-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Saatsäer. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen Saatsäer mit einem durchlöcherten angetriebenen Aufnahmeelement,
das mit einer Ansaugeinrichtuag kommunizierende getrennte Öffnungen aufweist, die
sich so durch eine Saatgutspeichereinrichtung bewegen, daß von ihnen durch Ansaugen
einzelne Samen aufgenommen, über jeder Öffnung gehaL-ten, zu einer Auswurfstelle
getragen und zum Anpflanzen loscelassen werden.
-
Zur vollständigen Beschreibung der Erfindung wird Bezug genommen auf
die australische Patentschrift Nr. 25666/67, die ein gutes Beispiel des Standes
der Technik gibt. Diese Erfindung bezieht sich auf eine Pflanzmaschine, die eine
Trommel oder einen Zy'inder aufweist, der auf seiner Peripherie einen Abstand aufweisende
Löcher besitzt. Die Trommel dreht sich, und zu jeder Zeit, zu der ein Teil der Peripherie
in Verbindung steht mit einem Einfülltrichter, der einen Saatgutvorrat speichert,
werden von jedem getrennten Loch einzelne Samen aufgenommen. Das Innere der Trommel
wird abgesaugt, so daß beim Drehen der Trommel Samen in Stellung zurückbehalten
werden in jedem entsprechenden Loch.
-
Bei Pflanzmaschinen, wie sie in der Patentschrift 25666/67 offenbart
sind, sind Schwierigkeiten aufgetreten, weil die Samen einem Schaber bzw. Kratzer
ausgesetzt waren, der sie von ihren betreffenden Löchern abschabte zur Freisetzung
des Samens und zur Zuführung zu einer Pflanzvorrichtung oder Pflugschar. Gewöhnlich
weisen die Schaber die Form von Wischerschneiden oder Bürsten auf, was zu einem
Brechen der Samen führt, oder was nur erlaubt, die Samenschale vom Kern zu trennen,
was unmittelbar begleitet wird vom Zerstören des Keimens bzw. der Reimfähigkeit.
Außerdem tritt ein Verstopfen der Löcher auf, was bedeutet, daß das vcrstopfte Loch
bei seiner folgenden Umdrehung keinen aiicn aufnehmen kann, was zu regelmäßigen
"Aussetzern" führt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Saatsäer zu schaffen, der die
oben erwähnten bestehenden Probleme vermeidet.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Saatsäer der eingangs beschriebenen
Art gelöst, der gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Aufnahmeelement
hohl ist und mit einem innen befindlichen Abdichtungselement mit einer äußeren Oberfläche
versehen ist, die in der Nähe des Auswurfortes das Innere jeder gefüllten öffnung
berührt, diese dadurch dicht gegen das Ansaugen abschließt und jedem Samen die Bewegung
zu dem Auswurfort ermöglicht.
-
Beim Berühren der inneren Oberfläche von jeder der gefüllten Öffnungen
schließt die äußere Oberfläche des inneren Elementes dicht gegen das Absaugen, welches
gewöhnlich vom Inneren des Aufnahmeelementes angewendet wird, ab mit dem Ergebnis,
daß das Saatgut bzw. der Samen nicht länger durch das Ansaugen an seinen zugeordneten
Öffnungen gehalten wird und daher durch den Auswurfausgang fällt.
-
Vorzugsweise ist die äußere Oberfläche des innen befindlichen Abdichtelementes
elastisch, da dies die gewünschte Abdichtwirkung begünstigt.
-
In einer bevorzugten Ausführung besteht das Abdichtelement aus einem
drehbaren Element, wie eine Rolle oder ein Rad, und das Aufnahmeelement besteht
aus einer Trommel, die die Öffnungen in ihrer Peripherie aufweist,und dadurch ist
zu jeder Zeit ein Teil der Peripherie in Verbindung mit einem Einfülltrichter, der
die Saatgut- bzw. Samenspeichereinrichtung bildet.
