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Endabschluß für die Hohlräume von Hohldecken
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Die Erfindung betrifft einen Endabschluß für die Hohlräume von Stahl-
oder Spannbetonhohldecken.
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Stahlbeton- und Spannbeton-Hohldecken sind Vollmontage- Decken, die
im Werk vorgefertigt und mittels Kran an der Baustelle verlegt werden. Sie zeichnen
sich durch hohe Tragfähigkeit bei niedrigem Gewicht und durch große Wirtschaftlichkeit
aus.
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Die zur Gewichts- und Materialersparnis in die Deckenplatten in Plattenlängsrichtung
durchgehend eingeformten, vorzugsweise zylindrisch ausgebildeten Hohlräume werden
nach dem Auflegen der Deckenplatten mit Hilfe von Verschlußstopfen abgedichtet und
anschließend die komplette Stirnfläche der Deckenplatten üblicherweise durch den
sogenannten Ringankerbeton umschlossen. Oft
wird sogar auf das vorherige
Verschließen der Hohlräume mittels Stopfen etc. verzichtet, so daß der in die Hohlräume
einfließende Ringankerbeton diese direkt abdichtet.
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Die so verschlossenen Hohlräume werden durch dieses zwangsläufige
Verfahren wasserdicht.
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Es ist unvermeidlich, daß - wenn auch nur in verschwindend geringem
Umfang - nun von oben Regenwasser in einen oder mehrere dieser Hohlräume eindringt
und sich dort mangels Abflußmöglichkeit ansammelt. Insbesondere kann dies dann geschehen,
wenn feine Schwundrisse oder poröse Stellen im oberhalb des Hohlraums befindlichen
Beton bei lang anhaltendem Regen kontinuierlich Wasser einsickern lassen. Vornehmlich
dann, wenn eine solche Undichtigkeit unter einer flachen Regenpfütze liegt, geschieht
das Einsickern von Wasser relativ schnell.
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Solche Putzen bilden sich bere-its bei der geringsten Unebenheit an
der Plattenoberfläche und sind fast unvermeidlich.
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Dieses Einsickern von Wasser kann unter Umständen zu einem vollständigen
Auffüllen des Hohlraumes mit Was ser führen, wie die Praxis gezeigt hat.
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Diese Wasseransammlungen führen nun zu folgenden Schwierigkeiten:
Wird beim späteren Ausbau des Hauses einer der Hohlräume von unten angebohrt, um
- wie üblich - elektrische Installationsleitungen in die kanalartigen Hohlräume
einziehen zu können, so ergießt sich ein Wasserstrahl auf den Bauhandwerker und
verunreinigt darüberhinaus die schon teilweise fertiggestellte Wohnung. Wird eine
Hohldecke, noch bevor das Gebäude beheizt wird, starkem Frost ausgesetzt, so gefriert
das Wasser in den betreffenden Hohlräumen zu Eis und kann- durch die bei der Eisbildung
eintretende Expansion die Betonteile zersprengen.
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Um solche Decken zu sanieren, bediente man sich bisher sehr aufwendiger
Methoden, so daß man beispielsweise jeden Hohlraum der Decke im Werk oder an der
Baustelle von unten her anbohrte, um evtl. eintretendes Wasser abzuleiten.
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Eine weitere Methode war die Einformung von solchen Löchern gleich
bei der Herstellung der Betonelemente, indem man auf der Oberfläche der Formtische
senkrecht stehende, leicht konische Stifte befestigte, die dann in der Deckenplatte
einen durchgehenden Kanal von der Deckenunterseite bis zum Hohlraum bilden sollten.
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Das erstgenannte Verfahren war zu aufwendig und zu teuer, während
das zweite sich in der Praxis wegen fertigungstechnischer Schwierigkeiten nicht
durchsetzen konnte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Endabschluß der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß er zwar einen Wasserzufluß in die Hohlräume nicht
verhindert, eine Wasseransammlung in den Hohlräumen der Stahl- oder Spannbetonhohldecken
jedoch unmöglich macht. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des anspruches
1 gelöst. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Flächenelements werden die Hohlräume der
Hohldecken vor dem Vergießen des die Deckenplatte umfassenden Ringankerbetons gegen
den eindringenden Beton abgedeckt. Sie sind jedoch so ausgebildet, daß sie durch
ihre rinnenartige Ausnehmung eine Verbindung zwischen der Sohle des Deckenhohlraums
über die Stirnseite der Deckenplatten bis auf das Deckenauflager herstellen.
