löschgas abgebenden festen Stoff enthält, dahingehend wesentlich zu verbessern, daß ohne wesentliche Erhöhung der Herstellungskosten solcher Schmelzsicherungen die eitgelagerte und somit beim Entstehen von Lichtbogen zur Verfügung stehenden Menge von l,öschgas wesentlich erhöht wird und andererseits die Bindung des Löschgases in dem festen Stoff derart ist, daß sie erst durch das Entstehen des Lichtbogens aufgehoben wird und nicht durch äußere Temperatureinflüsse auf die Schmelzsicherung.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Löschgas abgebende, feste Stoff mikroverkapseltes, unter der Wirkung eines elektrischen Lichtbogens austretendes Löschgas und bzw. oder mikroverkapselte, unter der Wirkung eines Lichtbogens in freigesetztes Löschgas überführbare Flüssigkeit zumindest als wesentlichen Bestandteil enthält.
  • Hierdurch wird erreicht, daß gegenüber den bisher bekannten Möglichkeiten wesentlich erhöhte Mengen an Löschgas bzw.
  • in Löschgas überführbarer Flüssigkeit im Inneren von Schmelzsicherungen zur Verfügung gestellt werden und daß dieses Löschgas bzw. diese in Löschgas überführbare Flüssigkeit wirklich erst durch die Wirkung eines elektrischen Lichtbogens freigesetzt wird. Andererseits entfällt bei solcher Mikroverkapselung des Löschgases bzw. einer in Löschgas überführbaren Flüssigkeit eine mehr oder weniger starke Hohlkörperwand, die zu ihrer teilweisen Zerstörung ein beträchtlich weites Entwicklungsstadium des elektrischen Lichtbogens benötigt. Vielmehr erfolgt die Freisetzung von Löschgas bzw. Entwicklung von Löschgas erfindungsgemäß mit dem Entstehen eines elektrischen Lichtbogens, so daß das Löschgas sofort mit dem Entstehen des Lichtbogens zur Verfügung steht.
  • In besonders vorteilhafter Ausführungsform ist der das Löschgas abgebende, feste Stoff mikroverkapseltes Löschgas bzw.
  • mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit in Form eines feinen bis grob-körnigen Pulvers. Dadurch, daß der Löschgas abgebende, feste Stoff vollständig aus solchem mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit besteht, kann eine Höchstmenge an Löschgas zur Verfügung gestellt werden. Außerdem wird durch die Form eines feinen bis grob-körnigen Pulvers eine optimale Umhüllung des Schmelzleiters bzw. der Schmelzleiter mit solchem mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit ermöglicht.
  • Der Löschgas abgebende feste Stoff kann beispielsweise mikroverkapseltes Schwefelhexafluorid sein. Es kommt aber auch mikroverkapselter Stickstoff in Betracht.
  • Das Löschgas bzw. die in Löschgas überführbare Flüssigkeit kann unter Überdruck in den Mikrokapseln gehalten sein.
  • Durch diesen Überdruck wird nicht allein die zur Verfügung stehende Löschgasmenge erhöht, sondern auch das augenblickliche Freisetzen des Löschgases aus der Mikroverkapselung unter Wirkung eines elektrischen Lichtbogens verbessert.
  • Die Verkapselungsmasse kann verkohlungs- und verzunderungsfester Kunststoff sein, der auch in plastifiziertem bzw geschmolzenem Zustand praktisch elektrisch isolierend ist.
  • Als besonders vorteilhaft kommt hierzu Silikonharz als Verkapselungsmasse in Betracht.
  • Zur Erreichung eines hohen Füllungsgrades des Sicherungsgehäuses können die Teilchen aus mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit Tropfenform aufweisen.
  • Das mikroverkapselte Löschgas bzw. die mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit kann durch leichtes Zusammenbacken oder Zusammenkleben der Teilchen zu einem im wesentlichen festen Körper vereinigt sein. Auf diese Weise werden diese Teilchen in vorher bestimmter fester Lage an dem Schmelzleiter bzw. den Schmelzleitern gehalten und stehen sofort zur Verfügung, wenn beim Ansprechen der Schmelsicherung ein Lichtbogen entsteht.