-
Die Rolle weist außerdem geeigneterweise eine Mehrzahl sich nach außen
erstreckender Zinken oder fingerförmiger Elemente auf, die auf der äußeren Oberfläche
der Abdichtungsrolle vorgesehen sein können und so angeordnet sind, daß sie sich
durch die benachbarten Löcher der Aufnahmetrommel hindurch erstrecken und dadurch
die
gehaltenen Samen von ihren entsprechenden Löchern zum Auswurfort hin wegstoßen.
Jede Zinke kann eine äußere Schicht aus elastischem Material aufweisen zur Verbesserung
der Abdichtwirkung der Rolle. Alternativ dazu kann jede Zinke eine äußere Oberfläche
aus nichtelastischem Material aufweisen, aber der Bereich der Abdichtrolle, der
jede Zinke umgibt, kann elastisch sein.
-
In einer anderen Ausführung kann die Abdichtungsrolle ersetzt werden
durch ein Rad, das eine Mehrzahl Speichen bzw. Sprossen aufweist, von denen jede
äquivalent ist zu den oben erwähnten Zinken. Jede Speiche weist geeigneterweise
eine äußere Schicht aus elastischem Material auf oder ist von einem Gebiet elastischen
Materials umgeben.
-
Am besten ist die Abdichtungsrolle frei drehbar und wird durch die
oben erwähnten Zinken gedreht, die sich in Eingriff befinden mit benachbarten Löchern
der Aufnahmetrommel, wenn diese sich dreht. In dieser Ausführungsform weist die
Abdichtungsrolle eine Drehachse auf, die nicht mit der Drehachse der Aufnahmetrommel
übereinstimmt, ie aber unterhalb derselben angeordnet ist.
-
In einem anderen Ausführungsbeispiel können Rolle und Trommel Getrieberäder
zur Aufrechterhaltung einer korrekten kraftschlüssigen Verbindung von Zinken und
getrennten Löchern in der Trommel aufweisen.
-
In einer weiteren Ausführung können Rolle oder Rad eine äußere Schicht
aus elastischem Material aufweisen, die nicht mit Zinken versehen ist und jede Öffnung
der Aufnahmetrommel wirksam abdichtet, um jedem Samen die Verlagerung von seiner
betreffenden Öffnung zu ermöglichen.
-
In einer anderen möglichen Ausführung kann das Abdichtungselement
mit einer drehbaren Kette oder einem Band versehen sein, das
entweder
eine Mehrzahl Zinken aufweist oder das alternativ aus elastischem Material besteht,
wobei das Band auf einem geeigneten Lager gedreht wird. Bei einer Ausstattung mit
Zinken kann jede Zinke so angeordnet sein, daß sie innen eingespannt ist.
-
Die Bewegung des drehbaren Bandes kann durch einen Nocken erfolgen,
so daß das Band die innere Oberfläche der Aufnahmetrommel nur in der Nähe des Auswurfortes
berührt.
-
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgeführten Saatsäers; Fig. 2 eine
Schnittansicht des in Fig. 1 dargestellten Saatsäers entlang der Linie 2-2; Fig.
3 eine Schnittansicht des in Fig. 2 dargestellten Saatsäers entlang der Linie 3-3;
und Fig. 4 eine Seitenschnittansicht eines erfindungsgemäß ausgeführten modifizierten
Saatsäers.
-
In den Zeichnungen weist der Säer 10 eine durch irgendeine geeignete
Antriebsvorrichtung, wie ein Zahnkettenrad 12 und ein Antriebskettenrad 13, angetriebene
Aufnahmetrommel 11 auf. Die Trommel ist in Verbindung mit einer Saugpumpe (nicht
dargestellt), eingeführt durch eine Verbindungsleitung 17, die sich, wie gezeigt,
in Eingriff befindet mit einem nach oben ausgestreckten Rohr 18. Die Trommel 11
dreht sich auf einem Lager 19.
-
Es ist außerdem eine Abdichtungsrolle 16 mit einer äußeren Schicht
oder einem äußeren Band aus elastischem Material 15 dargestellt.
