DE4112494A1 - Hohldeckenplatte aus beton - Google Patents
Hohldeckenplatte aus betonInfo
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B5/00—Floors; Floor construction with regard to insulation; Connections specially adapted therefor
- E04B5/02—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units
- E04B5/04—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement
- E04B5/043—Load-carrying floor structures formed substantially of prefabricated units with beams or slabs of concrete or other stone-like material, e.g. asbestos cement having elongated hollow cores
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hohldeckenplatte aus
Beton gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Fer
ner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Her
stellung derartiger Hohldeckenplatten.
Hohldeckenplatten ersetzen Decken in Ortbeton und
haben deswegen mindestens eine schalungsglatte
Unterseite, sowie gegebenenfalls eine rauhe Ober
seite, auf die der Estrich eines Stockwerkes aufge
tragen wird. Die Aussparungen solcher Hohldecken
platten vermindern den Vollquerschnitt des Betons
auf einen Restquerschnitt. Sie sparen Beton und da
mit Gewicht. Sie bilden Hohlräume, die sich als
Isolation gegen Schall- und Wärmeverluste, aber
auch als Kanäle zur Verlegung von Leitungen nutzen
lassen. Im allgemeinen handelt es sich bei den
Platten um Betonfertigteile, welche sich rationell
fertigen und an der Baustelle einbauen lassen. Bei
der Herstellung verwendet man im Fertigteilewerk
Maschinen, welche die erforderlichen Abschalungen
der Platte, insbesondere ihrer Fugenbegrenzungs
kanten und der Aussparungen aufweisen, die für die
Aussparungen meistens zylindrisch ausgeführt und
daher mit Rohren abgeschalt werden.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf groß
flächige Hohldeckenplatten von allgemein rechtecki
gem Grundriß, dessen längere Dimension beispiels
weise 2240 mm betragen kann bei einer Plattenstärke
von ca. 200 mm. Solche Hohldeckenplatten werden im
allgemeinen mit einem Baustahlgewebe in der Zugzone
armiert, das sich deswegen unter den Aussparungen
und oberhalb der Plattenunterseite im Beton befin
det. Während man bei derartigen Hohldeckenplatten
die Grundrißlängskanten häufig glatt ausführt, sind
die die Fugenbegrenzungskanten bildenden Grundriß
querkanten in der Regel profiliert, wobei die Fugen
meistens mit Ortbeton vergossen werden.
Bei Belastungen als Träger auf zwei Stützen biegen
sich Hohldeckenplatten längs einer gekrümmten
Biegelinie durch, was dazu führt, daß die Ausspa
rungen durchhängen, d. h. von beiden Fugen
begrenzungskanten zur Plattenmitte geneigt verlau
fen. Auf der Baustelle trifft man in den bereits
eingebauten Hohldeckenplatten häufig Wassersäcke
an, welche in den Plattenaussparungen anstehen. Das
Wasser stammt in der Regel aus dem Niederschlags
wasser, das auf der Plattenoberseite zur Platten
mitte fließt und durch den Beton in die Aussparun
gen sickert. Diese Wasseransammlungen können
erhebliche Bauschäden verursachen, wenn sie nicht
rechtzeitig beseitigt oder von vornherein vermieden
werden. In der Übergangszeit und im Winter kann
z. B. das angesammelte Wasser gefrieren und den
Plattenbeton beschädigen oder gar zerstören.
Es ist bekannt, zur Vermeidung solcher Gefahren
jede Aussparung von unten anzubohren und dadurch
einen Ablauf zu schaffen, durch den das ange
sammelte Wasser aus der betreffenden Aussparung an
der Unterseite der Hohldeckenplatte austreten kann.
Diese Bohrungen müssen dann später durch Spachteln
wieder verschlossen werden, damit die Sichtseite
der Platte wieder hergestellt wird. Außerdem ist
das Bohren eine langwierige Arbeit, insbesondere
wenn es erst auf der Baustelle vorgenommen wird, da
z. B. je Platte etwa zwölf Aussparungen angebohrt
und dabei das Tiefste des Durchhanges exakt getrof
fen werden muß.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, der im An
spruch 1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung wird das Wasser, das in allen
oder nur in einigen Aussparungen der Deckenhohl
platte ansteht, durch einen Entwässerungskanal ge
löst, der in der Zugzone der Deckenhohlplatte ange
ordnet ist und den das in den Aussparungen entste
hende Wasser unmittelbar oder durch den Beton er
reicht. Das in dem Entwässerungskanal anstehende
Wasser wird durch einen Ablauf abgeführt, dessen
Mündung an der Plattenunterseite liegt, so daß das
Wasser nur an einer Stelle austritt, die sich ohne
großen Aufwand durch Spachteln später verschließen
läßt. Hierdurch wird einerseits der Vorteil er
zielt, daß nur eine Bohrung für den Ablauf erfor
derlich wird, wenn der Ablauf durch eine Bohrung
hergestellt wird, was sowohl bei der Lösung des
Wassers als auch später beim Verspachteln der
Deckenunterseite Handarbeit in erheblichem Umfang
einspart. Andererseits wird das Wasser zwangsläufig
aus allen Aussparungen abgeführt, ohne daß es wei
tere Maßnahmen zur Wasserlösung bedarf. Hierdurch
wird die Sicherheit gegen stehenbleibendes Restwasser
so weit erhöht, daß diese Gefahr praktisch
ausscheidet.