  • Schließlich bietet sich im Rahmen der Erfindung die Möglichkeit, den Löschgas abgebenden, festen Stoff in Form von mikroverkapseltem Löschgas und bzw. oder mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit nur in der Nähe von für die Abschaltung vorgesehenen Eng stellen des bzw. der Schmelzleiter anzuordnen. Auf diese Weise kann die erforderliche Menge an verkapseltem Löschgas bzw. verkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit wesentlich herabgesetzt werden, ohne die Menge an zur Verfügung stehendem Löschgas an den eventuellen Entstehungspunkten von Lichtbogen im Inneren der Schmelzsicherung zu vermindern.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schmelzsicherung in Form eines HH-Sicherungseinsatzes in axialem Schnitt; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Figur; Fig. 3 eine Teildarstellung in axialem Schnitt für eine abgewandelte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgestatteten HH-Sicherungseinsatzes; Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Figur 3; Fig. 5 eine erfindungsgemäße Schmelzsicherung als NH-Sicherungseinsatz in axialem Schnitt; und Fig. 6 eine erEndungsgemäße Schmelzsicherung in Form eines D-Schmelzeinsatzes in teilweise geschnittener perspektivischer Darstellung.
  • Bei dem in Figur 1 und 2 gezeigten Beispiel hat der HH-Sicherungseinsatz ein rohrförmiges Gehäuse 11, das beispielsweise aus keramischer Masse bestehen kann. An beiden stirnseitigen Enden ist das Gehäuse 11 durch je eine Kontaktkappe 12 aus Metall geschlossen. Im Inneren des Gehäuses 11 ist ein aus keramischer Masse bestehender, an seinem Umfang mit axial gerichteten Rippen 14 ausgebildeter SchmeDieiterträger 13 angebracht. Auf diesen Schmelzleiterträger 13 sind im dargestellten Beispiel drei parallel geschaltete Schmelzleiter gewickelt, nämlich zwei bandförmige Schmelzleiter 15 und 16 und ein drahtförmiger Schmelzleiter 17. Die bandförmigen Schmelzleiter 15 und 16 sind in gewünschten Abständen mit Löchern 19 versehen, um dadurch Engstellen im Leiterquerschnitt zu bilden, an denen der Schmelzleiter beim Ansprechen der Sicherung bevorzugt abschmelzen soll. Solche Engstellen- 19 können beispielsweise in solchen Abständen längs des jeweiligen Schmelzleiters 15 bzw. 16 angeordnet sein, die etwa 100 V Spannungsabfall über den Schmelzleiter entsprechen. Die drei Schmelzleiter 15, 16 und 17 sind im dargestellten Beispiel mittels Kontaktstücken 18 parallel geschaltet und an die Kontaktkappen 12 angeschlossen. Im Beispiel der Figuren 1 und 2 ist der Zwischenraum zwischen dem Kontaktleiterträger 13 unu der Gehäusewand 11 mit einem Löschgas abgebenden festen Stoff angefüllt, der im dargestellten Beispiel ein unter der Wirkung eines elektrischen Lichtbogens z.B. den mikroverkapselten Stickstoff freigibt. Dieser Löschgas abgebende feste Stoff 20, in dessen Inneren ein Löschgas und bzw. oder eine in Löschgas überführbare Flüssigkeit eingebettet ist, weist eine Verkapselungsmasse auf, die aus einem verkohlungs- und verzunderungsfestem Kunststoff besteht und in der Form eines feinen bis grob-körnigen Pulvers vorliegt.
  • Beim Ansprechen der Sicherung wird zunächst einer der Schmelzleiter, beispielsweise der Schmelzleiter 15, an der Stelle 25 durchschmolzen. Der dabei entstehende Lichtbogen setzt dann aus dem umgebenden festen Stoff 20 Löschgas frei, das die Ausbreitung dieses Lichtbogens behindert und diesen Lichtbogen sofort wieder ausbläst. Da das Löschgas bzw. die in Löschgas überführbare Flüssigkeit unter Überdruck in den Mikrokapseln bzw. den Löschgas abgebenden festen Stoff gehalten ist, wird nach dem Aufschmelzen der Mikrokapseln durch den Lichbogen das unter Überdruck austretende Löschgas den Lichtbogen bereits in seiner Anfangsphase ausblasen. Mit der beim Schmelzen des ersten Schmelzleiters eintretenden zusätzlichen Überbelastung der beiden anderen Schmelzleiter 16 und 17 werden auch diese beispielsweise an den Stellen 26 und 27 durchschmolzen. Auch dort wird sofort bei Einsetzen des Lichtbogens Löschgas aus dem Löschgas abgebenden festen Stoff 20 freigese.zt, das auch dort die Ausbreitung des Lichtbogens in der bereits beschriebenen Weise behindert und den jeweiligen Lichtbogen ausbläst.
  • In der Darstellung der Figur 1 wird angenommen, daß die drei Schmelzleiter an benachbarten Stellen schmelzen. Durch die Wirkung des Löschgas abgebenden festen Stoffes 20 ist dies aber nicht notwendig, da der an einer Schmelzstelle, beispielsweise der Schmelzstelle 25, auftretende Lichtbogen in seiner Wirkung so gering gehalten werden kann, daß er nicht unbedingt das Schmelzen benachbarter Schmelzleiter hervorrufen muß. Vielmehr können die Schmelzstellen 25, 26 und 27 auch an voneinander entfernten Stellen liegen.
