DE288654C - - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist die weitere. Ausgestaltung der Zündvorrichtung nach Patent 284253 in der Weise, daß der auf die Vorrichtung ausgeübte Preßdruck erhöht und damit die Dichtung noch mehr gesichert wird, und ferner, daß bei mit dem Patronenboden verschraubter Schlagladungshülse ein Verbrennen des Hülsengewindes durch eine etwaige Stichflamme verhindert wird. Es wird dies dadurch erreicht, daß die mit einem durchlochten Boden versehene Schlagladungshülse derart dichtend auf dem Zündschraubenkopf aufsitzt, daß ihre hintere freie Bodenfläche kleiner ist als ihre vordere Bodenfläche, so daß die Schlagladungshülse in dem beim Schusse entstehenden inneren Überdruck entsprechend erhöhten Maße an den Patronenboden angepreßt wird. Außerdem ist der Zündschraubenkopf in die Schlagladungshülse eingeschraubt, so daß eine etwa auftretende Stichflamme nicht zu dem Gewinde der Hülse gelangen kann.

In der Zeichnung ist eine Patronenhülse mit der Zündvorrichtung nach der Erfindung im Schnitt dargestellt.

Die an der Innenseite des Bodens 4 der Patrone 5 eingesetzte und mit einem massiven Flansch 7 an den Patronenboden anliegende Schlagladungshülse 3 ist an ihrem rückwärtigen Teil durch einen Boden 8 abgeschlossen und steht mit dem Zündschraubenkopf 1 nur durch ein sogenanntes Zehrloch 9 in Verbindung. Die Schlagladungshülse 3 sitzt derart dichtend auf dem Zündschraubenkopf 1 auf, daß ihre hintere freie Bodenfläche kleiner ist als ihre vordere Bodenfläche. Hierdurch wird erreicht, daß die Explosionsgase des Anfeuerungssatzes nach erfolgtem Druckausgleich zu beiden Seiten des Hülsenbödens an der Außenseite des Bodens auf eine wesentlich kleinere Fläche wirken,. als an dessen Innenseite, so daß ein innerer Überdruck entsteht, der im Vereine mit dem durch die Zündung der Schußladung auf den Flansch 7 der Schlagladungshülse 3 bewirkten Gasdruck eine vollkommen sichere Abdichtung zwischen Hülse und Patronenboden gewährleistet. .

Besteht die Vorrichtung, gemäß dem Hauptpatent und wie in der Zeichnung auch dargestellt ist, aus zwei, und zwar in die Schlagladungshülse 3 und in dem Zündschraubenkopf 1 getrennten Teilen, die von entgegengesetzten Seiten in den Patronenboden 4 eingeführt und durch Verschrauben miteinander verbunden sind, so wird der Erfindung gemäß ein mög-. liehst geringer Zwischenraum zwischen dem Zündschraubenkopf 1 und dem Boden 8 der Hülse 3 gelassen, wodurch gegenüber den be*

kannten zweiteiligen Vorrichtungen, bei welchen die Schlagladungshülse und die Zündschraube übereinander in dem Patronenboden eingeschraubt sind eine wesentlich geringere Konstruktionshöhe erzielt wird.

Hierbei ist noch darauf Bedacht genommen, daß zwischen dem Fortsatz und der Zündschraube ein möglichst kleiner Zwischenraum verbleibt, so daß nur eine geringe Gasmenge

ίο in das Innere der Zündschraube gelangen kann. Durch die Einrichtung wird der besondere Vorteil erreicht, daß der Austritt der Gase aus der Patronenhülse nach rückwärts verhindert wird; und eine etwa auftretende Stich flamme nicht zum Gewinde der Hülse gelangen kann.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Befestigung der Zündvorrichtung an Patronenhülsen für Geschütze nach Patent 284253, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem durchlochten Boden (8) versehene Schlagladungshülse (3) derart dichtend auf dem Zündschraubenkopf (1) aufsizt, daß ihre hintere freie Bodenfläche kleiner ist als ihre vordere Bodenfläche.
2. 2. Befestigung der Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagladungshülse (3) mit einem hinteren Bodenfortsatz von geringem Durchmesser in den Zündschraubenkopf (1) dichtend eingreift.
3. 3. Befestigung der Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündschraubenkopf (1) bei mit dem Patronenboden (4) verschraubter Schlagladungshülse (3) in letztere derart eingeschraubt ist, daß ein möglichst geringer Zwischenraum zwischen dem Zündschraubenkopf und dem Boden der Hülse verbleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.