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Dringt nun durch eine Undichtigkeit in der Oberseite der Deckenplatten
Wasser in einen darunterliegenden Deckenhohlraum ein, so kann sich dieses dort nicht
ansammeln, weil es durch die rinnenartige Ausnehmung unmittelbar in das Auflager
auf der Decke bereits zu
einem Zeitpunkt abgeleitet wird, zu welchem
das Bauwerk bei Regen sowieso angenäßt wird.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 2 wird der erfindungsgemäße Effekt
noch verbessert. Dasselbe trifft für das Kennzeichen des Anspruches 3 zu, welches
ein vollständiges, widerstandsloses Abfließen etwa in die Deckenhohlräume eindringenden
Wassers begünstigt. Diesem Zweck dient auch das Kennzeichen des Anspruches 4, welches
sich vorteilhaft bei übermäßig starkem Wasseranfall auswirkt.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 5 wird dem Flächenelement eine
zusätzliche Formstabilität verliehen.
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Dadurch kann es nach dem Kennzeichen des Anspruches 13 aus einer tiefgezogenen
Kunststoffolie - z.B. aus Polystyrol - hergestellt werden, bohne Einbußen an seiner
vollen Funktionsfähigkeit hinnehmen zu müssen.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 7 ist es möglich, das Flächenelement
durch einfaches Einstecken des Zylinders in die Hohlraumöffnung dort haftschlüssig
zu verankern. Dieser Haftschluß braucht nur bis zum Einbetonieren vorzuhalten. Jedenfalls
erleichtert diese Ausführung ein Verlegen des Flächenelements.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 8 wird die Einführung von etwa
sich in den Hohlräumen ansammelndem Wasser in die rinnenartige Ausnehmung bzw. Ausne-hmungen
erleichtert und besser sichergestellt.
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Durch die Druck rippen gemäß Kennzeichen des Anspruch es 9 kann der
Haftschluß des Flächenelements innerhalb einer Ausmündung eines Hohlraumes leichter
hergestellt und besser sichergestellt werden. Die Einführung des Flächenelement
mit seiner Auswölbung in ein Hohlraumende wird durch das Kennzeichen des Anspruches
10 erleichtert. Auch dient dies zur weiteren Verbesserung des vorerwähnten Haftschlusses.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 11 wird sichergestellt, daß das
Flächenelement auf der Abflußseite seines Stirnanlagebereiches über einen Breitenbereich
bis auf das Deckenauflager führt, auf welchem die Randkante aufliegt.
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Durch das Kennzeichen des Anspruches 13 ist es möglich, durch Abknickung
des Freiendes des Randbereiches den Übergangsbereich der Wasserabführung auf das
Deckenauflager möglichst frei von Ringankerbeton zu halten.
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Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
des Endes einer Spannbeton-Hohldecke mit auf ein Hohlraumende aufgesetztem Endabschluß.
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Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Linie II-II durch den Endabschluß
gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Endabschlusses von seiner
der Stirnseite der Hohidecke zugewandten Seite her.
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Der Endabschluß besteht aus einer durch Tiefziehen verformten Kunststoffolie.
Der Endabschluß ist gekennzeichnet durch ein an die Stirnseite 2 einer Hohldecke
3 einen Hohlraumausgang 4 vollständig verdeckend anlegbares Flächenelement 1. In
das Flächenelement 1 ist einseitig mindestens eine rinnenartige, vom Hohlraumüberdeckungsbereich
5 ausgehend im wesentlichen radial nach außen führende Ausnehmung 6 eingeformt.
Insbesondere sind mehrere Ausnehmungen 6 vorgesehen. Diese sind zweckmäßig auch
durch Querrinnen 7 miteinander
verbunden. Mindestens eine Querrinne
7 ist außerhalb des Hohlraumüberdeckungsbereiches 5 in das Flächenelement 1 eingeformt.
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Der Hohlraumüberdeckungsbereich 5 des Endabschlußes ist auf seiner
mit den Ausnehmungen 6 versehenen Seite als eine sich aus der Ebene 8 des Flächenelements
1 erhebende, als Hohiraumeinlage wirksame Auswölbung 9 ausgebildet. Dadurch verleiht
die Auswölbung 9 gemeinsam mit dem radial außerhalb derselben liegenden Stirnanlagebereich
des Flächenelements diesem die Form etwa eines Hutes, wobei der Stirnanlagebereich
die Hutkrempe bildet.
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Vorzugsweise hat die Auswölbung 9 etwa die Umrißform eines Zylinders,
wobei sich die Ausnehmungen 6 auch über die . Zylindermantelfläche in deren Längsrichtung
10 erstrecken.