Vorzugsweise und mit den Merkmalen des Anspruches 2
sorgt man dafür, daß der Weg, den das zu lösende
Wasser von den jeweiligen Sammelpunkten in den Aus
sparungen in den Entwässerungskanal zurücklegen
muß, möglichst kurz ist und daß ferner für einen
sicheren Ablauf gesorgt ist. Das erreicht man durch
die Anordnung des Entwässerungskanals im Tiefsten
der Biegelinie, d. h. in der Mulde, die sich bei Be
lastung der auf je zwei Deckenträgern ruhenden
Deckenhohlplatte bildet. Der Ablauf muß nicht unbe
dingt in den Entwässerungskanal unmittelbar münden,
weil das Wasser auch aus dem Entwässerungskanal in
den Ablauf seinen Weg durch den Beton findet. Der
Ablauf hat aber den Vorteil, daß er das Wasser zu
sammenführt und an einer Stelle an der Platten
unterseite austreten läßt.
Im allgemeinen wird man bei diesen Ausführungsfor
men der Erfindung auch von den Merkmalen des An
spruches 3 Gebrauch machen, wodurch der Entwäs
serungskanal in der Biegelinie gegebenen Mulde
liegt. Dann ist die Länge des Entwässerungskanals
auf das geringste Maß verkürzt. Das schafft gün
stige Voraussetzungen sowohl für die Fertigung der
neuen Deckenhohlplatte, aber auch für die Aufnahme
der auftretenden Belastungen, wenn die Deckenhohl
platten eingebaut sind.
Die Merkmale des Anspruches 4 haben den Vorteil,
daß der Entwässerungskanal beim Vergießen der
Deckenfugen automatisch verschlossen wird und daß
man bei der Herstellung der Deckenhohlplatte von
einer verlorenen Abschalung des Entwässerungskanals
zu Gunsten einer wiederverwendbaren Abschalung ab
sehen kann. Mit den Merkmalen des Anspruches 5 wird
eine günstige Querschnittsform des Entwässerungs
kanals geschaffen, die sich auch bei dessen Abscha
lung förderlich auswirkt.
Die weiteren Einzelheiten, andere Vorteile und
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der
neuen Deckenhohlplatte und des zu ihrer Herstellung
angewandten Verfahrens anhand der Figuren in der
Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 in einer Stirnansicht eine Deckenhohlplatte
gemäß der Erfindung, wobei die Herstellung
des Ablaufes angedeutet ist und
Fig. 2 unten den Gegenstand der Fig. 1 im Quer
schnitt und im Einbauzustand, während oben
eine Draufsicht auf diesen Gegenstand wie
dergegeben ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Deckenhohlplatte besteht
aus Beton. Ihr Hohlraum wird von insgesamt zwölf
rohrförmigen Aussparungen (1-12) gebildet. Die Aus
sparungen sind parallel zueinander und im Abstand
voneinander angeordnet. Sie verlaufen außerdem
parallel zu den längeren Kanten (14, 15) des
rechteckigen Grundrisses der Hohldeckenplatte (16),
der in der oberen Darstellung der Fig. 1 wiederge
geben ist. Die Aussparungen (11-12) treten an den
kürzeren Kanten (17, 18) des Grundrisses aus. Aus
der untersten Darstellung der Fig. 2 ergibt sich,
daß die Aussparungen (1-12), wie am Beispiel
benachbarter Deckenplatten (16, 19, 20) in der
unteren Darstellung der Fig. 2 erkennbar ist, an
den Querkanten (17 und 18) austreten. Bei Belastung
stellt sich die Durchbiegung ein, die bei (21) in
Fig. 2 angedeutet ist und bis zu 10 mm ausmachen
kann. Im allgemeinen werden die Fugen (22, 23) zwi
schen den benachbarten Deckenplatten (16, 19, 20)
mit Ortbeton vergossen.
Oberhalb der schalungsglatten Unterseite (24) und
unterhalb der Aussparungen (1-12) ist über die
volle Plattenlänge und -breite eine Baustahlmatte
als Bewehrung (25) eingebaut.
Außerdem ist oberhalb der Plattenunterseite (24)
und unter den Aussparungen (1-12) ein Entwäs
serungskanal (26) im Beton der Platte (16) ausge
spart. Dieser wirkt mit einem Ablauf (27) zusammen,
welcher von einer Bohrung (29) gebildet wird, die
im Ausführungsbeispiel die Aussparung (6) und die
Platte auf ihrer gesamten Dicke durchsetzt. Die
Bohrung wird demnach auf der Plattenoberseite (30)
angesetzt.