-
Wenn sich die Trommel dreht, wird ihre äußere Oberfläche in Berührung
gebracht mit sich im Einfülltrichter 20 befindendem Saatgut 14 durch das über die
Leitung 17 auf das Innere der
Trommel 11 angewendete Ansaugen. Durch
das Ansaugen werden einzelne Samen auf rund um die Trommel 11 angeordnete Löcher
bzw.
-
Öffnungen 21 angewendet und dadurch um die äußere Oberfläche derselben,
wie in Fig. 1 dargestellt, herumgeleitet.
-
An einem vorbestimmten Punkt wird der Samen durch eine Rolle 16, die
den Samen von dem auf das Innere der Trommel 11 angewendeten Ansaugen abdichtet,
befreit durch die Wirkung eines Abdichtblndes 15, welches ein wenig in die Öffnungen
21 hineinragt und im weiteren das Entfernen des Samens unterstützt.
-
Es wird angemerkt, daß sich in Fig. 2 die Rolle 16 um ein Lager 22,
welches über eine Kurbelwelle 23 mit einem an ihrem äußeren Ende befestigten Hebel
24 unterstützt wird, dreht. Die Welle 23 wird drehbar unterstützt durch ein Lager
30, welches an einem sich nach hinten erstreckenden röhrenförmigen Teil 25 des Säers
10 befestigt ist. Die Welle 23 geht durch eine hintere Platte 26 des Säers 10 hindurch.
Der Hebel 24 wird an seinem oberen Ende durch eine Schraube 27 und an seinem unteren
Ende durch die Welle 23 unterstützt, wie dargestellt.
-
Durch Drehen der Kurbelwelle 23 kann die Lage der Rolle 16 relativ
zu der inneren Oberfläche der Trommel 11 verändert werden und sorgt dadurch für
die Einstellung des durch die Rolle 16 auf die Trommel 11 ausgeübten Druckes. Durch
Verriegelung des Hebels 24 in einer festen Stellung durch die Schraube 27 kann ein
fester und vorbestimmter Druck zwischen der Rolle 16 und der Trommel 11 aufrechterhalten
werden. Es können außerdem andere geeignete Druckeinstellvorrichtungen vorgesehen
sein als die speziell beschriebene, z.B. durch die Benutzung von Druck- oder Zugfedern,
Schiebern oder gleichwertige Anordnungen.
-
Es wird angemerkt, daß in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
gemäß Fig. 4 eine Rolle 16 vorgesehen ist mit Zinken 28, die, wie dargestellt, so
auf der Rolle 16 anc3eordnct sind, eiaß sie zwangsläufig in die Öffnungen 21 passen
und außerdem durch
sie hindrchrayen, wenn das Rollenband 15 die
innere Oberfläche der Trommel 11 berührt. Die Zinken 28 können eine elastische Schicht
bzw. Hülle, wie vorher beschrieben, aufweisen. Die Samen fallen, wie in den Fig.
1 bis 3 dargestellt, durch den Auswurfkanal 29.
-
Das in dieser Erfindung benutzte elastische Material kann von jeder
geeigneten Art sein, wie Gummi. Die Abdichtungsrolle kann jeden geeIgneten Durchmesser
oder jede geeignete Weite aufweisen und kann durch eine mechanische Kurbel, Feder
oder ähnliches auf die innere Oberfläche der Trommel gedrückt werden, um ausreichenden
Kontakt zu erzeugen, um gegen das angewendete Ansaugen mit den oeffnungen dichtend
abzuschließen.
-
Es ist außerdem vorteilhaft, daß in Ubereinstimmung mit der Erfindung
gesäter Samen mit einem regelmäßigen Abstand und mit einer gleichmäßigen Rate gesät
werden kann, was zu einem knv2chsen des Ernteertrages führt.
-
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß auf der Peripherie der Trommel 11
Mehrfachlinien von Löchern 21 genauso gut vorgesehen sein können wie Einzellinien
von Löchern oder, als Alternative, können die Löcher 21 auch, falls gewünscht, in
einer zufälligen Anordnung auf der Trommel 11 angeordnet sein.