  • Im Beispiel der Figuren 3 und 4 enthält der HH-Sicherungseinsatz zwei bandförmige Schmelzleiter 15 und 16 mit in Form von Lochungen ausgebildeten Engstellen 19. Im Bereich dieser Engstellen 19 sind plattenförmige Abschlußelemente 21 über die Schmelzleiter 15 und 16 und den Schmelzleiterträger 13 gesetzt, um so eine die Engstellen 19 der Schmelzleiter 15 und 16 aufnehmende, ringsum im wesentlichen geschlossene Kammer 22 zu bilden. Diese Kammer 22 ist mit einem feinen bis grob-körnigen Löschgas abgebenden festen Stoff 20 gefüllt, der z.B. ein mikroverkapseltes Schwefelhexafluorid enthält, das bei Auftreten eines Lichtbogens frei wird und diesen entstehenden Lichtbogen, wie bereits beschrieben, ausbläst.
  • Um das Abblasen dieses frei werdenden Löschgases und damit das Ausblasen des Lichtbogens zu verbessern, kann die plattenförmige Kammerwand 21 bzw. deren Anschluß an den Schmelzleiterträger mit Gasauslaßöffnungen versehen sein. Solche Gasauslaßöffnungen können zunächst mit leicht entfernbaren Pfropfen verschlossen sein, damit nicht der Löschgas abgebende feste Stoff 20, der in feiner bis grob-körniger Pulverform vorliegt, aus der Kammer 22 herausfällt. Sobald aber innerhalb der Kammer 22 das Löschgas durch Einwirkung eines Lichtbogens freigesetzt ist und damit Überdruck erzeugt wird, werden solche leicht eingesetzten Pfropfen aus den Auslaßöffnungen herausgedrückt, um Strömungswege für das sich ausbreitende Löschgas freizugeben. Das Verschließen von Gasauslaßöffnungen mittels Pfropfen kann entfallen, wenn der Löschgas abgebende feste Stoff 20 durch leichtes Zusammenbacken oder Zusammenkleben seiner Teilchen zu einem im wesentlichen festen Körper vereinigt wird.
  • Die Benutzung von mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit bietet bei HH-Sicherungseinsätzen noch den besonderen Vorteil, daß diese mit erheblich geringerer axialer Länge als bisher und unter wesentlicher Verkleinerung der Abmessungen ausgebildet werden können. Hierdurch wird es möglich, HH-Sicherungseinsätze auf Abmessungen zu verkleinern, die den Abmessungen von NH-Sicherungseinsätzen vergleichbarer Ansprechleistung nahekommen.
  • Bei dem in Figur 5 gezeigten Beispiel handelt es sich um die Anwendung der Erfindung in einem NH-Sicherungseinsatz 30, der im dargestellten Beispiel einen keramischen Gehäusekörper 31 mit Abschluß durch Stirnplatten 32 aus Metall ausgebildet ist. In diese Stirnplatten 32 sind Messerkontakte 33 eingesetzt, die an ihren inneren Enden einen oder mehrere Schmelzleiter 34 tragen (in der Zeichnung nur ein Schmelzleiter 34 dargestellt). Im dargestellten Beispiel ist der Schmelzleiter 34 im mittleren Bereich mit einer Engstelle 35 ausgebildet, die - wie dargestellt- durch Ausschnitte, beispielsweise kreisförmige oder halbkreisförmige Ausschnitte gebildet sein kann.
  • Im Bereich dieser Verengung 35 ist der Schmelzleiter 34 durch einen Wulst 36 eingehüllt und umgeben, der aus zusammengebackenem oder zusammengeklebtem, körnigem, Löschgas abgebendem Material gebildet ist. Dieses den Wulst 36 bildende Material ist mikroverkapseltes Löschgas bzw. mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit in Form eines feinen bis grob-körnigen Pulvers. Der übrige, im Inneren des Gehäusekörpers 31 gebildete Hohlraum ist im dargestellten Beispiel mit Quarzteilchen 37 , vorzugsweise Quarzsand, gefüllt.
