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Bezeichnung: Vorrichtung zum Schleifen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen, insbesondere
zum Glätten von Gebäudeteilen, wie Decken und Wänden, mit einem Bedienungsstab und
einem daran schwenkbar befestigten Schleifmittelträger.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 3 105 329 bekannt.
Diese Schleifeinrichtung weist einen Bedienungsstab auf, an dem ein Schleifmittelträger
in Form einer ebenen, starren, kreisförmigen Schleifscheibe mittels einer Halterung
schwenkbar befestigt ist. Das bekannte Schleifwerkzeug hat den Nachteil, daß es
nurschwer zu handhaben ist und zur Bedienung dieses Gerätes eine große manuelle
Geschicklichkeit erforderlich ist, um eine Fläche beispielsweise von Farbe freizuschleifen,
ohne dabei die zu bearbeitende Fläche zu beschädigen. Schon durch leichtes Verkanten
der Schleifscheibe wird die zu bearbeitende Fläche beschädigt.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Schleifvorrichtung besteht darin,
daß der Bedienende beim Abschleifen von Wänden und Decken der Einwirkung des Schleifstaubes
ungeschützt ausgesetzt ist und der Arbeitsraum mit Schleifstaub verunreinigt wird.
Schließlich hat das bekannte Schleifgerät den Nach-
teil, daß bei
teilweiserAbnutzung des Schleifmittels die Schleifscheibe durch eine neue ersetzt
werden muß und nicht den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden kann.
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Dervorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte
Vorrichtung zum Schleifen derart zu verbessern, daß ihre Handhabung vereinfacht
ist, so daß auch Ungeübte das Schleifwerkzeug handhaben können. Eine weitere Aufgabe
der Erfindung besteht darin, das Schleifwerkzeug so auszubilden, daß mit einfachen
Mitteln ein wirksamer Schutz gegen den Schleifstaub erreicht wird.
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Die derErfindung zugrundeliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Schleifmittelträger federnd gegen ein mit mindestens drei Rädern
ausgerüstetes Fahrwerk abgestützt ist, an dem der Bedienungsstab um eine zwischen
den Radachsen befindliche Schwenkachse angelenkt ist.
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Durchdie erfindungsgemäße Ausbildung des Schleifgerätes wird eine
sichere Führung des Gerätes sowie auch eine kontrollierte Anpreßkraft des Schleifmittels
an der zu bearbeitenden Fläche erreicht. Zweckmäßigerweise ist die Vorspannung,
mit welcher der Schleifmittelträger gegen die zu bearbeitende Fläche gedrückt wird,
wenn das Fahrwerk mit seinen Rädern auf der zu bearbeitenden Fläche entlanggeführt
wird, einstellbar.
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Insbesondere zum Abschleifen von Decken ist es zweckmäßig, das Fahrwerk
als ein einseitig offenes Gehäuses auszubilden, in dem sich der Schleifstaub sammelt.
in weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgerchlagen, daß das Gehäuse an einer
Absaugeinrichtung angeschlossen ist. Dabei kann zweckmäßigerweise der Bedienungsstab
ein Rohr sein, das mit einem Ende über ein elastisches Anschlußelement an das Gehäuse
und mit dem anderen Ende an einen Staubsauger angeschlossen ist. Auf diese Weise
wird erreicht, daß die Schleifvorrichtung nach der Erfindung an einen üblichen Haushalts
staubsauger angeschlossen werden kann und der beim
Schleifen anfallende
Schleif staub unmittelbar abgesaugt wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schleifmittelträger
ein Schleifband, das um zwei zu den Radachsen parallele Rollen gespannt ist. Auf
diese Weise kann das Schleifband je nach Erfordernis und Abnutzungsgrad nachgestellt
werden.