Das auf der Plattenoberseite (30) angesammelte Nie
derschlagswasser erreicht die Aussparungen (1-12),
wie beispielsweise bei (31) für die Aussparung (1)
angedeutet, durch den Plattenbeton und sammelt sich
aufgrund der Durchbiegung (21) etwa in der Platten
mitte, d. h. an der Stelle, wo der Weg in den Ent
wässerungskanal (26) der kürzeste ist. Es kommt da
her je nach Menge des Niederschlagswassers zu einer
alsbaldigen Abführung des Wassers durch den Entwäs
serungskanal (26) und den Ablauf (27) an der Unter
seite (24) der Platte (16).
Im Ausführungsbeispiel ist der Entwässerungskanal
(26) im Tiefsten (32) der Biegelinie (21) der bela
steten Hohldeckenplatte (16) angeordnet. Er folgt
damit der Muldenlinie der Durchbiegung, die sich
bei der Belastung der Platte einstellt. Die Ausspa
rungen (1-12) verlaufen orthogonal zum Entwässe
rungskanal (26). Der Ablauf, d. h. die Bohrung (29)
trifft den Entwässerungskanal (26) nicht, liegt
aber dicht neben dem Kanal, so daß das im Entwässe
rungskanal (26) angesammelte Wasser nur einen kur
zen Weg durch den Beton zurückzulegen hat, um den
Ablauf zu erreichen. Im Ausführungsbeispiel ist
ferner der Querschnitt des Entwässerungskanals
zylindrisch, und der Kanal (26) hat seine Mündungen
(33, 34) an den Plattenlängsseiten (14, 15).
Die Herstellung der Deckenhohlplatte erfolgt auf
den üblichen Fertigungsmaschinen von Fertigteile
werken, welche Brandschalungen für die Plattensei
ten (16-18) und Rohrschalungen für die Aussparungen
(1-12) aufweisen. Der Entwässerungskanal (26) wird
mit einem Rundstab (35) abgeschalt, der nach Erhär
ten des Betons in Richtung des Pfeiles abgezogen
wird. Die Herstellung des Ablaufes (27) erfolgt mit
Hilfe einer Bohrmaschine (36), nachdem die Hohl
deckenplatte durchgehärtet ist.
Claims (7)
1. Hohldeckenplatte aus Beton, deren Hohlraum von
einer Vielzahl rohrförmiger Aussparungen gebil
det wird, die parallel zueinander und im Abstand
voneinander angeordnet sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß oberhalb der Plattenunterseite
(24) und unter den Aussparungen (1-12) ein Ent
wässerungskanal vorgesehen ist, der mit einem
Ablauf (27) zusammenwirkt, welcher an der Plat
tenunterseite (24) austritt.
2. Hohldeckenplatte nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Entwässerungskanal (26) am
Tiefsten der Biegelinie (21) der belasteten
Platte (16) angeordnet und quer zu den Aus
sparungen (1-12) verläuft, während der Ablauf
(27) in den Entwässerungskanal (26) mündet oder
durch den Plattenbeton mit dem Entwässerungs
kanal (26) kommuniziert.
3. Hohldeckenplatte nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwäs
serungskanal (26) orthogonal zu den parallel zu
einander und im Abstand voneinander angeordneten
Aussparungen (1-12) angeordnet ist.
4. Hohldeckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwäs
serungskanal (26) an den gegenüberliegenden län
geren Grundrißkanten (14, 15) des rechteckigen
Grundrisses der Platte (16) mündet.
5. Hohldeckenplatte nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwäs
serungskanal (26) zylindrisch ausgebildet ist.
6. Verfahren zur Herstellung von Hohldeckenplatten
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß beim Abschalen der Hohldecken
platte (16) ein Stab (34) als Schalung für den
Entwässerungskanal (26) eingebracht und beim
Ausschalen der Platte (16) aus dem erhärteten
Plattenbeton entfernt wird, und daß dann zur
Herstellung des Ablaufes (27) die gehärtete
Hohldeckenplatte (16) durchbohrt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die zur Herstellung des Ablaufes (27)
dienende Bohrung (29) senkrecht durch die Platte
(16) geführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112494 DE4112494A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Hohldeckenplatte aus beton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914112494 DE4112494A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Hohldeckenplatte aus beton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4112494A1 true DE4112494A1 (de) | 1992-10-22 |
Family
ID=6429756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914112494 Withdrawn DE4112494A1 (de) | 1991-04-17 | 1991-04-17 | Hohldeckenplatte aus beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4112494A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4342673A1 (de) * | 1993-12-15 | 1995-06-22 | Schoeck Bauteile Gmbh | Bauelement zur Wärmedämmung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038265A1 (de) * | 1980-10-10 | 1982-05-19 | Hans Veit 8602 Schlüsselfeld Dennert | Endabschluss fuer die hohlraeume von hohldecken |
-
1991
- 1991-04-17 DE DE19914112494 patent/DE4112494A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038265A1 (de) * | 1980-10-10 | 1982-05-19 | Hans Veit 8602 Schlüsselfeld Dennert | Endabschluss fuer die hohlraeume von hohldecken |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: Betonwerk + Fertigteiltechnik", 1984, H.12, S.807-813 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4342673A1 (de) * | 1993-12-15 | 1995-06-22 | Schoeck Bauteile Gmbh | Bauelement zur Wärmedämmung |
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