DE303857C - - Google Patents

Description

Bei der Erzeugung der Zündvorrichtung an Geschützpatronenhülsen nach dem Hauptpatent, welche aus einem vom Inneren der Hülse eingesetzten Zündschraubenoberteil und einer die Zündkapsel tragenden, von außen in den Zündschraubenoberteil eingeführten Bodenschraube besteht, sind geringe Abweichungen der betreffenden Maße unvermeidlich. Es kommt daher vor, daß die Stirnfläche der Bodenschraube mehr oder weniger von der Bodenfläche des Oberteiles absteht. Auch die Gewinde werden mehr oder weniger Spielraum besitzen. Hierdurch sind geringfügige Gasüberströmungen denkbar, die zwar wegen der großen Druckverminderung ganz ungefährlich sind, jedoch, da sie hauptsächlich von der Schwarzpulver-Initialladung herstammen, Verschmutzungen des Geschützverschlusses hervorrufen können.

Die Erfindung bezweckt, diesen Übelstand, der bereits bei nichtgeteiltenZündvorrichtungen an Geschützpatronenhülsen beseitigt ist, bei dem Gegenstande des Hauptpatentes zu beheben. Zu diesem Zwecke wird zwischen Bodenschraube und Zündschraubenoberteil ein infolge seiner Gestalt oder seines Materiales zusammendrückbarer Liderungskörper angeordnet. Dieser Liderungskörper kann die Form eines Ringes, einer Hülse, eines bombierten gelochten Tellers, eines Schälchens o. dgl. haben, die derart gestaltet sind, daß sie sich schon bei der ungünstigsten Abmessung der beiden Zündschraubenteile an deren beide Flächen anpressen, während sie sich bei Zündschrauben, die tiefer ineinanderpassen, beim Drucke des Einschraubens zusammenpressen, so daß sie auch beim kleinsten Spielraum zwischen beiden Zündschrauben teilen Platz finden und dichten.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele dieser Liderung im Schnitt dargestellt. In allen Figuren ist 3 der Zündschraubenoberteil, der von innen in den Patronenboden eingeschraubt wird und an den sich die Schlagladungshülse anschließt, während 1 die die Zündkapsel tragende Bodenschraube bedeutet, , die von außen her in den Zündschrauben-Oberteil eingeschraubt wird. In Fig. r'ist. 10 ein in einer Höhlung 8 der Bodenschraube angeordneter, mit Bohrung 10' versehene , ventilartig wirkender JMetallzylirider und 9 ein Pulverzylinder.

In Fig. ι ist der Liderungskörper ein Schälchen 14, dessen ringwulstartiger Boden 15 mit einer Öffnung 16 versehen ist. Das Schälchen wird so angewendet, daß der ring wulst artige

Boden in einer angepaßten Ringnut 17 des Zündschraubenoberteiles 3 sitzt, während die Schalenwand mit ihrem Rande auf einer Absetzung 18 der Bodenschraube aufsitzt. Bei verschieden großen Entfernungen 19 zwischen den beiden Teilen 3, 1 der Zündvorrichtung wirkt das Schälchen als Dichtung; bei stärkerem Zusammenschrauben der Teile wird der ringwulstartige Boden nach einwärts gebördelt.

In Fig. 2 findet als Liderungskörper ein bombierter, gelochter Teller 20 Anwendung, der beispielsweise aus einem ebenen und einem gewölbten Teil besteht, von denen sich ersterer gegen die Bodenschraube 1 und letzterer gegen den Oberteil 3 stützt.

In Fig. 3 wird als Liderungskörper eine Hülse 21 angewendet, die sich mit dem geflanschten Ende 22 gegen den Oberteil 3 stützt und in die Höhlung 8 der Bodenschraube ragt, an deren nach unten zu sich verengender Wand die Hülse 21 dichtet und überdies gleitet, wenn die Zündschraubenteile 3, 1 mehr ineinander verschraubt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Mit einer Schlagladehülse versehene Zündvorrichtung an Geschützpatronenhülsen nach Patent 284253, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zündschraubenoberteil (3) und der Bodenschraube (1) ein infolge seiner Gestalt oder seines Materiales zusammendrückbarer Liderungskörper (14, 20, 21) angeordnet ist, der bei verschiedenen Entfernungen (19) der Teile (3, 1) der Zündvorrichtung dientet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,