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Bei einem so ausgebildeten Gerät ergibt sich der Vorteil, daß der
Schleifmittelträger besser genutzt wird, da das Schleifband bei partieller Abnutzung
zur Wiederherstellung seiner Wirksamkeit lediglich in seiner Position um einen relativ
geringen Betrag verändert werden muß. Erst nach vollständigem Verbrauch des Schleifbandes
wird dieses gegen ein neues ausgetauscht. Dadurch, daß das Schleifband vom Gehäuse
umgeben ist und eine Einrichtung zum- Absaugen vorgesehen ist, wird eine gesundheitsschädliche
Staubemission bei der Arbeit mit dem neuen Gerät vermieden.
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Bei einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß das Schleifband
endlos und über die als Umlenkrollen ausgebildeten Rollen herumgeführt ist, und
daß mindestens eine Rolle als Spannrolle ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil,
daß die Vorrichtung unkompliziert und einfach zu bedienen und die notwendige Spannung
des Schleifbandes stets gleichbleibend ist.
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Die Rollen können gegen unbeabsichtigtes Verrutschen des Schleifbandes
mit einer haftenden Oberfläche ausgestattet sein. Die haftende Eigenschaft der Oberfläche
kann dabei beispielsweise durch eine Beschichtung mit Weichgummi, durch eine Rändelung
oder durch Rauhigkeit erreicht werden.
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Eine andere Ausführungsform der neuen Vorrichtung sieht vor, daß
das Schleifband eine endliche Länge hat und auf die Rollen aufgewickelt ist. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß ein relativ langes Schleifband verwendet werden
kann, dessen Arbeitsfläche jeweils durch Weiterdrehen erneuert wird.
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Um zu vermeiden, daß auch bei relativ geringer Absaugleistung Schleifstaub
vom Schleifgerät in die Umgebung dringt, ist das Gehäuse zur besseren Abdichtung
gegenüber dem bearbeiteten Objekt an der Randpartie mit einer Borstenreihe ausgestattet.
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Und schließlich kann eine Ausführungsform so gestaltet sein, daß
die Rollen, das Schleifband uncl die Abstützfläche an einem Tragrahmen angeordnet
sind' der über eine Federung mit dem Gehäuse verbunden ist.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schnittansicht
der Schleifvorrichtung nach der Erfindung mit abwickelbarem Schleifband, Fig. 2
eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig.1, jedoch mit Sauganschluß, Fig. 3 eine
Schnittansicht einer Schleifvorrichtung nach der Erfindung mit endlosem Schleifband1
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Schleifvorrichtung einer anderen Ausführungsform
mit federnd gelagertem Tragrahmen für das Schleifband.
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Die Schleifvorrichtung nach der Erfindung weist ein Fahrwerk 1 auf,
das mit mindestens drei Rädern 2 ausgerüstet ist, die um zwei parallele Achsen 3
und 4 frei drehbar gelagert sind. Das Fahrwerk 1 st aSs einseitig offenes Gehäuse
5 ausgebildet, welches Rollen 6e 7 aufnimmt, um die ein Schleifband 8 gespannt ist.
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Bei den Ausführungsformen nah Fig. 1 fallen die Achsen 3, 4 der Räder
2 und die Achsen der Rollen 6 und 7 zusammen. Dies ist aber keineswegs erforderlich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1, 2 und 4 sind die Rollen 6, 7 als Wickelrollen
ausgebildet, be denen nach Erfordernis das Schleifband 8 von einer Rolle z. B. 6
abgewickelt und auf die andere Rolle z.B. 7 aufgewickelt wird. Das Schleifband 8
ist mit Spannung über eine im Gehäuse 5 federnd
angeordnete, ebene
Abstützfläche 9 geführt, die an ihren Enden 10 gerundet ist. Die Abstützfläche 9
kann von einem federnden Blech gebildet sein. Es kann aber auch eine Kunststoff-Folie
sein, die - wie die Ausführungsform in Fig. 4 zeigt - über eine Schaumgummischicht
11 abgestützt ist. Die elastische Schicht 11 sorgt dafür, daß das Schleifband 8
im gesamten Arbeitsfeld satt und gleichmäßig während des Schleifvorganges an das
zu bearbeitende Objekt angedrückt wird. Am Fahrwerk 1 bzw. am Gehäuse 5 ist zwischen
den beiden parallelen Radachsen 3, 4 ein Bedienungsstab 12 um die Achse 13 schwenkbar
angeschlossen.