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Die Auswölbung 9 ist an der Seite des Überganges der Ausnehmungen
6 vom Hohlraumüberdeckungsbereich 5 zum Stirnanlagebereich mit einer etwa rechtwinklig
zum Ausnehmungslängsverlauf ausgerichteten Abplattung 11 versehen. Unterhalb der
Abplattung 11 kann sich dadurch besonders gut Wasser ansammeln und in die außerhalb
des Überdeckungsbereiches 5 liegenden Ausnehmungen 6
nach unten
einlaufen.
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Über den Umfang der Auswölbung 9 verteilt sind aus deren Mantel in
Radia Wich;},ung vorstehende Druck rippen 12 ausgeformt. Die radiale Außenfläche
13 der Druckrip-^ pen 12 bilden mit dem auf das Flächenelement 1 bzw.
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dessen Ebene 8 gefällten, die Hohlraummittelachse bildenden Lot 14
einen spitzen, sich in Auswölbungsrichtung schließenden Winkel 15.
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Die im Bereich der äußeren radialen Ausmündung 16 der Ausnehmung 6
liegende Randkante 17 des Stirnanlagebereiches ist als zu einer Querrinne parallellaufende
Gerade von einer Länge ausgebildet, die -größer ist als der Durchmesser 18 des Hohlraumüberdeckungsbereiches
5. Der Anlagebereich der Randkante 17 erstreckt sich auf der Abflußseite 19 über
diesen gesamten Längenbereich 20.
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Der Stirnanlagebereich weist in Richtung auf die geradlinige Randkante
17 seine größte radiale Erstreckung auf.
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In den Sti nanlagebereich ist auf der Seite der geradlinigen Randkante
17 parallel zu dieser verlaufend
eine Knickkante 21 eingeformt,
vor der die Ausnehmungen 6 enden. Diese Knickkante 21 erleichtert eine scharfkantige
Abknickung des unteren Endes 22 des Stirnflächenauflagebereictes, wodurch der untere
Teil 23 des Stirnanlageber-eiches eine Abknickung erfahren kann mit der Folge, daß
die Randkante 17 unter dem Einfluß der den unteren Teil 23 in die Ebene 8 elastisch
rückstellenden Eigenkraft.die Rand kante 17 fest und praktisch parallel gegen das
Auflager 24 der Hohldecke 3 drückt Dadurch wird beim Einfüllen des die Deckenplatte
umfassenden Ringankerbetons 25 dessen Eindringen in den Bereich der radialen Ausmündungen
16 der Ausnehmungen 6 verhindert.
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Die hutartige Ausbildung des Flächenelements hat den weiteren Vorteil,
daß durch das Hineinragen der Auswölbung 9 in die Hohlraumausgänge 4 ein Eindringen
und Ausfüllen der Konkavseite der Auswölbung 9 durch Ringankerbeton 25 möglich ist,
wodurch eine formschlüssige Verankerung zwischen Ringankerbeton 25 und den Hohlraumausgängen
4 ermöglicht bzw. begünstigt wird.
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List of reference numbers
Kunde Akte Anmelder |
Customer case 80516 Appllcant Dennert |
Pos. Benennung/Designation Pos. Benennung/Deslgnation Sonderpositionen/Special |
1 Flächenelement 51 |
2 Stirnseite 52 |
3 Hohldecke 53 |
4 Hohlraumaus an 54 |
5 Überdeckun sbereich 55 ~~~~~~~~~~~~~~ |
0 Ausnehmung 56 |
7 Querrinne 57 |
8 Ebene 58 |
9 Auswölbung 59 |
10 Längsrichtung 60 |
11 Abplattung 61 |
12 Druckrippen 62 |
13 Außenfläche 63 |
14 Lot 64 |
15 Winkel 65 |
16 rad. Ausmündun 66 |
17 Randkante 67 |
18 Durchmesser 68 |
19 Abflußseite 69 |
20 Längenbereich 70 |
21 Knickkante 71 |
22 Ende 72 |
23 unterer Teil 73 |
24 Auflaaer 74 |
25 Ringankerbeton 75 |
26 76 |
27 77 |
28 78 |
29 79 |
30 80 |
31 81 |
32 82 |
33 83 |
34 84 |
35 85 |
36 86 |
37 , 87 |
38 88 |
39 89 |
40 90 |
41 91 ~ ~ |
42 92 |
43 93 |
44 94 |
45 95 |
46 96 |
47 97 |
48 98 |
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