  • Beim Ansprechen einer solchen NH-Sicherung wird das Abschmelzen des Schmelzleiters 34 im Bereich der Engstelle 35 erfolgen. Sobald dort ein Lichtbogen entsteht, wird er aus dem in dem Wulst 36 zusammengeballten Löschgas abgebenden Material Löschgas freisetzen. Dabei wird mit Wahrscheinlichkeit dz wulst 36 zerissen oder auseinandergesprengt. Jedoch kann das mikroverkapselte Löschgas bzw. die mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit sich nicht weit von der Verengungsstelle 35 bzw. dem dort entstehenden Lichtbogen entfernen, weil die Füllung aus Quarzteilchen 37 das Material des Wulstes 36 in unmittelbarer Nähe des entstehenden Lichtbogens festhält und dadurch gewährleistet, daß der Lichtbogen - solange er sich noch weiter entwickelt - in zunehmendem Maß Löschgas aus dem bereitgehaltenen gasabgebenden Material freisetzt.
  • Im Beispiel der Figur 6 handelt es sich um die Anwendung der Erfindung bei einem D-Schmelzeinsatz 40. Im dargestellten Beispiel hat der Schmelzeinsatz 40 einen Gehäusekörper 41 aus keramischem Material, der auf beiden Stirnseiten eine Verschluß- und Kontaktkappe 43 trägt. An der Innenseite der Kontaktkappen 43 ist ein bandförmiger Schmelzleiter 44 angebracht, der im dargestellten Beispiel wiederum mit einer doppelten Verengungsstelle 45 ausgebildet ist, die hier durch dreieckförmige Ausschnitte gebildet ist. Diese Verengungsstelle 45 ist ähnlich wie im Beispiel der Figur 5 ringsum in einen Wulst 46 aus Löschgas abgebendem Material eingebettet. Hierzu ist mikroverkapseltes Löschgas bzw. mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit in Form eines feinen bis grob-körnigen Pulvers durch Zusammenbacken oder Zusammenkleben zu diesem Wulst 46 geformt. Der restliche Innenraum des Gehäusekörpers 41 ist in diesem Beispiel mit lose eingefülltem feinem bis grob-körnigem Pulver 47 aus mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit angefüllt. Da im dargestellten Beispiel die Verkapselungsmasse verkohlungs- und verzunderungsfester Kunststoff, vorzugsweise Silikonharz, ist, wird die beim Ansprechen der Sicherung von einem entstehenden Lichtbogen erzeugte Wärme hauptsächlich zum Schmelzen der Verkapselungsmasse ausgenutzt, so daß auf engem Raum eine relativ große Menge an Löschgas entwickelt bzw. freigesetzt wird. Will man jedoch Wärmeabfuhr aus dem Entstehungsbereich eines Lichtbogens in gewünschtem Maße ermöglichen, so kann dem Pulver aus mikroverkapseltem Löschgas bzw. mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit auch Quarzsand in gewünschter Menge beigemischt werden.
  • Leerseite

Claims (5)

  1. Schmelzsicherung mit Löschgas abgebendem festem Stoff als Löschmittel am Schmelzleiter l I P a t e n t a n s p r ü c h e Patenta sr ü c h e Schmelzsicherung mit einem rohrförmigen, einen oder mehrere Schmelzleiter enthaltenden Gehäuse, das an seinen Ende Kontaktstücke trägt, die über den oder die Schmelzleiter elektrisch leitend miteinander verbunden sind, wobei der bzw. die Schmelzleiter von einem Löschmittel umgeben sind, das einen unter der Einwirkung eines Lichtbogens Löschgas abgebenden, festen Stoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der das Löschgas abgebende, feste Stoff (20) mikroverkapseltes, unter der Wirkung eines elektri-4 schen Lichtbogens austretendes Löschgas und bzw. oder mikroverkapselte, unter der Wirkung eines Lichtbogens in freigesetztes Löschgas überführbare Flüssigkeit zumindest als wesentlichen Bestandteil enthält.
  2. 2) Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschgas abgebende, feste Stoff (20) mikroverkapseltes Löschgas bzw. mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit in Form eines feinen bis grobkörnigen Pulvers ist.
  3. 3) Schmelzsicherung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkapselungsmasse verkohlungs- und verzunderungsfester Kunststoff ist, der auch in plastifiziertem bzw. geschmolzenem Zustand praktisch elektrisch isolierend ist.
  4. 4) Schmelzsicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mikroverkapselte Löschgas bzw. die mikroverkapselte, in Löschgas überführbare Flüssigkeit durch leichtes Zusammenbacken oder Zusammenkleben der Teilchen zu einem im wesentlichen festen Körper vereinigt ist.
  5. 5) Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschgas abgebende, feste Stoff (20) in Form von mikroverkapseltem Löschgas und bzw. oder mikroverkapselter, in Löschgas überführbarer Flüssigkeit nur in der Nähe von für die Abschaltung vorgesehenen Engstellen (19, 35, 45) des bzw. der Schmelzleiter angeordnet ist.
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