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Wie Fig. 2 zeigt, kann der Bedienungsstab 12 ein Rohr sein, das über
ein nachgiebiges Anschlußelement 14, z. B.
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ein Folienbelag, und über einen Auslaß 15 im Gehäuse 5 mit dem Innenraum
des Gehäuses 5 verbunden ist. Der Auslaß 15 dient zum Absaugen des Schleifstaubes.
Das Anschlußelement 14 ist in der Lage, den Schwenkbewegungen des Bedienungsstabes
12 gegenüber dem Gehäuse 5 zu folgen.
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Bei dem Gerät nach Fig. 1 und 2 ist die Abstützfläche 9 über Federn
16 gegen das Fahrwerk 1 abgestützt. Rollt das Gerät mit seinen Rädern 2 über eine
zu bearbeitenden Fläche, dann drücken die Federn 16 die Abstützfläche 9 und damit
das Schleifband 8 mit konstantem Druck gegen die zu bearbeitende Fläche. Die Abstützfläche
9 ist einstellbar an einem federnden Rahmen 17 befestigt. Mit Hilfe von Feststellschrauben
18 kann der Abstand der Abstützfläche 9 vom Rahmen 17 eingestellt werden, so daß
damit auch der Anlagedruck des Schleifbandes 8 an die zu bearbeitende Fläche einstellbar
ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Rollen 6', 7' lediglich
Umlenkrollen, um die ein in sich geschlossenes, endloses Schleifband 8' gespannt
ist. Das endlose Schleifband 8' wird von einer Spannrolle 20 in Spannung gehalten
und von den Schwingen 21, die von einer Zugfeder 16' belastet sind, und an deren
freien Enden Andrückrollen 24
angeordnet sind, gegen die zu bearbeitende
Fläche gedrückt. Die Feder 16' der Schwingen 21 ist stärker als die Feder 22 der
Spannrolle 20, so daß die Schwingen 21 im unbelasteten Zustand von der Feder 16'
gegen die Einstellexzenter 23 gehalten werden. Mit Hilfe der Einstellexzenter 23
kann die Stellung der Schwingen 21 im unbelasteten Zustand eingestellt werden. Die
Andrückollcn 24 sind insbesondere aus gummielastischem Material hergestellt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Anlenkpunkt 13 des Bedienungsstabes
18 am Gehäuse 5 möglichst nahe der zu bearbeitenden Fläche angeordnet, um das beim
Schleifen zwangsläufig auftretende Kippmoment am Fahrwerk 1 so gering wie möglich
zu halten.Der als Rohr ausgebildete Bedienungsstab 12 ist über zwei seitlich am
Gehäuse 5 angelenkte Verlängerungsbügel 12' verlängert. Das Gehäuse 5 ist trichterartig
ausgebildet. An seinem Rand ist ringsumlaufend eine Borstenreihe 26 angeordnet,
die in einer Randeinfassung 27 befestigt ist, welche leicht auswechselbar auf den
Rand des Gehäuses 5 aufsteckbar ist.
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Die z. B. von Hand drehbaren Rollen 6, 7 bzw. 6', 7' sindfestklemmbar
oder so schwergängig, daß sie sich nicht selbständig drehen. Erst nach Lösen einer
Klemme oder Sperre können sie zum Weitertransport des Schleifbandes 8, 8' gedreht
werden. Die flache, ebene Abstützfläche 9 wird von der Feder 16 gegen das Schleifband
8 gedrückt. Zwischen dem Rahmen 17, an dem die Abstützfläche 9 befestigt ist, und
der Abstützfläche 9, die z. B. -jon einer Kunststoff-Folie gebildet wird, ist eine
Sebaumgummischicht 28 oder eine entsprechend elastische Schicht angeordnet, damit
sich das Schleifband 8 im beschränkten Umfang Unebenheiten der zu bearbeitenden
Fläche anpassen kann.
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